Jahrbuch Intensivmedizin 2011/2012 -

Jahrbuch Intensivmedizin 2011/2012 (eBook)

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2011 | 1. Auflage
424 Seiten
Pabst Science Publishers (Verlag)
978-3-89967-722-5 (ISBN)
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Seit langem ist die Intensivmedizin mit der Behandlung immer älterer Patienten mit zahlreichen Risikofaktoren und der Organisation immer komplizierter werdender Arbeitsprozesse beschäftigt.

Einerseits begründet der medizinische Fortschritt die Möglichkeit zu immer umfangreicheren Behandlungs- und Pflegekonzepten. Andererseits stellen immer häufiger Komplikationen, iatrogene Ereignisse, ein wachsender Mangel an Kenntnissen, Defizite in der Organisationsstruktur, unzureichendes Teamtraining und eine schwache Kommunikationskultur wünschenswerte Behandlungserfolge infrage.

In diesem Zusammenhang werden auch Begriffen wie Management, Effektivität, Standardisierung, Qualitätskontrolle, Kostenkontrolle, Personalmanagement zu tragenden Elementen im Konstrukt der täglichen Arbeit, wobei deren Bedeutung und Bezug zur eigenen Tätigkeit häufig unklar und verschwommen bleiben.

Alle diese Faktoren bewirken auf Intensivtherapiestationen zunehmend arbeitsbedingten Belastungsstress und immer deutlicher als Krankheitsbild erkennbar "burn out" der Beschäftigten.

Mit diesen Problemen muss sich die Intensivmedizin aktiv und konstruktiv auseinandersetzten, da es konkrete Hinweise darauf gibt, dass zwischen der Beherrschung dieser Problemfelder und dem Überleben einzelner Patienten in der Intensivmedizin ein sehr enger Zusammenhang existiert.

Der steigende Bedarf an mehr Kompetenz und Kenntnis sowie das immer noch uneinheitliche und nicht aufeinander abgestimmte Ausbildungsniveau der auf den Intensivtherapiestationen tätigen Ärztinnen, Ärzte, Schwestern, Pfleger, medizinisch- technischen Assistenten und Techniker bestärkt in der Überzeugung, dass für die Intensivmedizin und Intensivpflege ein ganzheitliches, alle Berufsgruppen einbeziehen-des und jeden erreichendes Fort- und Weiterbildungskonzept notwendig ist.

Die Vorstellung, dass dadurch auch das Selbstbewusstsein und der Teamgeist in Intensivmedizin und Intensivpflege gestärkt wird, spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Hoffnung auf Verbesserung der Ergebnisse bei der Behandlung schwerstkranker Intensivtherapiepatienten.

Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 10
Organversagen 14
Organversagen – Versagen oder Überlebensstrategie? 16
Sepsis für Nichtintensivmediziner – Früherkennung und initiale Behandlung 27
Therapie des ARDS 48
Extrakorporale Gasaustauschverfahren in der Intensivmedizin 56
Das akute Nierenversagen – Nierenersatztherapie auf der Intensivstation 69
Ökonomische Nierenersatztherapie auf der Intensivstation 83
Interventionelle und kreislaufunterstützende Verfahren in der Behandlung des kardiogenen Schocks 94
Differentialdiagnose von Rhythmusstörungen im Oberflächen-EKG: Tipps und Tricks für die Intensivmedizin 108
Arrhythmietherapie in der Intensivmedizin: Was ist notwendig, was überflüssig? 119
Organspende 132
Organspende in der klinischen Praxis 134
Remote Konditionierung zur Organprotektion: Von der experimentellen Evidenz zur klinischen Anwendung 150
Therapieoptimierung 166
„Goal-directed therapy“ im OP: Welches Monitoring, welche Zielparameter? 168
Steuerung der Volumentherapie 179
Therapiekonzepte 200
Beatmung während des Intensivtransports 202
Therapeutische Hypothermie auf der Intensivstation 214
Physiotherapie: Eine Übersicht über das Spektrum und das Einsatzgebiet auf Intensivstationen 222
Musik in der Intensivmedizin: Bedeutung und Perspektiven 234
Gastrointestinaltrakt 244
Gastrointestinale Symptome in der Intensivtherapie 246
Die flexible endoskopische Evaluation des Schluckens (FEES) auf der Intensivstation. Durchführung, typische Befunde und deren Implikationen 262
Spezielle Schwerpunkte 280
Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung 282
Subarachnoidalblutung: Intensivmedizinische Therapie 305
Bettseitige Überwachungs-methoden der zerebralen Hämodynamik und Oxygenation 320
Das Delir auf Intensivstationen 328
Update Tumorschmerztherapie 340
Ethik und Prozessorganisation 350
Klinisches Ethikkomitee (KEK) – Etablierung und praktische Erfahrungen 352
Die „Anordnung zum Verzicht auf Wiederbelebung“ im Krankenhaus – Erfahrungen mit der leitliniengestützten Praxis in der Nephrologie am Klinikum Nürnberg 362
Kostenreduktion auf Intensivstationen durch Professionalisierung am Beispiel hygienisch-pflegerischer Handlungspotentiale 373
Mitarbeiterjahresgespräch mit Zielvereinbarungen in Krankenhäusern 396
Der Einsatz von EDV-Systemen in der Intensivpflege 402
Verzeichnis der AutorInnen 411
Schlüsselbegriffe 417

Spezielle Schwerpunkte (S. 281-282)

Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung

HansHerbert Steiner, Gholamreza Ranaie, Jan Welker


Die Subarachnoidalblutung (SAB) ist eine akut auftretende, arterielle Blutung unterhalb der Arachnoidea, der Spinngewebshaut des Gehirns, meist aus einer aneurysmatischen Gefäßfehlbildung resultierend. Die Beschaffenheit des Liquor-gefüllten Subarachnoidalraumes ermöglicht eine rasche Verbreitung des Blutes und führt zu den typischen, per akut einsetzenden meningealen Reizsymptomen.

Neben der Verteilung des Blutes innerhalb des Liquorraumes ist auch ein Einbrechen der Blutung in den Subduralraum und in das Hirnparenchym, in Form einer intrazerebralen Blutung, möglich. In den letzten Jahren haben die Kenntnisse über die pathophysiologischen Abläufe der Subarachnoidalblutung weiter zugenommen, mit der Weiterentwicklung mikrochirurgischer sowie endovaskulärer Behandlungsmethoden und der Verbesserung in der anästhesiologisch-intensivmedizinischen Versorgung ist die Prognose der Erkrankung deutlich verbessert worden.

Dem Entstehungsmechanismus der Blutung folgend, muss die diagnostische Sicherung über den Blutnachweis im Subarachnoidalraum erfolgen, in erster Linie durch eine computertomographische Untersuchung (CT). Die Diagnose der zugrunde liegenden Gefäßmissbildung oder gegebenenfalls deren Ausschluss erfolgt über eine Darstellung der zerebralen Blutgefäße, als Goldstandard mithilfe einer digitalen Subtraktionsangiographie (DSA), oder über eine dreidimensionale Gefäßdarstellung in der Angio-CT oder -MRT.

Die therapeutische Vorgehensweise orientiert sich an der Ausschaltung einer zugrunde liegenden Gefäßmissbildung und an der Versorgung primärer, durch die Blutung entstandener Komplikationen. In der Praxis lassen sich folgende Behandlungsschwerpunkte definieren. – Verhinderung einer Rezidivblutung durch Ausschaltung einer eventuellen Gefäßmissbildung – Hydrozephalusbehandlung – Therapie des Vasospasmus – In Ausnahmefällen: notfallmäßige operative Entleerung einer raumfordernden intrazerebralen bzw. intrakraniellen Blutung mit vitaler Bedrohung"

Erscheint lt. Verlag 1.1.2011
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Intensivmedizin
ISBN-10 3-89967-722-6 / 3899677226
ISBN-13 978-3-89967-722-5 / 9783899677225
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