Gelenke - ein neuer osteopathischer Behandlungsansatz
Urban & Fischer in Elsevier (Verlag)
978-3-437-58244-8 (ISBN)
Jean-Pierre Barral Osteopath D.O., Vorsitzender der Abt. Viszerale Manipulation der medizinischen Fakultät in Paris du Nord, eigene Praxis in Grenoble, über 20-jährige praktische Tätigkeit, Begründer und international führender Vertreter der Viszeralen Osteopathie. Croibier und Barral arbeiten zusammen. Jean-Pierre Barral, Osteopath D.O., ist der Begründer und international führende Vertreter der Viszeralen Osteopathie und kann auf über 30 Jahre praktische Erfahrung zurückblicken. Er leitet die Abteilung Viszerale Manipulation der medizinischen Fakultät in Paris du Nord und ist Direktor des Collège International d'Ostéopathie in Saint Etienne. Neben seiner weltweiten Tätigkeit als Dozent praktiziert Jean-Pierre Barral in einer eigenen Praxis in Grenoble.
Erscheint lt. Verlag | 17.9.2013 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 886 g |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Naturheilkunde |
Physiotherapie / Ergotherapie ► Behandlungstechniken ► Osteopathie | |
Schlagworte | Anatomie • Arterien • Arthrose • Bandscheibenvorfall • Behandlungstechniken • Bewegungsapparat • Chiropraktik • Ellenbogen • Emotionen • Faszien • Ganzheitsmedizin • Gefäße • Gelenke • Gelenkgesundheit • Jean-Pierre Barral • Komplementärmedizin • Kreuzbein • Lebensweise • Littlejohn • Manualtherapie • Manuelle Behandlung • Manuelle Medizin • Manuelle Therapie • Muskel • Nerven • obere Extremitäten • Osteopath • Osteopathie • Osteopathieausbildung • osteopathische Behandlung • Osteopathische Medizin • Palpation • Physiotherapie • Rheuma • Selbstbehandlung • Viszerale |
ISBN-10 | 3-437-58244-5 / 3437582445 |
ISBN-13 | 978-3-437-58244-8 / 9783437582448 |
Zustand | Neuware |
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4 Schöne Bilder, gut Strukturiert
von A.-K.Böttger (Reutlingen), am 21.10.2015
Dieses neue Buch von Jean-Pierre Barral und Alan Croibier befasst sich intensiv mit der Anatomie und der Behandlung der oberen Extremität. Im einführenden ersten Teil des Buches wird auf 45 Seiten Allgemeines erläutert.
So wird im ersten Kapitel der neue osteopathische Behandlungsansatz von Barral und Croibier erklärt. Sie sehen dabei das Gelenk als eine Struktur mit mehreren Untersystemen und deren Wechselwirkungen als komplexes Ganzes. Das Untersystem kann man über sieben Niveaus beeinflussen. Diese sind z.B. die Hebel mit Knochen und Knorpel, das Gleitsystem mit Knorpel, Synovialflüssigkeit, Kapsel usw. Ein weiteres Niveau ist die Stabilisierung des Gelenkes, diese erfolgt durch Bänder, Muskeln, Menisci, Knorpel und vieles mehr. Auf diese Niveaus bezieht sich der Praxisteil des Buches. Eingegangen wird auch auf die Interaktion außerhalb des Gelenksystems mit dem viszeralen System, dem Gefäßsystem, dem Nervensystem und dem psycho-emotionalen System.
Im zweiten Kapitel erfolgt eine Einführung in die allgemeine Anatomie der Bewegungsstrukturen mit Schwerpunkten auf den Gelenken und dem Muskel-Sehnensystem. Das dritte Kapitel geht kurz auf häufige Gelenkpathologien wie Arthrose und Entzündungen ein. Im vierten Kapitel werden die allgemeinen Prinzipien der Techniken wie Ecoute und Induktion, Gelenktests sowie manuelle Behandlungen besprochen.
Im zweiten und größeren Praxisteil des Buches wird das Schultergelenk, der Ellbogen und das Handgelenk strukturiert mit funktioneller Anatomie, Diagnostik und manueller Behandlung der verschiedenen Strukturen durchgenommen.
Im Kapitel mit den manuellen Behandlungen wird entsprechend den Niveaus auf alle anatomischen Strukturen sowie deren Funktion und Pathologie eingegangen. Direkt anschließend an die einzelne Struktur schließen die entsprechenden Techniken an. So wird z.B. jeder Muskel noch einmal einzeln genau anatomisch betrachtet und dann in unterschiedlichen Ausgangsstellungen mit verschiedenen Varianten behandelt. Zwischendurch gibt es zahlreiche Praxistipps und Hinweise.
Meine persönliche Meinung zu diesem Buch ist eindeutig kaufen. Es ist klar strukturiert, sowie mit sehr schönen Bildern und guten Texten ausgestattet. Die sehr ausführliche Anatomie mag für manchen unnötig erscheinen, aber dabei erfährt auch der erfahrene Therapeut durchaus neues und gewinnt neue Ansichten über Lagebeziehungen und Zusammenhänge der oberen Extremität. Für mich persönlich ist es sehr praktisch die Anatomie auf diese Weise zum passenden Thema zu kombinieren, denn so erspart man sich die dicken Anatomiewälzer parallel auf dem Tisch liegen zu haben. Besonders zu empfehlen ist das Buch natürlich für Osteopathie Studenten und Physiotherapeuten. Jedoch auch ein Medizinstudent oder Arzt z.B. ein Handchirurg könnte so einiges über die manuellen Behandlungsmöglichkeiten lernen. Positiv sind die vielen spezifischen Techniken für die Nerven, Ligamente, das Labrum, den Gleitapparat und die Schleimbeutel.
Als Kritikpunkt muss ich das Kapitel 4.2 aufführen indem kurz Ecoute und Induktion erwähnt wird. Natürlich wird in der Osteopathie Ausbildung auf das Ecoute eingegangen, aber die Induktionstechniken werden in diesem Buch minimalistisch aufgezählt und anscheinend als bekannt vorausgesetzt. Da im Praxisteil immer wieder Induktionstechniken angeführt werden, wäre ein intensiveres Eingehen auf dieses Thema wünschenswert. Des Weiteren wäre ein stärkeres Eingehen auf Organbezüge oder mögliche Ursache-Folge-Ketten interessant gewesen.
Insgesamt ein sehr ansehnliches Werk begrenzt auf die obere Extremität.
4 Zur Auffrischung der Anatomie sehr gut
von Maya Pa, am 30.09.2015
5 Angewandte Anatomie
von Jensman, am 27.09.2015
Die Autoren Jean-Pierre Barral und Alain Croibier erläutern die Behandlung aus einem anderen Blickwinkel heraus. Es werden nicht die bekannten biomechanischen Konzepte und Theorien als Behandlungsgrundlage herangeführt. Es werden ebenfalls nicht die klassischen Techniken (zb. MET, Strain-Counter-Strain, HVT) und Tests dargestellt.
Wer nach solchen „neuen“ Grifftechniken sucht, sollte besser auf die bestehende Literatur zurückgreifen.
Was die Autoren vielmehr als Grundlage, des in ihrem Buch beschriebenen Konzeptes aufführen, ist -ganz im Sinne von Andrew Taylor Still - die Anatomie!
Dabei wird didaktisch jedes Gelenk in verschiedene Untersysteme eingeteilt: Knochen - Kapsel/Synovia - Bänder/Menisken - Muskeln - Faszien - Nervensystem - Vaskuläres System. Jede Struktur wird dabei über die bildreich dargestellten Techniken gezielt angesprochen. Trotzdem wird betont, den Körper als Einheit zu sehen. Viszerale Verbindungen werden ebenso aufgeführt , wie auch psycho-emotionale Einflüsse auf die jeweilige Region/Struktur erklärt werden. Dabei wird einmal mehr deutlich , wie sehr die Autoren klinische Praktiker sind.
Das ist für mich das besondere an diesem Buch: Jahrzehntelange persönliche praktische Erfahrungen am Patienten fliessen mit ein, soweit es in so einem Lehrbuch möglich ist (für meinen Geschmack dürften noch mehr solcher Erfahrungen einfliessen). Es wird betont dieses Herangehen als Erweiterung zu den bestehenden Konzepten zu sehen, nicht als Konkurrenz.
Das Buch ist im bewährten Layout des Elsevier-Verlages aufgemacht und übersichtlich gegliedert, sowie reich bebildert.
Es ist absolut empfehlenswert für alle Osteopathen ,sowie andere Körpertherapeuten, die über den Rand der etablierten biomechanischen Konzepte hinausschauen möchten.
„You begin with anatomy, and you end with anatomy, a knowledge of anatomy is all you want or need. „ - A.T. Still
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