Zur Geschichte des pathophysiologischen Denkens - T. Henkelmann

Zur Geschichte des pathophysiologischen Denkens

John Brown (1735–1788) und sein System der Medizin

(Autor)

Buch | Softcover
X, 106 Seiten
2011 | 1. Softcover reprint of the original 1st ed. 1981
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-68019-9 (ISBN)
54,99 inkl. MwSt
Es ist nicht die Absicht der vorliegenden Untersuchung, eine Gesamtdarstellung des Brownschen Systems und sei ner Wirkungsgeschichte zu geben. Eine solche Arbeit ware noch zu schreiben, wobei man sich allerdings sehr kritisch ihrer Relevanz versichern miiBte. Die vorliegende Unter suchung will zu Fragen einer Theoretischen Pathologie Stellung nehmen, und dies sind zunachst Fragen, die die Gegenwart diktiert: Fragen an den Gesundheits- und Krankheitsbegriff, damit auch an die Wissenschaften, die primar davon zu handeln vorgeben, die Physiologie und Pathologie, Fragen aber auch, die ein Mediziner des 20. Jahrhunderts an eine reichlich "entsubjektivierte'~Medizin haben kann, die keinen produktiven Gehalt in den Krank heiten findet und die dem "homo patiens" vorwiegend mit MeBverfahren und apparativen Techniken beizukommen bemiiht ist. In diese naturwissenschaftliche Medizin lliBt sich nicht mehr so leicht das "Subjekt" einfiihren, schon gar nicht im Rahmen moralischer Appelle, wie es die "Fest- und Feiertagsphilosophien" der Medizin immer wieder versuchen. Denn for die naturwissenschaftliche Medizin sprechen (immer noch) gewichtige historische und gesellschaftliche Argumente, Argumente ihres Erfol ges, ihrer Niitzlichkeit, ihrer Verwertbarkeit, und die soge nannte "Medizinische Anthropologie" ist nicht selten ihre bloBe Fassade geworden, die die harte klinische Alltags realiUit zu verhiillen, allenfalls mit einem SchuB humani stischen Esprits zu versiiBen bestrebt ist.

I. Brown und die moderne Medizin.- 1. Zeit- und Begriffsbestimmung der modernen Medizin.- 2. Brown im Spiegel der medizingeschichtliehen Urteile.- 3. Quellenlage.- 4. Biographische Kurskorrekturen: Die Brown- Cullen-Kontroverse und ihr geschichtlicher Horizont.- 5. Rezeptionswege.- II. Die Elemente der Physiologie.- 1. Strukturen der Reizbarkeit.- 2. Reizlehre.- III. Der Weg zum pathophysiologischen Denken.- 1. Zur Situation der Pathologie und Physiologie im 18. Jahrhundert.- 2. Theorie und Praxis.- 3. Identität von Physiologie und Pathologie?.- 4. Quantifizierung und Messen.- IV. Der pathophysiologische Diskurs und seine Auswirkung auf den Krankheitsbegriff.- 1. Zur Dichotomie von Krankheit und Kranksein.- 2. Das Ende der Humoralpathologien?.- 3. Kampf den Ontologien!.- 4. Pathophysiologischer Monismus contra Nosologisten.- 5. Aporien der Brownschen Nosologie.- 6. Schwierigkeiten mit Morgagni.- 7. Die "Verzeitlichung" der Krankheiten.- 8. Gesundheit kennt Brown nicht mehr!.- V. Ein früher medizinischer Positivismus.- VI. SchluBbemerkungen.- VII. Anmerkungen.- VIII. Literaturverzeichnis.

Erscheint lt. Verlag 21.11.2011
Reihe/Serie Veröffentlichungen aus der Forschungsstelle für Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Zusatzinfo X, 106 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 170 x 244 mm
Gewicht 221 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Studium 1. Studienabschnitt (Vorklinik) Physiologie
Studium 2. Studienabschnitt (Klinik) Pathologie
Studium Querschnittsbereiche Geschichte / Ethik der Medizin
Schlagworte Brownianismus • Denkens • Gesundheit • Jahrhundert, 18. /Medizin • Krankheit • Pathologie • Physiologie
ISBN-10 3-642-68019-4 / 3642680194
ISBN-13 978-3-642-68019-9 / 9783642680199
Zustand Neuware
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