Bedürfnisbegegnung in der stationären Altenpflege

Eine qualitative Studie zum „Ich sein Dürfen“ von Pflegeheimbewohnern
Buch | Hardcover
212 Seiten
2016
Tectum Wissenschaftsverlag
978-3-8288-3786-7 (ISBN)
29,95 inkl. MwSt
In der stationären Altenpflege stehen professionell Pflegende vor der Herausforderung, ihren Handlungen durch verbale und nonverbale Kommunikation einen Rahmen zu geben. Sie müssen die Bewohner anleiten, informieren, motivieren und sollten ihnen zugleich auf einer psychosozialen, wertschätzenden Ebene zugewandt sein Denn das "Ich sein Dürfen" pflegebedürftiger älterer Menschen erfordert eine persönliche Zuwendung, die weit über eine bloße Befriedigung ihrer physischen Bedürfnisse hinausgeht. Bereits die allererste, bewusste Reaktion des professionell Pflegenden auf implizite wie explizite Bedürfnisäußerungen der Bewohner ist vor diesem Hintergrund als essentiell für die Bestätigung ihrer Person zu bewerten. In einer qualitativen Studie untersucht Inga Meyer-Kühling den Umgang mit Bedürfnisäußerungen aus der Perspektive von Bewohnern und professionell Pflegenden. Welche Möglichkeiten sehen sie im Pflegealltag für eine allererste Reaktion auf Bedürfnisäußerungen, speziell in der morgendlichen Pflegesituation? Und welche individuellen und strukturellen Rahmenbedingungen haben auf den Umgang mit Bedürfnisäußerungen einen besonders großen Einfluss? Die hier gewonnenen Erkenntnisse bündelt die Autorin zu praxisnahen Handlungsempfehlungen und bietet somit wertvolle Anregungen für professionell Pflegende und auch für alle anderen, die an der Betreuung und Versorgung pflegebedürftiger Menschen beteiligt sind.

Inga Meyer-Kühling studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Gerontologie, Gerontologische Pflege/Pflegewissenschaft und Germanistik. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist sie in verschiedenen Projekten zur Verbesserung der Pflegeheimversorgung und Lebensqualität von Heimbewohnern tätig. Thematisch beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit der Kommunikation in der Pflege und bietet hierzu Seminare und Fortbildungen für verschiedene Zielgruppen an.

Inhaltsverzeichnis
Einleitung: „Ich sein Dürfen“ als Grundlage dieser Arbeit …………13
1. Theoretischer Teil: Kommunikation und Beziehung
in der Pflege17
1.1 Perspektivenwechsel: Einzug in eine stationäre
Pflegeeinrichtung17
1.2 Die Notwendigkeit des „Ich sein Dürfens“
pflegebedürftiger Menschen19
1.3 Bedingungen pflegerischen Handelns21
1.4 Kommunikation in der Pflege24
1.4.1 Formale Störungen in der Kommunikation25
1.4.2 Störungen des Beziehungsaspekts und Gefahr
der Depersonalisierung26
1.4.3 Kommunikationsmuster in der Pflege27
1.5 Durch wertschätzende Kommunikation einen Zugang
zum Bewohner finden30
2. Theoretischer Teil: Bedürfnisse älterer pflegebedürftiger Menschen33
2.1 Was ist ein Bedürfnis?33
2.2 Organisation menschlicher Bedürfnisse
bei Abraham Maslow36
2.3 Die Abgrenzung des Bedürfnisses vom Pflegebedarf37
2.4 Die Differenzierung physiologischer und nicht-
physiologischer Bedürfnisse38
2.5 Psychosoziale Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen40
2.6 Zur Integration psychosozialer Bedürfnisäußerungen
in das alltägliche Pflegehandeln43
2.6.1 Die Frage nach dem Stellenwert psychosozialer Bedürfnisäußerungen in der Pflege44
2.6.2 Beweisbare Pflegehandlungen und
„Glücksmomente“46
2.6.3 Berücksichtigung psychosozialer Bedürfnisse
in der Pflegeplanung47
2.6.4 Mögliche Folgen des Nicht-Eingehens auf
psychosoziale Bedürfnisäußerungen48
2.6.5 Der verdeckte Appell: Die Schwierigkeit,
implizite Äußerungen psychosozialer
Bedürfnisse zu erkennen50
2.6.6 Die Deutungsleistung professionell Pflegender
als Voraussetzung für die Reaktion auf
(implizite) Bedürfnisäußerungen52
2.7 „Bedürfnisorientierung“ als mögliche Grundlage
für pflegerisches Handeln53
3. Theoretischer Teil: Prämissen für eine bewusste Begegnung pschosozialer Bedürfnisse in der Pflege57
3.1 Darstellung der vier Prämissen58
3.2 Zusammenfassung der Prämissen und Hinleitung
zum methodischen Teil64
4. Methodischer Teil67
4.1 Forschungsziele und -fragen67
4.2 Methodische Vorüberlegungen: Forschungsfeld und Beschreibung der Erhebungsmethoden70
4.3 Der qualitative Forschungsansatz72
4.4 Teilnehmende Beobachtung73
4.5 Qualitative Interviews mit Bewohnern und
professionell Pflegenden75
4.5.1 Mögliche methodische Schwierigkeiten bei
der Befragung der Zielgruppen76
4.5.2 Konstruktion des Interviewleitfadens78
4.6 Gütekriterien79
4.7 Methodisches Vorgehen: Darstellung der Erhebung80
4.7.1 Beschreibung der Stichprobe80
4.7.2 Ethische Implikationen bei der Rekrutierung
demenziell erkrankter Bewohner84
4.8 Darstellung der Datenauswertung (Auswertungsmethoden)85
4.8.1 Auswertung der teilnehmenden Beobachtungen85
4.8.2 Auswertung der Interviews mittels der
qualitativen Inhaltsanalyse85
4.8.2.1 Was ist „Qualitative Inhaltsanalyse“?85
4.8.2.2 Qualitative Inhaltsanalyse: Darstellung
der Untersuchungsschritte86
4.8.2.3 Bestimmung des Ausgangsmaterials89
4.8.2.4 Aufbereitung des Datenmaterials: Inhaltliche Zusammenfassung der Interviewantworten96
4.8.2.5 Bestimmung der Analyseeinheiten, Analyserichtung
und Ziele der Analyse100
4.8.2.6 Kategorienbildung und kritische Reflexion101
5. Darstellung der Ergebnisse107
5.1. Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtungen107
5.1.1 Darstellung der beobachteten Pflegesituationen107
5.1.2 Zusammenfassung der Pflegesituationen:
Eine kritische Gegenüberstellung117
5.2 Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse der Interviews121
5.2.1 Darstellung des Kategoriensystems121
5.2.2 Beschreibung aller Haupt- und Unterkategorien123
5.3 Anwendung der inhaltsanalytischen Gütekriterien137
5.4 Beantwortung der Forschungsfragen139
6. Diskussion: Diskussion der Ergebnisse unter Einbezug
der im Theorieteil beschriebenen Prämissen165
6.1 Zusammenführung von Theorie und Praxis: Bedürfnisbegegnung in der Pflege165
6.2 Zusammenfassung und Ableitung
von Handlungsempfehlungen174
6.3 Einschränkungen dieser Arbeit und mögliche
weitere Untersuchungen184
7. Schlussbetrachtung: Zusammenfassung und Ausblick187
Literaturverzeichnis191
Tabellenverzeichnis209
Abbildungsverzeichnis210
Abkürzungsverzeichnis212

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo mit 10 Tabellen und 14 Abbildungen, teilweise farbig
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 536 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Geriatrie
Medizin / Pharmazie Pflege Altenpflege
Schlagworte 2010 bis 2019 n. Chr. • Altenpflege • Altenpflege / Altersbetreuung • Altenpfleger • Bedürfnisorientierte Kommunikation • Bedürfnisse • Geriatrie • Gerontologie • halbstrukturierte Interviews • Kommunikation • Mitteleuropa • morgendliche Pflegesituation • Personsein • Pflegedienste • Pflegeheimbewohner • Pflegepersonal-Patient-Beziehung • Pflegesituation • Pflegplanung • professionell Pflegende • psychosoziale Bedürfnisse • psychosoziale Bedürfnisse erkennen • Teilnehmende Beobachtung
ISBN-10 3-8288-3786-7 / 3828837867
ISBN-13 978-3-8288-3786-7 / 9783828837867
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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