Handlungsanweisungen am Lebensende -Plädoyer für ein ermächtigtes ärztliches Selbstverständnis
Seiten
2015
epubli (Verlag)
978-3-7375-3259-4 (ISBN)
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Akronymisierte Handlungsanweisungen am Lebensende im klinischen Kontext (“DNR”, „AND“, „VaW“) – Plädoyer für ein ermächtigtes ärztliches Selbstverständnis
In großer Intensität und gesellschaftlicher Breite werden gegenwärtig Diskussionen geführt, die unsere Einstellungen zur Definition und Verfügbarkeit des Todes zum Thema haben. Der Skandal um die Verteilung von Spenderorganen hat die Debatte um die Definition des Todes („Hirntod“) neu belebt; unter Berufung auf eine weithin akzeptierte und geforderte Autonomie des mündigen Bürgers wird der selbstbestimmte Tod als erstrebenswertes und in besonderen Kasuistiken medial stark beachtetes Ziel ausgegeben, dem der Arzt gegebenenfalls zu assistieren habe.
Die Realität aus dem Blickwinkel eines Arztes, der auf einer neurologischen Intensivstation täglich um eine angemessene Behandlung von Menschen ringt, die weite Teile ihrer Autonomie verloren haben, ist eine weithin andere als die öffentlich debattierte. Mit großer Sorge ist festzustellen, dass für eine intensive Auseinandersetzung um einen gemeinsam als angemessen erachteten Behandlungsweg im ökonomisch beherrschten Krankenhausalltag kaum Zeit bleibt und die Kultur einer ärztlich geführten, aber alle umgebenden Aspekte berücksichtigenden Entscheidungsfindung weitgehend verloren zu gehen droht.
Dabei existieren valide wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die Anwendung einer „schematischen“ Kategorisierung von schwerkranken Patienten und daraus erwachsenden quasi automatisierten Handlungsanweisungen ein bedeutsames Risiko dafür darstellen, letztlich unangemessen behandelt zu werden.
Mit diesem – sehr speziellen, aber dennoch exemplarischen – Aspekt ärztlichen Handelns am Lebensende beschäftigt sich die nachfolgende Arbeit. Sie wurde verfasst als Abschlussarbeit des Masterstudiengangs Medizinethik am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Den Gutachtern Professor Dr. Norbert W. Paul und Professor Dr. Dr. Eric Hilgendorf danke ich für die kritische Durchsicht und die wertvollen und wertschätzenden Anmerkungen.
In großer Intensität und gesellschaftlicher Breite werden gegenwärtig Diskussionen geführt, die unsere Einstellungen zur Definition und Verfügbarkeit des Todes zum Thema haben. Der Skandal um die Verteilung von Spenderorganen hat die Debatte um die Definition des Todes („Hirntod“) neu belebt; unter Berufung auf eine weithin akzeptierte und geforderte Autonomie des mündigen Bürgers wird der selbstbestimmte Tod als erstrebenswertes und in besonderen Kasuistiken medial stark beachtetes Ziel ausgegeben, dem der Arzt gegebenenfalls zu assistieren habe.
Die Realität aus dem Blickwinkel eines Arztes, der auf einer neurologischen Intensivstation täglich um eine angemessene Behandlung von Menschen ringt, die weite Teile ihrer Autonomie verloren haben, ist eine weithin andere als die öffentlich debattierte. Mit großer Sorge ist festzustellen, dass für eine intensive Auseinandersetzung um einen gemeinsam als angemessen erachteten Behandlungsweg im ökonomisch beherrschten Krankenhausalltag kaum Zeit bleibt und die Kultur einer ärztlich geführten, aber alle umgebenden Aspekte berücksichtigenden Entscheidungsfindung weitgehend verloren zu gehen droht.
Dabei existieren valide wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die Anwendung einer „schematischen“ Kategorisierung von schwerkranken Patienten und daraus erwachsenden quasi automatisierten Handlungsanweisungen ein bedeutsames Risiko dafür darstellen, letztlich unangemessen behandelt zu werden.
Mit diesem – sehr speziellen, aber dennoch exemplarischen – Aspekt ärztlichen Handelns am Lebensende beschäftigt sich die nachfolgende Arbeit. Sie wurde verfasst als Abschlussarbeit des Masterstudiengangs Medizinethik am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Den Gutachtern Professor Dr. Norbert W. Paul und Professor Dr. Dr. Eric Hilgendorf danke ich für die kritische Durchsicht und die wertvollen und wertschätzenden Anmerkungen.
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Erscheint lt. Verlag | 18.2.2015 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 275 g |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Notfallmedizin |
Schlagworte | Autonomie • Intensivmedizin • Lebensende • Medizinethik • Patientenautonomie • Patientenverfügung • Patientenwille • therapiezieländerung |
ISBN-10 | 3-7375-3259-1 / 3737532591 |
ISBN-13 | 978-3-7375-3259-4 / 9783737532594 |
Zustand | Neuware |
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