Leitfaden Physiotherapie in der Neurologie

Anke Hengelmolen-Greb M.Sc. ist seit 1992 als Physiotherapeutin tätig in der Neurologischen Rehabilitationsklinik Bad Camberg, wo sie v.a. Patienten der Phasen B, C, D sowie ambulant behandelt. Außerdem ist sie Supervisorin für Therapie und Pflege und berät die Klinik in konzeptionellen Fragen. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Bobath-Instruktorin, IBITA-anerkannt und Studiengänge zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science Neurorehabilitation & Neurorehabilitations-Forschung. Anke Hengelmolen-Greb ist Referentin für Bobath-Kurse deutschlandweit und zuständig für Qualitätssicherung von Bobath-Kursen in Deutschland. Sie ist Chairperson des Research-Committees der IBITA, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bobath-Therapeuten Deutschlands und hat in Fachzeitschriften und Büchern insbesondere zu den Themen Bobath und Neurorehabilitation publiziert.

Prof. Dr. med. Michael Jöbges: Nach seinem Medizinstudium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und am Inselspital Bern, absolvierte Prof. Jöbges eine Facharztausbildung Neurologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Bis 2006 war er als Oberarzt am Neurologischen Rehabilitationszentrum Leipzig mit Erwerb der Zusatzbezeichnungen Klinische Geriatrie, Sozialmedizin und Rehabilitationswesen tätig. Seit 2006 ist er Chefarzt der Neurologie der Brandenburgklinik Bernau bei Berlin und seit 2008 Ärztlicher Direktor der Brandenburgklinik. Zusätzlich hat er seit 2007 eine Professur für Neurowissenschaften an der Hochschule für Gesundheit in Gera in den Studiengängen Physiotherapie und Ergotherapeie sowie im Masterstudiengang Neurorehabilitation inne. Prof. Jöbges ist derzeit 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neurorehabilitation sowie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bobath-Therapeuten Deutschlands.

Kapitel 1: Patientenbeispiel, an dem die „ICF-Sprache" erklärt wird.

Kapitel 2 ist das sog. „Schlagwort-Kapitel" mit häufigen neurologischen Syndromen, z.B. Paresen, Schwindel.

Kapitel 3 entspricht einer Checkliste der neurofunktionellen Systeme (z.B. motorisches System, kognitives System) mit dem therapeutischen Grundgedanke „Wo liegt und was ist das Hauptproblem meines Patienten? Welche Systeme stehen mit dem hauptsächlich betroffenem System in Verbindung?" Dieses Kapitel ist das grundlegende Kapitel des Buches, da es den Clinical-Reasoning-Prozess des Therapeuten begleitet und lenkt.

Kapitel 4 beschreibt Krankheitsbilder (intrazerebrale Blutungen, Parkinson, Neuralgien etc.), deren Symptome sich häufig im Kap. 3 wiederfinden: Was ist bei diesem Krankheitsbild spezifisch zu beachten, inkl. Risikofaktoren oder klare Vorgaben, was man auf keinen Fall tun sollte.

Kapitel 5 stellt die therapeutischen Verfahren (Bobath, Vojta, PNF, Affolter etc.) und Hilfsmittel vor: Wie gehen die einzelnen Verfahren mit den Störungen der neurofunktionellen Systeme um und was ist für die jeweilige Herangehensweise spezifisch?

Kapitel 6 beleuchtet menschliche Lernprozesse inkl. neuroanatomischer Grundlagen. In

Kapitel 7 werden diagnostische Verfahren (Sonografie, Ultraschall etc.) erklärt und in

Kapitel 8 Medikamente vorgestellt inkl. deren Einflüsse auf Lernprozess von Patienten und die damit verbundene therapeutische Relevanz.

Kapitel 9 beschreibt wissenschaftliches Arbeiten für Therapeuten mit hilfreichen Tipps für gezielte Literaturrecherche, Erklärung von Studiendesigns, Hinweisen zum Lesen und Bewerten von Literatur sowie zur evidenzbasierten Praxis und relevanten Leitlinien.