Essentielle Spurenelemente (eBook)

Klinik und Ernährungsmedizin
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2006 | 2006
IX, 209 Seiten
Springer Wien (Verlag)
978-3-211-35107-9 (ISBN)

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Essentielle Spurenelemente - Cem Ekmekcioglu, Wolfgang Marktl
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Publikationen zu den essentiellen Spurenelementen sind in der gängigen Literatur bisher hauptsächlich als einzelne Kapitel in ernährungsorientierten Büchern zu finden. Ein aktuelles Buch, das vor allem Mediziner in der klinischen Praxis anspricht, fehlte völlig. Dieses Werk füllt diese Marktlücke. Am Beginn wird ein praxisrelevanter Überblick zu Funktionen, Stoffwechsel, Nahrungsquellen und empfohlenen täglichen Aufnahmemengen gegeben, um dann vertieft klinische Krankheitsbilder zu behandeln, wie z.B. Krebs und Immunschwäche, die vor allem durch Mangel, jedoch auch durch Toxizität der Spurenelemente mitverursacht werden bzw. die auch zu einer Unterversorgung führen können. Dabei werden vor allem Empfehlungen für eine symptom -bzw. krankheitsorientierte Ernährung bereitgestellt, sowie die Frage der therapeutischen und prophylaktischen Supplementation diskutiert. Ebenso wird die Bestimmung des Spurenelementestatus und der Bedarf daran von Kindern, Schwangeren, Senioren und Sportlern ausführlich erörtert.

Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Kapitel 1 Eisen (Fe) 10
Chemische Grundlagen 10
Verteilung im menschlichen 10
Organismus 10
Physiologische Funktionen 10
Eisenstoffwechsel 11
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 16
Nahrungsquellen und Bioverfügbarkeit 20
Diagnostik des Eisenstatus 24
Eisenmangel und Eisenmangelanämie 25
Eisen und klinische Erkrankungen 29
Eisentherapie 39
Toxizität von Eisen 40
Literatur 42
Kapitel 2 Zink (Zn) 48
Chemische Grundlagen 48
Verteilung im menschlichen Organismus 48
Physiologische Funktionen 49
Stoffwechsel 49
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 51
Nahrungsquellen für Zink 53
Diagnostik des Zinkstatus 55
Zinkmangel 56
Zink und klinische Erkrankungen 57
Zinktoxizität 65
Literatur 66
Kapitel 3 Kupfer (Cu) 72
Chemische Grundlagen 72
Verteilung im menschlichen Organismus 72
Physiologische Funktionen von Cu 72
Stoffwechsel von Cu 73
Nahrungsquellen für Cu 77
Diagnostik des Cu-Status 78
Cu-Mangel 80
Cu und klinisch manifeste Erkrankungen 81
Toxizität von Cu 83
Literatur 84
Kapitel 4 Selen (Se) 86
Chemische Grundlagen 86
Verteilung im menschlichen Organismus 86
Physiologische Funktionen 87
Stoffwechsel 90
Zufuhr und Bedarfsempfehlungen 92
Nahrungsquellen 94
Diagnostik des Selenstatus 94
Selenmangel 95
Selen bei verschiedenen Erkrankungen 96
Toxizität 105
Literatur 106
Kapitel 5 Chrom (Cr) 112
Chrom (Cr) 112
Chemische Grundlagen 112
Verteilung im menschlichen Organismus 112
Physiologische Funktionen von Cr 113
Stoffwechsel von Cr 113
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 115
Nahrungsquellen für Cr 116
Cr-Mangel, Cr und klinische Erkrankungen 118
Cr-Supplementierung 119
Toxizität von Cr 121
Literatur 122
Kapitel 6 Jod (I) 124
Chemische Grundlagen 124
Verteilung von Jod im menschlichen Organismus 124
Physiologische Funktionen von Jod 125
Stoffwechsel von Jod 126
Nahrungsquellen für Jod 128
Diagnostik des Jod-Status 129
Jodmangel 131
Jod-Supplementierung 135
Toxizität von Jod 135
Literatur 139
Kapitel 7 Fluor (F) 140
Chemische Grundlagen 140
Verteilung von F im menschlichen Organismus 140
Physiologische Funktionen von F 141
Stoffwechsel von F 143
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 144
Nahrungsquellen für F 145
Diagnostik des F-Status 146
F-Mangel 146
Supplementierung mit F 147
F und klinische Erkrankungen 149
Literatur 152
Kapitel 8 Mangan (Mn) 154
Chemische Grundlagen 154
Verteilung im Organismus 154
Physiologische Funktionen 154
Resorption und Stoffwechsel 155
Zufuhr und Bedarfsempfehlungen 156
Nahrungsquellen 156
Diagnostik des Mangan-Status 157
Manganmangel 158
Mangan und klinische Erkrankungen 158
Mangan-Supplementation 160
Toxizität 160
Literatur 163
Kapitel 9 Vanadium (V) 168
Chemische Grundlagen 168
Verteilung 168
Physiologische Funktionen 168
Resorption und Stoffwechsel 169
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 170
Nahrungsquellen 170
Diagnostik 170
Vanadiummangel 170
Vanadium und verschiedene Erkrankungen 170
Supplementation 172
Toxizität 172
Literatur 173
Kapitel 10 Molybdän (Mo) 176
Molybdän (Mo) 176
Chemische Grundlagen 176
Verteilung im Organismus 176
Physiologische Funktionen von Mo 176
Stoffwechsel von Mo 176
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen für Mo 177
Nahrungsquellen für Mo 177
Diagnostik 178
Mo-Mangel 179
Mo und klinisch manifeste Erkrankungen 179
Toxizität von Mo 180
Literatur 180
Kapitel 11 Lithium (Li) 182
Chemische Grundlagen 182
Verteilung im menschlichen Organismus 182
Physiologische Funktionen 182
Stoffwechsel 183
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 183
Nahrungsquellen 183
Diagnostik des Lithiumstatus 183
Lithiummangel 183
Lithium und verschiedene Krankheiten 184
Toxizität 185
Literatur 185
Kapitel 12 Silizium (Si) 188
Chemische Grundlagen 188
Verteilung von Si im menschlichen Organismus 188
Physiologische Funktionen von Si 188
Stoffwechsel von Si 189
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen für Si 189
Nahrungsquellen für Si 189
Diagnostik des Si-Status 190
Si-Mangel 190
Si-Supplementierung 190
Si und klinische Erkrankungen 191
Toxizität von Si 191
Literatur 191
Kapitel 13 Bor (B) 194
Chemische Grundlagen 194
Verteilung von B im menschlichen Organismus 194
Physiologische Funktionen von B 195
Stoffwechsel von B 197
Nahrungsquellen für B 198
Diagnostik des B-Status 198
B-Mangel 199
B-Supplementierung 199
B und klinisch manifeste Erkrankungen 200
Toxizität von B 201
Literatur 202
Kapitel 14 Zinn (Sn) 204
Chemische Grundlagen 204
Verteilung im menschlichen Organismus 204
Physiologische Funktionen 204
Stoffwechsel 204
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 204
Nahrungsquellen 204
Diagnostik des Zinnstatus 205
Zinnmangel 205
Toxizität 205
Literatur 205
Kapitel 15 Cobalt (Co) 206
Cobalt (Co) 206
Chemische Grundlagen 206
Verteilung im menschlichen Organismus 206
Physiologische Funktionen 206
Stoffwechsel 206
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 206
Nahrungsquellen 206
Diagnostik des Cobaltstatus 206
Cobaltmangel 207
Toxizität 207
Literatur 207
Kapitel 16 Nickel (Ni) 210
Chemische Grundlagen 210
Verteilung von Ni im menschlichen Organismus 210
Physiologische Funktionen von Ni 210
Stoffwechsel von Ni 211
Zufuhr- und Bedarfsempfehlungen 212
Nahrungsquellen für Ni 212
Diagnostik des Ni-Status 212
Ni-Mangel 212
Ni-Supplementierung 213
Ni und klinische Erkrankungen 213
Toxizität von Ni 213
Literatur 214

Chrom (Cr) (S. 103)

W. Marktl

Chemische Grundlagen

Chrom (Cr) gehört zu den Übergangselementen. Cr hat die Ordnungszahl 24, seine relative Atommasse beträgt 51,996. Es tritt in der Natur in verschiedenen Wertigkeitsstufen auf. Die stabilste Form ist das dreiwertige Chrom, das dementsprechend auch am häufigsten vorkommt. Dies trifft auch für das Vorkommen in den Lebensmitteln zu. Cr III ist auch die biologisch aktive Form und ist die einzige Wertigkeitsstufe, die ernährungsmedizinisch von Bedeutung ist. Auch Cr IV ist relativ stabil, wird jedoch in biologischen Systemen rasch zu Cr III reduziert (O’Flaherty et al. 2001). Cr VI ist aus ernährungsphysiologischer Sicht uninteressant, spielt jedoch in der Toxikologie bzw. der Arbeitsmedizin eine Rolle. Entsprechend der Zielsetzung des vorliegenden Buches wird daher in den folgenden Abschnitten vor allem Cr III in den Vordergrund gestellt. Wenn nicht anders angegeben, so ist in den folgenden Abschnitten Cr III immer als Cr angeführt.


Verteilung im menschlichen Organismus

Der Gesamtgehalt an Cr im menschlichen Organismus wird auf ca. 1,7 mg geschätzt (Ducros 1992). Die höchsten Cr-Konzentrationen weisen die Leber, Nieren, Milz, Lunge und Knochen auf (Meißner 2002). Die verschiedenen Gewebe nehmen Cr in unterschiedlichen Mengen auf bzw. geben es ab (Jeejeebhoy 1999). Es gibt jedoch keine unidirektionale Aufnahme von Cr in Organe und Gewebe. Die Organ- und Gewebskonzentrationen von Cr werden metabolisch kontrolliert, und Cr akkumuliert nicht, wie dies für toxische Elemente typisch ist. Es besteht die Vorstellung, dass in Bezug auf die Cr-Aufnahme in die Organe und Gewebe drei Compartments zu unterscheiden sind, die sich hinsichtlich des Cr-Turnovers unterscheiden (Jeejeebhoy 1999): Ein Compartment mit einem raschen Turnover im Bereich von 0,5 bis 12 Stunden. Ein Compartment mit einem mittleren Turnover von 1 bis 14 Tagen. Ein Compartment mit einem langsamen Turnover von 3 bis 12 Monaten. Leber, Milz, weiche Gewebe und Knochen enthalten alle drei Compartments (Jeejeebhoy 1999). Im Compartment mit dem langsamsten Turnover besteht eine Möglichkeit einer gewissen Cr-Akkumulation bei länger dauernder höherer Cr-Zufuhr. Diese Akkumulation hält so lange an, bis die Gehalte in den Organen Werte erreicht haben, von denen an auch ein Ausstrom aus dem Organ erfolgt (Jeejeebhoy 1999).

Eine Abnahme der Cr-Gehalte von Organen und Geweben erfolgt in der unmittelbaren postnatalen Periode. Eine allmähliche Abnahme der Cr-Gewebsgehalte erfolgt auch mit zunehmendem Alter, worauf weiter unten noch eingegangen wird. Als Ursache für diese altersbedingte Abnahme der Cr-Gewebsgehalte wird nicht eine Resorptionsverminderung, sondern eine schlechtere Retention verantwortlich gemacht, die sich in einer erhöhten renalen Cr-Elimination manifestiert. Im Blut enthalten die Leukocyten die höchsten Gewebskonzentrationen. Wegen der weitaus höheren Gesamtzahl an Erythrozyten befinden sich aber 52% des Cr im Blut in den roten Blutzellen (Rückgauer u. Zeyfang 2002). Physiologische Funktionen von Cr Die Wirkungen von Cr im Organismus stehen im Zusammenhang mit den Wirkungen von Insulin. Aus diesem Grund spielt Cr eine Rolle beim Stoffwechsel aller dreier Makronährstoffgruppen. In der älteren wissenschaftlichen Literatur wurde diese die Insulinwirkung fördernde Funktion von Cr einer Struktur zugeschrieben, die als Glukosetoleranzfaktor bezeichnet wurde. Dabei bestand die Vorstellung, dass dieser Glukosetoleranzfaktor aus einer Kombination von Cr, Nikotinsäure, Glycin und Glutaminsäure zusammengesetzt ist.

Erscheint lt. Verlag 18.6.2006
Zusatzinfo IX, 209 S.
Verlagsort Vienna
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Allgemeinmedizin
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Innere Medizin
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Neurologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Onkologie
Studium Querschnittsbereiche Prävention / Gesundheitsförderung
Naturwissenschaften Biologie
Naturwissenschaften Chemie
Technik
Schlagworte Eisen • Ernährung • Ernährungsmedizin • essentielle • Jod • Kinder • Klinik • Klinische Medizin • Krankeitsbilder • Krebs • Mangel • Schwangere • Spurenelemente • Überdosierung • Zink
ISBN-10 3-211-35107-8 / 3211351078
ISBN-13 978-3-211-35107-9 / 9783211351079
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