Neues aus Pflegeland (eBook)

Pflegegeschichten

Matthias Bähr (Herausgeber)

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2008 | 1. Auflage
149 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94636-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Neues aus Pflegeland -
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'Neues aus Pflegeland' bietet über 20 Anekdoten, Geschichten und Science-Fiction-Erzählungen aus der Kranken- und Altenpflege. Humorvoll, hintersinnig und amüsant werden der pflegerische Alltag, das Erleben von Patienten und zukünftige Entwicklungen in der Pflege beschrieben und übertrieben.Die Geschichten von Frieda Frell, Trudi Turtle und Schwester Hildegard eignen sich als Unterrichtseinstiege, Fallbeispiele, zum Verschenken oder einfach zum selber lesen und schmunzeln.

Inhaltsverzeichnis, Geleitwort und Vorwort 6
1. Eine Reise 14
2. Ich bin ein Stein 18
3. Liebe Emmi, Du gutes altes, warmes Haus 22
4. Ein Feuer säuft Wasser aus 26
5. Das wirst Du noch lernen 30
6. Das war eine schwere Geburt 34
7. Trottelchen wird trottelig 38
8. Oh ja, ich vermisse dich! 42
9. Wie der Blitz, denke ich. Wer soll ihn aufhalten? 46
10. Das linke Augenlid flatterte ein wenig … 50
11. Frau Wolkenstein, das irre Sabbermäulchen 54
12. Sie haben mich ganz selten etwas gefragt … 58
13. Habe ich denn eine Ritterrüstung um meinen Brustkorb? 62
14. Der entwurzelte Schlafgeher 68
15. Fällt Frieda Frell? 72
16. Mit Trudi Turtle turteln 76
17. Das Buch Nancy – Ein Schöpfungsmythos 80
18. 2033 – Schöne neue Pflegewelt 84
19. www.pflege-2038.fiction 90
20. Entwurzelt und verwurzelt 96
21. Auf den Hund gekommen 98
22. Helfersyndrom 102
23. Sr. Hildegard im Einsatz 104
24. Die Gräten sind jetzt die Sterne 108
25. Die Frau, die an ihrem Schrei erstickte und weiterleben musste 112
26. Und man muss wissen, wo die Sonne steht 120
27. Die Vogelnesterin 126
28. Wie in einen schützenden, warmen Mantel einsteigen und vorher noch Blumen küssen 134
29. Der Rest ist nur Sand... 138
Anhang 142
Literaturverzeichnis 146
Abbildungsverzeichnis 150

8. Oh ja, ich vermisse dich! (S. 41-43)

Ach Gott, ach Gott. Elfriede, Elfriede, jetzt bist Du schon sieben Jahre nicht mehr an meiner Seite! Mein Bett muss ich jeden Abend alleine mit meinem Körper anwärmen und der Frühstückskaffee schmeckt jeden Tag abgestandener. Du bist zu früh gestorben. «Sei es drum», pfeifen die Spatzen vom Baum neben deinem Grab herunter, «dein Leben geht weiter!»

Nun gut. Hauptsache die Sonne schaut zwischen den Wolken hervor und Herr Greif von Bussard zieht seine Arguskreise in der Luft über den Wäldern. Solche Dinge hast du immer benutzt, um dich und mich aufzubauen an diesen trüben Tagen. Und es gab immer wieder grauverhangene Tage, draußen im Wetteralltag, im Berufsalltag und diese Tage, die in unserer Seele geboren werden. Dann bist du einkaufen gegangen. Und wenn du zurückgekommen bist, hast du einen großen gelben Blumenstrauß in einer Hand gehalten, siegessicher. In diesen Augenblicken musste ich dich immer umarmen, du liebe alte Schwerenöterin.

Du hast dann einen Freudengeruch mit dir herum getragen, blütengelb und körperlich elektrisierend. Oh ja, ich vermisse dich! Ich vermisse, vermisse, vermisse! Jetzt muntere ich mich selbst auf, manchmal kaufe ich diese gelben Blumen. Gebimmel, Himmel – mir fällt der Name dieser Blüher nicht mehr ein. Jedenfalls sahen sie aus wie Sonnenräder. Wo bin ich? Bin ich hier bei mir? Wenn ich nicht wüsste, dass du dich anschickst, Dich mit der Hilfe kleiner Würmer und Bakterien vollends ins Abseits, in die Welt des ewigen Staubes zu befördern, würde ich sagen:

«Paul, du träumst heute wieder mal sehr heftig.» Oh Gott, oh Gott, Elfriede, mein Kopf, mein Kopf. Alles, alles tut mir weh. Soll das jetzt mein ewiges Zipperlein werden? Ist es Traurigkeit, die sauer macht und solche Schmerzen bereitet? Elektrische, blitzende, spitze Schmerzen? Mir wird es plötzlich so kalt. Was habe ich nur machen wollen? Ach so, zwei Flaschen Wasser wollte ich aus dem Keller holen. Um Himmelswillen! Ich liege ja auf dem Boden. Was ist nur passiert?

Wenn ich an dich denke, Elfriede…und ich denke immer öfter an dich, meine Liebe. Auch denke ich an unsere Kinder. Es sind drei an der Zahl. Liebenswürdige Rabauken waren das. Nun sind sie erwachsen. An den Geburtstagen der drei Kleinen sehen wir uns alle, alle. Dich nehme ich dann immer mit. Im Zug, während der Anreise, sitzt du mir wie jeden Tag auf unseren gemeinsamen Reisen gegenüber. Sehr häufig auch an mich angekuschelt. Kälte kann ja so unbarmherzig kriechen.

Habe ich denn ein Ketchupglas zerdeppert? Vor meiner Nase entleert sich etwas blutrot. In meinem Kopf spielen tausend Orchester nur auf Pauken und bei jedem Schlag entstehen zwei Millionen fluoreszierende Blitze. Also habe ich richtig vermutet: Ich bin gestürzt! Mein Gott! Hingefallen. Ausgerutscht! Ich! Hier unten und von aller Welt verlassen! Hätte ich doch nur im vorigen Jahr das Rattengift ausgelegt! «Rättlein, Rättlein in der Wand: Hier liege ich! Nun kommt geschwand!» Wenn der Humor nach Galle schmeckt: Nennt man das, was hierbei heraus kommt, noch Lachen?

Erscheint lt. Verlag 15.10.2008
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Alltag • Altenpflege • Anekdoten • Geschichten • Krankenpflege • Patienten • Pflege • Pflegealltag • Pflegegeschichten • Pflegepraxis • Science-Fiction-Erzählungen
ISBN-10 3-456-94636-8 / 3456946368
ISBN-13 978-3-456-94636-8 / 9783456946368
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