Gesundheitsmarketing: Gesundheitspsychologie und Prävention (eBook)

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2010 | 1. Auflage
352 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94801-0 (ISBN)

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Gesundheitsmarketing: Gesundheitspsychologie und Prävention -
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Marketing spielt das Gesundheitswesen eine zunehmend wichtige Rolle. Obwohl das Thema Health-Care-Marketing schon seit mehr als 30 Jahren in den USA Beachtung findet, wird ihm in Deutschland erst seit wenigen Jahren die nötige Aufmerksamkeit zuteil. Ziel

Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 10
A Sozial-kognitive Modelle des Gesundheitsverhaltens 14
1. Theorien des Gesundheitsverhaltens 16
2. Modell gesundheitlicher Überzeugungen 36
3. Schutzmotivationstheorie 46
4. Sozial-kognitive Theorie 56
5. Theorie des geplanten Verhaltens 66
6. Transtheoretisches Modell 78
7. Sozial-kognitives Prozessmodell gesundheitlichen Handelns 90
B Antezedenzen gesundheitsbewussten Verhaltens 100
8. Persönlichkeit und gesundheitsbewusstes Verhalten 102
9. Optimismus und Gesundheit 114
10. Erklärung der persuasiven Wirkung von Werbekampagnen durch die Regulatory- Focus- Theorie 128
11. Moral Hazard: Anreize zur Verhaltensänderung 144
12. Betroffenheit als Auslöser gesundheitsbewussten Konsums 154
13. Subjektive Gesundheit beim Übergang in den Ruhestand 168
C Anwendungsfelder im Marketing 184
14. Der Einsatz von Werbemethoden im Gesundheitsmarketing 186
15. Furchtappelle im Gesundheitsmarketing 202
16. Fallbeispiele als Instrument in Präventionskampagnen 216
17. Mediennutzungsverhalten gesund-heitsbewusster Konsumenten 228
18. Gesundheitsprofilierung von Lebensmittel- Markenartikeln 240
D Beispielhafte Präventionskampagnen 258
19. Bonusprogramme der gesetzlichen Krankenversicherungen 260
20. Prävention für Manager: Der Gesundheits- Check 278
21. „TigerKids – Kindergarten aktiv“: Ein Settingprojekt der AOK PLUS in Kindertageseinrichtungen 294
22. Prävention für die Generation 50+ am Beispiel des Typ- 2- Diabetes 304
23. „Deutschland bewegt sich!“ oder wie eine Präventionsidee ganz Deutschland bewegt 318
24. Gesundheitspsychologische Aspekte eines überregionalen Gesundheitsberatungsdiensts 332
Stichwortverzeichnis 342
Autorenverzeichnis 349

"19. Bonusprogramme der gesetzlichen Krankenversicherungen (S. 259-260)

Viviane Scherenberg und Gerd Glaeske

19.1 Ausgangslage

Neueste Erkenntnisse der Hirnforschung zeigen: Allein die Schlüsselworte Prämie, Rabatt und Bonus scheinen aufgrund der implizierten Erwartungshaltungen unser internes Belohnungssystem zu aktivieren und unser internes Kontrollsystem zu reduzieren (vgl. Weber/Neuhaus 2007). Die Nutzung der magischen Anreizwirkung der konditionierten (verbalen) Stimuli blickt dabei auf eine lange Tradition zurück: Bereits 1951 wurde auf kommerzieller Ebene das erste Rabattmarkensystem (Lebensmittelbereich, Denver) implementiert (vgl. Künzel 2003).

In Deutschland sorgte hingegen der Fall des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung im Jahre 2001 für einen regelrechten Bonusprogramm-Boom. Im Gesundheitswesen können die 1989 mit dem Gesundheitsreformgesetz eingeführten kassenübergreifenden Bonushefte für die Individualprophylaxe bei Zahnersatz funktional betrachtet als kassenübergreifende Rabattmarkensysteme angesehen werden. Fünf Jahre später schaffte der Gesetzgeber mit der Einführung des GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) die rechtliche Grundlage, auf der die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) in ihren Satzungen kassenspezifische Bonusprogramme aufnehmen können.

19.2 Anforderungen an und Aufgaben von Bonusprogrammen

Definition


Auch wenn sich präventive von kommerziellen Bonusprogrammen hinsichtlich ihrer Ziele unterscheiden, scheint sich der Begriff Bonusprogramm auch im Gesundheitswesen mehrheitlich durchzusetzen. Ein einheitliches Begriffsverständnis hingegen existiert bislang nicht. Zur Ableitung wird in dem vorliegenden Beitrag daher auf die Marketingdefinition des kommerziellen Bereichs von Künzel zurückgegriffen, da diese nicht nur die Aspekte der Mitgliederschaft, sondern auch die Nutzensicht der Unternehmen und Mitglieder miteinbezieht.„Ein Bonusprogramm ist ein langfristig ausgelegtes Marketinginstrument, das von einem oder mehreren Unternehmen eingesetzt wird, damit die Kunden als Mitglieder des Programms aufgrund von Belohnungen, die in Relation zum bisherigen Einkaufsverhalten stehen, stärker an das Unternehmen gebunden werden können“ (Künzel 2003).

Im Gesundheitswesen können sich Bonusprogramme in ihrer Zielerreichung sowohl auf das Zurückdrängen von Krankheiten (Vermeidungsstrategie, z.B. Krebsfrüherkennung) als auch auf die Förderung von gesundheitlichen Ressourcen (Promotionsstrategie, z.B. Stressbewältigung) beziehen. Maßnahmen zur Primärprävention richten sich an gesunde Gruppen mit dem Ziel, Inzidenzen zu verringern. Die Sekundärprävention hingegen dient der Krankheitsfrüherkennung und -eindämmung bei gesunden Menschen, während die Tertiärprävention versucht Krankheitsfolgen oder Rückfälle bereits erkrankter Patienten zu verhindern (vgl. Leppin 2004)."

Erscheint lt. Verlag 22.1.2010
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Gesundheit • Gesundheitsförderung • Gesundheitsmarketing • Gesundheitspolitik • Gesundheitsprävention • Gesundheitspsychologie • Gesundheitswesen • Gesundheitswissenschaften • Handlungsempfehlungen • Health-Care-Marketing • Kommunikationsmanagement • Konzeption • Marketingmethoden • Prävention • Präventionskampagnen • Psychologie • Umsetzung • USA • Zielgruppenorientierung
ISBN-10 3-456-94801-8 / 3456948018
ISBN-13 978-3-456-94801-0 / 9783456948010
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