Das therapeutische Angebot für bewegungsgestörte Kinder -

Das therapeutische Angebot für bewegungsgestörte Kinder

Konzepte, Bewertungen, Ausblicke
Buch | Softcover
XXVII, 297 Seiten
2000
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-67917-2 (ISBN)
54,99 inkl. MwSt
Dieses Buch hilft als Wegweiser im "Labyrinth" der Therapieangebote für entwicklungsgestörte Kinder, wenn es darum geht, die im Einzelfall richtige Behandlungsmethode zu finden. Alle heute bekannten Therapieformen - von Bobath über Feldenkrais, die Möglichkeiten der Ergotherapie und Logopädie, Hippotherapie, Sensorischer Integrationstherapie bis Vojta - werden vorgestellt. Führende Vertreter dieser Konzepte beschreiben die Verfahren, erläutern ihre speziellen Indikationen, bewerten wissenschaftliche und/oder empirische Wirksamkeitsnachweise und gehen auf die zunehmend brisanten Fragen des Zeit- und Kostenmanagements bei der auf Dauer behandlungsbedürftigen Patientengruppe ein. In den inhaltlich homogen gegliederten Kapiteln kann der Leser rasch und gezielt auf Themen und Detailaspekte zugreifen.
Es ist heute nahezu unmöglich, die Übersicht über die verschiedenen therapeutischen Angebote für körperbehinderte Kinder zu behalten. Ärzte, Therapeuten und Lehrer sind meist überfordert, wenn sie den Eltern umfassende Antwort darüber geben sollen. Dieses Buch ist ein Wegweiser zu den gängigsten Therapiemöglichkeiten. Von führenden Vertretern der einzelnen Verfahren - von der Vojtamethode über das Bobathprinzip, von der Manuellen Medizin über die Ergotherapie zur Logopädie, Hilfsmittelversorgung, Operationsplanung usw. - werden über 20 Verfahren vorgestellt und bewertet.Auch die kritischen Fragen zu Wirksamkeitsnachweisen und Kosten der oft lebenslangen Therapie werden behandelt. Die inhaltlich homogen gegliederten Kapitel erlauben einen raschen und detaillierten Überblick.

1 Wissenschaftsethik und ökonomische Aspekte der Behandlung am Beispiel der Manuellen Medizen bei Kindern
1.1 Einführung
1.2 Experimentelle Medizin
Warum hat diese Entwicklung heute eine neue Dimension angenommen?
Was möchte die Medizinische Wissenschaft erreichen?
Methoden der Wirksamkeitsüberprüfung
Voraussetzungen für die Erprobung von Medikamentenan Kindern
1.3 Zusammenfassung
1.4 Literatur

2 Das therapeutische Angebot In den Schulen für Körperbehinderte in Baden-Wirtteinberg
2.1 Einführung
2.2 Praktische Vorgaben und theoretische Grundlagen
Personenkreis
Therapieort „Schule“
Therapeutinnen als Fachlehrerinnen K in der Schulein Baden-Württemberg
2.3 Therapeutischer Unterricht
Zielsetzung
Aufgaben
Vorgehensweise und Methodik
2.4 Bewertung der Integration von Physio- und Ergotherapie
in die Schule (= Baden-Württemberger Modell)
Vorteile
Nachteile
2.5 Indikationen für zusätzliche physiotherapeutische Maßnahmen
2.6 Zusammenfassung
2.7 Literatur

3 Die Bedeutung der Sensorischen Integration für die Behandlung entwicklungsgestörter Kinder
3.1 Zusammenfassung
3.2 Kontaktadresse

4 Bobath-Konzept
4.1 Einführung
4.2 Theoretische Grundlagen der Therapie
4.3 Diagnostik
4.4 Behandlung nach dem Bobath-Konzept
Zielsetzung
Therapeutisches Vorgehen
Physiotherapie
Ergotherapie und Logopädie
Fachspezifische und fachübergreifende Aufgaben
Berufsspezifische Kompetenz und interdisziplinäre
Zusammenarbeit
Einbeziehung der Eltern in die Therapie
Zeitaufwand und Häufigkeit
Effektivität
Evaluation
4.5 Zusammenfassung
4.6 Kontaktadressen
4.7 Literatur

5 Vojta-Therapie
5.1 Einführung
5.2 Neurophysiologische Grundlagen
Lagereaktionen
Symptomatisches Risikokind
Reflexkriechen und Reflexumdrehen
5.3 Behandlung nach dem Vojta-Konzept
Therapeutisches Vorgehen
Zielsetzung
Zeitaufwand
Indikationen
Kontraindikationen
Effektivität
Finanzierung
5.4 Zusammenfassung
5.5 Kontaktadressen
5.6 Literatur
Weiterführende Literatur

6 Ergotherapie
6.1 Einführung
6.2 Ergotherapeutische Behandlung
Gesetzgebung
Zielsetzung
Therapeutisches Vorgehen
Behandlungskonzepte
Behandlungsformen
Einzeltherapie
Finanzierung
6.4 Zusammenfassung
6.5 Kontaktadresse
6.6 Literatur
Fachzeitschriften

7 Logopädie
7.1 Einführung
7.2 Neurophysiologische Grundlagen
Symptomatik
Hörstörungen
Myofunktionelle Dysfunktion im orofazialen Bereich
Sprach-, Sprech- und Stimmstörung
7.3 Phoniatrie und Logopädie
Therapeutisches Vorgehen
7.4 Zusammenfassung
7.5 Literatur

8 Konduktive Therapie nach Petö
8.1 Einführung
8.2 Behandlung mit Konduktiver Therapie
Indikation
Kontraindikation
Zielsetzung
Rehabilitationsdauer
Abbruchkriterien
Différentielle Anwendung
Qualitätssichernde Maßnahmen
Finanzierung
8.3 Stand der empirischen Forschung in Deutschland
8.4 Zusammenfassung
8.5 Kontaktadresse
8.6 Literatur

9 Hippotherapie
9.1 Definition
9.2 Neurophysiologische Grundlagen
9.3 Eigenständige Wirkprinzipien
Wirkung auf die Sensomotorik
Haltungstonus
Atmung
Mundmotorik
Symmetrie und Gleichgewicht
Gelenkbeweglichkeit und Muskelspannung
Taktil-kinästhetisches Empfinden, Körperwahrnehmung und Raumlagebewusstsein
Visuelle Wahrnehmung
Weitere Wirkungen im Bewegungsdialog Kind—Pferd
9.4 Auswahl der Patienten—Indikation und Kontraindikation im Kindesalter
9.5 Behandlung mit Hippotherapie
Physiotherapeutischer Befund („Assessment“) und Verlaufsdokumentation
Neurophysiologische Behandlung nach dem Bobath-Konzept
Durchführung der Hippotherapie
Praktische Vorbereitungen
Therapieverlauf
Teamarbeit—Hippotherapie im Blickwinkel einer systemischen Therapie
Zeitaufwand
Finanzierung
9.6 Bedeutung der Hippotherapie für das behinderte Kind und die Eltern
9.7 Voraussetzungen für die Durchführung der Hippotherapie
Therapiepferd
Ausrüstung des Therapiepferds
Physiotherapeutin mit Zusatzausbildung in Hippotherapie
Pferdeführerin
Reithalle
Abschluss einer Versicherung
9.8 Empirische und wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise
9.9 Zusammenfassung
9.10 Kontaktadressen
9.11 Literatur

10 Orthoptik
10.1 Einführung
Was ist Orthoptik?
10.2 Theoretische Grundlagen: Schielen
Was ist Schielen?
Wie sieht ein Schielender?
Was ist Stereopsis?
Symptomatik: Welches Verhalten lenkt den Verdacht auf eine Sehstörung?
Okuläre Ursachen anomaler Kopfhaltungen
10.3 Therapeutische Möglichkeiten
Wie kann man Schielen behandeln?
10.4 Zusammenfassung
10.5 Literatur

11 Feldenkrais-Methode
11.1 Methode und Begründer der Methode
Moshé Feidenkrais
Die Methode
Ausbildung und Qualifikation
11.2 Behandlung mit der Feldenkrais-Methode
Die zentrale Bedeutung von Bewegung und Bewegungserfahrung
Zielsetzung
Funktionale Integration (FI)
Bewusstheit durch Bewegung (ATM)
Grundprinzipien
Struktur
Funktionen
Arbeit am Unterschied
Umgang mit Grenzen
Entgegenkommen oder „Ins Muster gehen“
Spielregeln—oder „Die passagere Barriere“
Überraschung
11.3 Erklärungsversuche zur Wirkungsweise der Feldenkrais-Methode 117 Stadtpläne und Stadtführer
Feidenkrais für sog. „Gesunde“
Wenn neuronale Strukturen fehlen
Akute Erkrankungen
Selbstbild, Gewohnheiten und Ungereimtheiten
Zum Unterschied von Realität und Bild
11.4 Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Kinderheilkunde
Um wen geht es und was sind Bewegungsstörungen?
Klinische Beispiele
Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen
Patienten mit orthopädischen Problemen
Patienten mit Schmerzsyndromen
Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen
Teilleistungsstörungen und Aufmerksamkeitsstörungen
Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen
Feldenkrais-Arbeit bei Frühgeborenen und kranken Neugeborenen
Weitere Anwendungsmöglichkeiten
Anwendungsbeschränkungen
Zeitaufwand
Finanzierung
11.5 Wie könnte es weitergehen?
11.6 Zusammenfassung
11.7 Kontaktadressen
11.8 Literatur

12 Therapie nach Doman-Delacato und ihr nah stehenden Behandlungen
12.1 Einführung
12.2 Theoretische Grundlagen
12.3 Behandlung nach Doman-Delacato
Diagnose
Therapeutisches Vorgehen
Sensorische und motorische Bereiche
Hilfsmittel zur Therapie
Atemmaske
Sprachprogramme
Hilfsgeräte
Auswirkungen der Therapie auf Patienten mit epileptischen Anfällen
Effektivität
Zeitaufwand und Finanzierung
12.3 Zusammenfassung
12.4 Kontaktadressen
12.5 Literatur

13 Akupunktur
13.1 Einführung
13.2 Theoretische Grundlagen
13.3 Behandlung mit Akupunktur
Therapeutisches Vorgehen
Indikationen und Kontraindikation
Ergebnisse
13.4 Zusammenfassung
13.5 Kontaktadresse
13.6 Literatur

14 Medikamentöse Therapiemögiiehkeiteu
14.1 Neurophysiologische Grundlagen
14.2 Prinzipien der Medikamentösen Therapie
14.3 Verschiedene Krankheitsbilder und ihre Behandlung
Spastik
Extrapyramidale Bewegungsstörungen
Myoklonien und Tics
14.4 Zusammenfassung

15 Botulinum Toxin A
15.1 Einführung
15.2 Theoretische Grundlagen
Wie wirkt Botulinum Toxin A?
Die Entdeckung als therapeutische Substanz
Erfahrungen in der Erwachsenenneurologie
15.3 Einsatz von Botulinum Toxin A in der Pädiatrie
Pes equinus
Adduktorenspasmus
Weitere Behandlungsindikationen
„Multi-level-Behandlung“
Nebenwirkungen
15.4 Praktisches Vorgehen—10 Punkte-Check-Liste
15.5 Zusammenfassung
15.6 Literatur

16 Manuelle Medizin bei bewegungsgestörten Säuglingen
16.1 Einführung
16.2 Neurophysiologische Grundlagen
Nozizeption
Sensorische Aufgaben der Nacken- und Rückenmuskulatur
16.3 Manualmedizinische Behandlung
Diagnostik
Zielsetzung und therapeutische Prinzipien
Therapeutisches Vorgehen
Atlastherapie nach Arien
Segmentale Manipulation
Taktile Tonusführung
Mobilisierende Weichteiltechniken
Myofasziale Lösetechniken
Unspezifische propriozeptive Stimulation
16.4 Zusammenfassung
16.5 Literatur

17 Manuelle Medizin
17.1 Einführung
17.2 Neurophysiologische Grundlagen
17.3 Manualmedizinische Behandlung
Voraussetzung
Zielsetzung
Therapeutisches Vorgehen
Atlastherapie nach Arien
Myofasziale Lösetechniken
Manipulation von Wirbelsäulen- und Extremitätengelenken
Weitere Schritte der Komplexbehandlung
Hilfsmittelversorgung
Therapiemanagement
Grenzen der Behandlung
Indikationen
Kontraindikationen
17.4 Behandlungsergebnisse
Evaluation der Komplexbehandlung
Methodik
Ergebnisse
17.5 Ethische Aspekte kontrollierter Studien
Ethisch-rechtliche Aspekte
Finanzierung
17.6 Zusammenfassung
17.7 Kontaktadresse
17.8 Literatur 21O

18 Orthopädische Chirurgie
18.1 Einführung
18.2 Theoretische Grundlagen
18.3 Zielsetzung orthopädischer Chirurgie
Funktionelle Verbesserung der Statik beim Sitzen und Stehen
Skoliosen
Hüftgelenkluxation
Periphere Gelenke
Funktionelle Verbesserung der Bewegungsabläufe, der Dynamik
Chirurgische Eingriffe an Muskeln und Sehnen
Chirurgische Eingriffe am Skelett, an Knochen und Gelenken
18.4 Praktisches Vorgehen
Was wird korrigiert?
Wann wird korrigiert?
Wo wird operiert?
Fuß- und Unterschenkel
Operationen zur Beeinflussung von Stellung, Haltung und Bewegungen der Knie
Operationen zur Beeinflussung der Hüftgelenksfunktion
Operationen an Händen und Armen bei Zerebralparesen
18.5 Risikobewältigung in der Behandlung von Zerebralparesen
Wie kann das Behandlungsrisiko verkleinert werden?
Behandlungsplanung
Wie lässt sich das Behandlungsrisiko weiter vermindern?
18.6 Literatur

19 Orthesenversorgung
19.1 Einführung
19.2 Einteilung der Hilfsmittel
19.3 Orthesenversorgung
Was bewirkt eine Orthese?
Statische Orthesen
Lagerungssysteme
Sitzschalen
Rumpforthesen
Handschienen
Unterschenkel-Fuß-Orthesen
Hüftabspreizschienen
Funktionsorthesen
Gehorthesen
Hüftgelenkorthesen
Sprunggelenk- und Fußorthesen
Effektivität
Finanzierung
19.4 Zusammenfassung
19.5 Literatur

20 Extrakorporale Stoßwellen
20.1 Einführung
Wie sind Bewegungsstörungen zu verstehen?
20.2 Theoretische Grundlagen
Was sind extrakorporale Stoßwellen und wo werden sie angewandt?
Was ist eine dispergierende Stoßwelle?
Was bewirken Stoßwellen im menschlichen Körper?
Was sollen extrakorporale Stoßwellen bei bewegungsgestörten Kindern bewirken?
Sind extrakorporale Stoßwellen für Kinder schädlich?
20.3 Behandlung mit extrakorporalen Stoßwellen
Therapeutisches Vorgehen
An welchen Körperteilen werden extrakorporale Stoßwellen angewandt?
Behandlungsergebnisse
Untersuchung I: Laborchemische Parameter
Untersuchung II: ICP-Symptomatik an der unteren Extremität
Untersuchung III: ICP-Symptomatik der oberen Extremitäten 267 Untersuchung IV: Ganglabor und Gross Motor Function Measure
Untersuchung V: Neuropsychologische Pilotuntersuchung
Kasuistiken: Kinder mit verschiedenen Krankheitsbildern
Athetose und Ataxie
Arthrogryposis multiplex congenita
Myopathien
Komplikationen und unerwünschte Wirkungen
Effektivität
Wie passen sich extrakorporale Stoßwellen in die verschiedenen Behandlungskonzepte bei bewegungsgestörten Kindern ein?
Finanzierung
20.4 Zusammenfassung
20.5 Literatur

21 Unterstützte Kommunikation fur nfchtsprechende Menschen—Verständigung ist auch ohne intakte Lautsprache möglich!
21.1 Einführung
21.2 Theoretische Grundlagen
Der Terminus „Unterstützte Kommunikation“
Zielgruppen der Unterstützten Kommunikation
Grundlegende Positionen von Unterstützter Kommunikation
Voraussetzungslosigkeit als Prinzip
21.3 Unterstützende Kommunikationsformen
Körpereigene Kommunikationsformen
Externe Kommunikationshilfen
Nichtelektronische Kommunikationshilfen
Elektronische Kommunikationshilfen
Finanzierung
Kommunikationsstrategien
21.4 Zusammenfassung
21.5 Kontaktadresse
21.6 Literatur

Erscheint lt. Verlag 12.12.2000
Zusatzinfo 35 Abb., 11 Tab.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 155 x 235 mm
Gewicht 470 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe Logopädie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Neurologie
Medizin / Pharmazie Pflege
Medizin / Pharmazie Physiotherapie / Ergotherapie Pädiatrie
Medizin / Pharmazie Physiotherapie / Ergotherapie Rehabilitation
Schlagworte Allgemeinmedizin • Behandlung • Bewegung • Bewegungsstörung • Bewegungsstörung / Bewegungsauffälligkeit • Bobath-Konzept • Ergotherapie • Indikation • Infantile Zerebralparese • Kinderheilkunde; Orthopädie • Kommunikation • Logopädie • Logopädie • Manuelle Medizin • Neurologie • Ophtalmologie • Orthopädie • Pädiatrie • Pädiatrie • Phoniatrie • Physikalische Therapie • Psychologie • rehabilitation psychology • Rehabilitationsmedizin • Sprechen • Therapie • Zerebralparese
ISBN-10 3-540-67917-0 / 3540679170
ISBN-13 978-3-540-67917-2 / 9783540679172
Zustand Neuware
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