Menschen mit geistigen Behinderungen im Suchthilfesystem - Martin W. Prins

Menschen mit geistigen Behinderungen im Suchthilfesystem

Bestandaufnahme und Versorgungspfade

(Autor)

Buch | Softcover
60 Seiten
2012 | 3. Auflage
GRIN Verlag
978-3-656-31653-4 (ISBN)
17,99 inkl. MwSt
  • Titel nicht im Sortiment
  • Artikel merken
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen mit geistigen Behinderungen werden häufig als sehr empfindsam, selbstunsicher und stimmungslabil beschrieben. Sie verfügen über eingeschränkte Problemlösekompetenzen, so dass sie allein aus diesen Gründen anfällig für die Entwicklung einer Suchterkrankung sein können. Eingebettet in den Einrichtungen der Behindertenhilfe unterlagen bzw. unterliegen viele Menschen mit geistigen Behinderungen einer verstärkten sozialen Kontrolle. Dies hat(te) zur Folge, dass die Verfügbarkeit von Suchtmitteln eingeschränkt war (ist). Illegale Drogen spiel(t)en in der Behindertenarbeit keine Rolle. Alkohol, Nikotin und eingeschränkt Medikamente waren (sind) die wichtigsten Suchtmittel. In dieser Arbeit richtet sich der Blick auf das Suchtmittel Alkohol. Ob es als Folge der Deinstitutionalisierung in der Behindertenarbeit vermehrt zu einem kritischem Alkoholkonsum von Menschen mit geistigen Behinderungen kommt, ist unklar. Erst seit wenigen Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft in Deutschland mit diesem Thema. Alkoholismus und der Umgang mit Alkohol ist ähnlich wie in der freien Wirtschaft (Alkohol am Arbeitsplatz) in Behindertenwerkstätten als Thema aktuell geworden. Aber auch in Wohngruppen kommt es vermehrt zu Problemen im Umgang mit Alkohol (Alkoholmissbrauch und Suchterkrankung), die eine Intervention oder Sanktionen erforderlich machen. Die Normalisierung der Lebensverhältnisse führt offenbar zu einer verringerten sozialen Kontrolle und mehr persönlichem Freiraum, während gleichzeitig die Erreichbarkeit von Alkohol steigt. Das bestehende Suchthilfesystem fängt erst langsam an auf diese neue Zielgruppe zu reagieren und ihnen entsprechende Hilfsangebote zu unterbreiten. Präventions- und Therapiekonzepte gibt es nur vereinzelt. Konventionelle stationäre Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlungen überfordern Menschen mit geistigen Behinderungen bzw. mit Minderbegabungen.Die Einrichtungen der Sucht- und der Behindertenhilfe stehen vor einer neuen Herausforderung.
Erscheint lt. Verlag 23.11.2012
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 105 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Medizin / Pharmazie Studium
ISBN-10 3-656-31653-8 / 3656316538
ISBN-13 978-3-656-31653-4 / 9783656316534
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich