Sexualität bei Menschen mit Demenz (eBook)

(Autor)

Peter Offermanns (Herausgeber)

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2013 | 1. Auflage
187 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95266-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sexualität bei Menschen mit Demenz -  Elaine White
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Die Bedürfnisse nach Berührung, Sexualität, Zärtlichkeit und Zuwendung lassen auch bei Menschen mit einer Demenz nicht nach. Gleichzeitig kann der mental nur noch eingeschränkt kontrollierte Drang nach Befriedigung sexueller Bedürfnisse zu herausforderndem und provozierendem Verhalten führen. Das Praxishandbuch der erfahrenen Sexualberaterin Elaine White - bietet Aufklärung über Mythen und Fakten bezüglich Sexualität bei Menschen mit Demenz - klärt Auswirkungen einer Demenz auf die Sexualität einer Person - betont die Bedeutung von Intimität und Sexualität für Menschen mit Demenz - bemüht sich um Aufrechterhaltung von Beziehungen trotz verändertem sexuellen Verhalten - fordert dazu auf, sich mit der eigenen Einstellung und dem Verhalten der Menschen mit Demenz auseinanderzusetzen - zeigt Pflegenden, wie sie eine positive Einstellung zum Thema und angemessene Reaktionen auf sexuelles Verhalten von Menschen mit Demenz entwickeln können - bietet einen problemlösenden Ansatz zum Verständnis und zum Umgang mit herausforderndem sexuellem Verhalten bei Menschen mit Demenz Die Autorin Elaine White ist seit vielen Jahren als Sexualberaterin tätig und präsentiert viele Beispiele aus der Praxis, von denen Profis und Angehörige profitieren können.

Inhaltsverzeichnis und Geleitworte 6
Einleitung 19
1 Definition des Begriffs Sexualität: Sexualität und ihre eigentliche Bedeutung 24
1.1 Sinnlichkeit 25
1.2 Intimität 27
1.3 Identität 28
1.4 Erfahrungen, die im Laufe des Lebens gemacht wurden 30
1.5 Reproduktion 32
1.6 Sexuelle Ausbeutung 32
2 Entmystifizierung und Veränderung von Einstellungen 36
3 Demenz und ihre Auswirkung auf die Sexualität 46
3.1 Der Aufbau des Gehirns 48
3.2 Das limbische System 49
3.3 Das Stirnhirn 49
3.4 Das Schläfenhirn 50
3.5 Das Scheitelhirn 50
3.6 Das Hinterhaupthirn 53
3.7 Der Ablauf der sexuellen Reaktion 54
3.8 Störungen der sexuellen Funktion 54
4 Die Situation der primären Betreuer 62
4.1 Nykturie und Inkontinenz 66
4.2 Die Probleme der primären Betreuer 72
5 Kontaktaufnahme 76
5.1 Erlaubnis 78
5.2 Gezielte Informationen 82
5.3 Individuelle Empfehlungen 82
5.4 Intensive Therapie 83
6 Der Umgang mit ethischen Dilemmas 88
7 Der Weg zur Lösung eines Problems 104
7.1 Identifizierung des Problems 106
7.2 Diagnose des Problems 107
7.3 Festlegung der Ziele und Planung der Pflege unter Beru¨cksichtigung der unerfu¨llten Bedu¨rfnisse des Betroffenen 110
7.4 Implementierung personenzentrierter lebensverbessernder Strategien 112
7.5 Bedarfsorientierte Aufklärung 116
7.6 Evaluation der Ergebnisse 118
8 Der Lösungsweg in der Praxis 120
9 Veränderungen in die Wege leiten 134
Zusammenfassung 144
Anhang 148
Literaturhinweise (englisch) 149
Literatur (deutschsprachig) 154
Deutschsprachige Literatur, Adressen und Links zum Thema «Demenz» 156
Autoren- und Sachwortverzeichnis 185

Am Ende des ersten Teils geht es um enthemmtes Verhalten, das durch eine Schädigung des Stirnhirns verursacht wird, die dazu führt, dass die Betroffenen sämtliche Anstandsregeln vergessen. Des Weiteren werden die Auswirkungen häufig auftretender Schädigungen oder Funktionsstörungen in den anderen Hirnarealen beschrieben, die das Verhalten der Betroffenen beeinflussen können.

Auch an die primären Betreuer ist gedacht. Viele Dinge, die in dem Buch angesprochen werden, gelten auch für ihre Situation zu Hause. Aber ich weiß, dass primäre Betreuer Herausforderungen zu bewältigen haben, denen professionelle Betreuer im Bereich der Akutversorgung oder in Pflegeeinrichtungen nicht begegnen. Der zweite Teil, «Beziehungen aufbauen und vertiefen», enthält ein Kapitel, das diese Herausforderungen thematisiert und aufzeigt, wie professionelle Betreuer die primären Betreuer unterstützen und mit ihnen Hand in Hand arbeiten können. Ein anderes Kapitel stellt ein praxiserprobtes Pflegemodell vor, mit dem es gelingt, zu primären Betreuern, die peinlich berührt oder beunruhigt sind, Kontakt aufzunehmen. Den Abschluss dieses Teils bildet ein Kapitel über ethische Probleme. Es geht der Frage nach, ob Menschen mit Demenz in der Lage sind, ihre «entscheidungsspezifische» Zustimmung zu intimer Sexualität zu geben.

In allen Kapiteln wird durchgängig auf die Bedeutung der Aufklärung verwiesen, die helfen kann, die Kenntnisse und Fähigkeiten sowie die Sensibilität und die Kommunikationsmöglichkeiten der professionellen und primären Betreuer zu verbessern.

Der letzte Teil des Buches, «Die Suche nach Lösungen», präsentiert einen Weg zur Identifizierung, Diagnose und Lösung der wahrgenommenen Probleme. Dabei stehen die Lebensgeschichte und die sexuellen Gewohnheiten der Menschen mit Demenz im Mittelpunkt, denn sie bilden die Grundlage für die Entwicklung und Implementation kreativer, personenzentrierter, lebensverbessernder Strategien. Diese sollen den betroffenen Menschen helfen, ihre Sexualität auf individuelle und angemessene Art zum Ausdruck zu bringen. Es werden außerdem Möglichkeiten zur Korrektur des unangemessenen Verhaltens beschrieben, die die Würde und das Wohlbefinden der Betroffenen schützen und ein positives Ergebnis ermöglichen.

Um auf bestimmte Probleme oder Situationen und erfolgreiche Strategien aufmerksam zu machen, habe ich einige der zahlreichen Geschichten der Menschen, denen ich helfen sollte, als Beispiele benutzt. Zum Schutz ihrer Privatsphäre wurden die persönlichen Daten verändert. Ich schulde diesen Menschen und ihren Familien Dank für die Erkenntnisse, die sie mir und hoffentlich auch den Lesern ermöglicht haben. Das letzte Kapitel macht deutlich, dass die mit der Implementation von Veränderungen einhergehenden Herausforderungen und Schwierigkeiten durch Aufklärung überwunden werden können. Es wird gezeigt, dass Aufklärung eine zentrale Rolle spielt, wenn es darum geht zu verstehen, dass Menschen mit Demenz individuelle und lebendige sexuelle Wesen sind und es bis zu ihrem Lebensende bleiben. Mir ist bewusst, dass einige Leser Probleme mit bestimmten Textpassagen haben werden und sich aufgrund eigener Erfahrungen mit Beziehungen und aufgrund ihrer kulturellen oder religiösen Überzeugungen von meinen Problemlösungsstrategien distanzieren oder sie sogar ablehnen werden. Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber meine klinische Erfahrung ist der beste Beweis, dass mein Problemlösungsansatz erfolgreich ist. Er hat vielen Menschen mit Demenz zu einem ausgeglicheneren und zufriedeneren Leben verholfen. Ich wünsche mir, dass die Leser in diesem Buch eine passende Strategie für die unerfüllten sexuellen Bedürfnisse eines Betroffenen finden, und wenn dies gelingt, hat das Buch sein Ziel erreicht.

Erscheint lt. Verlag 1.8.2013
Mitarbeit Koordination: Peter Offermanns
Übersetzer Heide Börger
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Altenpflege • Angehörige • Bedürfnisse • Berührung • Demenz • Pflege • Pflegepraktik • Praxishandbuch • Sexualberatung • Sexualität • Zärtlichkeit • Zuwendung
ISBN-10 3-456-95266-X / 345695266X
ISBN-13 978-3-456-95266-6 / 9783456952666
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