Gynäkologische Zytologie

Hans Fladerer, geboren 1943 in Graz. 1961 – 67 Studium an der MUG Graz. Facharzt für Pathologie und Zytodiagnostik, bekannt für seine Workshops im gesamten deutschsprachigen Raum. 1984 – 2009 Leiter des Zytologischen Institutes des Landeskranken­ hauses Universitätsklinikum Graz mit mehr als 170 000 gynäkolo­ gischen Abstrichen pro Jahr, 1993/94 Präsident der ÖGZ. Träger des Großen Ehrenzeichens des Landes Steiermark für seine Verdienste um die Zytologie.

Wolfgang Pokieser, geboren 1967, studierte in Wien Medizin. Nach mehreren Auslandsaufenthalten und der Ausbildung zum Allgemeinmediziner wurde er 1997 Facharzt für Pathologie mit dem Zusatzfacharzt für zytologische Diagnostik und arbeitet seit 2008 als Leiter des Labors für Klinische Zytodiagnostik des Instituts für Pathologie und Mikrobiologie. Sein besonderes Interesse gilt der Didaktik in der Ausbildung für Zytologie.

Christoph Grimm, geboren 1980, ist derzeit als Oberarzt an der Abteilung für allg. Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Medizinischen Universität Wien, tätig. Seine klinischen Schwer­ punkte liegen in der operativen gynäkologischen Onkologie und der Diagnostik und Therapie von genitalen Dysplasien. Er ist Autor zahlreicher Buchartikel und wissenschaftlicher Publikationen.

Inhalt
1. Kapiteln Methoden 10
1.1.Kolposkopie 11
1.2. Abstrichentnahme 14
1.3. Dünnschichtzytologie (LBC) und
Immunzytochemische Färbungen 16
1.4. Humanes Papillomavirus (HPV) 21

2. Kapitel Normalbild 23
2.1. Ektozervix und Vagina 24
2.2. Endozervikales Zylinderepithel 31
2.3. Endometrium 39
2.4. Nicht epitheliale Zellen 43

3. Kapitel Reaktive Veränderungen 48
3.1. Reservezellhyperplasie-Metaplasie des
Plattenepithels 49
3.2. Verhornung 53
3.3. Regeneratepithel 56
3.4. Iatrogene Veränderungen 59

4. Kapitel Entzündung 65
4.1. Bakterien 67
4.2. Mykosen (Candida species) 77
4.3. Protozoen 79
4.4. Viren 81
4.5. Parasiten 84

5. Kapitel HPV-Infektion, Dysplasie und Plattenepithelkarzinom der Zervix und Vagina 85
5.1. HPV-Infektion, Dysplasien des Plattenepithels der Zervix und Vagina 86
5.2. Plattenepithelkarzinom der Zervix und der Vagina 97

6. Kapitel Adenocarcinoma in situ und Adenokarzinom der Zervix 105
6.1. Adenocarcinoma in situ 106
6.2 Adenokarzinom der Zervix
und der Vagina 110

7. Kapitel Maligne Neoplasmen des Corpus uteri und des Ovars 114
7.1. Maligne Neoplasien des Corpus uteri 115
7.2. Ovarialkarzinom 122

8. Kapitel
Seltene maligne Neoplasmen der Zervix, Vagina und Vulva 124

9. Kapitel Vulvazytologie 134
9.1. Der unauffällige Vulvaabstrich 136
9.2. Präkanzerosen des Plattenepithel 137
9.3. Invasives Plattenepithelkarzinom der Vulva 139

10. Kapitel
Artefakte 142

11. Kapitel Differenzialdiagnosen und unklares Zellbild 150
11.1. Differenzialdiagnosen 151
11.2. Das unklare Zellbild 154

12. Kapitel Klassifikationen und Benchmarking 157
12.1. Klassifikationen in der Zervixzytologie (ÖGZ, DGZ, SGZ und Bethesda) 158
12.2. Benchmarking in der Zervixzytologie 166

Das Buch könnte von uns aus natürlich auch tausend Seiten und noch mehr schöne Abbildungen haben. Druckkosten, Didaktik und Vernunft verbieten aber solche Projekte. Zum Beispiel sind seltene Neoplasien des Uterus oder der Portio zwar zytologisch interessant, werden aber zumeist histologisch durch eine Curretage, Asziteszytologie oder Probebiopsie abgeklärt und die exakte Diagnose ist daher nicht der Primärauftrag des gynzytologischen Screenings. Deshalb werden den Kapiteln des gynzytologischen Alltags, wie Dysplasie und Entzündungen mehr Raum gegeben, ohne den „sportlichen“ Ehrgeiz der seltenen Diagnosen zu vernachlässigen. Wir haben versucht einen pragmatischen und relevanten Zugang zur gynäkologischen Zytologie zu finden, der den behandelnden Ärzten und damit in Folge den Patientinnen zu gute kommen sollte. Wenn man zytologisch zu befunden oder zu screenen beginnt, sollte man folgendes nicht vergessen: 1. Zytologie ist erlernbar, auch wenn es anfangs nicht so aussieht. Vielleicht hilft das Buch dabei. 2.Man muss nicht jede Zelle benennen können, aber man sollte den Ehrgeiz entwickeln, so viele wie möglich zu erkennen. 3.Die Diagnose ist oft ein Puzzle aus verschiedenen Kriterien. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B. Teilnehmer/In- nen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter. Wir hoffen, dass Sie liebe Leserin und Sie lieber Leser genauso viel Freude an der Zytologie haben, wie wir am Schreiben dieses Buches. Wien, im August 2014 Hans Fladerer, Wolfgang Pokieser, Christoph Grimm