Ordnungsgesetze des Lebens

Dr. med. Max Bircher-Benner
Buch | Softcover
138 Seiten
2014
Bircher-Benner (Verlag)
978-3-906089-01-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ordnungsgesetze des Lebens - Max Bircher-Benner
29,80 inkl. MwSt
Den Inhalt dieser drei Vorträge widme ich den Kranken und Leidenden, welche wissen wollen, woher ihre Not kam und noch Entschlossenheit und Selbstüberwindungskraft genug besitzen, um den hier gezeigten Rückweg zur Gesundheit zu gehen. Ich widme ihn auch meinen verehrten Kollegen und allen denkenden und klugen Menschen, welche hören wollen, wie das Elend der Ungesundheit verhütet werden kann.Daß von Tausenden von kranken Menschen, deren Not ich kennen lernte, nicht einer, selbst nach langer Vorbehandlung, wußte, warum er krank geworden war und weshalb seine Krankheit nicht weichen wollte, zeigt den erstaunlichen Mangel an Lebens- und Gesundheitskunde der Menschen unserer Zeit bis hinauf in die gebildeten und gelehrten Stände. Ich kann Nietzsche nicht widersprechen, wenn er sagt:»Nein, die Stunde dafür ist noch nicht gekommen. Noch fehlen vor allem die Ärzte, für welche das, was wir bisher praktische Moral nannten, sich in ein Stück ihrer Heilkunst und Heilwissenschaft umgewandelt haben muß; noch fehlt allgemein jenes hungrige Interesse an diesen Dingen, das vielleicht einmal dem Sturm und Drang jener alten religiösen Erregungen nicht unähnlich erscheinen wird; noch sind die Kirchen nicht im Besitz der Pfleger der Gesundheit; noch gehört die Lehre von dem Leibe und von der Diät nicht zu den Verpflichtungen aller niederen und höheren Schulen;. . .«Mit diesen drei Vorträgen wird die frohe Botschaft verkündet, daß die Stunde, die Nietzsche sah, nun kommt. Doch müssen ihr alle, die Gesunden, die Kranken und die Ärzte, den Weg bereiten: die ersteren dadurch, daß sie ihre Aufmerksamkeit und ihr Denken der Lehre vom Leibe und von der Diät, von der Herkunft der Ungesundheit und der Rückkehr ins Reich der Ordnungen, dem Preis, der für die Wiedergesundung bezahlt werden muß, zu¬wenden; die letzten dadurch, daß sie sich mit Herz und Hand der Reformation der Heilkunde, sowohl hinsichtlich Diagnose und Therapie, als auch im ärztlichen Denken, hingeben. Ohne ernste Bemühung und Arbeit wandelt sich nichts.Körperliche und seelische Leiden haben einen Sinn; ihn erkennen und erfüllen - das ist der Weg.Den zweiten Vortrag habe ich bei der Niederschrift für die Drucklegung wesentlich erweitert.Die Übersetzung in die englische Sprache besorgten die beiden Damen Fräulein D. Hecht und Fräulein Dr. med. E. F. Meyer in London, denen ich hier meinen wärmsten Dank ausspreche. Mit höchster Anerkennung und Dankbarkeit möchte ich hier auch der vielen Dienste gedenken, welche mir durch den ehrenamtlichen Sekretär der Food Education Society, Herrn Charles E. Hecht, zuteil geworden sind. Unvergeßlich bleiben mir meine drei Präsidenten: Sir Robert McCarrison, Captain Elliston, M. P. und Herausgeber des Medical Officer, und Dame Louise Mclllroy, M. D., sowie die Sprecher aus Ärzte- und Krankenpflegekreisen am Schlüsse des dritten Vortragsabends. Eine schöne Überraschung aber bedeutete mir die Stunde im Royal Free Hospital, da mir der Rheumafilm mit den nur mit meiner Heildiät behandelten Patienten durch Dr. Pillman Williams vorgeführt wurde.Dr. med. Maximillian Oskar Bircher-Benner

Bircher-Benners Werk und seine Sendung sind heute aktueller und dringlicher als vor 50 Jahren. Heute erst fängt man an, seine Vorausschau zu verstehen. Einige grosse Forscher jedoch haben es schon damals erkannt. Sie schrieben bei der Nachricht seines Todes: „Am 24. Januar 1939 verstarb ein Vorkämpfer unserer Zeit, M. Bircher-Benner, in Zürich im 72. Jahr eines von der Vorsehung gesegneten Lebens. Damit vollendet sich das Schicksal eines Mannes, der auf das Denken unserer Generation stärkeren Einfluss hat, als den meisten bewusst ist. Seit demJahre 1891 war der Verstorbene als Arzt in Zürich tätig. Die praktischen Beobachtungen über die Wirkungen der Heilnahrung veranlassten ihn, im Jahre 1897 eine Klinik zu gründen, die in den vergangenen 42 Jahren zu einer Gesundheitsstätte für viele tausend Menschen aus allen Ländern der Erde wurde. Seine Schriften bergen ein Gedankengut von wahrhaft paracelsischer Fülle und Naturverbundenheit, welches seine Zusammenfassung in seinem schönen letzten Buch „ Vom werden des neuen Arztes“ fand. Hier ist der beste Zugang zu dieser grossen und vornehmen Persönlichkeit, die mit einer in der Geschichte der Medizin seltenen intuitiven Kraft Lebensgesetze erschaute, die für die wissenschaftliche Erkenntnis sich erst in dämmernden Umrissen abzeichnen.“ Prof. W. Heupke, Münchner Medizinische Wochenschrift „ Wir leben in einer Zeit grosser wissenschaftlicher Fortschritte auf allen Gebieten der Medizin; und doch gibt es immer mehr Kranke, mehr Krankheiten, mehr Krankenhäuser, mehr Medikamente, so dass man sich fragt, ob es denn keinen Ausweg gäbe aus diesem Morast. Bircher-Benner zeigt uns diesen Ausweg! Seine Dienste an der Heilkunde und an der leidenden Menschheit waren von höchstem Rang, seine Lehren von grösstem Wert. Sein Pionierwerk wird leben und Tag für Tag mehr und mehr Bestätigung finden“ Sir Robert Mc Carrison, Professor an der Universität, Cambridge „ Von ihm ging ein Zauber aus, den man unwillkürlich mit dem Wirken eines Sehers verbinden musste. Seine leise Stimme, sein tiefes Verstehen menschlicher Schwächen, auch bei seinen Gegnern, sein feiner Humor machten die Unterhaltung mit ihm unvergesslich. Er sprach niemals etwas Unwesentliches, die kleinste Bemerkung zeigte eigenes Urteil. Bircher-Benner war der geborene Arzt, der in der Geschichte der Medizin unter die Grossen gerechnet werden wird“ Prof. Dr. W. Kollath „ Wir alle, die wir uns seit Beginn seiner Arbeit mit Ernährungsfragen beschäftigen, verdanken ihm ungeheuer viel an erarbeiteten Grundlagen, neuen Erkenntnissen und Belehrungen.“ Prof. Dr. S. Bommer, Deutsches Institut für Ernährungslehre, Berlin

Vorwort
Vorwort des Verfassers
1. Vortrag:
Sie wusste nicht, warum sie krank wurden
1. Das Organisationsgesetz der Nahrung
2. Das Gleichgewichtsgesetz der Ernährung
3. Das Ökonomiegesetz
4. Das Mundgesetz
5. Das Ordnungsgesetz des Hautorgans
6. Das Ordnungsgesetz der Lungen
7. Das Ordnungsgesetz der Beziehung zur Schwerkraft
8. Das Ordnungsgesetz des Lebensrhythmus
9. Das Ordnungsgesetz des Seelenlebens


2. Vortrag:
Die Hölle der Ungesundheit
Unordnungskrankheiten:
1. Die Rachitis oder englische Krankheit
2. Die Möller-Barlowsche Krankheit Säuglinge
3. Die Herter-Heubnersche Krankheit oder Coeliakie
4. Die Darmträgheit, Konstipation, Darmfäulnis, intestinale Toxaemie, Colitis, Colibazillose
5. Die Eingeweidesenkung oder Glendardsche Krankheit
6. Die Zahnkaries und ihre Folgen. Die Oralsepsis
7. Die Zahnbetterkrankung, Zahnlockerung, Zahntascheneiterung
8. Schädigungen und Krankheiten der Blutkreislauforgane
9. Blutkrankheiten
10.Infektionskrankheiten
11. Krankheiten infolge gestörter Harmonie und Erkrankung der Einsonderungsdrüsen
12. Stoffwechselkrankheiten
13. Hautkrankheiten
14. Allergische Krankheiten
15. Steinleiden
16. Schwangerschaftsstörungen, Frauenleiden und Fortpflanzungsstörungen,
17. Angeborener Schwachsinn, Wachstumshemmungen und Missbildungen
18. Erkrankung der Sinnesorgane
19. Die rheumatischen Krankheiten
20. Geisteskrankheit
21. Seelenkrankheiten, Psychoneurosen
22. Substanzkrankheiten des Nervensystems
23. Die Krebskrankheit

3. Vortrag:
Die Rückkehr ins Reich der Ordnungen
Das Gesunden
Schlussfolgerungen
Die Richtlinien der Ordnungstherapie:
1. Heilernährung
2. Ordnung der Beziehungen zur unbelebten Umwelt
3. Ordnung des Seelenlebens
Nachtrag
Nachwort

Vorwort: In ungeahntem Mass ist die Entwicklung der Medizin heute an ihre Grenzen gestossen. Der Gesundheitszustand der Menschen hat sich trotz eines kaum mehr tragbaren Aufwandes im Gesundheitswesen zwar verändert, aber nicht wirklich gebessert. Unsere moderne Medizin war fähig, lebensbedrohliche Situationen aufzufangen. Sie war fähig, grosse epidemische Krankheiten einzudämmen. Aber an ihre Stelle sind andere chronische Leiden getreten. Früher denn je erkranken unsere Patienten an degenerativen und chronischen Leiden, denen wir Ärzte trotz unseres grossen Arsenals an Medikamenten mehr oder weniger machtlos gegenüber stehen. Es gelingt uns, deren Symptome teilweise zu lindern, Komplikationen zu verzögern, aber nicht wirklich, sie zu verhüten oder gar zu heilen. Im Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO vom 5. Mai 1997 hiess es bereits: „ Die chronischen Krankheiten haben weltweit zugenommen und die infektiösen Krankheiten breiten sich weltweit aus: Hunderte von Millionen Menschen werden in den kommenden Jahren Opfer von Krebs, Herz- und Kreislaufkrankheiten sein, sowie von Erkrankungen der Atemwege. “ Allein in den EU-Ländern berechnet man damals für die folgenden 25 Jahre eine Zunahme des Brustkrebses um 30% und des Prostatakrebses um 40%. Ähnlich sah man die Prognose für die Herz-Kreislaufkrankheiten, die Adipositas, den Diabetes und für andere degenerative Krankheiten, etwa des rheumatischen Formenkreises, der Leberzirrhose, den Autoimmunkrankheiten, der Neurodermitis und den Allergien. 11 Jahre später, in den WHO-Statistiken von 2008 sieht es nicht anders aus: „ 80% der vorzeitigen Todesfälle gehen zu Lasten chronischer Krankheiten( inklusive Herzkreislaufkrankheiten, Hirnschlag und Krebs) Die statischen Prognosen zeigen, dass die Anzahl Todesfällen an chronischen Krankheiten in ständiger die Zunahme begriffen sind und zwar für Männer und Frauen in gleicher Weise…2015 sollen auch in den Entwicklungsländern die nicht übertragbaren chronischen Krankheiten (NCDs) die führende Todesursache sein.“ Bei aller Bewunderung für die Meisterschaft und das Genie der medizinischen Technik und Pharmakologie, können wir Ärzte nicht mehr übersehen, dass unsere moderne Medizin in ihrer Aufgabe, die häufigsten Krankheiten unserer Patienten zu verhüten und sie heilen, versagt hat. In unangenehmer Weise führt uns das multiple Leiden unserer Patienten ins Spital und ambulanter Sprechstunde den Mangel unserer Methode vor Augen. Wir kommen nicht mehr lange darum herum, unser wissenschaftliches Paradigma, die Richtigkeit unseres sorgsam gelernten Verständnisses der Biologie des Menschen und seiner Krankheiten, mindestens teilweise, in Frage zu stellen. Die massive Zunahme der chronischen Krankheiten unserer Zivilisation trotz immer grösseren, kaum mehr tragbaren Aufwandes zeigt, dass ein grundlegendes Missverständnis zwischen unserer medizinischen Wissenschaft und der biologischen Natur des Menschen bestehen muss. Noch weitgehend ist das wissenschaftliche Paradigma unserer Zeit von Maschinenmodell René Descartes geprägt. Wohl hat die rein materielle Betrachtung und Zerlegung des Menschen in einzelne, den Organen zugeordnete Funtionsbereiche und Fachgebiete ihre Berechtigung. Doch verführt sie uns machmal zu fragmentarischem Denken, mit der Gefahr, die Auswirkungen einer spezialärztlichen Massnahme auf andere Organbereiche und auf das biologische System des Menschen, das auf jeden Reiz als Ganzes reagiert, zu übersehen. Mit energetischen Betrachtungen hatte Descartes gründlich aufgeräumt. Die Existenz einer Seele wurde nach ihm ernsthaft in Frage gestellt. Psychische Zustände waren Nervenkrankheiten, seelische Zusammenbrüche „ Nervenzusammenbrüche“. Sie wurden dem Nervenarzt zugewiesen. Erst zweihundert Jahre später gab es dann den Seelenarzt, den Psychiater und erst dreihundert Jahre später die Psychosomatik. Noch leidet unser ärztliches Denken manchmal unter dieser künstlichen Trennung. Finden wir Ärzte über oft längere Zeit nichts somatisches, so sprechen wir von „supranasal“ und weisen den Patienten dem Psychiater zu. Inzwischen haben die Molekularbiologie und die Biophysik bei der Erforschung energetischer Phänomene im biologischen System grosse Erkenntnisse erzielt, welche unserem klinisch- wissenschaftlichen Paradigma zum Teil diametral entgegenstehen: Der Nachweis der intrazellulären Lichtspeicherung und der intrazellulären Phtonenamplifikation nach dem Laserprinzip und die Molekularbiologische Erforschung des Extrazellularraumes, der Grundsubstanz des zarten Bindegewebes, mit ihrer dichten Netzstruktur aus Proteoglykanen und Glucosaminen als Molekuarsieb und als Leitungssystem komplexer informationen im biologischen System, welche die Funktionsweise der biochemischen Abläufe steuert sind wissenschaftlich anerkannten. Die Erkenntnisse des Nobelpreisträgers Ilya Prigogine über den Umschlag biochemischer Systeme aus dem Chaosprinzip in ein ordnendes Kohärenz unter dem Einfluss hochgeordneter Energie (Lichtenergie) sind mit dem derzeitigen medizinischen Paradigma nur teilweise vereinbar. So ist es nicht erstaunlich, dass sie von den medizinisch forschenden Ärzten kaum beachtet worden sind. Der Einbezug energetischer Kenntnisse wird das Paradigma unserer medizinischen Wissenschaft verändern. Kalorien als Mass chaotischer Verbrennungsenergie werden als Mass für die Nahrungsenergie ausgedient haben. Der zweite Hauptsatz der Energetik, das Entropiegesetz wird in der Ernährungslehre und Diätetik Einzug erhalten. Nahrungsmittel werden neu nach ihrem Gehalt an hochgeordneter Energie, nach ihrer Nähe zur Photosynthese beurteilt werden, nach ihrem Gehalt an biologisch ordnender Information. Der Eigentliche Gegensatz zwischen unserer universitären medizinischen Wissenschaft und derjenigen einer wissenschaftlich forschenden Naturheilkunde und Komplementärmedizin liegt in der Frage der Energie. Die heilende Wirkung vitaler pflanzliche Frischkost (Rohkost) ist klinisch vielfach belegt. Ohne grundlegendes Verständnis der immateriellen Informationsübermittlung im biologischen System kann es nicht gelingen, die immaterielle, rein informative Wirkung homöopathischer Arzneien zu verstehen. Man wird damit fortfahren, die Homöopathie als blosse Placebowirkung oder Scharlatanerie lächerlich zu machen. Die energetische Grundregulation in der Grundsubstanz des mesenchymalen Bindegewebes und deren direkte Auswirkung auf das Neurovegetativum und die hormonale und interzelluläre Regulation bildet die wissenschaftliche Grundlage der regulativen Naturheilkunde und Komplementärmedizin. Die Ausbereitung der regulativen Wirkung erfolgt kybernetisch. Damit können die meist einfachen, linearen Denkansätze der aktuellen medizinisch- wissenschaftlichen Forschungsmethodik nicht mithalten. Es brauche neue Ideen, neue Modelle, ein grundlegend neues wissenschaftliches Verständnis, neue Ansätze und Definitionen für unsere „ Evidence based Medicine“. Dies ist die Bedeutung der Naturheilkunde und Komplementärmedizin für das neue Paradigma, die neue medizinische Schule. Schon am Anfang des 20. Jahrhunderts hat Maximilian Bircher-Benner als wissenschaftlich scharfsinnig denkender und forschender Arzt mit einem Erfahrungshintergrund aus der erfolgreichen Therapie viel tausend Menschen diese Grenze des damaligen und heue noch immer unveränderten wissenschaftlichen Paradigmas erkannt und ganz neue Wege aufgezeigt. Damals wurden seine Erkenntnisse weltweit sehr beachtet. Doch haben der zweite Weltkrieg und die Entdeckung der Cortisontherapie und der Antiobiotika die medizinischen Schulen in anndere Richtungen geleitet, denn vorerst glaubte man, damit alle Krankheiten heilen zu können. Das Buch“ Ordnungsgesetze des Lebens“, das aus seinen drei grossen Londoner Vorträgen von 1938 entstanden ist, enthält faszinierende Erkenntnisse diese grossen Pioniers, die heute aktueller sind denn je und zeigt unserer modernen medizinischen Wissenschaft und allen suchenden Menschen einen Weg aus ihrer Sackgasse, einen Weg zu einem ganz neuen wissenschaftlichen Denken und Verständnis der Biologie des Menschen, der Krankheitsursachen und ganz neue Wege der Therapie. Braunwald, im November 2013 Dr. med. Andres Bircher

Vorwort:In ungeahntem Mass ist die Entwicklung der Medizin heute an ihre Grenzen gestossen. Der Gesundheitszustand der Menschen hat sich trotz eines kaum mehr tragbaren Aufwandes im Gesundheitswesen zwar verändert, aber nicht wirklich gebessert. Unsere moderne Medizin war fähig, lebensbedrohliche Situationen aufzufangen. Sie war fähig, grosse epidemische Krankheiten einzudämmen. Aber an ihre Stelle sind andere chronische Leiden getreten.Früher denn je erkranken unsere Patienten an degenerativen und chronischen Leiden, denen wir Ärzte trotz unseres grossen Arsenals an Medikamenten mehr oder weniger machtlos gegenüber stehen.Es gelingt uns, deren Symptome teilweise zu lindern, Komplikationen zu verzögern, aber nicht wirklich, sie zu verhüten oder gar zu heilen.Im Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO vom 5. Mai 1997 hiess es bereits: " Die chronischen Krankheiten haben weltweit zugenommen und die infektiösen Krankheiten breiten sich weltweit aus: Hunderte von Millionen Menschen werden in den kommenden Jahren Opfer von Krebs, Herz- und Kreislaufkrankheiten sein, sowie von Erkrankungen der Atemwege. " Allein in den EU-Ländern berechnet man damals für die folgenden 25 Jahre eine Zunahme des Brustkrebses um 30% und des Prostatakrebses um 40%. Ähnlich sah man die Prognose für die Herz-Kreislaufkrankheiten, die Adipositas, den Diabetes und für andere degenerative Krankheiten, etwa des rheumatischen Formenkreises, der Leberzirrhose, den Autoimmunkrankheiten, der Neurodermitis und den Allergien.11 Jahre später, in den WHO-Statistiken von 2008 sieht es nicht anders aus: " 80% der vorzeitigen Todesfälle gehen zu Lasten chronischer Krankheiten( inklusive Herzkreislaufkrankheiten, Hirnschlag und Krebs) Die statischen Prognosen zeigen, dass die Anzahl Todesfällen an chronischen Krankheiten in ständiger die Zunahme begriffen sind und zwar für Männer und Frauen in gleicher Weise...2015 sollen auch in den Entwicklungsländern die nicht übertragbaren chronischen Krankheiten (NCDs) die führende Todesursache sein."Bei aller Bewunderung für die Meisterschaft und das Genie der medizinischen Technik und Pharmakologie, können wir Ärzte nicht mehr übersehen, dass unsere moderne Medizin in ihrer Aufgabe, die häufigsten Krankheiten unserer Patienten zu verhüten und sie heilen, versagt hat.In unangenehmer Weise führt uns das multiple Leiden unserer Patienten ins Spital und ambulanter Sprechstunde den Mangel unserer Methode vor Augen. Wir kommen nicht mehr lange darum herum, unser wissenschaftliches Paradigma, die Richtigkeit unseres sorgsam gelernten Verständnisses der Biologie des Menschen und seiner Krankheiten, mindestens teilweise, in Frage zu stellen.Die massive Zunahme der chronischen Krankheiten unserer Zivilisation trotz immer grösseren, kaum mehr tragbaren Aufwandes zeigt, dass ein grundlegendes Missverständnis zwischen unserer medizinischen Wissenschaft und der biologischen Natur des Menschen bestehen muss.Noch weitgehend ist das wissenschaftliche Paradigma unserer Zeit von Maschinenmodell René Descartes geprägt. Wohl hat die rein materielle Betrachtung und Zerlegung des Menschen in einzelne, den Organen zugeordnete Funtionsbereiche und Fachgebiete ihre Berechtigung. Doch verführt sie uns machmal zu fragmentarischem Denken, mit der Gefahr, die Auswirkungen einer spezialärztlichen Massnahme auf andere Organbereiche und auf das biologische System des Menschen, das auf jeden Reiz als Ganzes reagiert, zu übersehen.Mit energetischen Betrachtungen hatte Descartes gründlich aufgeräumt. Die Existenz einer Seele wurde nach ihm ernsthaft in Frage gestellt. Psychische Zustände waren Nervenkrankheiten, seelische Zusammenbrüche " Nervenzusammenbrüche". Sie wurden dem Nervenarzt zugewiesen. Erst zweihundert Jahre später gab es dann den Seelenarzt, den Psychiater und erst dreihundert Jahre später die Psychosomatik. Noch leidet unser ärztliches Denken manchmal unter dieser künstlichen Trennung. Finden wir Ärzte über oft längere Zeit nichts som

Erscheint lt. Verlag 17.9.2014
Vorwort Andres Bircher
Sprache deutsch
Maße 140 x 200 mm
Gewicht 228 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Medizin / Pharmazie Naturheilkunde
Schlagworte Bircher • Bircher-Benner • Bircher-Benner, Max • Birchermüesli • Ernährungslehre • Gesunde Ernährung • Heilernährung • Krankheit • Leben • Naturheilkunde • Ordnungsgesetz • Ordnungsgesetze • Ordnungsgesezte des Lebens • Ordnungstherapie
ISBN-10 3-906089-01-0 / 3906089010
ISBN-13 978-3-906089-01-0 / 9783906089010
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