Morbus Bechterew (eBook)

Beratung - Betreuung - Behandlung
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2005 | 1. Auflage
XIX, 896 Seiten
Springer-Verlag
978-3-211-26646-5 (ISBN)

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Morbus Bechterew -  Albrecht Falkenbach
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Selten hatte eine Krankheit soviel Mutlosigkeit hervorgerufen wie die Spondylarthritis - kylosans: bei den Betroffenen, weil viele einem unausweichlich scheinenden Schicksal e- gegengingen, das zwar unterschiedliche Facetten aufwies, aber zumeist unangenehme und in ihrem Ausmaß nicht vorhersagbare; und bei den Ärzten durch das bisherige Bewusstsein einer therapeutischen Ohnmacht (zugleich dadurch verknüpft mit diagnostischer Ab- stumpftheit, die zu mehrjähriger Verzögerung in der Krankheitserkennung führte). Eine 'junge' Krankheit, die - man mag es angesichts der vielfältigen historischen S- lettfunde mit Zeichen der Erkrankung und dem vermutlich ersten Bericht aus 1691 gar nicht glauben - erst nach einer Veröffentlichung des Petersburger Arztes Vladimir Bechterew aus dem Jahre 1893 in medizinischen Kreisen zur Kenntnis genommen und nach ihm benannt wurde. Ursache: unbekannt; Prädisposition: eine der höchsten genetischen Assoziationen in der Medizin - und doch enigmatisch; Pathogenese: ein wenig Licht im Dunkel; Diagnose: viel Dunkel im Lichte frühdiagnostischer Bestrebungen; Verlauf: wie gesagt - (bisher) 'schicksalhaft'; Therapie: ja wieso ging denn bis vor kurzem so wenig? Bisher schicksalhaft, bisher so wenig, bisher so dunkel. Bisher therapeutische O- macht. Bisher.

Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Autorenadressen 13
Grundlagen 20
Das Krankheitsbild 21
1. Beschwerden 21
2. Arthritis und Enthesitis 22
3. Schweregrad der Erkrankung bei Männern und Frauen 22
4. Fehlhaltung, Fehlbewegung 24
5. Morbus Bechterew und begleitende Erkrankungen 26
6. Psychosoziale Aspekte 27
Immunologie und Pathogenese 30
1. Einleitung 30
2. Die Bedeutung von Bakterien in der Pathogenese der ankylosierenden Spondylitis 30
3. Ankylosierende Spondylitis und HLA- B27 31
4. Andere genetische Faktoren 32
5. TNFa und andere Zytokine in der Pathogenese der ankylosierenden Spondylitis 33
6. Was ist das primäre Target der Immunantwort bei der ankylosierenden Spondylitis? 33
7. Zusammenfassung 34
Diagnosestellung 39
1. Spondyloarthritiden 39
2. Morbus Bechterew 42
3. Der entzündliche Rückenschmerz 43
4. Periphere Arthritiden 45
5. Enthesiopathien 46
6. Die klinische Untersuchung 46
7. Laborbefunde 50
8. Diagnostik mit bildgebenden Verfahren 52
9. Diagnosekriterien 54
10. Reiter-Syndrom 57
11. Reaktive Arthritis 57
12. Psoriasisarthritis, Psoriasisarthropathie, Spondyloarthritis bei Psoriasis 58
13. Enteropathische Spondyloarthritis 58
14. Undifferenzierte Spondyloarthritis 59
15. Neue Ansätze zur frühen Diagnose der axialen Spondyloarthritis 60
16. Differentialdiagnose des Morbus Bechterew 63
17. Verzögerung der Diagnose – Fehldiagnosen 66
Bildgebende Diagnostik 71
1. Einleitung 71
2. Indikation 71
3. Untersuchung 73
4. Interpretation radiologischer Befunde 75
5. Frühdiagnostik und Aktivitätsbeurteilung 82
6. Interventionell-radiologische Maßnahmen 83
Prognose 87
1. Einleitung 87
2. Methodische Aspekte 87
3. Langzeitprognose bei Morbus Bechterew 88
4. Der natürliche Verlauf des Morbus Bechterew 90
5. Familienanamnese als Risikofaktor 91
6. Der Bedeutung des Geschlechts 91
7. Prognose der radiologischen Veränderungen 92
8. Funktionelle Prognose 92
9. Arbeitsfähigkeit und Kosten 93
10. Der Einfluss der medikamentösen Therapie 93
11. Prognose nach Hüftgelenkersatz 94
12. Osteoporose 94
13. Lebensqualität 94
14. Mortalität 94
Parameter zur Beurteilung von Krankheitsverlauf und Therapieerfolg 98
1. Schmerz und Krankheitsaktivität 98
2. Befunderhebung 99
3. Verlaufsparameter im Rahmen klinischer Studien und in der täglichen Praxis 111
Manifestationen des Morbus Bechterew 117
Schmerz und Schmerztherapie 118
1. Der Schmerz, eine erstrangige Beschwerde bei Morbus Bechterew 118
2. Neurophysiologie des Schmerzes 123
3. Erkenntnisse und Überlegungen zur medikamentösen Langzeittherapie chronischer Schmerzen 130
4. Schmerztherapie bei Morbus Bechterew 136
Periphere Arthritis 153
1. Einleitung 153
2. Ätiologie und Pathogenese der peripheren Arthritis 154
3. Klinisches Bild der peripheren Arthritis 154
4. Spezieller Gelenkbefall 156
5. Diagnostik 157
6. Medikamentöse Therapie 159
7. Nicht-medikamentöse Therapie der peripheren Arthritis 161
Enthesiopathie 166
1. Definition 166
2. Anatomie 166
3. Entzündliche und nichtentzündliche Enthesiopathie 168
4. Pathogenese 170
5. Diagnostik 171
6. Differentialtherapeutische Überlegungen und Therapieempfehlungen 176
7. Prognose 181
Assoziierte Erkrankungen, Komplikationen 187
Ophthalmologische Erkrankungen 188
1. Einführung 188
2. Einteilung der Uveitiden 188
3. Pathogenese 189
4. Iritis 189
5. Therapie der Iritis 195
6. Beratung und Betreuung 199
7. Nutzen-Kosten-Analyse therapeutischer Maßnahmen 200
8. Zukunftsaussichten 201
Mukokutane Manifestationen der Spondylarthropathien 205
1. Einführung 205
2. Morbus Bechterew 206
3. Arthritis psoriatica 207
4. Reiter-Syndrom 211
5. Enteropathische Spondylarthritiden 213
6. Morbus Behçet 214
Gastrointestinale Komplikationen 219
1. Einleitung 219
2. Häufigkeit von Spondylathropathien bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen 219
3. Ätiopathogenese von Spondylarthropathien bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen 221
4. Symptomatik enteropathischer Spondylarthropathien 222
5. Morbus Crohn 223
6. Colitis ulcerosa 230
7. Einheimische Sprue 236
8. Medikamentös induzierte Gastroenteropathien bei Morbus Bechterew 239
Brustkorb- und Lungenbeteiligung 254
1. Definition und Bedeutung von Lungenkrankheiten 254
2. Brustkorb- und Lungenbeteiligungen bei Morbus Bechterew 254
3. Manifestationen des Morbus Bechterew im Lungenparenchym und am Brustkorb 254
4. Pathophysiologie, klinische Relevanz und mögliche Komplikationen 255
5. Diagnostik 256
6. Möglichkeiten in der Therapie 258
7. Besondere Hinweise 259
Atemtherapie 263
1. Einleitung 263
2. Befunderhebung 263
3. Therapie 264
Kardiovaskuläre Erkrankungen 271
1. Einleitung 271
2. Histopathologie 272
3. Befunde 273
4. Häufigkeiten 273
5. Symptome 276
6. Diagnostik 277
7. Prognose 278
8. Konservative Therapie 279
9. Operative Therapie 279
10. Spezielle Fragen 280
11. Zusammenfassung 284
Nephrologische Erkrankungen 291
1. Einleitung 291
2. Amyloidose 292
3. IgA-Nephropathie 293
4. Retroperitoneale Fibrose 293
5. Renale Nebenwirkungen nichtsteroidaler Antirheumatika 293
Osteoporose 299
1. Eine kurze Einführung zur Osteoporose im Allgemeinen 299
2. Osteoporose bei Morbus Bechterew (MB) 305
Neurologische Komplikationen 332
1. Einleitung 332
2. Neuroanatomische Grundlagen 334
3. Halswirbelsäule 335
4. Lendenwirbelsäule und Sakroiliakalgelenk 343
5. Sonstige neurologische Erkrankungen 346
Besonderheiten auf Grund von Alter und Geschlecht 353
Enthesitis assoziierte juvenile idiopathische Arthritis 354
1. Einleitung 354
2. Klinische Symptomatik 355
3. Diagnostik 357
4. Wachstumsstörungen 359
5. Therapie 359
6. Freizeit- und Schulsport 360
Der alte Mensch mit Morbus Bechterew 364
1. Einleitung 364
2. Gibt es „LOAS“ bzw. „EOAS“ – „late onset/ elderly onset ankylosing spondylitis“? 364
3. Erstmalige „Spondylarthritis-Symptome“ nach dem 50. Lebensjahr: differentialdiagnostische Überlegungen 365
4. Leben mit Morbus Bechterew im Alter 369
5. Medikamentöse Therapie des älteren Menschen mit Morbus Bechterew 372
Die Frau mit Morbus Bechterew 378
1. Geschlechtsunterschiede 378
2. Hormoneinflüsse und Schwangerschaft 379
3. Medikamentöse Behandlung während Schwangerschaft und Stillzeit 381
4. Antikonzeption 385
5. Wechseljahre 385
6. Urogenitale Infektionen und gynäkologische Krankheiten 386
7. Zusammenfassung 387
Die Therapie aus Patientensicht 392
Therapiewünsche, Therapieziele 393
1. Einleitung 393
2. Funktionale Gesundheit 393
3. Therapiewünsche des Patienten 393
4. Der Arzt berät, der Patient entscheidet 394
5. Analyse der Partizipationseinschränkung durch Morbus Bechterew 395
6. Analyse der Aktivitätseinschränkung 396
7. Zusammenfassung 398
Konventionelle und unkonventionelle Behandlungen 401
1. Einleitung 401
2. Angaben zur unkonventionellen Medizin in der Literatur 402
3. Häufigkeit der Anwendung konventioneller und unkonventioneller Interventionen 403
4. Bewertung der angewandten Interventionen durch den Patienten 408
5. Selbständige Erstellung des Versorgungsbudgets durch den Patienten 410
Medikamentöse Therapie 417
Analgetika, nicht-steroidale Antirheumatika, Glucocorticoide 418
1. Einleitung 418
2. Analgetika 418
3. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) 420
4. Glucocorticoide 425
5. Zusammenfassung 428
Konventionelle Basistherapie 434
1. Einleitung 435
2. Konventionelle Basistherapeutika 435
3. Zukünftige Perspektiven 437
4. Medikamententoxizität 437
5. Spezifische Indikationen und häufig gestellte Fragen 438
6. Algorithmen zum Stellenwert konventioneller Basistherapie 439
Therapie mit Biologika 443
1. Einleitung 443
2. Physiologische Bedeutung von TNF 443
3. TNF - Rezeptoren und andere Antagonisten 443
4. Anti-TNF - Therapie bei rheumatoider Arthritis (RA) 444
5. Voraussetzungen für eine neue medikamentöse Therapie der ankylosierenden Spondylitis (AS) 444
6. Anti-TNF - Therapie bei ankylosierender Spondylitis (AS) 445
7. Anti-TNF - Therapie bei Psoriasisarthritis 447
8. Anti-TNF - Therapie bei anderen Spondyloarthritiden 448
9. Bildgebung und anti-TNF - Therapie 449
10. Immunologische Untersuchungen und TNF - Sekretionskapazität 449
11. Nebenwirkungen der Anti-TNF - Therapie 450
12. Ausblick zur TNF-Blockade bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen 451
13. Dokumentation der anti-TNF-Therapie bei AS 451
Lokale Infiltrationstherapie 459
1. Einleitung 459
2. Pharmakologische Grundlagen 459
3. Indikationen bei Morbus Bechterew 464
4. Lokale Infiltrationstherapie des Sakroiliakalgelenks 468
5. Die praktische Durchführung der Therapie 469
6. Neuraltherapie 471
7. Weiterführende Informationen im Internet 471
Therapie mit ionisierenden Strahlen 475
Strahlenbiologische Grundlagen 476
1. Einleitung 476
2. Effekte der Bestrahlung mit niedrigen Dosen (< 1Gy) in experimentellen Arthritismodellen
3. Effekte der Bestrahlung mit niedrigen Dosen (< 1 Gy) auf aktivierte Makrophagen
4. Effekte der Bestrahlung mit niedrigen Dosen (< 1 Gy) auf Endothelzellen und die Leukozytenadhäsion
5. Hypothetische molekulare Wirkmechanismen der Bestrahlung mit niedrigen Dosen (< 1 Gy)
6. Zusammenfassende Beurteilung 482
Radium-224 489
1. Historisches 489
2. Physikalische Eigenschaften, Biokinetik 489
3. Wirkprinzip, Dosierung, Strahlenexposition 490
4. Durchführung, notwendige Kontrollen 491
5. Nebenwirkungen, Risiken 492
6. Indikationen 493
7. Kontraindikationen 494
8. Wirksamkeit 495
9. Zusammenfassung 496
Externe Strahlentherapie 500
1. Einleitung 500
2. Nutzen-/Risikobewertung 501
3. Wissenschaftliche Grundlagen 501
4. Diagnose florider Entzündungsherde 502
5. Bestrahlungsindikation 503
6. Kontraindikationen 504
7. Bestrahlungsplanung 504
8. Durchführung 504
9. Kosten der Strahlentherapie 505
10. Zusammenfassung 505
Radontherapie 508
1. Einleitung 508
2. Applikation 509
3. Indikationen 512
4. Kontraindikationen 512
5. Kontrollierte klinische Studien zur Radontherapie rheumatologischer Erkrankungen 513
6. Weitere klinische Studien 515
7. Wirkmechanismen 517
8. Linear–No Threshold oder Hormesis, Nutzen und Risiko der Radontherapie 518
Risikoabwägung der Therapie des Morbus Bechterew mit ionisierenden Strahlen 526
1. Einleitung 526
2. Externe Strahlentherapie mit Röntgenstrahlen 528
3. Strahlenbehandlung mit inkorporiertem Radium-224 529
4. Radontherapie 529
5. Bewertung der mit den verschiedenen Behandlungsverfahren verbundenen Risiken 531
6. Zusammenfassende Bewertung 531
Physikalische Therapie, unkonventionelle Behandlungen 536
Individuelle Physiotherapie und selbständige krankheitsspezifische Gymnastik 537
1. Einleitung 537
2. Identifikation und Festlegung der Behandlungsziele 538
3. Schmerzlinderung 538
4. Erhalt der Beweglichkeit und Vermeidung des Haltungsverlustes 540
5. Risiken und Nebenwirkungen 546
6. Motivation zur individuellen Krankengymnastik 547
7. Effektivität der Krankengymnastik 548
Häusliches Übungsprogramm – Empfehlungen und Beispiele 555
1. Vorbereitung 555
2. Schmerzlinderung 555
3. Mobilisation 556
4. Kräftigung 559
5. Dehnung 560
6. Atemübungen 561
7. Ausdauertraining 562
8. Koordination 562
9. Vorschlag für Abwechslungen im selbständigen Gymnastikprogramm 562
Gymnastik in der Gruppe 563
1. Einleitung 563
2. Übungstherapie in der Gruppe 564
3. Kosten-Nutzen-Analyse 570
4. Schlussfolgerung 570
Medizinische Trainingstherapie und Sport 575
1. Medizinische Trainingstherapie 575
2. Sport 581
Krafttraining 589
1. Krafttraining im Rahmen der medTT 589
2. Trainingsprinzipien 589
3. Beispiel eines Krafttrainings 590
Bewegungstherapie im Wasser 598
1. Einleitung 598
2. Physikalische Eigenschaften 599
3. Therapeutische Effekte der Bewegungstherapie im Wasser 600
4. Indikationen der Bewegungstherapie im Wasser 601
5. Bewegungstherapie im Wasser bei rheumatischen Erkrankungen 602
6. Besonderheiten der Bewegungstherapie im Wasser bei Morbus Bechterew 602
7. Durchführung der Bewegungstherapie im Wasser 603
8. Kontraindikationen der Bewegungstherapie im Wasser 605
Kurmedizin, Balneologie und Klimatologie 608
1. Die Kur 608
2. Rehabilitation am Kurort 610
3. Wohnortnahe oder wohnortferne Therapie und Rehabilitation? 611
4. Ortsgebundene Heilmittel 612
5. Hydro- und Thermotherapie 613
6. Klimatologie 618
Consensus-Statement Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 625
Elektrotherapie und Ultraschallbehandlung 627
1. Einleitung 627
2. Niederfrequenztherapie 628
3. Mittelfrequenz 632
4. Hochfrequenztherapie 632
5. Ultraschallbehandlung 634
6. Therapieempfehlungen für die Praxis 635
Magnetfeldtherapie 641
1. Geschichte der Magnetfeldtherapie 641
2. Physikalische Grundlagen der Magnetfeldtherapie 641
3. Biologische Effekte 643
4. Anwendungsformen der Magnetfeldtherapie 644
5. Propagierte Indikationen 644
6. Kontraindikationen 645
7. Nebenwirkungen der Magnetfeldtherapie 645
8. Anwendung bei Morbus Bechterew 646
9. Nutzen-Risiko- und Kosten-Nutzen-Abschätzung 647
10. Zukunftsaussichten und Zukunftswünsche 647
Phytotherapie 651
1. Einleitung 651
2. Pharmakologische Wirkung 651
3. Stellenwert der Phytotherapie 653
4. Bei Morbus Bechterew anwendbare Heilpflanzen 654
5. Therapieempfehlungen für die Praxis 660
6. Zusammenfassung 661
Massagetherapie 666
1. Definition 666
2. Wissenschaftlichkeit 666
3. Zielsetzung und Wirkung der Massagetherapie 667
4. Massagetechniken 668
5. Indikationen der Massage 671
6. Kontraindikationen 673
7. Allgemeine Hinweise zur Massagetherapie bei Morbus Bechterew 674
Traditionelle Chinesische Medizin 679
1. Einleitung 679
2. Was ist traditionelle Chinesische Medizin? 680
3. TCM zur Behandlung des Morbus Bechterew 690
4. Kosten/Nutzen/Risiko-Analyse 693
5. Zukunftsausblick 694
6. Adressen für weitere Informationen 694
Notfalltherapie, orthopädisch-chirurgische Behandlung 699
Notfallbehandlung 700
1. Einleitung 700
2. Intubation und Beatmung 701
3. Venöser Zugang 705
4. Reanimation 705
Die operative Behandlung der Wirbelsäule 709
1. Einleitung 709
2. Haltungsverlust 709
3. Indikationen und Ziele der Operation bei Haltungsverlust der Wirbelsäule 710
4. Operationsmethoden 711
5. Wirbelsäulenfrakturen bei Morbus Bechterew 717
6. Andersson-Läsion, Spondylodiszitis 719
Trauma-Erfahrungen eines Patienten mit Morbus Bechterew 724
Die rheumaorthopädische Behandlung im Bereich der oberen Extremität 728
1. Einleitung 728
2. Synovialektomie 728
3. Schultergelenk 730
4. Ellbogengelenk 733
5. Handgelenk 736
6. Fingergelenke 736
Die orthopädisch-chirurgische Therapie im Bereich der unteren Extremität 741
1. Das Sakroiliakalgelenk 741
2. Therapiemöglichkeiten bei Beteiligung peripherer Gelenke 741
3. Das Hüftgelenk 742
4. Das Kniegelenk 745
5. Das Sprunggelenk 747
6. Fersenschmerzen 747
Beratung und Schulung, soziale Fragen 751
Diätetische Beratung und Behandlung 752
1. Einleitung 752
2. Ernährungsstatus von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen 753
3. Die Rolle der Entzündungsmediatoren 754
4. Verschiedene Ernährungsformen 755
5. Ernährungsrichtlinien 757
6. Ernährung bei assoziierten Erkrankungen 762
7. Schlussfolgerungen 765
Psychologische Betreuung und Behandlung 770
1. Die Bedeutung psychologischer Probleme bei Patienten mit Morbus Bechterew 770
2. Psychosoziale Exploration 772
3. Die Gestaltung der Diagnosemitteilung – der Diagnoseschock 774
4. Psychologische Behandlungsstrategien 774
5. Psychologische und psychotherapeutische Versorgung im medizinischen Alltag 777
6. Zusammenfassung und Ausblick 777
Partnerschaft und Sexualität 782
1. Einleitung 782
2. Funktionelle Sexualstörungen 782
3. Morbus Bechterew und Sexualität 783
4. Diagnostik der Sexualstörungen 785
5. Beratung und Therapie von Sexualstörungen 786
Genetische Beratung 791
1. Einleitung 792
2. HLA-B27 und andere Suszeptibilitätsantigene 792
3. Erkrankungs-Risiko der Nachkommen von AS-Patienten 794
4. Erblichkeit der Erkrankungsschwere 795
5. HLA-B27-Test bei Kindern von Patienten mit AS? 795
6. Sollte man Patienten mit AS abraten, Kinder zu haben? 796
Patientenschulung 801
1. Modell der Wirksamkeit 801
2. Begriffsdefinition 801
3. Ziele der Patientenschulung 802
4. Internationale Studien zur Effektivität von Patientenschulung 804
5. Aufbau des Schulungsprogramms für Patienten mit Spondylarthropathien 805
6. Wirksamkeit von Patientenschulung bei Morbus Bechterew 807
7. Probleme der Umsetzung 809
Medizinische Rehabilitation 815
1. Einleitung 815
2. Gesetzliche Grundlagen 815
3. Besonderheiten der Rehabilitation von Patienten mit Morbus Bechterew 817
4. Problemerfassung, Zieldefinition und Planung der Rehabilitationsmaßnahmen 818
5. Effektivität und Kosten-Nutzen-Analyse 823
6. Zukunftsaussichten 825
Berufliche Rehabilitation und Berufsberatung 831
1. Grundlagen der sozialen Absicherung 832
2. Arbeitsmedizinische Aspekte 833
3. Berufliche Situation der Patienten 834
4. Berufsberatung, geeignete Arbeitsplatzbedingungen 835
5. Zugangsweg zur beruflichen Rehabilitation 837
6. Das Spektrum berufsfördernder Leistungen 838
7. Zusammenfassung 838
Selbsthilfegruppen 843
1. Entstehung der Patientenvereinigungen im deutschsprachigen Raum 843
2. Selbstverständnis der Selbsthilfeorganisationen für Morbus Bechterew 843
3. Organisationsstrukturen 844
4. Finanzierung 845
5. Mitgliederstärke und Anzahl der Gruppen 846
6. Aufgaben und Leistungen der Selbsthilfeorganisationen 847
7. Kosten/Nutzen-Rechnung und Ausblick 851
8. Anschriften 852
Soziale Beratung 856
1. Gesetzliche Grundlagen 856
2. Anlaufstellen, Antragsstellen, Beratungsstellen, Widerspruchsstellen 856
3. Grad der Behinderung 857
4. Kündigungsschutz 858
5. Parkausweis 858
6. Steuer 858
7. Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel/ Pkw-Steuerermäßigung 859
8. Leistungsanspruch aus der gesetzlichen Krankenversicherung 859
9. Zuzahlungen 859
10. Budgetierung des Ärztehonorars 860
11. Medizinische Rehabilitationen 861
12. Wohnortnahe/wohnortferne ambulante/stationäre Rehabilitation 861
13. Haushaltshilfe 861
14. Wohnungsanpassung 862
15. Hilfsmittelversorgung 862
16. Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen (MDK) 863
17. Pflegeversicherung 863
18. Renten- und Pensionsversicherung 864
19. Teilhabe am Arbeitsleben 864
20. Berufsberatung 864
21. Private Versicherungen 864
22. Begutachtungspraxis 865
Begutachtungsfragen 872
1. Einleitung 872
2. Begutachtung und Begutachtungsfragen 873
3. Grad der Behinderung (GdB) und Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) 874
4. Merkzeichen „G“ (Gehbehinderung) und „aG“ (außergewöhnliche Gehbehinderung) 875
5. Erwerbsunfähigkeit und Schwerbeschädigter nach dem sozialen Entschädigungsrecht 876
6. Erwerbsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit in der gesetzlichen Rentenversicherung 876
7. Medizinische und berufsfördernde Rehabilitation 877
8. Gesetzliche Krankenversicherung/private Krankenversicherung 877
9. Pflegeversicherung 877
10. Renten- und Pensionsversicherung 877
11. Gesetzliche Unfallversicherung 878
12. Begutachtungspraxis 878
13. Klinische Untersuchung 880
14. Laboruntersuchungen 880
15. Bildgebende Untersuchungsverfahren 880
16. Technische Untersuchungen 881
17. Bedeutung von Begleiterkrankungen 881
Sachverzeichnis 886

Kapitel 32
Individuelle Physiotherapie und selbständige krankheitsspezifische Gymnastik (S. 541-542)

Albrecht Falkenbach

1. Einleitung

Die Begriffe Physiotherapie, Heilgymnastik, Krankengymnastik, Übungstherapie etc. sind schlecht definiert, es besteht keine Einigkeit, was darunter zu verstehen ist. Die Bedeutung ist sehr unterschiedlich in Abhängigkeit davon, ob sie unter Ärzten, unter Physiotherapeuten oder in der Allgemeinbevölkerung, in Mitteleuropa oder in den jeweiligen Übersetzungen in den angelsächsischen Ländern gebraucht werden. Die Selbstdefinition des Berufsbildes der Physiotherapeuten durch die Berufsverbände ist sehr weit reichend und geht über das hinaus, was üblicherweise in der wissenschaftlichen Literatur unter Physiotherapie verstanden wird.

Im Folgenden soll von dem gesprochen werden, was der traditionelle Begriff der Krankengymnastik beinhaltet, zudem auch von der selbständigen krankheitsorientierten Gymnastik zu Hause. Dieser Begriff „Krankengymnastik" wird also in diesem Kapitel verwendet, obwohl er von vielen als veraltet angesehen wird. Es ist aber wohl noch immer der Begriff, der im Verständnis der Ärzte das umfasst, was das Thema dieses Kapitels sein soll, nämlich die geleitete bzw. selbständige krankheitsorientierte Gymnastik. Unter individueller Krankengymnastik soll also hier sowohl die selbständige Übungstherapie des Patienten als auch die individuelle Therapie durch und mit einem Physiotherapeuten verstanden werden.

Die regelmäßige Durchführung der gymnastischen Übungen gilt als die Grundlage einer jeden langfristigen Behandlung eines Patienten mit Morbus Bechterew (Mau und Zeidler 1989; Schlumpf 1991; van der Linden 1997). Kaum ein Rheumatologe würde dem widersprechen, auch wenn der Beleg in Form von wissenschaftlichen Studien äußerst unbefriedigend ist (Dagfinrud und Hagen 2001; van der Linden et al. 2002). Mehr als 99% der Patienten mit Morbus Bechterew haben Erfahrung mit der Krankengymnastik und mehr als 90% wollen auch in Zukunft Krankengymnastik durchführen (Falkenbach et al. 2002b).

Die enorme Bedeutung regelmäßiger körperlicher Bewegung zur Gesunderhaltung eines Menschen wurde in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt durch große klinische Studien bestätigt (Hollmann und Hettinger 2000; Falkenbach 1990). Diese positiven Effekte sind auch bei Patienten mit Morbus Bechterew zu erwarten. Die allgemeinen Empfehlungen zu Sport und Bewegung (die hier nicht näher abgehandelt werden, zur Übersicht siehe Hollmann und Hettinger 2000) haben also ebenso für den Kranken mit Morbus Bechterew ihre Gültigkeit, sofern nicht krankheitsbedingte Funktionseinschränkungen die Ausführung behindern. Im Folgenden sollen in erster Linie die Anwendung, Durchführung, Möglichkeiten und Probleme sowie die Behandlungskon- zepte der individuellen Krankengymnastik in Hinblick auf die krankheitstypischen Manifestationen und deren Vorbeugung besprochen werden. Die krankheitsorientierte Gymnastik ist nur ein Teil des umfassenderen Bewegungsprogramms für Patienten mit Morbus Bechterew. Bezüglich der Besonderheiten der krankengymnastischen Behandlung in der Gruppe, der Gymnastik im Wasser, der Atemgymnastik, der Bewegungstherapie im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin (Tai Chi, Qigong) und in Bezug auf Medizinische Trainingstherapie und Sport sei auf die jeweiligen Kapitel dieses Buches verwiesen.

Die hier angeführten Empfehlungen basieren in erster Linie auf der Erfahrung aus der Betreuung und Behandlung von Patienten mit Morbus Bechterew, aus Gesprächen mit den Patienten und Physiotherapeuten und auf der Plausibilität von Therapien in Kenntnis der pathologischen und pathophysiologischen Gegebenheiten bei Morbus Bechterew. Die wissenschaftlich-akademischen Abhandlungen zu dem Thema konzentrieren sich zumeist allein auf die methodischen Probleme der wissenschaftlichen Bearbeitung dieses Themas und sind keine große Hilfe, wenn konkrete Anweisungen an den behandelnden Physiotherapeuten und Empfehlungen für den Patienten gefragt sind. Die praxisorientierten Anweisungen und Anleitungen der Physiotherapeuten wirken dagegen bisweilen zu wenig wissenschaftlich fundiert. Dennoch soll hier die Darstellung möglichst konkreter Anleitungen versucht werden, auch wenn sie angesichts der fehlenden kontrollierten klinischen Studien leicht kritisierbar sind. Diese kritische Diskussion könnte aber zumindest der Anfang und eine Anregung für die schon lange notwendige wissenschaftliche Beschäftigung mit der Gymnastik bei Morbus Bechterew sein, die – wie bereits erwähnt – erfahrene Rheumatologen als die Grundlage einer jeden langfristigen Therapie des Morbus Bechterew ansehen (Calin 1991).

Erscheint lt. Verlag 26.7.2005
Zusatzinfo XIX, 916 S. Mit zahlreichen, zum Teil farbigen Abbildungen.
Verlagsort Vienna
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Chirurgie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Innere Medizin
Medizin / Pharmazie Physiotherapie / Ergotherapie
Schlagworte Arthritis • Arthropathie • Arthrose • Behandlung • Bewegung • Bewegungstherapie • Diagnostik • Kurortbehandlung • Morbus Bechterew • Osteoporose • Physikalische Therapie • Physiotherapie • Rheuma • Schmerz • Spondylarthropathie • Spondylitis ankylosans Spondylarthritis • Strahlentherapie • Wirbelsäule
ISBN-10 3-211-26646-1 / 3211266461
ISBN-13 978-3-211-26646-5 / 9783211266465
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