Identität (eBook)

Über die allmähliche Verfertigung unseres Ichs durch das Leben

(Autor)

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2016 | 1. Aufl. 2017
XII, 312 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-53221-8 (ISBN)

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Identität - Gerhard Danzer
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Das Thema Identität ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit, und die Frage nach dem Wer oder Was unserer Existenz hat wohl die Menschen schon vor Jahrtausenden bewegt.Ausgehend von den vielen Spielarten der Identitätssuche verfolgt dieses Buch die diversen Identitäts- und Lebensmuster; daraus erfolgt eine kritische Reflexion des Begriffs der Identität und die Frage, inwiefern wir überhaupt von uns als einem identischen, sich stets gleichbleibenden Wesen sprechen können. es werden philosophische und psychologische Beiträge zur Identitätssuche vorgestellt und verschiedene kulturelle Richtungen und Strategien wie Aufklärung, Bildung, Erziehung, Tiefenpsychologie dazu befragt.Im letzten Teil des Buchs werden einige literarische Beiträge zur Identitätssuche erörtert - anhand von bekannten Werken wird gezeigt, wie Gestalten energisch um ihre Identität ringen und an dieser Aufgabe (beinahe) scheitern. 

Professor Dr. med. et phil. G.Danzer ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik, Charité in Berlin.

Professor Dr. med. et phil. G.Danzer ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik, Charité in Berlin.

Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
1 Einleitung 13
Literatur 21
Teil I Formen und Spielarten von Identität 22
2 Wir kennen uns nie ganz aus, und über Nacht sind wir andere geworden – Die kollektive Identität 23
2.1Identität als Paradoxon 23
2.2Aspekte des Begriffs 24
2.3Historischer Wandel 25
2.4Identitätsstiftende Funktion von Institutionen 28
2.5Das Ende Gottes – ein „Risikofaktor“ 29
2.6Philosophische Annäherung 30
2.7Identität und Leiblichkeit 31
2.7.1Organische Wandlungsprozesse 31
2.7.2Den Körper „modulierende“ Interventionen 32
2.7.3Identitätsgefühl und biologisch-körperliche Faktoren 33
2.7.4Körperschema und Körperbild 34
2.7.5Geschlechtliche Identität 35
2.8Tiefen- und sozialpsychologische Theorien 37
2.9Gibt es die eine Identität? – Entwicklungen in der Postmoderne 42
2.10Seelische Erkrankungen als Identitätsstifter 45
Literatur 47
3 Verzweifelt nicht man selbst sein wollen – Verzweifelt man selbst sein wollen: Die ideologische Identität 49
3.1Auf der Suche nach dem Selbst 49
3.2Über die antisemitische Identität 50
3.3Rassismus und seine Wurzeln 55
3.3.1Elemente der Heterophobie 55
3.3.2Ein Rückblick 58
3.4Ideologie als kollektives Identitätserleben 59
3.4.1Fundamentalismus 63
3.4.2Radikalismus 66
3.4.3Ideologiekritik 69
3.4.4Narzisstische „Heilssuche“ und die unheilvollen Folgen 72
Literatur 74
4 Kultur ist der Weg der Seele zu sich selbst – Die kulturelle Identität 76
4.1Was ist Kultur? 76
4.1.1Kultur und Zivilisation 77
4.1.2Kultur – Natur 78
4.1.3Kultur und Symbolik 79
4.2Verlust tradierter Identitätsangebote 82
4.3Normen und Werte – Geist und Identität 83
4.4Entwicklung des Zeitgeistes bis zur Postmoderne 85
4.4.1Tradition der Kulturkritik 87
4.5Facetten kultureller Identität 94
4.6Sozialisation und Bildung 96
4.7„Tugend“ und Identitätsbildung 98
Literatur 100
5 „Wir alle sind Schauspieler auf dieser großen Bühne, die sich Erde nennt“ – Die personale Identität 102
5.1Personale versus kollektive Identität 102
5.2Die Chance auf Authentizität 104
5.2.1Der Mensch hinter der Maske 105
5.2.2Schein und Sein 107
5.3Personale Identität – Eine Annäherung an den Begriff 108
5.3.1Soziale und personale Identität 108
5.3.2Ergebnisse psychoanalytischer Forschung 110
5.3.3Identifikation und Abgrenzung 112
5.3.4Der Schwur unseres Charakters 113
5.3.5Das Selbst und die Anderen 115
5.4Erinnern und Vergessen 116
5.4.1Gedächtnis und Gedächtnisleistung 116
5.4.2Kohärenz und Lebenszusammenhang 119
5.4.3Modell des Kernnarrativ 120
5.4.4„Erinnerungsarbeit“ und Identitätsbildung 121
5.5Transzendenz des Gegenwärtigen 122
5.6Werte und „sittliche“ Reifung 125
5.7Identitätsbildung als Lebensaufgabe 129
Literatur 131
Teil II Philosophische und psychologische Beiträge zur Identitätssuche 133
6 Erweiterte Aufklärung: Immanuel Kant und Sigmund Freud 134
6.1Das Zeitalter der Aufklärung 135
6.2Das Bildungsprogramm der Aufklärung 137
6.3Von der Unzulänglichkeit der Ratio – Die Entdeckung des Unbewussten 144
6.4Die Psychoanalyse in der Nachfolge der Aufklärung 145
6.4.1Frühe Prägung – Das Kind in uns 146
6.4.2Unbewusste Genese interpersoneller Konflikte 146
6.4.3Intrapsychische Spannung und Bewegungsgesetz 147
6.4.4Unbewusste Motive in der Weltschau 148
6.4.5Sinn- und Wertorientierung 150
6.5Aufklärung als umfassendes Prinzip 150
6.5.1Bildung als Prozess 150
6.5.2Soziokulturelle Herausforderungen als Lebensthema 154
6.6Ethos, Pathos und Logos 155
Literatur 155
7 Erziehung, Selbsterziehung und die Arbeit am Ich – Brauchen wir Vorbilder? 157
7.1„Wahl“ von Vorbildern als Entscheidungsprozess 157
7.2Arthur Schopenhauer als Vorbild und Richtungsweisender 160
7.2.1Authentizität 161
7.2.2Stilisierung 162
7.2.3Weltbürgertum 163
7.2.4Vitalität 164
7.2.5Autonomes Denken 166
7.2.6Agnostizismus 168
7.2.7Alleine-Sein 169
7.2.8Sein statt Schein 170
7.2.9Irrtümer und Schattenseiten 171
Literatur 173
8 Was heißt und zu welchem Ende praktiziert man Psychotherapie? 174
8.1Wirkfaktoren 174
8.2Aspekte der psychotherapeutischen Arbeit 176
8.2.1Psychotherapie als Erinnerungsarbeit 176
8.2.2Psychotherapie als Kryptoanalyse 178
8.2.3Psychotherapie als Bildungsroman 180
8.2.4Psychotherapie als Ich-Du-Beziehung 182
8.2.5Psychotherapie als Übertragung und Gegenübertragung 185
8.2.6Psychotherapie als Erziehung der Gefühle 187
8.2.7Psychotherapie als Axiologie 189
8.2.8Psychotherapie als Heilung durch den Geist 191
8.2.9Psychotherapie, Kulturanalyse und Ideologiekritik 192
8.3Psychotherapie als identitätsgestaltender Prozess 194
Literatur 197
9 Über die allmähliche Verfertigung unseres Ichs durch das Leben 199
9.1Der Person-Kern – eine kritische Betrachtung 199
9.2Die „leibhaftige“ Dimension der personalen Identität 201
9.3Biperspektivischer Zugang 203
9.4Die Kunst des Verstehens 205
9.5Homo ludens 207
9.6Homo eroticus 210
9.7Homo politicus 213
9.8Homo contemplativus 217
9.9Der Geist der Unabhängigkeit 219
9.10Das Unergründliche im Menschen 221
Literatur 222
Teil III Literarische Beiträge zur Identitätssuche 224
10 Shakespeares „Hamlet“ 225
10.1Rätselhafter Prinz von Dänemark 225
10.2Der Mensch Hamlet 228
10.2.1Ödipale Konfliktsituation 228
10.2.2Zögernde Attitüde 229
10.2.3Introversion 230
10.2.4Das Leben – ein Spiel 231
10.2.5Suche nach Identität 233
10.2.6Wahn und wunderliches Wesen 233
10.2.7Dein Wahn ist mein Wahn ist sein Wahn 235
10.2.8Wir leben und werden gelebt 237
10.2.9Berufen, aber nicht geboren 239
10.2.10 Der Hamletkomplex 240
10.2.10.1 Aspekt I 240
10.2.10.2 Aspekt II 241
10.2.10.3 Aspekt III 242
10.2.10.4 Aspekt IV 243
Literatur 245
11 Goethes „Wilhelm Meister“ 246
11.1„Wilhelm Meister“ als Bildungs- und Entwicklungsroman 246
11.2Abkehr von der bürgerlichen Existenz 247
11.3Auf der Suche nach Selbstentfaltung 249
11.4Prägende Begegnungen 251
11.5Die Welt des Theaters 255
11.5.1Imagination und Realität 255
11.5.2Das Hamlet-Motiv 258
11.6„Bekenntnisse einer schönen Seele“ 259
11.7Ernst des Lebens 261
11.8Emanzipationsprozesse 264
11.9Der Weg zur Selbstwerdung – Suchen und Fragen 267
Literatur 268
12 Henrik Ibsens „Peer Gynt“ 269
12.1Biografisches 269
12.2Peer Gynt 271
12.2.1Peer, der Lügenbaron 271
12.2.2Peer, heiß geliebter Sohn seiner Mutter 273
12.2.3Peers Größenfantasien 274
12.2.4Peer im Land der Trolle 275
12.2.5Peer und der große Krumme 277
12.2.6Peers Reise um die Welt 278
12.2.7Peers Heimkehr nach Norwegen 281
12.2.8Peer und der Knopfgießer 283
12.2.9Peers Rettung heißt Solveig 285
12.3Überlegungen zum Prozess des Reifens 286
Literatur 287
13 „Ulysses“ von James Joyce 289
13.1Biografisches 290
13.2„Ulysses“ 292
13.2.1Bloomsday 294
13.2.2Telemachus 295
13.2.3Nestor 296
13.2.4Proteus 296
13.2.5Kalypso 297
13.2.6Lästrygonen 298
13.2.7Nausikaa 299
13.2.8Kirke 300
13.2.9Penelope 301
13.3Conclusio 302
13.3.1„Ulysses“ im Spiegel der Kritik 302
13.3.2„Ulysses“ als Lehrbuch der Anthropologie und Mythologie 304
13.3.3Mythen in der Moderne 306
Literatur 308
Personenregister 309

Erscheint lt. Verlag 21.11.2016
Zusatzinfo XII, 312 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schulbuch / Wörterbuch Lexikon / Chroniken
Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie
Sozialwissenschaften Pädagogik
Technik
Schlagworte Aufklärung • Entwicklung • Erziehung • Ich-Entwicklung • Identitätssuche • Leben • Persönlichkeit • Psychotherapie
ISBN-10 3-662-53221-2 / 3662532212
ISBN-13 978-3-662-53221-8 / 9783662532218
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