Ratgeber Rheumatologie
1;Inhalt;5
2;Vorwort;8
3;Einleitung;10
4;Diagnostische Maßnahmen in der Rheumatologie;12
4.1;Anamnese;12
4.2;Klinische Untersuchung;12
4.3;Labordiagnostik;13
4.4;Synovia-Analyse (Untersuchung von Gelenkflüssigkeit);14
4.5;Bildgebende Verfahren;14
5;Historischer Rückblick und derzeitige Situation;15
6;Degenerative Erkrankungen und stoffwechselbedingte rheumatische Erkrankungen;16
6.1;Arthrose;16
6.2;Gicht;21
7;Rheumatoide Arthritis - eine entzündlich bedingte Gelenkerkrankung ( Synonym: chronische Polyarthritis);24
7.1;Was bedeutet rheumatoide Arthritis?;24
7.2;Welche Ursachen gibt es für die Entstehung der rheumatoiden Arthritis?;24
7.3;Wieso werden die Gelenke zerstört?;25
7.4;Die Rolle des Immunsystems bei der Krankheitsentstehung;26
7.5;Wie verläuft eine rheumatoide Arthritis?;27
7.6;Wie stellt der Arzt Rheuma fest?;29
7.7;Wie sind die Behandlungsmöglichkeiten heute?;29
7.8;Sonderformen der rheumatoiden Arthritis;32
7.9;Patientenbericht - B.Z.;32
8;Spondylarthropathien, einschließlich Morbus Bechterew;34
8.1;Vorkommen und Ursachen des Morbus Bechterew;34
8.2;Welche Symptome treten beim Morbus Bechterew auf?;34
8.3;Diagnosesicherung des Morbus Bechterew;36
8.4;Therapie;36
8.5;Undifferenzierte Spondylarthropathien;37
8.6;Psoriasis arthropathica (Arthritis psoriatica, Psoriasisarthritis);37
9;Mikrobiell bedingte Arthritiden;40
9.1;Reaktive Arthritis;40
9.2;Lyme-Borreliose;45
9.3;Patientenbericht - D.B.;48
10;Kollagenosen;50
10.1;Systemischer Lupus erythematodes;50
10.2;Patientenbericht - P.B.;57
10.3;Mischkollagenose;58
10.4;Undifferenzierte Kollagenose;60
10.5;Sklerodermie;61
10.6;Sjögren-Syndrom;69
11;Entzündliche Muskelerkrankungen (Myositiden): Dermatomyositis und Polymyositis;75
11.1;Das Vorkommen und die Ursachen von Dermatomyositis bzw. Polymyositis;75
11.2;Symptomatik;75
11.3;Diagnosesicherung;76
11.4;Therapeutische Möglichkeiten;77
11.5;Sonderform der Myositis - die Einschlusskörperchen-Myositis;78
12;Polymyalgia rheumatica und Arteriitis temporalis;79
12.1;Ursachen und Erkrankungshäufigkeit;79
12.2;Symptome;79
12.3;Diagnosesicherung;80
12.4;Therapie;81
12.5;Verlauf und Prognose;81
12.6;Spezielle Probleme;82
12.7;Patientenbericht - R.F.;82
13;Vaskulitiden (Gefäßentzündungen);84
13.1;Einteilung;84
13.2;Vaskulitiden der großen Gefäße: Takayasu-Arteriitis und Arteriitis temporalis;84
13.3;Panarteriitis nodosa;85
13.4;Churg-Strauss-Vaskulitis - allergische granulomatöse Vaskulitis;85
13.5;Wegenersche Granulomatose;86
13.6;Patientenbericht - C.R.;86
13.7;Leukozytoklastische Angiitis - Hypersensitivitätsangiitis;88
13.8;Purpura Schoenlein-Henoch;88
14;Fibromyalgie;90
14.1;Symptomatik und Vorkommen;90
14.2;Diagnosesicherung;90
14.3;Therapie;91
15;Osteoporose;92
15.1;Knochenphysiologie - eine kleine Einführung in den Knochenstoffwechsel;92
15.2;Was versteht man unter Osteoporose?;92
15.3;Die Entstehungsursachen der Osteoporose;92
15.4;Wie äußert sich die Osteoporose?;93
15.5;Die Diagnostik der Osteoporose;94
15.6;Therapie;95
15.7;Ein Spezialfall der Osteoporose - die kortisoninduzierte Osteoporose;96
16;Behandlungsmethoden bei rheumatischen Grunderkrankungen;98
16.1;Basistherapie;98
16.2;Weitere medikamentöse Therapien;100
16.3;Immunsuppressiv wirkende Substanzen;103
16.4;Biologika (Anti-TNF-alpha-Therapie und Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist);107
16.5;Neue Behandlungsmethoden;108
17;Soziale Fragen bei rheumatischen Erkrankungen;110
18;Informationsmöglichkeiten für Patienten;114
18.1;Internet;114
18.2;Anschriften der Landes- und Mitgliederverbände der Deutschen Rheuma-Liga;115
18.3;Zeitschrift;118
19;Kleines Lexikon der Rheumatologie;119
20;Abkürzungen;122
21;Sachwortverzeichnis;123
Mikrobiell bedingte Arthritiden (S. 31-32)
Reaktive Arthritis
Was bedeutet reaktive Arthritis?
Eine reaktive Arthritis ist eine Gelenkentzündung, die als Reaktion nach einer gelenkfernen Infektion auftritt.Auslösend können bakterielle Infektionen des Darms, der Harn- und Geschlechtsorgane oder der Atemwege sein. Oft wird allerdings der auslösende Infekt nicht bemerkt. Anders als bei bakteriellen, eitrigen Gelenkentzündungen, bei denen massenhaft Bakterien in der Gelenkflüssigkeit zu finden sind, können bei der reaktiven Arthritis keine Erreger aus der Gelenkflüssigkeit isoliert und im Labor angezüchtet werden.Die Bezeichnung reaktive Arthritis ist insofern nicht ganz korrekt, als die Erkrankung sich nicht auf die Gelenke beschränken muss, sondern auch die Haut und Schleimhäute, die Augen und in sehr seltenen Fällen Nieren und Herz betroffen sein können.
Wie kommt es zu einer reaktiven Arthritis?
Eine gelenkferne bakterielle Infektion kann eine immunologische Reaktion des Organismus auslösen, die dann zu einer Gelenkentzündung führt. So kann fern von der ursprünglichen bakteriellen Infektion eine Entzündungsreaktion im Körper (z.B. in einem Gelenk) ausgelöst werden,welche nicht durch Bakterien hervorgerufen ist.Tabelle 2 enthält eine Übersicht der möglichen Erreger.
Die genauen Mechanismen, die zu einer reaktiven Arthritis führen, sind noch unklar. Erst mit der Entwicklung neuer molekularbiologischer Methoden ist es gelungen, bestimmte Bakterien oder Bakterienbestandteile in der Gelenkflüssigkeit oder Gelenkinnenhaut von Patienten mit reaktiver Arthritis nachzuweisen. Man vermutet daher, dass Erreger, die sich nicht mehr vermehren, oder Erregerbestandteile im Gelenk bleiben und dort als "Fremdstoffe" eine Entzündung hervorrufen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei ein bestimmter Wirtsfaktor, das so genannte HLA-B27, das bei maximal 65% der Patienten mit reaktiver Arthritis nachweisbar ist. Dieses angeborene Gewebemerkmal beeinflusst die Abwehrreaktion und trägt zur Entstehung der reaktiven Arthritis bei.
Wie häufig ist eine reaktive Arthritis?
Die reaktiven Arthritiden sind weltweit verbreitet. In Deutschland beträgt die Häufigkeit mindestens 0,05%, d.h., 50 von 100 000 Einwohnern erkranken an einer reaktiven Arthritis. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen. Die Mehrzahl der Patienten ist unter 40 Jahre alt. Hat man das Merkmal HLA-B27, so ist das Risiko, an einer reaktiven Arthritis zu erkranken, zwanzigfach höher als bei HLA-B27-negativen Personen. Da das HLA-B27-Merkmal vererbt werden kann, wird auch die Veranlagung vererbt, nach einer Infektion mit einer reaktiven Arthritis zu reagieren. Die Erkrankung selbst ist jedoch nicht vererbbar.
Andererseits haben auch zirka 10 15% der gesunden Normalbevölkerung das HLA-B27-Merkmal, ohne je an einer reaktiven Arthritis zu erkranken. Der Nachweis des HLA-B27-Merkmals allein bedeutet also nicht, dass man auf jeden Fall eine reaktive Arthritis bekommt.
Erscheint lt. Verlag | 2.4.2002 |
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Zusatzinfo | 16 fig., 6 in color, 6 tab. |
Verlagsort | Basel |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 180 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Krankheiten / Heilverfahren |
Medizinische Fachgebiete ► Innere Medizin ► Rheumatologie | |
Studium ► Querschnittsbereiche ► Infektiologie / Immunologie | |
Schlagworte | HC/Ratgeber/Gesundheit/Sonstiges • immunology • Popular Medicine • Rheuma; Ratgeber • rheumatology |
ISBN-10 | 3-8055-7384-7 / 3805573847 |
ISBN-13 | 978-3-8055-7384-9 / 9783805573849 |
Zustand | Neuware |
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