Professionelle Pflege bei Zwangsstörungen

(Autor)

Buch | Softcover
144 Seiten
2015
Psychiatrie Verlag
978-3-88414-634-7 (ISBN)
25,00 inkl. MwSt
Für die Pflege von Menschen mit Zwangsstörungen sind klare Botschaften und fachliches Know-how unerlässlich. Ebenso klar und gut strukturiert stellt Volker Röseler die einzelnen Schritte des Pflegeprozesses von der Informationssammlung über die Durchführung bis hin zur Evaluation vor und vermittelt wertvolles Wissen zum Krankheitsbild und zur störungsspezifischen Therapie.

Der seit zwanzig Jahren in der Psychiatrie tätige Pflegefachmann erklärt die Erlebniswelt der Betroffenen und schafft so Verständnis für ihre oft fordernden Verhaltensweisen, z.B. die häufige Bitte um Rückversicherung. Erst auf dieser Grundlage kann ein gemeinsames Arbeitsbündnis für den Kampf gegen hartnäckige Zwänge geschmiedet werden.

Als Experten für den Alltag können Pflegefachpersonen ambulant wie stationär Betroffene gut unterstützen, mit ihnen alternative Bewältigungsstrategien üben und auch das Expositionstraining begleiten – das Kernelement der Behandlung bei Zwangsstörungen. Mit einem kommentierten Drehbuch für das Expositionstraining und den Downloadmaterialien sind Pflegende für die anspruchsvolle professionelle Pflege von Menschen mit Zwangsstörungen gut gerüstet.
Klare Botschaften und klare Strukturen sind ein Muss im Umgang mit Menschen mit Zwangsstörungen. Sei behutsam, wissbegierig und klar – das ist auch die Botschaft an alle Pflegenden, denn erst das Verständnis für die subjektive Erlebniswelt von Betroffenen ermöglicht Pflegekräften eine tragfähige therapeutische Beziehung zu Betroffenen.

Nur so können störungsspezifische Therapieansätze auch in der Pflege erfolgsversprechend umgesetzt werden!

Dieses Buch zeigt praxisnah und mit hilfreichem Downloadmaterial, wie auch ein schwieriger Pflegeprozess gelingen kann.

Der oft komplizierte Pflegealltag gestaltet sich leichter und zu- friedenstellender, wenn Pflegefachpersonen sich souverän und informiert auf die Funktionalität der Zwangshandlungen einlassen und das Erlernen alternativer Bewältigungsstrategien fördern können.

Ausführlich werden die einzelnen Schritte des Pflegeprozesses zwangserkrankter Patientinnen und Patienten dargestellt:
  • Informationssammlung
  • Probleme und Ressourcen
  • Ziele
  • Planung
  • Allgemeine und spezifische Interventionen
  • Durchführung
  • Evaluation

Weitere Themen sind:
  • Rückfälle und Krisen
  • Zwangsgedanken
  • Zusammenarbeit mit Peers

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Expositionstraining mit Reaktionsmanagement im stationären Setting.

Volker Röseler ist Pflegefachmann und seit zwanzig Jahren in der Psychiatrie tätig. Seit 2007 arbeitet er auf der Psychotherapiestation des Sanatoriums Kilchberg, Zürich mit zwangs- und essgestörten Menschen.

Downloadmaterialien- 8Vorwort: Das Drängende des Zwangs - 9Einführung: Die Psychiatrische Pflege braucht störungsspezifisches Wissen- 11Grundlagen- 14Zahlen, Daten, Fakten . 14Diagnosekriterien nach ICD-10 und DSM 5. 16Differenzialdiagnosen und komorbide Störungen. 17Pflegediagnose »Machtlosigkeit«. 20Zwangsstörungen verstehen. 22Das Salkovskis-Modell. 22Der »klassische« Zwangspatient. 24Funktionalität von Zwängen. 27Das Erleben der Betroffenen . 28Das spezielle Erleben der »Unvollständigkeit« oder »Just right or not«. 32Rollen und Aufgaben der Pflegenden bei Zwangsstörungen. 34Beziehungsgestaltung im Pflegeprozess. 34Die Vorbildfunktion. 36Recovery als gemeinsamer Prozess. 38Interdisziplinarität und Rolle der Pflegefachpersonen in der Behandlung. 39Die Gestaltung des Pflegeprozesses. 42Informationen sammeln: Behutsam und wissbegierig - 44Probleme und Ressourcen erkennen: Motivierend und kritisch- - - - - - 47Zwangsgedanken. 48Zwangshandlungen. 49Befürchtungen: Wenn immer in Katastrophen gedacht wird. 51Zur Selbstbeobachtung anleiten: Die Zwangshierarchie. 54Ziele setzen: Smart und eindeutig- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 60Widerstände: Die Geschenke des Zwangs. 60Das Bündnis gegen den Zwang. 61Die SMART-Ziele. 62Interventionen planen: Kreativ und klar- 65Allgemeine Interventionen. 65Ressourcenförderung. 66Achtsamkeit. 68Spezifische Interventionen. 73Psychoedukation. 73Einbezug von Angehörigen. 75Kognitive Strategien. 78Expositionstraining mit Reaktionsmanagement. 85Durchführung: Kompetent und konsequent vorgehen- 95Expositions-Drehbuch anhand eines Fallbeispiels. 95Einführung. 95Durchführung. 97Abschluss des begleiteten Teils. 98Herausforderungen der Begleitung . 98Das Setting. 100Stolpersteine. 101Die Salami-Taktik - Raum und Zeit zurückerobern. 102Übertreiben - die letzten Zweifel ausräumen. 103Keine Kompromisse - Vermeidungsverhalten ist nicht erlaubt. 109Schoki, Schmuck und schöne Schuhe - die Belohnung. 111Exkurs »Zwangsgedanken«. 115Erwartungen und Erfolge überprüfen: Aktiv und hartnäckig - 120Sichtbare Schwierigkeiten - das Expositionsprotokoll. 121Geheimer Widerstand - die gedankliche Vermeidung und Neutralisierung . 126Rückfälle, Widerstände, Krisen - 128Perfektionismus. 128Das Wochenende daheim . 1291 : 0 für den Zwang. 131Lernen vom Zwang - ein Wort zum Schluss- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 134Anhang - 135Wichtige Internetseiten. 135Literatur. 135

Erscheint lt. Verlag 23.9.2015
Reihe/Serie better care ; 4
better care ; 4
Sprache deutsch
Maße 165 x 240 mm
Gewicht 310 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Pflege Fachpflege Neurologie / Psychiatrie
Schlagworte Psychiatrische Krankenpflege • Psychiatrische Pflege • Psychiatrische Versorgung • Sozialpsychiatrie • Zwangserkrankung • Zwangsstörung • Zwangsstörung • Zwangsstörungen
ISBN-10 3-88414-634-3 / 3884146343
ISBN-13 978-3-88414-634-7 / 9783884146347
Zustand Neuware
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