Zungendiagnostik in der TCM -  Beate Schnorrenberger

Zungendiagnostik in der TCM (eBook)

Mit Mind-Maps vom Syndrom zur Therapie
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2014 | 1. Auflage
128 Seiten
Haug (Verlag)
978-3-8304-7703-7 (ISBN)
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Zungendiagnostik leicht gemacht! Nutzen Sie eine neuartige Darstellung, um die chinesische Zungendiagnostik besser zu verstehen: Übersichtliche Mind-Maps zeigen Ihnen, wie Sie vom veränderten Zungenbild über Symptome zu den Syndromen kommen. Diagnosestellung auf einen Blick! Zu allen Syndromen erhalten Sie Vorschläge zu Akupunktur, chinesischer Diätetik inkl. Rezepten und chinesischer Arzneimitteltherapie. Zungenfotos illustrieren den typischen Charakter eines Syndroms in seiner Reinform, was das Lernen erleichtert. Ausgewählte Fallbeispiele veranschaulichen noch einmal das therapeutische Vorgehen und machen deutlich, dass sich in der Praxis häufig Kombinationen von Syndromen im Zungenbild spiegeln

Beate Schnorrenberger: Zungendiagnostik in der TCM 1
Innentitel 4
Impressum 5
Widmung 6
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 8
1 Einleitung 9
Die Zunge als Spiegel von Gesundheit und Krankheit 9
Veränderungen auf der Zunge 9
2 Zungendiagnostik 10
Bedeutung in der Chinesischen Medizin 10
Schritte der Diagnostik 10
Voraussetzungen für Zungendiagnostik 10
Jahreszeit und Klima 10
Lebensmittel 10
Zungenparameter, die berücksichtigt werden 11
Durchführung der Zungendiagnostik 11
3 Pathologische Zungenbilder 12
Syndrome der Chinesischen Medizin 12
Reine Ausgangspathologien und Mischformen 12
Zuordnung der Syndrome zu den Wandlungsphasen 12
Übersicht allgemeine Leitsymptome 12
Herz-Syndrome 14
Herz-Qi-Leere (Xin-Qi-Xu) 14
Herz-Yang-Leere (Xin-Yang-Xu) 19
Herz-Blut-Leere (Xin-Xue-Xu) 24
Herz-Yin-Leere (Xin-Yin-Xu) 29
Herz-Blut-Stauung (Xin-Xue Yu-Zu) 32
Schleimblockierung der Herzöffnung (Tan-Mi-Xin-Qiao) 36
Aufflammen des Herz-Feuers/üppig gestautes Herz-Feuer (Xin-Huo Kang-Cheng) 41
Milz-Syndrome 44
Milz-Qi-Leere (Pi-Qi-Xu) 44
Milz-Yang-Leere (Pi-Yang-Xu) 50
Bedrängung der Milz durch Kälte und Nässe (Han-Shi Kun-Pi) 53
Nässe und Hitze in Milz und Magen (Pi-Wei Shi-Re) 56
Lungen-Syndrome 61
Lungen-Qi-Leere (Fei-Qi-Xu) 61
Lungen-Yin-Leere (Fei-Yin-Xu) 64
Wind und Kälte fesseln die Lunge (Feng-Han Shu-Fei) 67
Wind und Hitze schädigen die Lunge (Feng-Re Fan-Fei) 72
Schädigung der Lunge durch Trockenheit und Hitze (Zao-Re Shang-Fei) 75
Blockierung der Lunge durch trüben Schleim (Tan-Zhuo Zu-Fei) 78
Nieren-Syndrome 81
Nieren-Yang-Leere (Shen-Yang-Xu) 81
Nieren-Yin-Leere (Shen-Yin-Xu) 86
Leber-Syndrome 89
Blockierung des Leber-Qi (Gan-Qi Yu-Jie) 89
Heftiges Aufsteigen des Leber-Yang (Gan-Yang Shang-Kang) 94
Leber-Feuer flammt aufwärts (Gan-Huo Shang-Yan) 99
Nässe-Hitze von Leber und Gallenblase (Gan-Dan Shi-Re) 102
Kälte-Blockierung der Leber-Gefäße (Han-Zhi Gan-Ma) 107
Leber-Wind bewegt sich im Inneren (Gan-Feng Nei-Dong) 110
4 Beispiele aus der Praxis 115
Patientenfall 1: Knieschmerzen 115
Syndrom-Diagnose 115
Patientenfall 2: Ischialgie und Hypertonie 116
Syndrom-Diagnose 116
Patientenfall 3: Depressive Verstimmung 117
Syndrom-Diagnose 117
Patientenfall 4: Erschöpfung 118
Syndrom-Diagnose 118
Patientenfall 5: Einschlafstörungen 119
Syndrom-Diagnose 119
5 Übersicht Arzneimittel-Nummerierung 120
6 Literatur 122
7 Abbildungsnachweis 123
Sachverzeichnis 124

3 Pathologische Zungenbilder


3.1 Syndrome der Chinesischen Medizin


3.1.1 Reine Ausgangspathologien und Mischformen


Der Begriff „Syndrom“ wurde als Übersetzung des chinesischen Bian-Zheng ?? erstmalig im Lehrbuch von Claus C. Schnorrenberger im Jahr 1978 eingeführt. Die beiden chinesischen Schriftzeichen Bian-Zheng ?? (??) verdeutlichen das Differenzieren und Analysieren als Verb, die in ihrer deutschen Übersetzung nicht etwa „Muster“ (engl. pattern) bedeuten, sondern den aktiven Prozess einer unterscheidenden, analysierenden, medizinischen Diagnose, also eine Tätigkeit, beschreiben. Unter einem Syndrom in der allgemeinen Definition (griech. sýndromos: begleitend, zusammentreffend) versteht man in der Medizin und Psychologie das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen, sog. Symptome. Die Kenntnis dieser Symptome eines jeden Syndroms der Chinesischen Medizin erleichtert somit das diagnostische Differenzieren und Einordnen der Symptomvielfalt.

In der Praxis der Traditionellen Chinesischen Medizin ist durch die Zungendiagnostik selten das reine Syndrom zu finden. Häufiger finden sich kombinierte Syndrome, die es jeweils quantitativ zu erfassen gilt, um dann die geeignete Therapie mit Akupunktur, Kräutern und Chinesischer Diätetik auszuwählen. Es ist jedoch von großem Wert, die Eigenschaften und Besonderheit eines Zungenbildes zu jedem Syndrom vor Augen zu haben, um ein Syndrom überhaupt erst einmal zu verstehen und mit diesem Wissen eine möglichst genaue Diagnostik und damit die geeignete Therapie vornehmen zu können.

Dringend davon abzuraten ist, allein vom Zungenbild bzw. -status des Patienten auf das zu behandelnde Syndrom zu schließen. Vielmehr müssen immer auch der Pulsbefund sowie die vom Patienten geschilderten Symptome als auch die aktuelle Jahreszeit und die klimatischen Verhältnisse bei der Auswahl der Therapie berücksichtigt werden.

Die folgenden Zungenaufnahmen stellen das entsprechende Syndrom in einer möglichst exemplarischen Form dar. Die angefügten Mind-Maps geben einen Überblick über die möglichen Interpretationen der phänomenologischen Zungenbeschreibungen. So lässt sich aus der Zungenbeschreibung ein differenzialdiagnostischer Überblick herstellen.

Merke

Folgende Abkürzungen werden in den Mind-Maps verwendet:

  • S = Symptome

  • LS = Leitsymptome

  • U = Ursache

  • A = Anmerkung

Zu jedem Syndrom gehört ein typisches Leitsymptom.

Zu allgemeineren Zuständen, wie der Yang- oder Qi-Leere, ein oder mehrere Symptome.

Bei den Patientenfällen wird die Zunge beschrieben und jede Beschreibung einem Syndrom zugeordnet. So können aus dem Zungen- und Pulsbefund sowie auf dem Beschwerdebild des Patienten, d.h. der geschilderten Symptomatik, die entsprechenden Syndrome hergeleitet werden.

3.1.2 Zuordnung der Syndrome zu den Wandlungsphasen


In ? Abb. 3.1 sind die Syndrome den einzelnen Wandlungsphasen zugeordnet, so wie sie dann auch in den folgenden Kapiteln einzeln dargestellt werden.

Abb. 3.1 Zuordnung der Syndrome zu den Wandlungsphasen.

3.1.3 Übersicht allgemeine Leitsymptome


Zu jedem Syndrom gehören allgemeine und spezielle Syndrome. Zu den allgemeinen Leitsymptome eines jeden Syndroms gehören folgende Punkte.

3.1.3.1 Herz-Syndrome

Gemeinsame Symptome aller Herz-Syndrome (= Leitsymptome):

  • Herzklopfen

  • Kurzatmigkeit

  • starke Schweißausbrüche, besonders nach körperlicher Anstrengung

3.1.3.2 Milz-Syndrome

Gemeinsame Symptome aller Milz-Syndrome (= Leitsymptome):

  • Appetitlosigkeit

  • Kraftlosigkeit

  • Kurzatmigkeit

  • hellgelbe oder blasse Gesichtsfarbe

3.1.3.3 Lungen-Syndrome

Gemeinsames Symptom aller Lungen-Syndrome (= Leitsymptom):

  • Husten

3.1.3.4 Nieren-Syndrome

Gemeinsame Symptome aller Nieren-Syndrome (= Leitsymptome):

  • Rückenschmerzen, besonders im Lendenbereich

  • Knieschmerzen

  • Kraftlosigkeit

  • Kälte-Gefühl

  • kalte Extremitäten

  • weiße Gesichtsfarbe

3.1.3.5 Leber-Syndrome

Gemeinsame Symptome aller Leber-Syndrome (= Leitsymptome):

  • Schwindel

  • gespannter Puls

  • Reizbarkeit

3.2 Herz-Syndrome ?


3.2.1 Herz-Qi-Leere (Xin-Qi-Xu ? ? ?)


? Abb. 3.2

Abb. 3.2 Frau, 44 Jahre: Schwäche und Amenorrhö.

Zunge. Hell, dick oder zart.

Zungenkörper. Hell; Zunge insgesamt „deformiert“, d.h. aus der Form geraten und zarte, zerbrechliche Erscheinung (= Qi-Leere).

Zungenbelag. Dünn, weiß (zum Unteren Erwärmer hin dicker werdend).

Zungenspitze. Eingezogen, leicht gerötet.

? Abb. 3.3

Abb. 3.3 Herz-Qi-Leere.

? Abb. 3.4

Abb. 3.4 Frau, 57 Jahre: leichte bis mittlere Herzinsuffizienz.

Zunge. Hell, dick oder zart.

Zungenkörper. Hell, dicker.

Zungenbelag. Weiß.

Zungenspitze. Gerötet, deutliche Warze mit Einkerbung der Zungenspitze, kleine Risse im Bereich des Oberen Erwärmers.

? Abb. 3.5

Abb. 3.5 Herz-Qi-Leere.

3.2.1.1 Allgemeines

Ursachen.

  • höheres Lebensalter (Abschwächung des Qi der Speicherorgane)

  • ursprünglich andere Erkrankungen können in einen Herz-Qi-Mangel münden

  • zu starke Schweißverluste („Der Schweiß ist der Rest des Blutes“, Schwitzen = Herzschwäche)

Pathologie. Das Herz-Qi ist nicht ausreichend, daher keine Antriebskraft: Qi und Blut können nicht normal zirkulieren.

Allgemeine Symptome. Herzklopfen, Kurzatmigkeit, starke Schweißausbrüche, v.a. nach körperlicher Anstrengung.

Spezielle Symptome. Gesichtsblässe, Schwäche und Kraftlosigkeit. Leichte Depression,...

Erscheint lt. Verlag 20.8.2014
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater
Medizin / Pharmazie Naturheilkunde TCM / Ayurveda
Schlagworte Akupunktur • Chinesische Arzneimitteltherapie • Chinesische Diätetik • chinesische Syndrom • Disharmoniemuster • Pathologie • TCM-Interpretation • Zungenbild
ISBN-10 3-8304-7703-1 / 3830477031
ISBN-13 978-3-8304-7703-7 / 9783830477037
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