Grundlagen der Kunsttherapie

Buch | Softcover
347 Seiten
2016 | 4. Aufl. / Nachdruck geplant für 31.12.2021
UTB (Verlag)
978-3-8252-4610-5 (ISBN)
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Kunsttherapie kann die Lebensqualität kranker oder behinderter Menschen erheblich steigern. Sie hilft den Menschen, ihre Ängste und Hoffnungen auszudrücken, sich und ihre Umgebung neu zu erfahren. Häufig wird Kunsttherapie im rehabilitativen Bereich angewandt: nach Unfällen, Traumata, Krebserkrankungen, bei Behinderung und Demenz. Auch bei kindlichen Entwicklungsstörungen lässt sie sich erfolgreich einsetzen. Das Buch stellt die verschiedenen kunsttherapeutischen Verfahren und ihre Verankerung in ästhetischen, pädagogischen und psychologischen Theorien systematisch vor. Es führt in die kunsttherapeutische Praxis ein und veranschaulicht sie mit zahlreichen Bildern und Fallbeispielen. Es zeigt, wie und wo man Kunsttherapeut/in werden kann, und welche Berufsfelder sich damit eröffnen.

Prof. Dr. Karl-Heinz Menzen war Professor an der HS für Kunsttherapie Nürtingen.

Vorwort9
Teil I Kunsttherapie – Einführung und Überblick11
1 Zur Herkunft der künstlerischen Therapien13
1.1 Der kunstpsychologische Ansatz13
1.2 Der kunstpädagogische und kunstdidaktische Ansatz14
1.3 Der ergotherapeutische Ansatz in der Psychiatrie15
1.4 Der heilpädagogisch-rehabilitative Ansatz18
1.5 Der kreativ- und gestaltungstherapeutische Ansatz20
1.6 Der tiefenpsychologische Ansatz21
2 Zur Aktualität der künstlerischen Therapieformen22
Teil II Methoden der Kunsttherapie27
1 Sinneskompensation und Sinnesförderung29
1.1 Die Entwicklung der Methode im 19. Jahrhundert: ästhetisch-bildnerische Ansätze29
1.2 Die Weiterentwicklung im 20. Jahrhundert: basale Stimulation32
1.3 Trend im 21. Jahrhundert: mentale Repräsentation38
1.3.1 Kunsttherapie in der Rehabilitation Demenzkranker38
1.3.2 Methoden in der Rehabilitation Demenzkranker:
(Ästhetisch-)Basale Stimulation (ÄBS/BS), Realitäts-Orientierungs-Training (ROT), Validation, Bild- und Erinnerungsarbeit, Mäeutik44
1.3.3 Kunsttherapie mit Schlaganfall-, Alzheimer und Schädel-Hirn-Trauma-Patienten51
1.4 Ergebnisse neurologischer Forschung: Wie Bilder im Kopf entstehen61
2 Formwahrnehmungsstörung und Gestaltrekonstruktion78
2.1 Form – Ganzheit und Gestalt78
2.2 Neurologische Grundlagen der Gestaltrekonstruktion81
3 Entwicklungskompensation und ästhetische Sozialisation90
3.1 Entwicklungskonstitution durch Bilder90
3.2 Alltagsästhetik und kulturelle Rekonstruktion95
3.3 Enkulturation als Aufgabe der Kunsttherapie99
4 Tiefenpsychologie und biographisches Erzählen101
4.1 Tiefenpsychologische Bildverwendung101
4.2 Ästhetische Produktion in der Psychiatrie105
4.3 Der Einfluss der psychoanalytischen Entwicklungsforschung109
5 Erlebnis-, Gestaltungs- und Kunstpädagogik / -therapie117
5.1 Von der Kunsterziehung zur Erlebnispädagogik117
5.2 Von der Gestaltungspädagogik zur Gestaltungstherapie120
5.3 Gestaltungstherapeutische Ansätze in der Tradition der Gestalttherapie124
5.4 Gestaltungstherapeutische Verfahren bei Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen129
5.5 Gestaltungstherapeutische Begleitung in der psychosomatischen Rehabilitation am Beispiel der Herz-Kreislauf-Erkrankung133
6 Weiterentwicklung der kunsttherapeutischen Methodik:
Die Einflüsse von Kognitionspsychologie, Systemtheorie und Verhaltenstherapie135
6.1. Im Rückblick: Von den Motiven und den sich durchsetzenden Ideen einer Therapieform136
6.2 Veränderungen in der Zielsetzung der Kunsttherapie in der Gegenwart139
6.2.1 Kognitionspsychologische Grundlagen der Kunst- und Gestaltungsverfahren142
6.2.2 Systemische Grundlagen der Kunst- und Gestaltungstherapie146
6.2.3 Die Einflüsse von Verhaltenstherapie und kognitiver Verhaltenstherapie auf die neueren imaginativ-orientierten Verfahren150
6.3 Effizienz- und Wirkkriterien – neue Maßstäbe für Kunst und Gestaltungstherapie155
6.4 Ausblick: Vom Primat des Inhalts zur Eigenständigkeit der Form / des Formprozesses des Produkts in der Kunsttherapie160
Teil III Kunsttherapie in der Praxis165
1 Sinneskompensation und Sinnesförderung in der Praxis167
1.1 Materialien in der basalen Stimulation169
1.2 Praxisprojekte mit geistig behinderten Menschen mit den Materialien Kleister, Farbpigmenten, Ton170
1.3 Exkurs: Kunsttherapeutische Praxis als Projektarbeit173
1.4 Kunsttherapeutische Sinnesförderung mit Schlaganfall-, Alzheimer- und Schädel-Hirn-Trauma-Patienten177
2 Förderung durch Gestaltrekonstruktion184
2.1 Orientierungsförderung bei neurologischen Störungen184
2.2 Praktische Übungen zur Gestaltwahrnehmung mit desorientierten Menschen189
3 Entwicklungsförderung durch ästhetische Sozialisation194
3.1 Hinweise zum ästhetischen Material195
3.2 Hinweise zur Wahl der Farben199
3.3 Die Zeichnungen einer Vierjährigen – bildnerisches Dokument einer Entwicklung202
3.4 Die Wandmalereien von Jugendlichen205
3.5 Arbeit mit einem überangepassten Mädchen207
3.6 Arbeit mit einem sich sozial verweigernden Jugendlichen209
3.7 Exkurs: Anmerkungen für die Gruppenarbeit211
4 Förderung nach dem tiefenpsychologischen Ansatz und in der Psychiatrie213
4.1 Arbeit mit einem narzisstisch gestörten Jungen214
4.2 Konsequenzen für die kunsttherapeutische Ausbildung218
4.3 Kunsttherapie in der Psychiatrie219
5 Gestaltungstherapeutische Förderung in der Praxis226
5.1 Kunsttherapeutische Gestaltungsarbeit mit einem traumatisierten Jungen227
5.2 Gestaltungsarbeit mit einer traumatisierten, phobischen jungen Frau232
5.3 Gestaltungstherapie in der onkologischen Rehabilitation – am Beipiel leukämie- und tumorkranker Kinder237
5.4 Gestaltungstherapeutische Förderung am Beispiel
Herz-Kreislauf-Erkrankter245
Teil IV Kunsttherapeut / in – Ein Beruf249
1 Die bildungsrechtlichen Voraussetzungen252
2 Die heilungsrechtlichen Voraussetzungen257
3 Die leistungsrechtlichen Voraussetzungen259
3.1 Kunsttherapeutische Leistungserbringung unter den Aspekten der Sozialen Förderung und der Sozialhilfe260
3.2 Kunsttherapeutische Leistungserbringung unter dem Aspekt der Sozialen Vorsorge262
4 Der Beruf „Kunsttherapeut / in“ mit dem Schwerpunkt der klinischen Rehabilitation280
4.1 Kunsttherapie in der Rehabilitation280
4.2 Rehabilitationskliniken und kunsttherapeutische Maßnahmen284
Schlussbemerkung: Von der Kunst, mit Leiden wortlos umzugehen288
Institute, Verbände und Ausbildungsrichtlinien291
Literatur310
Sachregister335
Personenregister343

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie UTB Uni-Taschenbücher
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 150 x 215 mm
Gewicht 531 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Angsttherapie • Erlebnispädagogik • Kunsterziehung • Kunstpädagogik • Kunstpsychologie • Kunsttherapeutische Praxis • Kunsttherapie • Kunsttherapie, Kunsttherapeutische Praxis, Psychologie, Angsttherapie, Kunstpsychologie, Kunstpädagogik, Psychiatrie, Sinnesförderung, Kunsterziehung, Erlebnispädagogik, Psychotherapie • Psychiatrie • Psychologie • Psychotherapie • Sinnesförderung
ISBN-10 3-8252-4610-8 / 3825246108
ISBN-13 978-3-8252-4610-5 / 9783825246105
Zustand Neuware
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