Praxis der Stimmtherapie (eBook)
XIV, 218 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-26464-4 (ISBN)
Vor allem zu den Schwerpunkten Stimme, Artikulation und Prosodie (Akzentuierung des Gesprochenen durch Klangfarbe, Sprachmelodie und Betonung) bietet das Buch eine reiche Auswahl an Arbeitsvorlagen auf Lautgruppen- und Wortebene, aber auch in Form literarischer Kurztexte, die sich als besonders anregende Übungsmedien bewährt haben.
Vorwort zur 2. Auflage 5
Geleitwort zur 1. Auflage 7
Vorwort zur 1. Auflage 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einführung 14
Die Rolle des Therapeuten 15
Was heißt eigentlich Therapie? 15
Therapieverlauf 15
Einstieg in die Therapie 15
Üben – aber wie? 16
Therapieplan 16
Akupädie 18
Wege und Ziele in der Hörerziehung 18
Elemente der Akupädie 19
Allgemeine Hinweise zur Stimmtherapie 19
1 Atmung 22
1.1 Grundlagen 23
1.2 Begriffe und Redewendungen: Atem 24
1.3 Sprichwörter und Lyrik: Atem 24
1.4 Befundung der Atemfunktion 25
1.5 Befundung des Lungenvolumens (Vitalkapazität) 26
1.6 Atemtherapie 26
1.7 Übungen: Atmung 29
2 Haltung – Tonus – Bewegung 36
2.1 Grundlagen 37
2.2 Begriffe und Redewendungen: Haltung – Tonus – Bewegung 37
2.3 Sprichwörter und Lyrik: Haltung – Tonus – Bewegung 38
2.4 Befundung der Haltung, der Bewegung und des Tonus 39
2.5 Therapie: Haltung – Tonus – Bewegung 39
2.6 Übungen: Haltung – Tonus – Bewegung 41
3 Stimme 52
3.1 Grundlagen 54
3.2 Begriffe und Redewendungen: Stimme 54
3.3 Sprichwörter: Stimme 55
3.4 Befundung der Stimmleistung 55
3.5 Funktionelle Dysphonie 60
3.6 Therapie: Funktionelle Dysphonie 61
3.7 Übungen: Funktionelle Dysphonie 61
3.8 Mutationsstörungen (Stimmwechselstörungen) 163
3.9 Therapie: Mutationsstörungen 163
3.10 Übungen: Mutationsstörungen 165
3.11 Stimmlippenlähmung 175
3.12 Therapie: Stimmlippenlähmung 176
3.13 Übungen: Stimmlippenlähmung 176
4 Artikulation (Tonansatz, Stimmansatz, Stimmschlag) 178
4.1 Grundlagen 179
4.2 Begriffe und Redewendungen: Artikulation 180
4.3 Sprichwörter: Artikulation 180
4.4 Befundung der Artikulation 180
4.5 Therapie: Artikulation 181
4.6 Übungen: Artikulation 181
5 Prosodie 192
5.1 Grundlagen 193
5.2 Sprichwörter: Prosodie 193
5.3 Befundung der Prosodie 193
5.4 Übungen: Prosodie 195
Literaturverzeichnis 220
Sachverzeichnis 224
2 Haltung – Tonus – Bewegung (S. 24-25)
2.1 Grundlagen
Definition „Tonus" bedeutet Körperspannung, d. h. Spannung des Körpers in seiner umfassenden Ganzheit. Der Eutonus (Wohlspannung bzw. ökonomische Gesamtspannung) zeigt sich in der Haltung und umfaßt immer eine ganzheitliche Funktion, die in ihren Einzelkomponenten übereinstimmen muß. Darum bedeutet Haltung immer eine der Situation entsprechende Haltung. Wie in allen Kapiteln immer wieder erwähnt wird, gehört die Tonusregulation als fester Bestandteil zu einem ganzheitlichen Therapiekonzept. Es gibt keine isolierten Fehlspannungen; immer wird sich Fehlspannung als funktionale Kette auswirken.
Es kann keine deutliche Artikulation entstehen, wenn die Gesichtsmuskulatur angespannt ist; es entsteht kein resonanzreicher Ton, wenn die Schultern hochgezogen und verspannt sind; es bildet sich keine Durchlässigkeit, wenn die Füße dicht nebeneinander oder im Kreuzbeinstand stehen und die Knie durchgedrückt sind. Im Sitzen zeigen sich oft ein vorgeschobenes Kinn, ein vorgeneigter Hals, ein eingefallener Brustkorb, übereinandergeschlagene Beine, ein Rundrücken oder ein Hohlkreuz, die den Atemraum und die Tonqualität einschränken.
Allgemeine Beschwerden wie Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen haben ihre Ursachen meist in Haltungsproblemen und Verspannungen. Viele unserer Patienten bräuchten außer einer logopädischen Therapie auch eine krankengymnastische Behandlung oder die Teilnahme an einer Rückenschule bzw. Wirbelsäulengymnastik.
Dies sind nur einige Beispiele für gestörte Tonusverhältnisse, die jegliche Arbeit an Atmung, Artikulation und Stimme beeinträchtigen. Eine jahrelange Fehlhaltung wird man nicht vollständig beseitigen können. Jedoch läßt sich Körpergefühl entwickeln und eine Besserung erreichen. Eine Korrektur der Fehlhaltung sollte dann als Fernziel angestrebt werden. Dies ist meist ein langwieriger Prozeß und erfordert viel Eigen- und Fremdkontrolle.
> Die Befindlichkeit eines Menschen drückt sich also aus in Haltung, Bewegung und Stimme (aus Coblenzer 1987).
2.2 Begriffe und Redewendungen: Haltung – Tonus – Bewegung
Im folgenden werden Begriffe aufgelistet, die Haltung, Bewegung und Tonus des Menschen beschreiben.
Haltung und Verhalten
Haltungs- und Verhaltenskorrektur
Haltung bewahren
keinen Halt haben, d. h. haltlos sein
Haltung – Zurückhaltung – Fehlhaltung
Verspannung – Spannung – Entspannung
verspannt – gespannt – angespannt – entspannt Anspannung zu Wohlspannung
Verkrampfung zu Entspannung
Spannungsabbau – Spannungsaufbau
Spannungsregulation – Spannungsausgleich
den Kopf hängen lassen
vom Leid gebeugt
sein Kreuz tragen
Beispiele für Redewendungen, die die Begriffe Haltung und Tonus beinhalten, sind im folgenden aufgelistet:
Haltung bringt Atem – schlechte Haltung stiehlt Atem!
Ton braucht Tonus!
Aus dem Ton den Tonus heraushören – aus dem Tonus den Ton ablesen, d. h. den Tonus ausbalancieren.
Angst verändert Tonus, und Schmerz verändert Tonus.
Erscheint lt. Verlag | 2.9.2005 |
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Zusatzinfo | XIV, 218 S. 7 Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Gesundheitsfachberufe ► Logopädie |
Medizinische Fachgebiete ► Innere Medizin ► Pneumologie | |
Schlagworte | Artikulation • Atmung • Behandlung • Dysphonie • Funktion • Funktionelle Dysphonien • Logopädie • Mutationsstörungen • Phoniatrie • Stimmbildung • Stimme • Stimmlippenstörungen • Stimmstörung • Stimmstörungen • Stimmtherapie • Therapie |
ISBN-10 | 3-540-26464-7 / 3540264647 |
ISBN-13 | 978-3-540-26464-4 / 9783540264644 |
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