Grundwissen Klinische Pharmakologie/Pharmakotherapie (eBook)

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2009 | 2. Auflage
128 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94735-8 (ISBN)

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Grundwissen Klinische Pharmakologie/Pharmakotherapie -  Isabel Hach,  Wilhelm Kirch
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Die Klinische Pharmakologie und Pharmakotherapie ist in der ärztlichen Approbationsordnung als Querschnittsbereich definiert, weil jeder Mediziner, unabhängig von seiner Fachrichtung, ein fundiertes Wissen über die Anwendung von Medikamenten besitzen muss. Hierzu gehören nicht nur Kenntnisse, welcher Arzneistoff bei welcher Erkrankung der geeignete ist, ebenso wichtig sind beispielsweise die wichtigsten Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes, das Rezeptieren, der Einfluss patientenspezifischer Charakteristika (Alter, Organfunktionsstörungen) und der Umgang mit unerwünschten Arzneimittelwirkungen.Das vorliegende Buch enthält in komprimierter Form - und dennoch ohne Zusatzliteratur verständlich - das für den künftigen Arzt unbedingt notwendige Wissen zur klinischen Pharmakologie und Pharmakotherapie. Neben den schwerpunktmäßig beschriebenen Grundlagen dieses Fachgebietes behandelt es auch die medikamentöse Therapie besonders häufiger und wichtiger Erkrankungen.

Inhalt 6
Vorwort 10
Vorwort zur 1. Auflage 10
Teil 1 Allgemeine klinische Pharmakologie 12
1 Arzneimittelwesen und Arzneimittelgesetz 14
Arzneimittel und Arzneimittelgesetz 14
Die klinische Prüfung 16
Grundlagen der Studienbewertung 18
2 Arzneimittelverschreibung 20
Privat- und Kassenrezepte 20
Betäubungsmittelrezepte 22
Gewährleistung einer guten Arzneiversorgung 24
3 Klinische Pharmakokinetik und Pharmakodynamik 28
Pharmakodynamik 29
Pharmakokinetik 31
4 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen 36
5 Arzneimittelwechselwirkungen und - inkompatibilitäten 41
Pharmakodynamische Wechselwirkungen 42
Pharmakokinetische Wechselwirkungen 42
6 Pharmakogenetik 44
Die Bedeutung des Cytochrom-P450-Systems für die Pharmakokinetik 45
Die Bedeutung der genetischen Polymorphismen für die Pharmakodynamik 47
7 Pharmakoepidemiologie und Arzneimittelanwendungsforschung 49
Teil 2: 54
Teil 2 Arzneimitteltherapie bei speziellen Populationen 54
8 Arzneitherapie bei älteren Menschen 56
Pharmakokinetische und pharmakodynamische Veränderungen bei älteren Menschen 57
Polypharmazie und das höhere Risiko für Wechselwirkungen 59
Beeinträchtigte homöostatische Reserve 59
Zu vermeidende Medikamente 59
Besondere Arzneimittelgruppen 60
9 Arzneitherapie bei Kindern 63
Pharmakokinetik bei Kindern 64
Altersabhängige Dosierungsregimes 67
Besondere Arzneimittelgruppen 68
10 Arzneitherapie in der Schwangerschaft und Stillzeit 71
Medikation in der Schwangerschaft 71
Medikation in der Stillzeit 73
Spezielle Arzneitherapieempfehlungen in der Schwangerschaft 75
11 Arzneitherapie bei Organinsuffizienz 81
Arzneitherapie bei Niereninsuffizienz 81
Arzneitherapie bei Leberfunktionseinschränkung 83
Teil 3: 86
Teil 3 Pharmakotherapie häufiger Erkrankungen 86
12 Medikamentöse Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen 88
Arterielle Hypertonie 88
Chronische Herzinsuffizienz 92
Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt 93
13 Medikamentöse Therapie des Diabetes mellitus Typ II 94
14 Medikamentöse Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen 97
Magen- und Duodenalulzera 97
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen 99
15 Medikamentöse Therapie des Asthma bronchiale 101
16 Medikamentöse Therapie von (Tumor-) Schmerzen 104
17 Medikamentöse Behandlung des Parkinson-Syndroms 107
18 Medikamentöse Behandlung von Demenzen 112
19 Medikamentöse Therapie psychischer Erkrankungen 114
Antidepressiva 114
Phasenprophylaktika 117
Antipsychotika 119
Benzodiazepine und Non-Benzodiazepinhypnotika 121
Stimulanzien und Atomoxetin 122
Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) in der Psychiatrie 123
Weiterführende Literaturempfehlungen und Internetadressen 124
Sachregister 126

16 Medikamentöse Therapie von (Tumor-) Schmerzen (S. 103-104)

- Aufgrund welcher Nebenwirkungen wurde der COX-II-Inhibitor Rofecoxib vom Markt genommen?
- Wie wird durch die Kombination des Opioid-Analgetikums Tilidin und Naloxon die missbräuchliche Einnahme verhindert?
- Welche häufige Nebenwirkungen zeigen NSARs?
- Was versteht man unter dem WHO-Stufenschema der Schmerztherapie?
- Wie kann man die häufig unter der Gabe von Opioid-Analgetika auftretende Übelkeit therapieren?

Akute Schmerzen werden mit Analgetika therapiert (in der Regel NSARs, selektive COX-II-Inhibitoren). NSARs hemmen irreversibel (nicht selektiv) Cyclooxygenase- Enzyme, die an der Prostaglandinsynthese beteiligt sind. NSARs können Magen- Darm-Ulzera induzieren. Zum Schutz der Magen- Darm-Schleimhaut müssen daher oftmals beispielsweise Protonen-Pumpen-Blocker prophylaktisch verabreicht werden (s. Kapitel 14.1).

Selektive Cyclooxygenase-II-Inhibitoren (COX-II-Hemmer), die die Synthese des Enzyms auf transkriptionaler Ebene blockieren (z. B. Celecoxib) zeigen eine bessere Magen-Darm-Verträglichkeit als NSARs. Aufgrund kardiovaskulärer Nebenwirkungen (insbesondere bei langer kontinuierlicher Einnahme) wurde ein COX-II-Hemmer (Rofecoxib) 2004 vom Markt genommen. Bei der Therapie chronischer schwerer Schmerzen ist Schmerzausschaltung meist ein unrealistisches Ziel. Da Schmerzen subjektiv sind (d. h. nicht von außen objektivierbar), kann nur der Schmerzpatient selbst entscheiden, wann bzw. mit welcher Therapie er mit seinen Schmerzen in zufriedenstellender Qualität leben kann.

Für die medikamentöse Tumorschmerztherapie empfiehlt es sich, nach dem WHO-Stufenschema vorzugehen, d. h. zunächst mit Nicht-Opioid-Analgetika zu beginnen (Para cetamol, NSARs, Metamizol). Falls hierdurch keine ausreichende Schmerzreduktion erreicht wird, werden diese mit schwachen Opioid-Analgetika der 2. Stufe kombiniert (d. h. Tilidin-Naloxon, Tramadol, Dihydrocodein). Da Tilidin in höheren Dosierungen missbräuchlich eingesetzt werden kann, ist es nur in Fix-Kombination mit dem Opiatantagonisten Naloxon erhältlich, was zunächst paradox erscheint. Letzterer zeigt jedoch in normalen Dosierungen verabreicht einen hohen First-Pass- Effekt (nur unbedeutende Mengen erreichen die systemische Zirkulation).

Bei missbräuchlicher Einnahme hoher Mengen des Tilidin-Naloxon-Präparates hingegen kommt es aufgrund der «Sättigbarkeit» der Leberenzyme durch das Naloxon zu einer Wirkhemmung des Tilidin (Folge: ein «Kick», der beim Drogenkonsum angestrebt wird, bleibt aus). Wenn schwach wirksame Opioid-Analgetika nicht zu einem ausreichenden, schmerzlindernden Erfolg führen, werden starke Opioid-Analgetika verabreicht (z. B. Morphin, Buprenorphin, Fentanyl, Oxycodon, Hydromorphon). Opiate und Opioide wirken zentral an speziellen Opiat-Rezeptoren (, µ, k, s). Über die Reduktion der Freisetzung zahlreicher Neurotransmitter erfolgt die Hemmung der Schmerzweiterleitung und Schmerzverarbeitung. Tabelle 26 zeigt Nebenwirkungen undWechselwirkungen der genannten Analgetika.

Erscheint lt. Verlag 24.6.2009
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte ÄAppO • Approbationsordnung • Arzneimittel • Arzneimittelgesetz • Arzneimittelwirkung • Arzneistoff • Medikamente • Pharmakologie • Pharmakotherapie • Querschnittsbereiche
ISBN-10 3-456-94735-6 / 3456947356
ISBN-13 978-3-456-94735-8 / 9783456947358
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