Beratungsproblem Haut (eBook)

Dermatologie in Innerer Medizin und Allgemeinmedizin
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2005 | 2. Auflage
XX, 325 Seiten
Springer-Verlag
978-3-540-26897-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Beratungsproblem Haut -  Josef Smolle,  Frank H. Mader
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Dieses Buch stellt die Problematik von Hauterkrankungen im Hinblick auf die hausärztliche Medizin dar. Im Teil A werden Allgemeinaspekte der Diagnose von Hauterkrankungen, der Hautpflege und der therapeutischen Möglichkeiten im Rahmen der Allgemeinpraxis beschrieben. Teil B beschäftigt sich mit den in der Allgemeinpraxis regelmäßig häufigen Beratungsergebnissen mit Hautmanifestation. Besonderes Augenmerk liegt hierbei stets auf den abwendbar gefährlichen Verläufen, auf der Möglichkeit des abwartenden Offenlassens und auf den therapeutischen Grundzügen. Als Lernhilfe dienen zahlreiche hervorgehobene Hinweise sowie über 100 Fallvorstellungen aus dem Praxisalltag. Das Buch zeigt einen Weg zur konkreten praktischen Umsetzung theoretisch erworbenen medizinischen Wissens. Es dient der Prüfungsvorbereitung zum Facharzt für Allgemeinmedizin (Deutschland) sowie zur Prüfung zum Arzt für Allgemeinmedizin (Österreich).

NEU:

- Neue Therapiemöglichkeiten z.B. mit topischen Immunsuppressiva

- Therapieempfehlungen noch konkreter: Wirkstoffe tabellarisch aufgeführt mit Dosierempfehlungen (Kinder/Erwachsene), Zubereitungen und Alternativtherapien

- Empfehlungen zur Zusammenarbeit Hausarzt - Spezialist

- Plus Zusatzinfos, Medikamentenverzeichnis, Internetadressen, Übersicht dermatologischer Notfälle

Vorwort zur 2. Auflage 6
Inhaltsverzeichnis 9
Zusammenfassung der Fallbeispiele 12
1 Der Praxisalltag 18
1.1 Wie äußern sich Erkrankungen der Haut? 20
1.1.1 Objektive Zeichen 20
1.1.2 Subjektive Symptome 31
1.2 Untersuchung eines Patienten in der Praxis 35
1.2.1 Gesprächseröffnung und Aspekt 35
1.2.2 Minimale direkte Diagnostik, Basis der Kennerschaft 36
1.2.3 Erste Einschätzung 37
1.2.4 Gezielte Inspektion, erweiterte Befragung, Berücksichtigung der wichtigsten abwendbar gefährlichen Verläufe 37
1.2.5 Diagnostische Zuordnung(Beratungsergebnis) 38
1.2.6 Planung des weiteren Vorgehens 38
1.2.7 Abwartendes Offenlassen 39
1.2.8 Abwendbar gefährliche Verläufe 39
1.3 Weiterführende Untersuchungen 41
1.3.1 Dermatoskopie 41
1.3.2 Dermatohistologie 41
1.3.3 Erregernachweise 43
1.3.4 Immunologische Untersuchungen 45
1.3.5 Allergietests 45
1.4 Hauttyp und regionale Unterschiede 48
1.4.1 Pigmentierungstyp 48
1.4.2 Seborrhö und Sebostase 48
1.4.3 Regionale Unterschiede 49
1.5 Haut in Abhängigkeit vom Lebensalter 52
1.5.1 Neugeborenen- und Säuglingsalter 52
1.5.2 Klein- und Schulkindesalter 54
1.5.3 Jugendalter 55
1.5.4 Erwachsenenalter 55
1.5.5 Hohes Lebensalter 56
1.6 Umwelteinflüsse 58
1.6.1 Jahreszeit und Klima 58
1.6.2 Sonnenbestrahlung 60
1.6.3 Ernährung 66
1.6.4 Kleidung 68
1.6.5 Chemische und physikalische Schäden durch Umweltverschmutzung 69
1.7 Subjektives Erleben von Hauterkrankungen 71
1.7.1 »Allergievorstellungen 71
1.7.2 »Das muss richtig herauskommen! 72
1.7.3 »Etwas vom Essen nicht vertragen 72
1.7.4 »Können das die Nerven sein?« 72
1.7.5 »Unreinheit und Ansteckung 73
1.7.6 »Woher kommt das?« 74
1.7.7 »Wie entsetzlich sehe ich aus!« 75
1.7.8 »Muss ich sterben?« 76
1.7.9 »Ist das heilbar? 76
1.8 Behandlung von Hautkrankheiten 78
1.8.1 Allgemeine Maßnahmen 78
1.8.2 Lokaltherapie 80
1.8.3 Systemische Therapie 88
1.8.4 Intraläsionelle Therapie 93
1.8.5 Phototherapie 93
1.8.6 Strahlentherapie 95
1.8.7 Operative Therapie 95
1.8.8 Therapeutische Grundsätze 99
1.8.9 Selbstheilungskräfte der Natur 99
1.9 Neue Entwicklungen in der Dermatologie 101
1.9.1 Zytokintherapie 101
1.9.2 Modulation der T-Zell-Balance 101
1.9.3 Spezifische Immuntherapie bei Tumoren 102
1.9.4 Immuntoleranzinduktion bei Autoimmunkrankheiten 102
1.9.5 Antimikrobielle Peptide 103
1.9.6 Gentherapie bei Erbkrankheiten 103
1.9.7 Teledermatologie 103
2 Die Fälle – klassifiziert nach Symptomen, Symptomgruppen und Krankheitsbildern 105
2.1 Herpes-simplex- und Varicella-zoster-Erkrankungen 108
2.1.1 Herpes simplex labialis 108
2.1.2 Herpes simplex genitalis 113
2.1.3 Varizellen 116
2.1.4 Herpes zoster 118
2.2 Warzen 122
2.2.1 Verrucae vulgares 122
2.2.2 Verrucae plantares, Verrucae planae, Condylomata acuminata 124
2.2.3 Mollusca contagiosa 127
2.2.4 Verrucae seborrhoicae 129
2.3 Erysipel, Impetigo und abszedierende Entzündungen 132
2.3.1 Erysipel 132
2.3.2 Impetigo contagiosa 136
2.3.3 Fistel 138
2.3.4 Abszess 140
2.3.5 Follikulitis, Furunkel, Karbunkel 141
2.3.6 Hidradenitis suppurativa 144
2.4 Epidermomykosen, Trichophytien und ähnliche Erkrankungen 147
2.4.1 Tinea corporis 147
2.4.2 Tinea pedum 148
2.4.3 Tinea inguinalis 150
2.4.4 Erythrasma 151
2.4.5 Pityriasis versicolor 151
2.4.6 Candida-Dermatitis 153
2.5 Skabies, Pedikulose und andere Arthropodenreaktionen 156
2.5.1 Skabies 156
2.5.2 Pedikulose 158
2.5.3 Insektenstichreaktionen 159
2.5.4 Borreliose 161
2.6 Erkrankungen durch physikalische Einflüsse 164
2.6.1 Hämatome 164
2.6.2 Schwiele und Klavus 165
2.6.3 Dekubitus 167
2.6.4 Verbrennung und Verbrühung 169
2.6.5 Sonnenbrand 171
2.6.6 Polymorphe Lichtdermatose und »Sonnenallergie 173
2.7 Urtikaria, Strophulus und Prurigo 175
2.7.1 Urtikaria 175
2.7.2 Strophulus 178
2.7.3 Prurigo chronica 179
2.8 Pruritus 182
2.9 Ekzemerkrankungen 184
2.9.1 Neurodermitis 184
2.9.2 Seborrhoische Dermatitis 189
2.9.3 Kontaktekzem 191
2.9.4 Hand- und Fußekzem 193
2.9.5 Dyshidrose 195
2.9.6 Unterschenkelekzem 195
2.9.7 Gesichtsekzem 197
2.10 Erythematöse Exantheme 200
2.10.1 Rubeolen 200
2.10.2 Masern 201
2.10.3 Scharlach 202
2.10.4 Arzneimittelexanthem 204
2.10.5 Uncharakteristische Exantheme 206
2.11 Papulöse und erythemato squamöseDermatosen 210
2.11.1 Lichen ruber planus 210
2.11.2 Pityriasis rosea 211
2.11.3 Psoriasis 213
2.12 Hauttumoren 217
2.12.1 Aktinische Keratosen, Spinaliom und Basaliom 217
2.12.3 Epithelzysten (»Atherome«) 219
2.12.3 Nävi und Melanom 221
2.12.4 Fibrom, hypertrophe Narbe, Keloid, Lipom 226
2.13 Pigmentierungsstörungen 229
2.13.1 Hypopigmentierung 229
2.13.2 Hyperpigmentierung 230
2.14 Nagelerkrankungen 233
2.14.1 Fehlbildungen und Wachstumsstörungen 233
2.14.2 Nagelmykose 234
2.14.3 Unguis incarnatus und Paronychie 236
2.15 Haarerkrankungen 238
2.15.1 Androgenetische Alopezie 238
2.15.2 Diffuse Alopezie vom Spättyp 239
2.15.3 Alopecia areata 241
2.16 Schweißdrüsenerkrankungen, Akne und akneähnliche Reaktionen 243
2.16.1 Hyperhidrose 243
2.16.2 Acne vulgaris 244
2.16.3 Rosazea und periorale Dermatitis 247
2.17 Gefäßerkrankungen der Beine 249
2.17.1 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 249
2.17.2 Varizen 252
2.17.3 Thrombophlebitis superficialis 254
2.17.4 Thrombose 255
2.17.5 Ulcus cruris 259
2.17.6 Diabetischer Fuß 261
2.17.7 Beinödeme 263
2.18 Beschwerden an Lippen und Mundschleimhaut 265
2.18.1 Cheilitis 265
2.18.2 Angulus infectiosus 266
2.18.3 Stomatitis candidomycetica 267
2.18.4 Aphthen 268
2.18.5 Gingivitis 269
2.19 Anogenitale Hautund Schleimhautveränderungen 271
2.19.1 Lichen sclerosus et atrophicus 271
2.19.2 Vulvovaginitis candidomycetica 272
2.19.3 Urethritis 273
2.19.4 Hämorrhoiden 274
2.19.5 Analfissur 276
2.19.6 Perianale Dermatitis 277
Internet-Adressen mit weiterführenden Informationen 279
Farbteil 280
Sachverzeichnis 320
Verzeichnis der Präparate und Arzneistoffe (INN) 332

2 Die Fälle – klassifiziert nach Symptomen, Symptomgruppen und Krankheitsbildern (S. 88-91)

2.1 Herpes-simplex- und Varicella-zoster-Erkrankungen

Die Erkrankungen durch das Herpes-simplex-Virus und durch das Varicella-zoster-Virus haben einiges gemeinsam: Im Zuge des Erstkontaktes, der meist in der Kindheit erfolgt, kann es zu einer Allgemeinerkrankung kommen. Anschließend verbleibt das Virus latent in den Ganglienzellen der Spinalnerven. Im späteren Leben kann es dort reaktiviert werden und dann zu Hautveränderungen führen. Es gibt jedoch auch grundlegende Unterschiede zwischen den beiden Erkrankungsgruppen: Die Erstinfektion mit dem Herpes-simplex-Virus verläuft oft inapparent oder als uncharakteristischer grippaler Infekt, während die Erstinfektion mit dem Varicellazoster- Virus in der Mehrzahl der betroffenen Kinder die klassischen Varizellen auslöst. Reaktivierungen wiederum treten beim Herpes simplex sehr häufig, oft sogar in monatlichen Intervallen und stets an derselben Stelle auf. Beim Varicella-zoster-Virus führt dagegen die Reaktivierung zu einem streng segmental ausgebreiteten Herpes zoster, der fast immer nur einmal im Leben auftritt und dann nie mehr rezidiviert.

Merke
Der Herpes simplex äußert sich im typischen Fall mit häufigen Rezidiven an der stets gleichen Stelle, der Herpes zoster tritt dagegen fast immer nur ein einziges Mal im Leben auf.

Die Erkrankungen durch Herpes-simplex- und Varicella- zoster-Virus sind den Patienten i. Allg. geläufig. Sie sind gut behandelbar und in der Regel harmlos. Die Klassifikation gelingt meist auf Anhieb als Bild einer Krankheit. In Ausnahmefällen können die Krankheiten jedoch einen gravierenden Verlauf nehmen oder Ausdruck einer ernsten Grunderkrankung sein. Den Patienten quälen dagegen oft Sorgen über Ansteckungsgefahren – insbesondere beim Herpes genitalis – oder betreffend eine »Abwehrschwäche« – insbesondere beim rezidivierenden Herpes simplex und beim Herpes zoster. Der Herpes simplex kommt am häufigsten im Gesicht – hier wiederum perioral – sowie am Genitale vor. Meist liegen den beiden Manifestationen Infektionen mit 2 verschiedenen Varianten des Virus (Typ 1 und Typ 2) zugrunde. Aufgrund der unterschiedlichen klinischen Implikationen werden die beiden Krankheitsbilder gesondert besprochen.

2.1.1 Herpes simplex labialis

Bild der Krankheit

Fall 28
»Was haben Sie da an der Lippe?« Die 53-jährige Patientin kommt regelmäßig zur Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle. Dabei sehen Sie zufällig eine Kruste an der Oberlippe. Auf Befragen gibt die Patientin an, dass sie in mehrjährigen Intervallen bereits öfter solche »Fieberblasen« gehabt habe. Bei dieser Gelegenheit fragt sie gleich, ob für ihren 6-jährigen Enkel eine Ansteckungsgefahr bestehe. Sie können sie diesbezüglich beruhigen.

Kommentar. In den meisten Fällen hat ein Herpes simplex labialis recidivans für den Patienten keinen besonderen Krankheitswert. Er lässt die Läsionen entweder unbehandelt oder wendet irgendein Externum, vorzugsweise in Puder- oder Pastenform, an. »Herpes« als Problem wird allenfalls bewusst, wenn von anderen die Frage der Ansteckung, insbesondere im Hinblick auf Kinder, gestellt wird. Vorsicht ist hier lediglich im 1. Lebensjahr geboten, später ist ohnehin mit einer hohen Durchseuchung zu rechnen.

Stichwort. Herpes simplex labialis.

Erscheint lt. Verlag 26.7.2005
Zusatzinfo XX, 325 S. 170 Abb., 85 Abb. in Farbe.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Allgemeinmedizin
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Dermatologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Pädiatrie
Schlagworte Akne • Allgemeinmedizin • Dermatologie • Erythematöse Exantheme • Haut • Hauterkrankungen • Hauttumoren • Impetigo • Innere Medizin • Krankheitsbilder • Melanom • Papulöse und erythematosquamöse Dermatosen • Pedikulose • Praxisalltag • Umwelteinflüsse • Untersuchung • Warzen
ISBN-10 3-540-26897-9 / 3540268979
ISBN-13 978-3-540-26897-0 / 9783540268970
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