Die Person als Mittelpunkt der Wirklichkeit - Carl R. Rogers, Rachel L. Rosenberg

Die Person als Mittelpunkt der Wirklichkeit

Buch | Softcover
226 Seiten
2016 | 4. Druckaufl. 2019
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-96117-1 (ISBN)
35,00 inkl. MwSt
Dieses Buch will den Menschen und Denker Carl Rogers lebendig machen.

»Rogers beschreitet den Weg einer tiefgreifenden Öffnung auf der Suche nach Erkenntnis über den Menschen. Für ihn ist der Mensch ein Wesen, das kämpft, um sich zu entfalten, das lernt, um Person zu werden ...
Rogers hat die Behauptung aufgestellt, daß der Patient sich selbst steuern kann und volle Achtung verdient; er hat entdeckt, daß jeder Mensch zum Lernen fähig ist, wenn nur günstige Bedingungen vorhanden sind, und er hat die These aufgestellt, daß die eheliche Beziehung ebenso viele Formen annehmen kann, wie es Paare gibt.«
Rachel L. Rosenberg

Carl R. Rogers wurde 1902 in Oak Park, USA, geboren. Er war Schüler von Otto Rank, hat sich aber von der Psychoanalyse abgewandt und den personzentrierten Ansatz entwickelt. Er gilt als der Begründer der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie. Rogers war Professor für Psychologie an der University of Chicago und am Center for Studies of the Person und erhielt 1975 die Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg. 1987 starb er im Alter von 85 Jahren in New York.

Statt eines Vorwortes zur Neuauflage:
Vorgespräche

Seiner Zeit weit vorausahnend, hat uns Carl Rogers wichtige Orientierungshilfen zur Suche "globaler Werte" gegeben, so auch in diesem Buch - gesellschaftlicher Werte, wie sie in Politik, Wirtschaft, Bildung und Gesundheitswesen zur Anwendung kommen und für uns förderliche Lebensbedingungen schaffen sollen. Mir selbst ist Carl Rogers als noch immer wirksamer Lehrer und naher Förderer meines persönlichen und beruflichen Lebensweges präsent, und ich bleibe ihm in tiefer Dankbarkeit verbunden.
Dieses Buch entstand auf die Initiative Rachel Rosenbergs hin, einer damaligen Mitarbeiterin von Carl Rogers, und erschien zuerst in Brasilien. Rachel Rosenberg war Psychologin und lehrte an der Universidade de São Paulo. Sie hat den Personzentrierten Weg zu Menschen (Person-Centered Approach, PCA) in Brasilien weit über den universitären Bereich hinaus sehr wirkungsvoll vertreten. Beide, Carl Rogers und Rachel Rosenberg, sind im Jahre 1987 verstorben und haben uns mit ihrem Werk Bedeutendes hinterlassen, das in unterschiedlichen Bereichen weiterwirkt. Daß ein Therapeut nicht nur das Individuum und seinen Rhythmus respektiert, sondern "auch die Grenzen und Richtungen, die dieses Individuum möglicherweise sucht, als terra incognita betrachtet", ist Rachel Rosenbergs bleibendes Anliegen.
Ich glaube, es entspricht kaum Carl Rogers' Wunsch, für ihn ein Vorwort im herkömmlichen Sinne zu schreiben. Deshalb habe ich, bemüht um ein empathisches Vorgehen, Gespräche mit Menschen geführt, die Carl Rogers und seine Forschungsarbeiten kennen und schätzen.

Reinhard Tausch, Professor an der Universität Hamburg und Psychotherapeut in Stuttgart, hat in den sechziger Jahren durch Carl Rogers den Personbezogenen Weg (PCA) kennengelernt. Er hat ihn in Deutschland eingeführt, bis heute durch empirische Forschungen weiterentwickelt und seine Wirksamkeit bestätigt. Nach Reinhard Tauschs Erfahrung stehen bei Gesprächen, Begegnungen oder Gedanken häufig ökonomische, finanzielle, praktisch-technische Betrachtungsweisen und Fragen im Vordergrund. Viele Gespräche und Begegnungen sind eher unpersönlich. Gefühle und Gedanken sind gleichsam hinter einer Fassade, einer Funktion oder einer Rolle verborgen. Die Entfaltung der Persönlichkeit wird deformiert. Der Mensch steht wenig im Mittelpunkt.
Wie können sich Menschen persönlich bedeutsam weiterentwickeln? Welches sind die für das seelische Wachstum günstigen, förderlichen Bedingungen? Hier gibt Carl Rogers einen klaren Überblick über die wesentlichen Befunde, die für seine Psychotherapie und seine Arbeit mit Menschen bedeutsam und entscheidend sind. Faszinierend ist auch das Kapitel 3 über Einfühlung, über das Bemühen, wesentliche seelische Vorgänge bei einem anderen verstehen zu wollen. Das ist ein Kernstück der Lebensarbeit von Carl Rogers.
Seine zunächst in der Psychotherapie und personzentrierten Beratung ausgewiesenen förderlichen Haltungen des Beraters oder Psychotherapeuten,
- einfühlendes Verstehen der Vorgänge des Klienten,
- Achtung und Wärme sowie
- Echtheit des Beraters oder Psychotherapeuten,
sind in den nachfolgenden Jahrzehnten von ihm und seinen Mitarbeitern als wirksam nachgewiesen worden. Sie haben sich auch als die entscheidenden bedeutsamen Haltungen in anderen zwischenmenschlichen Kontakten herausgestellt, so in der Partnerschaft, in der Beziehung von Lehrern zu Schülern und zwischen Arzt und Patient.
Der Wunsch und das Bemühen von Carl Rogers ist es, daß sich Menschen mehr in dieser Form von Einfühlung, Wertschätzung und Aufrichtigkeit im alltäglichen Leben begegnen, im Beruf und entscheidenderweise auch in der Politik. Es sind gleichsam universelle, allgemeingültige Bedingungen zwischenmenschlicher Beziehungen.

Zum einen gibt das Buch entdeckungsreiche Einblicke in den Lebensweg der persönlich

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Fachbuch
Konzepte der Humanwissenschaften
Übersetzer Elisabeth Görg
Vorwort Helmuth Beutel
Verlagsort Rotebühlstr. 77
Sprache deutsch
Maße 172 x 216 mm
Gewicht 333 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Medizin / Pharmazie Physiotherapie / Ergotherapie
Schlagworte Carl Rogers • Gesprächspsychotherapie • Gestalttherapie • Gruppendynamik • Gruppentherapie • Humanistische Psychologie • Person • Persönlichkeit • Persönlichkeitsentwicklung • Psychotherapie • Soziales Lernen • Themenzentrierte Interaktion • TZI
ISBN-10 3-608-96117-8 / 3608961178
ISBN-13 978-3-608-96117-1 / 9783608961171
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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