Versprochene Freiheit (eBook)

Der Freiheitsbegriff der theologischen Anthropologie in interdisziplinärem Kontext

(Autor)

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2013
519 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-030777-1 (ISBN)
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This study takes up the current debate about free will in the neurosciences and philosophy and develops a theological perspective on the issue. It provides lucid information about different positions within the interdisciplinary debate. At the same time, the author adopts a definite position of his own and gives a trenchant presentation of a theological notion of free will.



Benedikt Bruder,Fürth.

lt;!doctype html public "-//w3c//dtd html 4.0 transitional//en"> Benedikt Bruder,Fürth.

Vorwort 7
Abkürzungen 17
Einleitung 19
I Neurowissenschaftliche Perspektiven 24
1. Grundsatzfragen und Methodik 24
1.1. Der Anstoß: die Libet-Experimente und ihre Nachfolger 24
1.1.1 Die Entdeckung des Bereitschaftspotentials 24
1.1.2 Die Anlage der Fragestellung bei Libet 26
1.1.3 Der vorausgesetzte Freiheitsbegriff 29
1.1.4 Folgeexperimente und ihre Interpretation 34
1.2. Methoden der Hirnforschung und ihre Aussagekraft 38
1.2.1 Die naturwissenschaftlichen Methoden 40
1.2.2 Die Verbindung unterschiedlicher Perspektiven 43
1.2.2.1 Objektive und subjektive Beschreibung 43
1.2.2.2 Der epistemische Status der Korrelierung 52
1.2.2.3 Die Unterscheidung von notwendigen und hinreichenden Ursachen 57
1.3. Positionen zum Freiheitsproblem aus neurowissenschaftlicher und psychologischer Perspektive 59
1.3.1 Die Position von Wolf Singer 60
1.3.2 Konzepte der Handlungs- und Volitionspsychologie 65
1.3.2.1 Freiheit als Illusion 66
1.3.2.2 Freiheit als Selbstbestimmung 73
1.4. Vorläufige Systematisierung der Probleme 81
2. Der Ansatz von Gerhard Roth 83
2.1. Das abgelehnte Verständnis von (Willens-) Freiheit 84
2.1.1 Die Ablehnung eines starken Freiheitsbegriffs 85
2.1.2 Freiheit als Selbstverursachung? 90
2.1.3 Was ist »das Ich«? 95
2.2. Dimensionen der Unfreiheit 101
2.2.1 Materiale Aspekte der Steuerung durch das Gehirn 101
2.2.1.1 Die Bedeutung des Unbewussten 101
2.2.1.2 Die Macht der Emotionen 107
2.2.2 Strukturelle Aspekte der Steuerung durch das Gehirn 111
2.2.2.1 Irreversible Prozesse 111
2.2.2.2 Deterministische Abläufe 116
2.2.3 Welt und Ich als Konstruktion 120
2.2.3.1 Dezentrale Abläufe 120
2.2.3.2 Die Wirklichkeit als Konstruktion 127
2.3. Die Frage der Verantwortung: Person oder Gehirn? 135
3. Zusammenfassung und Überleitung 137
II Philosophische Perspektiven 143
1. Philosophische Anliegen 143
1.1. Rekontextualisierung eines Problems 143
1.2. Begriffliche und sprachliche Klärung 144
1.3. Erkenntnistheoretische Klärung 146
1.4. Anthropologische Klärung 148
2. Zur Unterscheidung von Handlungs- und Willensfreiheit 150
3. Kompatibilistische Lösungsansätze 156
3.1. Personales Handeln 159
3.2. Stufen des Wollens und Wünschens? 163
3.3. Rationale und moralische Freiheit 167
3.3.1 Rationalität als normatives Kriterium 167
3.3.2 Naturalistischer Kompatibilismus 169
3.3.3 Vereinbarkeit durch epistemischen Dualismus 173
3.3.3.1 Gründe vs. Ursachen und Handlung vs. Ereignis 173
3.3.3.2 Sein vs. Sollen 177
3.3.3.3 Epistemischer Indeterminismus 178
3.3.4 Zusammenfassende Notiz 179
3.4. Personale Freiheit: Michael Pauen 180
3.4.1 Grundlegende Abgrenzungen 182
3.4.2 Freiheit als Selbstbestimmung 185
3.4.3 Kriterien personaler Präferenzen 189
3.4.3.1 Die rationale Variante 189
3.4.3.2 Die liberale Variante 193
3.4.3.3 Die identifikatorische Variante 197
3.4.4 Kritik des Inkompatibilismus 204
3.4.4.1 Freiheit und alternative Möglichkeiten 204
3.4.4.2 Freiheit und Kontrolle – das Konsequenzargument 212
3.4.4.3 Das Verhältnis von Freiheit und Determinismus 217
3.4.5 Zusammenfassende Notiz 220
4. Inkompatibilistische Ansätze 222
4.1. »Harter« Determinismus – Ablehnung von Freiheit 222
4.2. Libertarische Positionen 229
4.3. Die Signifikanz des freien Willens – Robert Kane 235
4.3.1 Kritik des Kompatibilismus – oder die Suche nach einem anspruchsvollen Begriff von Freiheit 235
4.3.1.1 Das Prinzip alternativer Möglichkeiten und das Konsequenzargument 236
4.3.1.2 Letztverantwortung (Ultimate Responsibility) 240
4.3.2 Die Signifikanz von Letztverantwortung 247
4.3.3 Intellegibilität und Existenz der Willensfreiheit: Plurale Rationalität 255
4.3.4 Moralische Entscheidungen und Klugheitsentscheidungen 258
4.3.5 Praktische Entscheidungen 266
5. Evaluation der philosophischen Argumentationen 269
5.1. Pauen und der philosophische Kompatibilismus 269
5.2. Kane und der philosophische Libertarismus 274
6. Systematische Kernpunkte 279
6.1. Determinismus 279
6.2. Zeitlichkeit 281
6.3. Personalität 283
III Theologische Perspektiven 286
1. Der spezifische Ansatz theologischer Anthropologie 286
1.1. Coram Deo 286
1.2. Soteriologie und Anthropologie 289
1.3. Geschöpf und Sünder 291
2. Der Streit zwischen Luther und Erasmus 293
2.1. Die Bestimmung des Gegenstandes durch Erasmus 293
2.2. Dimensionen des freien Wahlvermögens nach Erasmus 296
2.2.1 Entscheidungsfreiheit auf Basis von Vernunft 296
2.2.2 Freier Wille und Gnade 299
2.2.3 Verantwortung des Menschen 302
2.2.4 Parallelen 304
2.3. Luthers Präzisierung des Streitgegenstandes 305
2.3.1 Luthers Widerstand gegen die Anlage der Fragestellung und die Ablehnung des liberum arbitrium 305
2.3.2 Heilsgewissheit als existentielles Motiv 309
2.4. Was ist das servum arbitrium? 312
2.4.1 Das SA als Aussage über das menschliche Handlungs- bzw. Willensvermögen 313
2.4.2 Das SA als Aussage über das menschliche Erkenntnisvermögen 317
2.4.3 Das SA als Prädikat des Sünders 322
2.4.4 Das SA als Prädikat des endlichen Geschöpfes? 327
2.4.4.1 Die Notwendigkeit allen Geschehens 327
2.4.4.2 Die Unveränderlichkeit des Willens 337
2.5. Die Beteiligung des Menschen 347
2.5.1 Personale Beteiligung 347
2.5.2 Verantwortung für die Sünde 349
2.5.3 Inferiora und superiora 352
3. Die Freiheit eines Christenmenschen 354
3.1. Die Konstitution der christlichen Freiheit im Inneren Menschen 354
3.2. Vollzüge christlicher Freiheit 359
3.3. Die Zuordnung von Leib und Seele 364
4. Epistemische und fundamentalanthropologische Kontextualisierung 367
4.1. Der Mensch als theologisches Erkenntnisproblem 367
4.2. Ansatz bei Personalität und Subjektbewusstsein des Menschen 370
4.2.1 Die Bedeutung der Binnenperspektive 370
4.2.2 Unmittelbares Selbstbewusstsein? 372
4.3. Transzendentale Anthropologie und »Gottoffenheit« des Menschen 376
4.3.1 Transzendentale Freiheit 376
4.3.2 Gottoffenheit 379
4.4. Freiheitstheoretische Relevanz 381
4.4.1 Gottesbeziehung als menschliche Möglichkeit? 381
4.4.2 Formale anthropologische Ontologie? 383
4.4.3 Der Andere als kommunikatives Ereignis 385
5. Systematisch-theologische Überlegungen zur Unfreiheit des Menschen 391
5.1. Ablehnung absoluter Freiheit 391
5.1.1 Bedingtheit als Geschöpflichkeit 391
5.1.2 Kein liberum arbitrium Gott gegenüber 398
5.1.2.1 Keine Indifferenzfreiheit 398
5.1.2.2 Abstand von der ethischen Frage 400
5.2. Zur schöpfungstheologischen und necessitaristischen Begründungsstrategie 403
5.2.1 Vereinbarkeit von menschlicher Freiheit und Gottes Allmacht? 404
5.2.1.1 Spezifizierung der Relate 404
5.2.1.2 Ein theologisches Konsequenzargument? 412
5.2.1.3 Schöpfungstheologische und soteriologische Relevanz 416
5.2.2 Die Annahme des servum arbitrium als »fundamentalanthropologische Theorie«? 419
5.2.2.1 Servum arbitrium als Bestimmtheit des Selbstgefühls? 419
5.2.2.2 Kritik 423
5.3. Zur hamartiologischen Begründung 427
5.3.1 Hermeneutische Vorüberlegungen 427
5.3.2 Freiheitstheoretische Relevanz 431
5.3.3 Phänomenale Aspekte der Sünde 434
5.3.3.1 Verblendung 434
5.3.3.2 Selbstisolierung und -konstituierung 436
5.3.3.3 Selbstwiderspruch und Entfremdung 439
5.4. Kann oder muss dennoch von Freiheit gesprochen werden? 443
6. Systematisch-theologische Überlegungen zur Freiheit des Menschen 446
6.1. Freiheit in Beziehung 446
6.1.1 Kommunikative Relationalität als Bedingung von Freiheit 446
6.1.2 Die Unterscheidung der Beziehungen und die Bedeutung des Selbstverhältnisses 449
6.1.3 Die Ambivalenz von Beziehungen 452
6.2. Geschöpfliche Freiheit 455
6.2.1 Intentionales Handeln 455
6.2.2 Graduelle Freiheit 460
6.2.3 Selbstkohärenz 462
6.2.4 Vernunft, Affekt, Leiblichkeit 465
6.3. Freiheit und Gnade bzw. Befreiung 467
6.4. Freiheit und Zeit 475
6.4.1 Unterschiedliche Freiheitsbegriffe 476
6.4.2 Freiheit von und zu sich selbst, und in Beziehung zu Anderen 478
6.4.3 Qualifizierte Freiheit 480
Literatur 484
Register 516

"Das Buch führt kenntnisreich und differenziert in die verschiedenen Perspektiven zur Frage der Willensfreiheit ein. [...] Was die Darlegungen zur neurologischen und philosophischen Diskussion der Willensfreiheit angeht, dürfte dieser Band sich gleichwohl als Fundgrube für jeden Theologen erweisen, der in den aktuellen Diskursen Orientierung sucht."
Christoph Raedel in: Theologische Beiträge 17-5, 48. Jahrgang (2017), 314-316

Erscheint lt. Verlag 30.4.2013
Reihe/Serie ISSN
ISSN
Theologische Bibliothek Töpelmann
Theologische Bibliothek Töpelmann
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Medizin / Pharmazie
Schlagworte Anthropologie • Anthropology • Free Will • Freiheit • Luther, Martin • Martin Luther • Neuroscience • Neurowissenschaften • Willensfreiheit
ISBN-10 3-11-030777-4 / 3110307774
ISBN-13 978-3-11-030777-1 / 9783110307771
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