Wundtherapie (eBook)
224 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-152772-1 (ISBN)
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Wundheilung 14
Phasen der Wundheilung 15
Epidemiologie 15
Aufbau der Haut 16
Physiologie der Wundheilung 17
Einflussfaktoren auf die Wundheilung 26
Lokale und systemische Einflussfaktoren 26
Beeinflussung lokaler und systemischer Störfaktoren 27
Wundtherapie 34
Wundtherapeutika 35
Wundspüllösungen und Desinfektiva 35
Wundabdeckungen/ Wundfüller 39
Moderne Lokaltherapeutika 53
Obsolete Lokaltherapeutika 63
Sinnvolle Helfer für die Wundtherapie 64
Prinzipien der Wundtherapie 65
Einführung 65
Teamwork 66
Wundanalyse 67
Wundbehandlung 68
Wunddokumentation 70
Phasengerechte Wundtherapie 75
Einführung 75
Exsudative/ Inflammatorische Phase 76
Granulation 76
Epithelisierung 78
Komplikationen 78
Wundversorgung 84
Verbandwechsel 85
Vorbereitung 86
Durchführung 87
Nachbereitung 92
Chirurgische Wundversorgung 93
Diagnostik 94
Vorbereitung 94
Instrumentarium und Nahtmaterial 95
Wundreinigung 96
Anästhesie 97
Débridement 99
Drainagetechniken 105
Wundverschluss 106
Verschluss der Defektwunde 109
Spezialfälle 124
Chronische Wunden 125
Grundlagen 125
Dekubitus 127
Diabetisches Fußsyndrom 136
Ulcus cruris 143
Exulzerierende Tumoren 153
Akute Wunden 155
Traumatisch bedingte Wunden 155
Verbrennungswunden 162
Akute Wunden verschiedener Genese 171
Multiresistente Erreger 175
Grundlagen 175
Problembereich Wunde 177
Therapie bei MRSA 178
Vorgehen bei ESBL- Bildnern 182
Schmerztherapie 183
Grundlagen 183
Prinzipien der medikamentösen Schmerztherapie 186
Medikamente 188
Schmerztherapie in der Praxis 194
Wundschmerz beim Verbandwechsel 194
Anhang 198
Expertenstandards 199
Literaturverzeichnis 207
Kontakt- und Internetadressen 209
Sachverzeichnis 210
Wundtafel nach Dold 218
6.2.1 Chronologisches Vorgehen (S. 77-78)
Beim Verbandwechsel ergeben sich folgende Handlungsschritte (Abb. 6.5):
- Schutzkleidung anlegen und hygienische Händedesinfektion durchführen.
- Patienten arbeitsfreundlich lagern und Bettschutz unterlegen.
- Entfernen des Deckverbandes mit unsterilen Handschuhen:
Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass weder der Wundgrund noch die wundumgebende Haut beschädigt werden. Mit dem Wundgrund verklebte Verbände dürfen nicht mit Gewalt entfernt werden. Sie werden mit Ringerlösung (oder Kochsalzlösung) solange getränkt und aufgeweicht, bis sich der Verband schonend und für den Patienten schmerzfrei entfernen lässt. Pflasterfixierungen werden an den Ecken abgehoben und vorsichtig von der Haut abgezogen. Viele ältere Menschen leiden unter empfindlicher Pergamenthaut, die durch einfaches Abziehen eines Pflasters bereits stark geschädigt werden kann (insbesondere braunes Pflaster kann sehr stark mit der Haut verkleben).
Auf Schmerzäußerungen des Patienten ist zu achten und Rücksicht zu nehmen. Der Patient spürt am eigenen Leib, ob der durchgeführte Verbandwechsel atraumatisch ist oder nicht. Es ist hilfreich, den Patienten vor dem Verbandwechsel zu informieren, dass er sich bei Schmerzen sofort melden soll, so weiß derWundtherapeut stets, ob ggf. ein weiteres Aufweichen des Deckverbandes erforderlich ist.
- Alten Verband und Handschuhe direkt in einem bereitgestellten Abwurfbehälter/Beutel entsorgen. Wenn angeordnet, wird zunächst ein Abstrich für eine bakteriologische Untersuchung entnommen.
- Reste von Wundtherapeutika werden mit einer sterilen Pinzette vorsichtig vom Wundgrund abgehoben und entsorgt.
- Die Pinzette wird sofort nach Gebrauch in einen bereitstehenden Instrumentenabwurf gegeben.
- Wundreinigung bzw. Wundspülung:
Hydrogele und Alginate werden mithilfe einer Wundspülung aus der Wunde beseitigt (Abb. 6.6). Für die Wundspülung wird angewärmte Ringerlösung (Vermeidung einer Wundauskühlung) mithilfe einer Blasenspritze und eines Spülkatheters in die Wunde eingebracht. Auf ein steriles Entnehmen der Spüllösung ist zu achten. Die Spülung erfolgt so lange, bis die aus derWunde zurücklaufende Spüllösung klar und frei von Rückständen der Wundtherapeutika ist. Bei infizierten Wunden kann anschließend eine desinfizierende Wundspülung durchgeführt werden, z. B. mit angewärmtem Octenisept.
- Wundgrund und Wundrand dürfen nicht abgerieben werden, denn durch Wischen und Reiben werden die neu gebildeten oberen Zellschichten abgetragen und dieWundheilung verzögert. Ein vorsichtiges Abtupfen mit einer feuchten, sterilen Kompresse ist möglich (sterile Handschuhe tragen!), sollte jedoch auch nur erfolgen, wenn durch die Wundspülung nicht alle Rückstände entfernt werden konnten.
- Wundinspektion: Nach erfolgter Wundreinigung wird die Wunde gründlich inspiziert und ein aktueller Wundstatus erhoben. Das Ausmessen der Wundgröße und -tiefe oder eine Fotodokumentation sind in regelmäßigen Abständen durchzuführen, um den Verlauf der Heilung besser abschätzen zu können.
Erscheint lt. Verlag | 8.4.2009 |
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Reihe/Serie | Pflegepraxis | Pflegepraxis |
Co-Autor | Petra Busch, Peter Dahl, Manuel Heintz |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Schlagworte | chemische Wunden • Chirurgie • Dekubitus • Erfrierung • Gefäßnotfälle • Krankenpflege • Krankenpflege /Unterrichtsmaterial • Multiresistente Keime • Schmerztherapie • Strahlenschäden • Traumatologie • Vac-Therapie • Verbandswechsel • Verbrühung • Verletzung • Wundheilung • WUNDH EILUNG • Wundversorgung |
ISBN-10 | 3-13-152772-2 / 3131527722 |
ISBN-13 | 978-3-13-152772-1 / 9783131527721 |
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