Grundlagen der Zytopathologie - N. Freudenberg, C. Kortsik, A. Ross

Grundlagen der Zytopathologie

Kurzlehrbuch und Atlas der Allgemeinen und Speziellen Zytodiagnostik
Buch | Softcover
142 Seiten
2002
Karger, S (Verlag)
978-3-8055-7255-2 (ISBN)
69,55 inkl. MwSt
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Kompetente Autoren, brillante Farbabbildungen und fachkundige Erklärungen machen dieses Buch zu einem Standardwerk für die Ausbildung in diagnostischer Zytologie! Im ersten Kapitel werden die methodischen Grundlagen zur Gewinnung, Bearbeitung und Auswertung von zytologischem Material beschrieben. Es werden die Techniken der Exfoliativ- und Punktionszytologie, des Ausstreichens und des Zellblocks dargestellt sowie die verschiedenen Fixierungsverfahren, zytologische Standardfärbungen und Spezialfärbungen. Ausserdem werden die Techniken der Enzym- und Immunzytochemie und die Auswertungsmöglichkeiten erklärt. In den Kapiteln über allgemeine Zytopathologie werden die verschiedenen, diagnostisch relevanten Reaktionsmuster der Zelle systematisch abgehandelt und in den zytodiagnostischen Zusammenhang gebracht. Die Fragen der Aktivierung, Hypertrophie und Hyperplasie wie auch die Problematik der Degeneration bis hin zum Zelltod (Nekrose, Onkose, Apoptose) werden an praktischen Beispielen von Entzündung, Immunantwort und regressiven Veränderungen erklärt. An zytologischen Beispielen werden die Begriffe Metaplasie, Parakeratose, Dyskeratose und Regeneratepithel und deren biologische Bedeutung erläutert. Weiterhin werden die neuesten Erkenntnisse zur Onkogenese und deren Folgen für die prognostischen Aussagen der Zytodiagnostik an Dysplasie- und Tumorzellen dargelegt. Die Kapitel über spezielle Zytopathologie behandeln systematisch die Zytologie und Zytopathologie häufiger, zytodiagnostisch erfassbarer Organkrankheiten des Respirationstrakts, der Ergüsse in den serösen Körperhöhlen, der Cervix uteri, der Mamma und der Schilddrüse.

1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;10
3;Allgemeiner Teil;11
3.1;Zytologische Methoden;12
3.1.1;Materialgewinnung;12
3.1.2;Ausstrichtechnik;15
3.1.3;Fixierung;16
3.1.4;Versand;16
3.1.5;Färbemethoden;17
3.1.6;Methodische Fehler;22
3.1.7;Literatur;24
3.2;Allgemeine Zytologie;25
3.2.1;Zellkern;25
3.2.2;Zytoplasma;26
3.2.3;Zellorganellen;27
3.2.4;Funktionsstrukturen der Zelle;29
3.2.5;Literatur;32
3.3;Abwehrzellen;33
3.3.1;Leukozyten;33
3.3.2;Literatur;36
3.4;Abwehrmechanismen;37
3.4.1;Unspezifische Abwehrmechanismen;37
3.4.2;Spezifische Abwehrmechanismen (Immunantwort);37
3.4.3;Literatur;40
3.5;Allgemeine Zytopathologie;41
3.5.1;Zelluläre Reaktionen auf pathologische Prozesse;41
3.5.2;Literatur;46
3.6;Epithelveränderungen unterschiedlicher Dignität;47
3.6.1;Hyperkeratose;47
3.6.2;Parakeratose;47
3.6.3;Regeneratepithel;48
3.6.4;Metaplasie;49
3.6.5;Virusinduzierte;49
3.6.6;Epithelveränderungen;49
3.6.7;Präkanzerosen;50
3.6.8;Gutartige Tumoren;51
3.6.9;Bösartige Tumoren;51
3.7;Zellbilder bei Entzündungen;54
3.7.1;Exsudative Entzündung;54
3.7.2;Proliferative Entzündung;56
3.8;Zytologische Befunde bei regressiven Gewebsveränderungen;57
3.8.1;Zysten;57
3.8.2;Alte Blutungen;57
3.8.3;Bindegewebige Veränderungen;57
3.9;Qualitätssicherung;59
3.9.1;Strukturqualität;59
3.9.2;Prozessqualität;59
3.9.3;Ergebnisqualität;60
3.9.4;Literatur;60
3.10;Anhang: Münchner Nomenklatur II für gynäkologische Zytologie;61
3.10.1;Qualität des Abstrichs;61
3.10.2;Proliferationsgrad;61
3.10.3;Mikroorganismen;61
3.10.4;Klassifikation zytologischer Befunde;62
4;Spezieller Teil;63
4.1;Zytologie der Ergüsse;64
4.1.1;Morphologische Grundlagen;64
4.1.2;Klinik;66
4.1.3;Zytologisches Labor;67
4.1.4;Zytopathologie;68
4.1.5;Literatur;78
4.2;Lungenzytologie;79
4.2.1;Morphologische Grundlagen;79
4.2.2;Klinik;82
4.2.3;Zytologisches Labor;83
4.2.4;Zytopathologie der Lunge;84
4.2.5;Literatur;97
4.3;Schilddrüsen-Zytologie;98
4.3.1;Morphologische Grundlagen;98
4.3.2;Klinik;99
4.3.3;Zytologisches Labor;100
4.3.4;Zytopathologie;101
4.3.5;Literatur;111
4.4;Zervixzytologie;112
4.4.1;Morphologische Grundlagen;112
4.4.2;Klinik;117
4.4.3;Physiologische Prozesse an der Zervix uteri;118
4.4.4;Zytopathologie der Zervix;118
4.4.5;Literatur;128
4.4.6;Anhang: Schema der Gradeinteilung nach A. Schmitt;129
4.5;Mammazytologie;130
4.5.1;Morphologische Grundlagen;130
4.5.2;Klinik;131
4.5.3;Zytologisches Labor;132
4.5.4;Zytopathologie;132
4.5.5;Literatur;141
5;Sachwortverzeichnis;142
6;Abbildungsnachweis;149

Zytologie der Ergüsse (S. 53-54)

Die Zytologie der Ergüsse umfasst die Untersuchung krankhafter Flüssigkeitsansammlungen im Pleura-, Perikard- und Peritonealraum. In zunehmendem Maße werden heute die oben genannten Körperhöhlen lavagiert, vor allem, um mit zytologischen Befunden das Staging bösartiger Tumoren zu komplettieren.

Morphologische Grundlagen

Histologie

Die serösen Höhlen des Pleura-, Perikardund Peritonealraumes werden von einem einschichtigen Plattenepithel, dem Mesothel, ausgekleidet, das mit einer Basalmembran einem gefäß- und nervenreichen, lockeren Bindegewebe aufsitzt (Abb. 70), und das überwiegend von mononukleären Abwehrzellen durchwandert wird.

Bei Aktivierung der serösen Häute können die Mesothelien (Deckzellen) kubische Formen annehmen (Abb. 71).

Im silberimprägnierten "Häutchenpräparat " eines einschichtigen Plattenepithels erkennt man in der Aufsicht (Abb. 72) die schwarz angefärbten Zellgrenzen und die ovalen Zellkerne. Im zentralen Bereich des "Häutchens" sieht man eine kleine geschwänzte Zelle ( ), die sich zwischen den Epithelzellen durchzwängt. Hierbei handelt es sich um einen Makrophagen, der aus den subepithelialen Kapillaren kommend die Epithelschicht durchwandert.

In Abbildung 73 ist ein Ausschnitt aus einem abgeschilferten "Häutchen" in starker Vergrößerung erkennbar. Dabei sieht man in der oberen Bildhälfte den Monolayer aus Mesothelzellen sowie unten zwei, offenbar das Mesothel durchwandernde Makrophagen mit schaumigem Zytoplasma und gespeichertem dunklen Pigment.

Zelluläre Zusammensetzung der physiologischen Flüssigkeit

Makrophagen bilden zusammen mit wenigen Lymphozyten und Granulozyten die physiologischen Gleitflüssigkeit nachweisbar sind. Diese nur aus wenigen Millilitern bestehende Flüssigkeit in den serösen Höhlen enthält durchschnittlich die folgenden Zellpopulationen: 56% Makrophagen, 32% Mesothelzellen, 10% Lymphozyten und 2% Granulozyten [Yamada et al., 1933; Miserocchi und Agostini, 1971].

Zytologie

Makrophagen

Abbildung 74 zeigt einen regelrechten Peritonealmakrophagen und einen Granulozyten. Bei den Makrophagen handelt es sich um reife, mittelgroße, unterschiedlich ausgebildete Zellformen, die durch ein schaumig-vakuoläres, schwach anfärbbares Zytoplasma und einen oft exzentrisch liegenden, unterschiedlich geformten Kern (vgl. Abb. 73) auffallen.

Erscheint lt. Verlag 4.9.2002
Zusatzinfo 277 fig., 9 tab.
Verlagsort Basel
Sprache deutsch
Gewicht 355 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Studium 1. Studienabschnitt (Vorklinik) Histologie / Embryologie
Schlagworte cytology • endocrinology • gynecology • HC/Medizin/Klinische Fächer • Oncology • Pathology • pneumology • Zytodiagnostik • Zytopathologie
ISBN-10 3-8055-7255-7 / 3805572557
ISBN-13 978-3-8055-7255-2 / 9783805572552
Zustand Neuware
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