»Vernünftige Ärzte« -

»Vernünftige Ärzte«

Hallesche Psychomediziner und die Anfänge der Anthropologie in der deutschsprachigen Frühaufklärung

Carsten Zelle (Herausgeber)

Buch | Hardcover
VI, 235 Seiten
2002 | 1. Reprint 2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-81019-8 (ISBN)
109,95 inkl. MwSt
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträgezur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, dieextern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Zu den etablierten Forschungsschwerpunkten gehören die neue Anthropologie der Aufklärung, die Universitätsgeschichte, esoterische Strömungen sowie der Philantropismus. Neuere Themenfelder liegen in der Frühaufklärung, dem internationlen Wissenstransfer und den Gelehrtenkulturen sowie den neuen Schreibweisen, Ästhetiken und Geschichtsdiskursen der Aufklärung. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der Reihe »Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, die extern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).

Carsten Zelle, geb. 1953, ist Professor für Neugermanistik an der Ruhr-Universität Bochum.

Inhalt: Carsten Zelle, Vorbemerkung. - I. Hallesche Psychomedizin im Spannungsfeld von Tradition und Moderne: Carsten Zelle, Sinnlichkeit und Therapie. Zur Gleichursprünglichkeit von Ästhetik und Anthropologie um 1750. - Johanna Geyer-Kordesch, Psychomedizin: die Entwicklung von Medizin und Naturanschauung in der Frühaufklärung. - Wolfram Mauser, Johann Gottlob Krüger. Der Weltweise als Arzt: zur Anthropologie der Frühaufklärung in Deutschland. - Friedrich Vollhardt, Christliche und profane Anthropologie im 18. Jahrhundert: Beschreibung einer Problemkonstellation im Ausgang von Siegmund Jacob Baumgarten. - Andreas Kleinert, Christian Gottlieb Kratzensteins Schriften zur psychosomatischen Medizin. - II. Die Welt der Einbildungskraft - zwischen Ästhetik und Therapie: Gabriele Dürbeck, Physiologischer Mechanismus und ästhetische Therapie. Ernst Anton Nicolais Schriften zur Psychopathologie. - Alexander Kosenina, »Es leihe [...] Trost der männertollen Dirne.« Beiträge über Nymphomanie aus dem Umkreis von Ernst Anton Nicolai. - Jutta Heinz, >Gedanken< über Gott und die Welt. Die Erprobung der Anthropologie im Essay bei Meier, Krüger und Nicolai. - Hans Walter Schmidt-Hannisa, Johann Gottlob Krügers geträumte Anthropologie. - III. Die Ausstrahlung der Halleschen Psychomedizin in die Spätaufklärung: Carsten Zelle, Experimentalseelenlehre und Erfahrungsseelenkunde. Zur Unterscheidung von Erfahrung, Beobachtung und Experiment bei Johann Gottlob Krüger und Karl Philipp Moritz. - Matthias Reiber, Johann August Unzers Wochenschrift »Der Arzt« (1759--1764). Oder: Wie man das Wissen vom Menschen mit Erfolg verbreitet. - Hans-Uwe Lammel, Kinds-Mord und Historiographie. Ärztlich-forensische Praxis und Reformations-Deutung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts am Beispiel von Johann Carl Wilhelm Moehsen (1722--1795). - Elena Agazzi, Gibt es eine Rezeption der Halleschen Ärzte und Anthropologie in Italien? Überlegungen zu einer Ethik der Medizin im 18. Jahrhundert.

Erscheint lt. Verlag 2.3.2002
Reihe/Serie Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung ; 19
Zusatzinfo 2 b/w ill.
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 374 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte
Geisteswissenschaften Philosophie
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Studium Querschnittsbereiche Geschichte / Ethik der Medizin
Sozialwissenschaften
Schlagworte Anthropologie • Anthropology • Aufklärung • Enlightenment • Frühaufklärung • Geschichte 1680-1790 • Halle <Saale, 1997¿ • Halle <Saale, 1997> • Halle (Saale) • Halle (Saale) /Medizin, Gesundheitswesen • Hardcover, Softcover / Geisteswissenschaften allgemein • HC/Geisteswissenschaften allgemein • HEALTH & FITNESS • History, 18th Century • Kongress • Medical • Medicine • Medicine and psychology • Medizingeschichte • Medizinische Psychologie • Psychiatry • Volkskunde, Völkerkunde
ISBN-10 3-484-81019-X / 348481019X
ISBN-13 978-3-484-81019-8 / 9783484810198
Zustand Neuware
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