Intrinsische Motivation und Advanced Nursing Practice: Unterstützungsmöglichkeiten im Unterricht
disserta Verlag
978-3-95935-044-0 (ISBN)
Viele Frauen ergreifen diese Berufswahl erst eher spät. Wenn sie diese Wahl aber aus eigener Motivation heraus treffen, dann sind sie hochmotiviert die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Die vorliegende Studie analysiert, wie die Motivation zur Wahl einer Ausbildung im Zusammenhang mit dem Engagement während der Ausbildung steht. Das Phänomen intrinsischer Motivation der interviewten Teilnehmerinnen der Heimhilfeausbildung soll erfasst und anschließend denkbare Unterstützungsmöglichkeiten durch Advanced Nursing Practice im Bereich der Edukation dargelegt werden.
Karin Eder wurde 1973 in Wien geboren. Sie absolvierte die Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege an der Pflegeschule Lainz und beendete 2013 ihren Bachelorstudiengang in Advanced Nursing Practice an der FH-Krems. Ebenso absolvierte sie dort das Zusatzmodul Pädagogik und schloss die Ausbildung zur Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege im Sommer 2013 erfolgreich ab. 2015 erlangte sie ihren Master of Science in Pflegepädagogik an der Universität Graz. Beruflich sammelte sie langjährige Erfahrung in der Hauskrankenpflege als Primary Nurse und später als Casemanagerin. Seit 2013 arbeitet sie als Lehrkraft, seit 2014 an der ISL-Akademie NÖ als Vertretung der pädagogischen Leitung. Freiberuflich ist sie beim Deutschen Netzwerk DNAPN als Autorin tätig.
Textprobe:
Kapitel 2.2 Verknüpfung von Theorie und Empirie:
[...].
Individuen interpretieren den Erfolg oder Misserfolg ihrer Handlungen als Ergebnis vorangegangener Vorgänge, die sie entweder selbst verursacht haben oder die von außen ausgelöst sind. Eine andere grundlegende Deutung betrifft die angenommene Stabilität dieser Faktoren: Sind sie über längere Zeit stabil oder variabel? Aus diesen verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten kann die Note für eine Prüfungsarbeit nun wie folgt erklärt werden: Die Teilnehmerin/der Teilnehmer glaubt, die Note sei Ergebnis ihrer/seiner stets guten Leistungsfähigkeit beziehungsweise schreibt sie ihrer vorhergehenden Anstrengung und ihrem Fleiß zu. Andererseits könnte die Note auch dadurch erklärt werden, dass die Arbeit sehr leicht gewesen sei beziehungsweise dass auch nur schlicht und einfach Glück im Spiel war.
Wie also eine Person ihren Erfolg oder Misserfolg erklärt, bestimmt auch, wie sie sich dabei fühlt. Dies kann auch das Resultat dessen sein, wie viel Anstrengung sie beim nächsten Mal investiert.
Menschen haben also grundsätzlich das Bedürfnis, die Ereignisse in ihrer Umwelt mit Ursachen zu verbinden. Je nachdem, welche Begründungen die Betroffenen finden, hängt unter Anderem auch davon ab, welche Informationen ihnen zu dem Ereignis vorliegen beziehungsweise für sie damit zusammenhängen. Dies wird auch wissenschaftlich erklärt und empirisch bewiesen. Ein Muster aus Konsensus, Konsistenz und Distinktheit führt zur Attribution auf Faktoren internal oder external einer Person. Diese vorgenommenen (oder auch erlernten) Erklärungsansätze werden von der jeweiligen Person über verschiedenste Situationen beibehalten. Wie schon im oberen Absatz erwähnt beruht dies zum Teil auf die bisherigen Erfahrungen des Individuums. Dies kann zum Beispiel bei häufigen Misserfolgen in Leistungssituationen vorkommen, wenn die Person dazu neigt, Misserfolg internalen, stabilen und globalen Faktoren zuzuschreiben, wie ihrer Begabung und gleichzeitig Erfolg auf externale, variable und spezifische Faktoren, wie Zufall, zurück führen, so spricht man von einem pessimistischen Attributionsstil.
Beim umgekehrten Muster liegt ein optimistischer Attributionsstil vor. Der personelle Attributionsstil wirkt sich somit auf das Verhalten einer Person in Lernsituationen (natürlich auch in anderen Lebenssituationen) aus.
Prinzipiell hat ein optimistischer Attributionsstil positive Effekte auf das Leistungsverhalten, dies aber nur, wenn dieser realistisch ist. Das bedeutet, dass ein optimistischer Attributationsstil mit den tatsächlichen Fähigkeiten der Person übereinstimmt muss (Lazarus, 2007; Hogg et al., 2011).
Aus ihrer Praxiserfahrung kann die Verfasserin bestätigen, dass diese Forschungsergebnisse hinsichtlich Leistungsbeeinflussung durch Attribution reproduzierbar sind. Wenn eine Teilnehmerin ihr schlechtes Abschneiden bei einer Prüfung ihren negativen Fähigkeiten zuschrieb, dann kam es sogar vereinzelt dazu, dass die Ausbildung von der Teilnehmerin abgebrochen wurde. Wurde aber der Misserfolg mit ungenügendem Einsatz beim Lernen verknüpft, so konnte beobachtet werden, dass diese Teilnehmerinnen durch den vermehrten Eifer im Lernen versuchten, die schlechten Prüfungsleistungen wett zu machen. In den meisten Fällen, war dies auch von Erfolg gekrönt.
Wie schon im theoretischen Teil beschrieben wurde, wird von verschiedenen Forschern hinsichtlich des akademischen Selbstkonzepts postuliert, dass ein hohes Konzept der eigenen Fähigkeiten positive Auswirkungen auf die eigene Leistung hat, solange es keine überzogenen Ausmaße annimmt. Beobachtungen in der Praxis haben gezeigt, dass jene Kursteilnehmerinnen, die ihr Wissen selbst überschätzt haben in Prüfungen meist schlechter abschnitten. Dies war oft darin begründet, da sie dachten, dass Praxiserfahrung aus vorangegangen Tätigkeiten ohne theoretischem Hintergrundwissen vollkommen ausreichend sei um bei Exa
Erscheint lt. Verlag | 23.4.2015 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 220 mm |
Gewicht | 255 g |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Schlagworte | Erwachsenenbildung • Gesundheitsmanagement |
ISBN-10 | 3-95935-044-9 / 3959350449 |
ISBN-13 | 978-3-95935-044-0 / 9783959350440 |
Zustand | Neuware |
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