Der Wandel genetischer Information.

Personalisierte Medizin zwischen Informations- und Verschwiegenheitsinteressen.
Buch | Softcover
389 Seiten
2016
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14811-0 (ISBN)
89,90 inkl. MwSt
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Wie persönlich ist die personalisierte Medizin? Der Wandel, der sich hinsichtlich einer gendiagnostischen Personalisierung vollzieht, wird verständlich, wenn man den Wandel genetischer Information betrachtet. Die zentrale Herausforderung liegt dabei in einer angemessenen diagnostischen Wissensbalance, die den Konflikt zwischen Information und Verschwiegenheit von Betroffenen und Angehörigen in einem persönlich-kooperativen und informationsrechtlich umhegten Arzt-Patienten-Verhältnis auflöst.
Gegenstand der Arbeit ist der Wandel genetischer Informationen, der sich gegenwärtig im Kontext der personalisierten Medizin vollzieht.

Die Besonderheit genetischer Information spiegelt dabei das Spezifikum diagnostischer und prädiktiver Gendiagnostik wider: Sowohl der Drittbezug der gendiagnostischen Ergebnisse als auch die auf Wahrscheinlichkeiten und Risikoabschätzungen beruhenden Diagnosen konfrontieren den Einzelnen mit multipolaren Interessenkonflikten, die nationale und auch europäische Normen zu adressieren suchen.

Die zentrale Herausforderung einer gesetzlichen Regulierung der Genmedizin ist insoweit eine angemessene diagnostische Wissensbalance, die den Konflikt zwischen Information und Verschwiegenheit von Betroffenen und Angehörigen im Einzelfall auflöst. In Zeiten der Postgenomics wird ein persönlich-kooperatives und informationsrechtlich umhegtes Miteinander einer freien, individuell geführten Abwägungsentscheidung über genetisches Wissen oder Nichtwissen zum rechtlichen Maßstab einer Neugestaltung des Arzt-Patienten-Verhältnisses.

Ausgezeichnet mit dem Wissenschafts-Sonderpreis der GRPG 2017.

Christina M. Berchtold studierte Medizin und Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Harvard Medical School Boston. 2011 wurde sie am Max von Pettenkofer-Institut in München mit einer Arbeit über die experimentelle Entwicklung neuer Impfstrategien zum Dr. med. promoviert. 2015 folgte die medizinrechtliche Promotion zum Dr. jur. am Institut für Politik und Öffentliches Recht der LMU München. Während ihrer Studienzeit war sie u.a. Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs 1202, der Harvard Munich Alliance, der Lindau Nobel Laureate Meetings, des Elitenetzwerks Bayern sowie der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Einleitung

Bestandsaufnahme – Gang der Untersuchung

1.Teil: Medizinische Grundlagen und Entwicklung

Medizinische Grundlagen – Personalisierung der Gendiagnostik

2. Teil: Rechtlicher Rahmen

Verfassungsrecht – Europarecht

3. Teil: Arzt-Patienten-Verhältnis

Einfachgesetzlicher Rahmen der Genmedizin – Bioinformationelle Regelungsvorschläge

4. Teil: Biobanken

Rechtlicher Rahmen und Rechtsprobleme – Regelungsvorschläge für Biobanken

5. Teil: Ergebnisse

Zusammenfassung – Studie (Interdisciplinary Survey)

Literatur- und Sachwortverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Gesundheitsrecht ; 40
Zusatzinfo Tab., Abb.; 389 S., 19 schw.-w. Abb., 3 schw.-w. Tab.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 591 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Medizinethik
Studium 2. Studienabschnitt (Klinik) Humangenetik
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Schlagworte Ärztliche Schweigepflicht • Gendiagnostik • Informationspflicht • Informed Consent • Medizinrecht • Medizin; Recht • Personalisierte Gendiagnostik • Recht auf informationelle Selbstbestimmung
ISBN-10 3-428-14811-8 / 3428148118
ISBN-13 978-3-428-14811-0 / 9783428148110
Zustand Neuware
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