Musik und Demenz (eBook)

Das Modellprojekt »Music for Life« als innovativer Ansatz der Arbeit mit Demenzkranken
eBook Download: PDF
2015
315 Seiten
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-6938-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Musik und Demenz - Peter Alheit, Kate Page, Rineke Smilde
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Das innovative Programm »Music for Life« bringt MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal zu stärken. Die Ergebnisse der Studie sind inspirierend für Musiker und hilfreich für die Arbeit und das Zusammenleben mit Betroffenen und richten sich sowohl an professionelle HelferInnen als auch an Familienangehörige.
Demenz ist nicht heilbar, aber Musik als reflexive, kreative Praxis kann helfen, die Person hinter der Demenz wieder sichtbar zu machen. Das innovative Programm »Music for Life« der Wigmore Hall in London bringt seit 1993 MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal zu stärken.

Die vorliegende Studie basiert auf Gesprächen, Feldbeobachtungen, Reflexionstagebüchern und Interviews und erforscht auf diese Weise die Interaktion zwischen Musik und Demenz in einer systematisch-empirischen Untersuchung. Entstanden ist – in den Worten des amerikanischen Ethnologen Clifford Geertz – eine »dichte Beschreibung« der neuen Freundschaft zwischen Musik und Demenz, die Geschichte einer faszinierenden Praxis. Die Ergebnisse der Studie sind inspirierend für MusikerInnen und hilfreich für die Arbeit und das Zusammenleben mit Betroffenen und richten sich sowohl an professionelle HelferInnen als auch an Familienangehörige.

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1
Einführung
Die Praxis
Fokus der Forschung und Forschungsfragen
Gliederung der Studie

Kapitel 2
Konzeptioneller Rahmen
1. Musik und Demenz
Der personzentrierte Ansatz
Vom personzentrierten zum biographisch-partizipativen Ansatz
Musik als neuer Weg der Kommunikation

2. Kommunikation und Partizipation
Musiker, Pflegepersonal und Menschen mit Demenz
Veränderung professioneller und alltäglicher Wahrnehmungshorizonte

3. Lernen und Leiten
Lernen im Übergang: Biographisches Lernen, transformatives Lernen, ›situiertes Lernen‹
Kreative Musik-Workshops und künstlerische Leitung
Angewandte musikalische Improvisation

Kapitel 3
Zur Methodologie der Grounded Theory
1. Einführung
2. Der pragmatistische Hintergrund der Grounded Theory
3. Der eigene methodologische Ansatz

Kapitel 4
Analyse und Kodierung der qualitativen Daten
1. Die Kernkategorie »Identität«
Bedrohte Identität
Anerkennung
Integrität
Verantwortung
Lernprozesse
Professionelle Identität

2. Die Kernkategorie »Kommunikation«
Interpretation und Interaktion
Raum und Bewegung
Qualität und Form musikalischer Sprache
Die Rolle der Instrumente
Der Gebrauch der ›Sprache‹
›Modellieren‹
Musikalische Rahmen
Führung beim Interpretieren

3. Die Kernkategorie »Partizipation«
Partizipationsmodi
Arrangement des Raumes
Übergänge: Öffnungssituation
Zusammenbruch der Teilnahmeaktivitäten
Risikoübernahme
Mitgliedschaft
Gemeinsam geteilte Leitung

4. Die Kernkategorie »Entwicklung«
Ratifizierung
Verbesserte Qualität des Teams
Nachhaltigkeit
Transitorische Lernprozesse
›Community of Practice‹
Zusammenfassung

Kapitel 5
Abschließende Überlegungen und Diskussion der Ergebnisse
1. Reflexion des gewählten methodischen Ansatzes
2. Die zentralen Forschungsergebnisse
3. Ein Modell sozialen Lernens
4. Ein Modell professionellen Lernens als Musiker
5. Das Modell eines Basiscurriculums im Musikstudium
6. Schlussnotiz

Anhang

Literatur

»Das untersuchte Projekt zeigt: Es gibt Alternativen zum Umgang mit Demenz!«
Cordula Bolz, Zeitschrift für das Fürsorgewesen 1/2019

»›Musik und Demenz‹ wurde primär für Musiker geschrieben, aber die Ergebnisse der vorgestellten Studie und die Nachvollziehbarkeit des Entwicklungsprozesses aller Beteiligten sind auch für Pflegepersonen wertvoll und sehr inspirierend.«
Angelika Feichtner, pflegen: Demenz Nr. 36, 3. Quartal 2015

»Aus den Erkenntnissen können auch Vorgehensweisen für eine musikalische Begleitung durch Angehörige in der eigenen Häuslichkeit abgeleitet werden.«
Peter Ganß, demenz. Das Magazin Nr. 31/2106

»Die ›Music-for-Life‹-Workshops sind ein inspirierender Ansatz für Musiker, Pflegekräfte und Familienangehörige von Demenzkranken jenseits der Anregung an das Pflegepersonal, ›mit ihren Klienten Kinderlieder zu singen, um die Stimmung zu heben‹. Stattdessen beschreibt die qualitative Studie, wie Musik Zugang zu einem Menschen finden kann, wo die Sprache ihn nicht mehr findet. Und wie Musik dazu beitragen kann, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal sowie Angehörigen zu stärken.«
BFS-Info 8/2015

Erscheint lt. Verlag 1.1.2015
Reihe/Serie Forschung psychosozial
Forschung Psychosozial
Übersetzer Peter Alheit
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Demenz • Gerontologie • Identitätsforschung • Musikwissenschaft • Pflege
ISBN-10 3-8379-6938-X / 383796938X
ISBN-13 978-3-8379-6938-2 / 9783837969382
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