Umfang und Grenzen des ärztlichen Berufsgeheimnisses in Bezug auf Straftaten.

Unter besonderer Berücksichtigung der Situation der forensischen Ambulanzen.

(Autor)

Buch | Softcover
332 Seiten
2017
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15139-4 (ISBN)
89,90 inkl. MwSt
Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage nach Umfang und Grenzen der Schweigepflicht, soweit es um den ärztlichen Kontakt zu Opfern von Gewaltstraftaten geht. Darüber hinaus wird die rechtliche Situation von sog. »Forensischen Ambulanzen« beleuchtet, die Gewaltopfern eine verwertbare aber informelle Sicherung von Tatspuren anbieten. Unter Einbeziehung von über das Kernstrafrecht hinausgehenden Aspekten schließt die Arbeit mit einem induktiven berufsgeheimnisrechtlichen Leitfaden ab.
Die sich zwischen Straf-, Medizin- und Sozialrecht bewegende Arbeit befasst sich sowohl mit einer allgemeinen als auch einer speziellen Facette des ärztlichen Berufsgeheimnisses. Die Untersuchung konstatiert, wie sich Umfang und Grenzen der Schweigepflicht darstellen, wenn ein Arzt bei der Behandlung von Patienten mit Anzeichen für Misshandlungen konfrontiert wird und nunmehr vor der Frage steht, unter welchen Voraussetzungen er seine Erkenntnisse anzeigen darf oder womöglich sogar muss. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit erstmals die spezielle Frage, wie sich derartige Situationen rechtlich für sog. »Forensische Ambulanzen« darstellen. Hierbei handelt es sich um Institutionen, die zumeist an rechtsmedizinischen Institutionen angesiedelt sind und sich zur Aufgabe gemacht haben, Opfern von Gewaltstraftaten eine informelle Anlaufstelle zur forensischen und beweisrechtlich verwertbaren Sicherung von Tatspuren zu bieten.

Die Dissertation wurde 2017 mit dem Förderpreis der Freunde der Universität Mainz e.V. ausgezeichnet.

Beryll Zander, geborene Krenkel, studierte nach dem Abitur ab dem Jahr 2006 Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und legte die erste juristische Prüfung mit Auszeichnung durch den Linklaters Preis im Jahr 2012 ab. Anschließend absolvierte sie am King's College London einen LL.M. Von 2014 an war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht von Prof. Erb, ebenfalls an der Johannes Gutenberg-Universität, tätig. Im Mai 2016 begann sie das Rechtsreferendariat am Landgericht Frankfurt. Ihre Dissertation wurde 2017 mit dem Förderpreis der Freunde der Universität Mainz e.V. ausgezeichnet.

Einleitung

Erstes Kapitel: Rechtsquellen des ärztlichen Berufsgeheimnisses

Das Berufsrecht – Das Privatrecht – Datenschutzgesetze, Sozialgesetzbücher und weitere öffentlich-rechtliche Gesetze – Zwischenergebnis zu dem Verhältnis von außerstrafrechtlichen Vorschriften und dem strafrechtlichen Berufsgeheimnis des Arztes – Das strafrechtliche Berufsgeheimnis – Gesamtergebnis zu den Grundlagen des ärztlichen Berufsgeheimnisses

Zweites Kapitel: Umfang und Grenzen der ärztlichen Schweigepflicht in Bezug auf Straftaten

Der strafrechtliche Geheimnisschutz von Straftaten – Durchbrechungen der Schweigepflicht zu Gunsten der Aufklärung und Verhinderung von Straftaten

Drittes Kapitel: Die besondere Situation der Forensischen Ambulanzen

Begrifflichkeit, Tätigkeitsbereich und Abgrenzung von anderen Einrichtungen – Organisation der Forensischen Ambulanz am Beispiel Mainz – Recht der Tätigkeit der Forensischen Ambulanzen – Berufsgeheimnisrechtliche Sonderprobleme der Forensischen Ambulanzen

Zusammenfassung der Ergebnisse

Anlage

Literatur- und Stichwortverzeichnis

»Die Arbeit von Zander ist übersichtlich und klar strukturiert. Der Autorin gelingt ein Spagat zwischen wissenschaftlichem Tiefgang und praxistauglicher Darstellung und bereichert damit fraglos den bestehenden Kanon zu
203 StGB. Die Schrift wird für künftige Arbeiten eine entscheidende Grundlage bilden. Demjenigen, der sich mit der Materie in Wissenschaft und/oder Praxis zu beschäftigen hat, kann die Lektüre gänzlich anempfohlen werden.« Dr. Sebastian Braun, in: Zeitschrift für Wirtschaftsstrafrecht und Haftung im Unternehmen, Heft 7-8/2019

»Die sehr brauchbare Ausarbeitung ist ein guter juristischer Ratgeber; der von der Universität vergebene Dissertationspreis kommt nicht von ungefähr.« Bernd Schöneck, in: Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen, Jg. 15, 1/2018

»Die Arbeit von Zander ist übersichtlich und klar strukturiert. Der Autorin gelingt ein Spagat zwischen wissenschaftlichem Tiefgang und praxistauglicher Darstellung und bereichert damit fraglos den bestehenden Kanon zu § 203 StGB. Die Schrift wird für künftige Arbeiten eine entscheidende Grundlage bilden. Demjenigen, der sich mit der Materie in Wissenschaft und/oder Praxis zu beschäftigen hat, kann die Lektüre gänzlich anempfohlen werden.« Dr. Sebastian Braun, in: Zeitschrift für Wirtschaftsstrafrecht und Haftung im Unternehmen, Heft 7-8/2019

»Die sehr brauchbare Ausarbeitung ist ein guter juristischer Ratgeber; der von der Universität vergebene Dissertationspreis kommt nicht von ungefähr.« Bernd Schöneck, in: Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen, Jg. 15, 1/2018

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge ; 279
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 512 g
Themenwelt Studium 2. Studienabschnitt (Klinik) Rechtsmedizin
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Medizinrecht
Recht / Steuern Strafrecht Besonderes Strafrecht
Schlagworte Deutschland • forensische Ambulanz • Rabattgruppe Bücher • Recht des Gesundheitswesens und Medizinrecht • Rechtsmedizin, Forensik • Schweigepflicht • Straftaten • Straftaten gegen die öffentliche Gesundheit, Siche
ISBN-10 3-428-15139-9 / 3428151399
ISBN-13 978-3-428-15139-4 / 9783428151394
Zustand Neuware
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