'Noch ein Löffelchen?' (eBook)

Effektive Kommunikation in der Altenpflege
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2012 | 3. Auflage
318 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95039-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

'Noch ein Löffelchen?' -  Svenja Sachweh
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Ein Muss für alle, die sich Tipps zur besseren Kommunikation mit alten Menschen wünschen! Wie kann man zugleich verständlich und respektvoll mit pflegebedürftigen alten Menschen sprechen? Die Autorin entwickelt in ihrem erfolgreichen Buch praxisnahe und leicht umsetzbare Verbesserungsvorschläge. Sie veranschaulicht, wie Alterserkrankungen Kommunikationsfähigkeiten beeinträchtigen, und zeigt realitätsnah, wie Pflegende mit Bewohnern kommunizieren - und wie sie es besser machen könnten. Für die 3. Auflage hat die Autorin die Beispiele noch lesbarer gestaltet und die aktuellsten Erkenntnisse in der Literatur mit einbezogen. Aus dem Inhalt: I Kommunikationsmodelle in der Altenpflegeausbildung - Vier Ohren sind nicht genug! II Der Sprachgebrauch in der Altenpflege - Kommunikation als Schlüsselqualifikation in der Pflege - Merkmale von Kommunikation in der Altenpflege - Sprechen mit und über BewohnerInnen - Humor; Anrede; Pflege-Wir - Babysprache in der Altenpflege - Umgang mit Konflikten III Alterskrankheiten und ihre Folgen für die Kommunikationsfähigkeit, Kommunikation mit: - schwerhörigen, blinden, depressiven und aphasischen Menschen - Parkinson- und Demenz-Kranken Menschen - nicht mehr sprachfähigen Menschen Neu sind an der 2. Auflage neben einer Kritik des Kommunikationsmodells von Schulz von Thun ein Kapitel zum Thema 'Verstehen und Verständigung' sowie eine Erweiterung des Beitrags zum Thema Depression. Auch wird die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation für die Altenpflege umfassender reflektiert. 'Insgesamt kann ich dieses Werk allen empfehlen, die sich um eine gute Kommunikation im Alltag mit den ihnen Anvertrauten bemühen. Die Kapitel können unabhängig voneinander gelesen werden, die Zusammenfassungen und Tipps sind lesefreundlich, die Interviews und Beobachtungen sehr auf die Praxis bezogen.' Gerontologie Information 'Das Buch bietet Anregungen und Hilfestellungen für eine gute und praxisnahe Kommunikation in der Altenpflege.' impulse 'Das vorrangig an Altenpflegekräfte gerichtete Buch ist nicht nur für diese eine wichtige und gelungene Lektüre.' ZfW 'Svenja Sachweh gelingt es durchgängig, konkrete Leitlinien leicht verständlich und vor allem praxisnah zu vermitteln.' Alexianer

Erläuterung der Sonderzeichen bei der Verschriftlichung der gesprochenen Sprache 2
Inhaltsverzeichnis 7
Vorwort zur dritten Auflage 11
Danksagung 13
Einleitung 15
Teil I: Kommunikationsmodelle inder Altenpflegeausbildung 21
1. Vier Ohren sind nicht genug! Warum das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun fu?r die Kommunikation in der Altenpflege nicht ausreicht 23
Teil II: Der Sprachgebrauch in der Altenpflege 37
2. Kommunikation als Schlu?sselqualifikation in der Pflege 39
3. Merkmale von Kommunikation in der Altenpflege 45
3.1 Ungleichheit der GesprächspartnerInnen 45
3.2 Zweck der Kommunikation in der Altenpflege 51
3.3 Zeitdruck 53
3.4 Sprechen nicht von Angesicht zu Angesicht 54
3.5 Nonverbale Kommunikation 55
3.6 Verstehen und Verständigung 58
4. Sprechen mit und Sprechen u?ber BewohnerInnen 65
4.1 Sprechen mit BewohnerInnen 66
4.2 Sprechen u?ber BewohnerInnen 73
4.3 Tipps zum Sprechen mit BewohnerInnen 77
5. Humor 79
5.1 Lachen mit BewohnerInnen 81
5.2 Lachen u?ber BewohnerInnen 89
5.3 Tipps fu?r ein humorvolles Miteinander 96
6. Die Anrede 99
6.1 Duzen 99
6.2 Siezen 104
6.3 Mischformen 105
6.4 Tipps zur richtigen Anrede 110
7. Pflege-Wir 113
7.1 Beschreibung des Pflege-Wirs 113
7.2 Die Situation 116
7.3 Mögliche Ursachen und Hintergru?nde 117
7.4 Mit wem wird so gesprochen? 118
7.5 Zusammenfassung und Tipps 119
8. Babysprache in der Altenpflege 121
8.1 Eigenschaften echter Babysprache 121
8.2 Vorkommen in der Altenpflege 123
8.3 Funktionen 128
8.4 Reaktionen der BewohnerInnen 133
8.5 Zusammenfassung 136
8.6 Ja oder Nein zur Babysprache? 137
9. Umgang mit Konflikten 141
9.1 Positive Konfliktlösungsstrategien 142
9.2 Negative Konfliktlösungsstrategien 148
9.3 Zusammenfassung und Tipps 157
Teil III: Alterskrankheiten und ihre Folgen fu?r die Kommunikationsfähigkeit 161
10. Kommunikation mit schwerhörigen Menschen 163
10.1 Krankheitsbild 163
10.2 Beispiele 167
10.3 Zusammenfassung und Tipps 175
11. Kommunikation mit blinden Menschen 183
11.1 Krankheitsbilder 183
11.2 Auswirkungen der Erblindung auf die Kommunikation 187
11.3 Beispiele 188
11.4 Zusammenfassung und Tipps 194
12. Kommunikation mit depressiven Menschen 199
12.1 Krankheitsbild 199
12.2 Auswirkungen auf die Kommunikationsfähigkeit 203
12.3 Beispiele 204
12.4 Zusammenfassung und Tipps 212
13. Kommunikation mit Parkinson-kranken Menschen 217
13.1 Krankheitsbild 217
13.2 Auswirkungen auf die Kommunikationsfähigkeit 219
13.3 Beispiele 222
13.4 Zusammenfassung und Tipps 227
14. Kommunikation mit aphasischen Menschen 233
14.1 Allgemeines 233
14.2 Amnestische Aphasie 237
14.3 Broca-Aphasie 242
14.4 Wernicke-Aphasie 247
14.5 Globalaphasie 253
14.6 Übergreifende Tipps 259
15. Kommunikation mit demenzkranken Menschen 269
15.1 Krankheitsbild 270
15.2 Sprachlich-kommunikative Probleme 272
15.3 Beispiele 275
15.4 Tipps zur Kommunikation mit demenzkranken Menschen 286
16. Kommunikation mit nicht mehr sprachfähigen Menschen 303
16.1 Beispiele 304
16.2 Tipps zur Kommunikation mit nicht mehr sprachfähigen Menschen 309
17. Fazit 311
Sachregister 315
Verzeichnis der Cartoons von Elmar Frink 318
talkcare 319
Bücher aus verwandten Sachgebieten 321

Einleitung (S. 13-14)

Denkanstoß
Haben Sie das Sprechen mit den BewohnerInnen schon einmal als schwierig erlebt? Mit welchen Pflegebedürftigen fällt Ihnen das Kommunizieren schwer? Was ist der Grund dafür?

Sprechen kann doch eigentlich jeder gesunde Mensch. . . oder etwa nicht? Warum also ein Buch über die Kommunikation in der Altenpflege? Die Antwort auf diese Frage ist nicht schwer: Dieses Buch ist nötig, weil zwar jeder sprechen, aber nicht jeder in jeder Situation angemessen oder gut kommunizieren kann – und weil das Miteinander-Reden in der Altenpflege auf Grund der vielfältigen kommunikationsbehindernden Erkrankungen der Pflegebedürftigen noch schwieriger ist als in anderen Lebensbereichen. Dem trägt auch das Konzept für die am 1. August 2003 in Kraft getretene, bundeseinheitliche Ausbildung der Pflegenden in der Altenpflege Rechnung: In immerhin 80 Unterrichtsstunden sollen im so genannten Lernfeld 1.4 Kommunikation und Gesprächsführung behandelt werden. Das vorliegende Buch beschreibt den kommunikativen Alltag in der Altenpflege auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der sprachwissenschaftlichen Gesprächsforschung, und zwar in möglichst allgemein verständlicher Form.

Dabei steht nicht die Theorie, sondern die Praxis im Vordergrund: Die hier vorgestellten Interpretationen und Ratschläge beruhen im Wesentlichen auf mehrmonatigen Beobachtungen und Tonbandaufnahmen in verschiedenen Pflegeheimen, sowie auf Interviews mit Pflegenden und BewohnerInnen. Es geht nicht um die Vermittlung komplizierter Theorien, sondern um konkrete kommunikative Strategien, die den sprachlichen Umgang mit pflegebedürftigen alten Menschen erleichtern können.

Aus Gründen der Anschaulichkeit und der Übertragbarkeit auf den eigenen Pflegealltag wird ausschließlich mit echten Gesprächsbeispielen aus der Altenpflege gearbeitet.

Unter dem mit 720 Unterrichtsstunden veranschlagten Stichpunkt «Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen» werden auch in der neu geordneten Altenpflegeausbildung BewohnerInnen in Bezug auf ihre Erkrankungen unterschieden. Obwohl die unterschiedlichen sprachlichen Schwierigkeiten bei den typischen Alterskrankheiten sehr gut erforscht sind, hat man es bislang versäumt, Pflegende in der Altenpflege gezielt auf die Sprachverständnis- und Sprechschwierigkeiten von demenzkranken und aphasischen Menschen und Parkinson-PatientInnen vorzubereiten.2 Qualitativ hochwertige Pflege ist jedoch ohne Kommunikation und vor allem ohne das Wissen um die kommunikationsbehindernden Auswirkungen vieler Alterskrankheiten undenkbar. Dementsprechend ist es ein wesentliches Element dieses Buches, dass die pflegebedürftigen alten Menschen nicht über einen Kamm geschoren, sondern je nach der Art ihrer Erkrankung unterschieden werden. Damit möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Altenpflegende in Zukunft auf Grund ihrer wachsenden Sensibilität für Sprache tatsächlich in der Lage sein werden, alte Menschen nicht nur individuell und situativ angemessen zu pflegen, sondern auch angemessen anzusprechen. Die vorgeführten Analysen beruhen auf der Methode der Angewandten Gesprächsforschung. Was ist darunter zu verstehen? Angewandte Gesprächsforschung hat sich auf die Untersuchung der gesprochenen Kommunikation in der Arbeitswelt spezialisiert. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sprachverwendung in einzelnen Firmen, Behörden und Institutionen wie beispielsweise auch einem Altenpflegeheim unter die Lupe zu nehmen – und zwar vor Ort (vgl. Abb. 0-2). Das bedeutet, dass der alltägliche Sprachgebrauch beobachtet und durch Tonband- oder Videoaufnahmen dokumentiert wird. Die aufgenommenen Gespräche werden anschließend Wort für Wort verschriftlicht und dann sehr genau analysiert. Dabei wird etwa untersucht, wie typische Gespräche ablaufen, welche Strategien die Sprechenden im Umgang miteinander verwenden und ob und an welchen Stellen es regelmäßig Probleme oder Missverständnisse gibt.

Für die Gesprächsforschung sind solche Verschriftlichungen von Gesprächen wie Mikroskope für die Naturwissenschaften: Mit ihrer Hilfe lassen sich selbst kleinste sprachliche Details anschauen. Gesprochene Worte, die sonst in Sekundenschnelle vergessen werden, können damit sichtbar und «haltbar» gemacht werden. So kann man zum Beispiel sehr schön sehen, wie ungeduldig Menschen werden, wenn jemand ständig den roten Faden verliert, sich unentwegt wiederholt oder sehr oft «äh» sagt.

Erscheint lt. Verlag 6.6.2012
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Altenpflege • Altenpflegeausbildung • aphasisch • Babysprache • Blind • Demenz • Depression • Gerontologie • Humor • Kommunikation • Parkinson • Pflegebedürftige • Pflegekräfte • Pflegepraxis • respektvoll kommunizieren • Schwerhörig • Sprachgebrauch • verständlich kommunizieren
ISBN-10 3-456-95039-X / 345695039X
ISBN-13 978-3-456-95039-6 / 9783456950396
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