Taschenatlas Akupunktur beim Pferd (eBook)

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2014 | 1. Auflage
360 Seiten
Sonntag (Verlag)
978-3-8304-9346-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taschenatlas Akupunktur beim Pferd -  Martina Steinmetz
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Gefunden, nicht gesucht. Es kann so einfach sein: Buch aufschlagen - Akupunkturpunkt finden. Auf einen Blick Beschreibung, Indikation und Stichtiefe erfassen. Und zwar punktgenau mit Foto! Jeder Punkt ein Treffer. Dieser Akupunkturatlas fürs Pferd macht langes Suchen überflüssig: - Auf der linken Seite werden die Punkte samt Wirkung und Stichtechnik beschrieben; rechts sind sie auf einem großformatigen Farbfoto abgebildet. Und weil Knochen und Muskeln fürs Auffinden der Punkte unerlässlich sind, sind sie in jedes Bild mit eingezeichnet. - Für den Gesamtüberblick werden auch die Grundlagen der TCM vorgestellt. So haben Sie alle wichtigen Informationen immer dabei. Ob während der Ausbildung oder in der Praxis: Dieser Taschenatlas ist unverzichtbar. Martina Steinmetz ist Tierärztin und Vorsitzende der German Veterinary Acupuncture Society e. V. (Gervas).

Martina Steinmetz: Taschenatlas Akupunktur beim Pferd 1
Martina Steinmetz 3
Innentitel 4
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 8
Teil 1 Grundlagen der Akupunktur 12
1 Einleitung 13
Geschichte 14
Konzepte 15
2 Grundlagen der TCVM 17
Yin und Yang 17
Yin und Yang in der Medizin 19
Fünf Elemente (Wandlungsphasen, „Wu Xing“) 20
Wechselbeziehungen der Fünf Elemente 20
Die Grundsubstanzen 25
Substanzen des Lebens 25
Qi 25
Blut (Xue) 26
Körperflüssigkeiten (Jin Ye) 27
Essenz (Jing) 27
Geist (Shen) 28
Zang Fu 28
Funktionen der Organe 28
Konstitutionstypen 29
Wandlungsphase Holz 30
Wandlungsphase Feuer 30
Wandlungsphase Metall 30
Wandlungsphase Erde 31
Wandlungsphase Wasser 31
Pathologie und Krankheitsursachen 32
Innere Krankheitsursachen 32
Äußere Krankheitsursachen 33
Sonstige Krankheitsursachen 33
Symptom, Syndrom und Muster 34
3 Meridiane (Jing Luo) 35
Konzept der Meridiane 35
Hauptmeridiane (Jing Mai) 36
Divergente Meridiane (Jing Bie) 40
Verbindungsmeridiane (Luo Mai) 40
Tendino-muskuläre Meridiane (Jing Jin) 40
Hautgefäße, Hautregionen 40
Außerordentliche Meridiane (Acht Außerordentliche Gefäße, Qi Jing Ba Mai) 41
4 Akupunkturpunkte 43
Systematik der Meridianpunkte 44
Antike Punkte 44
Elementpunkte, Tonisierungspunkte, Sedierungspunkte 45
Ting-Punkte 46
Spalten-Xi-Punkte 46
Quell-Yuan-Punkte 47
Vernetzungs-Luo-Punkte 47
Rücken-Shu-Punkte 48
Alarm-Mu-Punkte 48
Einflussreiche-Hui-Punkte 49
Meisterpunkte der Körperregionen 49
Untere-Meer-Punkte 49
Punkte der 4 Meere 49
Schlüsselpunkte 49
5 Diagnostik und Identifikation des Musters 50
Diagnose 50
Sehen 50
Hören und Riechen 50
Fragen 50
Palpation 51
Identifikation von Mustern 51
Identifikation nach diagnostischen Leitkriterien 51
Identifikation nach pathogenen Faktoren 51
Identifikation nach den Meridianen 51
Weitere Methoden der Identifikation 52
6 Therapie 53
Indikationen, Kontraindikationen, Nebenwirkungen 53
Syndrom- und Musterbehandlung 54
Punkteauswahl und Kombination 55
Balance 55
Nah- und Fernpunkte 55
Korrespondenzprinzip 55
Akupunkturtechnik und -praxis 55
Lokalisation, Körpermaße, Auffinden 56
Akupunktur mit Nadel und Moxa 56
Einstichtechnik, Stichtiefe und -richtung 58
Sonstige Stimulationsmöglichkeiten von Akupunkturpunkten 59
Teil 2 Atlas der Akupunkturpunkte 60
7 Lungenmeridian 63
8 Dickdarmmeridian 77
9 Magenmeridian 97
10 Milz-Pankreas-Meridian 135
11 Herzmeridian 153
12 Dünndarmmeridian 161
13 Blasenmeridian 177
14 Nierenmeridian 223
15 Perikardmeridian 241
16 Dreifach-Erwärmer-Meridian 249
17 Gallenblasenmeridian 265
18 Lebermeridian 291
19 Lenkergefäß 303
20 Konzeptionsgefäß 321
21 Extrapunkte 337
22 Traditionelle Punkte 341
Anhang 354
23 Sachverzeichnis 355

1 Einleitung


Definition

Die „westliche“ Bezeichnung leitet sich ab von den lateinischen Begriffen „acus“ für Nadel und „punctio“ für Stechen.

Als Akupunktur wird im weitesten Sinne jede Heilmethode bezeichnet, bei der durch Stimulation von bestimmten Punkten die heilende Selbstregulation des Körpers angeregt wird. Im engeren Sinne wird damit das Verfahren bezeichnet, bei dem zu therapeutischen Zwecken Nadeln in bestimmte Körperpunkte eingestochen bzw. diese Punkte durch Moxibustion erwärmt werden.

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Akupunktur Teil eines ganzheitlichen Konzeptes. Hier wird für Akupunktur der Begriff „Zhenjiu“ verwendet, der die Wortstämme für „Nadel“ und „Erwärmen“ enthält. Dies bezieht sich auf die heilende Einwirkung der Nadelung oder der Erwärmung von Akupunkturpunkten z.B. mittels Brennzigarren aus Beifußkraut (Moxibustion).

Akupunktur ist eines der am meisten verbreiteten Naturheilverfahren in Human- und Tiermedizin. Sie ist nach sorgfältiger Prüfung durch die WHO (World Health Organisation) als empfehlenswerte Therapiemethode eingestuft. Dabei wird sie sowohl als Monotherapie als auch als Zusatztherapie vor allem bei funktionellen Störungen eingesetzt.

Die Anwendung der Akupunktur ist in der „Pferdeszene“ heute nicht mehr wegzudenken. Sie findet in ihren verschiedenen Formen weltweit Anwendung in Prophylaxe, Diagnostik und Therapie sowohl von Sport- als auch von Freizeitpferden. Dennoch ist die Akzeptanz in der Schulmedizin und Lehre an den (westlichen) Universitäten zögerlich. So ist die Lehre der Akupunktur noch nicht im Curriculum der veterinärmedizinischen Universitäten hierzulande zu finden. Aber als zusätzliche Weiterbildung, bzw. sogenannte „Zusatzbezeichnung“, wird die Veterinär-Akupunktur in den Deutschen Tierärztekammern geführt. Die Ausbildung dazu können Tierärzte in anerkannten Weiterbildungskursen machen, die von verschiedenen Anbietern organisiert und durchgeführt werden.

Seit mehreren Jahrzehnten bereits wird von der IVAS ein gut strukturiertes Curriculum vorgelegt, das weltweit von den jeweiligen „Tochterorganisationen“ in der Grundausbildung Veterinärakupunktur für Tierärzte/-innen umgesetzt wird. In Deutschland ist die GerVAS (German Veterinary Acupuncture Society) die entsprechende Organisation.

1.1 Geschichte


In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und TCVM hat sich die Akupunktur als Teil eines gesamtheitlichen Behandlungskonzeptes über Jahrtausende entwickelt. Es wird angenommen, dass die Anfänge der Akupunktur etwa 4000 Jahre zurückliegen, was archäologische Funde von spitzen Steinen an steinzeitlichen Kultstätten vermuten lassen. Erste schriftliche Aufzeichnungen datieren aus dem zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung („Der Innere Klassiker des Gelben Kaisers“, Huangdi Neijing). Nachfolgend wird in zahlreichen Werken chinesischer Autoren über die Grundlagen, Techniken und Anwendungsmöglichkeiten berichtet.

Auch in anderen Kulturkreisen sind oder waren verschiedene Formen der Akupunktur bzw. ähnliche Therapiemethoden in der traditionellen Heilkunde zu finden.

Dabei ist anzunehmen, dass in der traditionellen Medizin europäischer Kulturkreise auch Methoden der Punktstimulation entwickelt wurden, wie z.B. der Fund des „Ötzi“ zeigt, aber durch verschiedene politische und religiöse Einflüsse aus der Geschichte der europäischen Medizin verdrängt wurden.

Der Franzose George Soulie de Morant gilt als einer der Väter der westlichen Akupunktur. Mit seinen Schriften begann nach 1929 die moderne westliche Akupunktur. Allerdings sind solche Schriften berechtigterweise umstritten, wie z.B. Dr. Hanjo Lehmann in seinem Artikel „Akupunktur im Westen: Am Anfang war ein Scharlatan“ (Dt. Ärzteblatt 2010; 107: A-1454) über Soulie de Morant schreibt: „…alle Indizien deuten darauf hin, dass er in China nie eine Nadel gestochen, vermutlich nie eine Nadelung gesehen hat…“.

Tatsächlich handelt es sich bei der Akupunktur im Sinne der TCM in Europa um ein Importprodukt und als solches war und ist sie vielen Einflussfaktoren, wie z.B. der Übersetzung und Interpretation der überlieferten Texte oder Ausübung in verschiedenen Schulen, unterlegen.

Die Frühgeschichte der Veterinärakupunktur ist sehr vage. Über die Anfänge der Akupunktur bei Tieren gibt es viele Spekulationen. Sicher galt jedoch Pferden von jeher große Aufmerksamkeit, da sie sowohl im Krieg und in der Landwirtschaft eingesetzt wurden und dort „lebenswichtig“ waren. Hinweise, dass die Tiermedizin, v.a. Pferdeakupunktur, sich als getrennter, eigenständiger Zweig der TCM entwickelte, gibt es früh (z.B. 650 vor unserer Zeitrechnung, „Kanon der Veterinärmedizin“, Militärgeneral Sun-Yang). „Vollzeit-Tierärzte“ kümmerten sich um die Behandlung der Pferde und ihrer Krankheiten, indem sie Kräuterpräparate und verschiedene medizinische Techniken (wie Aderlasse und Akupunktur) einsetzten und in die Pferdepflege einfließen ließen.

Nichtsdestotrotz ist anzunehmen, dass sich die TCVM durch Adaptation der traditionellen chinesischen Humanakupunktur und -Arzneimittel-Therapie auf Tiere entwickelte bzw. immer wieder beeinflusst wurde.

All dies fordert vom Pferdeakupunkteur, die Korrektheit und Wirkung der Elemente der TCVM immer wieder zu überdenken, kritisch zu hinterfragen und zu prüfen. Dabei sollten aktuelle Erkenntnisse der Forschung und Wissenschaft in die Theorie und Praxis der Akupunktur eingebracht werden.

1.2 Konzepte


Die Anwendung der Akupunktur folgt unterschiedlichen Konzepten, die sich auf verschiedensten Ebenen unterscheiden. Meist folgen die verschiedenen Konzepte den Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin und Veterinärmedizin, z.T. werden andere, neue Pfade beschritten.

Die Grundlagen der traditionellen chinesischen Veterinärmedizin (TCVM) sind ähnlich denen der TCM. Die Grundprinzipien der Lehre von Yin und Yang, der Elemente und der Inneren Organe haben die gleiche Gültigkeit in Human- und Veterinärakupunktur.

Aber es bestehen heute zwei Systeme von Akupunkturpunkten in der Pferdeakupunktur:

  • das vom Menschen auf das Pferd übertragene Meridiansystem, das sog. „transponierte System“, mit auf den Meridianen gelegenen Akupunkturpunkten und einigen außerhalb der Meridiane gelegenen Extrapunkten;

  • das traditionelle System der Pferdeakupunktur mit seinen traditionellen Akupunkturpunkten; diese Punkte haben sich über Jahrhunderte als empirisch wirksam befunden, sie werden nicht auf Meridianen angeordnet, sondern nach Körperregionen gruppiert.

Eine Gruppe international anerkannter Akupunktur-Spezialisten hat 1991 einen Vorschlag für eine einheitliche Nomenklatur erarbeitet („A proposed standard international acupuncture nomenclature“, WHO, Genf 1991). In diesem Papier hat man sich auf eine einheitliche Nomenklatur aller Hauptmeridiane und außerordentlichen Meridiane, aller 361 klassischen Akupunkturpunkte der Hauptmeridiane, Schädelpunkte und 48 Extrapunkte festgelegt. Die hier vorgeschlagene Nomenklatur wurde auch in entsprechenden Konzepten der TCVM übernommen.

Neben der TCVM-Akupunktur der Pferde haben sich verschiedene andere Konzepte durchgesetzt, die z.T. kombiniert oder ergänzend angewandt werden. So z.B. die Ohr(Aurikulo)-Akupunktur und die medizinische Akupunktur. Bei der Ohr-Akupunktur geht man davon aus, dass sich der gesamte Organismus in einem Mikrosystem (hier dem Ohr) widerspiegelt, die medizinische Akupunktur betont die „wissenschaftlich nachweisbaren“ klinischen...

Erscheint lt. Verlag 30.4.2014
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie
Veterinärmedizin Allgemein Akupunktur / TCM
Veterinärmedizin Pferd
Schlagworte Akupunktur • Akupunkturatlas • Akupunktur Pferd • Chinesische Medizin • Ganzheitliche Medizin Pferd • Hauptmeridiane • Komplementärmedizin Pferd • Leitbahn • Meridian • Naturheilverfahren Pferd • Pferd • Pferdeakupunktur • Punktelokalisation • Shu-Punkte • Stichtechnik • TCM • TCM Pferd • TVCM • Zang Fu
ISBN-10 3-8304-9346-0 / 3830493460
ISBN-13 978-3-8304-9346-4 / 9783830493464
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