Funktionelle Bewegungslehre: Behandlungstechniken (eBook)
XIV, 176 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-26346-3 (ISBN)
Die Behandlungstechniken: Therapiebausteine der FBL
Im klassischen Konzept der Funktionellen Bewegungslehre (FBL) Klein-Vogelbach wird die physiotherapeutische Bewegungsschulung bei muskuloskelettalen Beschwerdebildern und anderen Bewegungsdysfunktionen durch die drei hier gezeigten Behandlungstechniken unterstützt:
Differenziert: lokale Behandlungsmöglichkeiten nutzen
Mit den Behandlungstechniken erlernen Sie den Einsatz manipulativer Hilfen, mit denen Sie unter anderem Elemente der Therapeutischen Übungen der FBL differenziert an das individuelle Bewegungsverhalten und die momentane Belastbarkeit Ihrer Patienten anpassen können.
Konkret: direkt für die Praxisanwendung
* Ausgangsstellungen, Ausführung und Varianten jeder Technik werden systematisch beschrieben und detailliert bebildert gezeigt.
* Optisch betonte Hinweise machen Sie auf Besonderheiten, Indikationen und Kontraindikationen jedes Verfahrens aufmerksam.
* Über 280 professionelle Fotos bieten Ihnen eine ideale didaktische Ergänzung zum genauen Erfassen und Nachvollziehen der knappen Textanleitungen.
Komplett: die bekannten und neue Techniken
Früher schon veröffentlichte und die neu entwickelten Verfahren finden Sie hier zum ersten Mal zusammengefasst und ausführlich dargestellt.
Praktisch unentbehrlich:
* Für Einsteiger und erfahrene Therapeuten als Handbuch und Nachschlagewerk in der täglichen Arbeit mit Patienten
* Als Lehr- und Lernbuch in Unterricht und Fortbildung.
Vorwort 6
Inhalt 8
Glossar 14
1 Einleitung 16
1.1 Bewegung und Belastung 17
1.2 Die Funktionelle Bewegungslehre 17
1.2.1 Die drei Behandlungstechniken der Funktionellen Bewegungslehre 17
1.2.2 Bewegungsschulung 18
1.2.3 Aufbau und Ziele der Funktionsschulung 20
2 Hubfreie/hubarme Mobilisation der Wirbelsäule 22
2.1 Einführung 23
2.1.1 Ziele 23
2.1.2 Prinzip der hubfreien/hubarmen Mobilisation 23
2.1.3 Ausführung 23
2.1.4 Lagerung 24
2.1.5 Instruktion 25
2.1.6 Bewegungstempo 26
2.2 Hubfreie/hubarme Mobilisation der Wirbelsäule 27
2.2.1 Translation des Beckens nach rechts/links 27
2.2.2 Lateral. exion in der Lendenwirbelsäule 28
2.2.3 Flexion/Extension in der Lendenwirbelsäule 30
2.2.4 Rotation des Beckens in der unteren Brustwirbelsäule nach rechts/links 31
2.2.5 Translation des Brustkorbs nach rechts/links 32
2.2.6 Lateral. exion der Brustwirbelsäule 33
2.2.7 Kreisen mit dem Brustkorb in der Frontalebene 34
2.2.8 Flexion/Extension der Brustwirbelsäule 34
2.2.9 Translation des Brustkorbs nach ventral/dorsal 36
2.2.10 Kreisen mit dem Brustkorb in der Sagittalebene 36
2.2.11 Rotation des Brustkorbs nach rechts/links 37
2.2.12 Kreisen mit dem Brustkorb in der Transversalebene 38
3 Widerlagernde Mobilisation 40
3.1 Einführung 43
3.1.1 Verminderung/Korrektur unerwünschter Ausweichmechanismen 43
3.1.2 Ziele 44
3.1.3 Prinzip der widerlagernden Mobilisation 45
3.1.4 Instruktion 47
3.1.5 Ausführung 47
3.1.6 Bewegungstempo 47
3.1.7 Verschiedene Ausführungsmöglichkeiten 48
3.1.8 Zusammenfassung 48
3.2 Widerlagernde Mobilisation des Hüftgelenks 48
3.2.1 Widerlagernde Mobilisation des Hüftgelenks in Abduktion/Adduktion 49
3.2.2 Widerlagernde Mobilisation des Hüftgelenks in Flexion/Extension 51
3.2.3 Widerlagernde Mobilisation des Hüftgelenks in Innen-/Außenrotation 55
3.2.4 Widerlagernde Mobilisation des Hüftgelenks in Innen-/Außenrotation in 90° Flexion 57
3.2.5 Widerlagernde Mobilisation des Hüftgelenks in transversale Abduktion/Adduktion 59
3.3 Entlastungsstellungen bzw. entlastende Manipulationen für die Sakroiliakalgelenke 61
3.3.1 Entlastende Manipulation für die Sakroiliakalgelenke in frontalen Ebenen 61
3.3.2 Entlastende Manipulation für die Sakroiliakalgelenke in sagittalen Ebenen 63
3.3.3 Entlastende Manipulation für die Sakroiliakalgelenke in transversalen Ebenen 65
3.4 Widerlagernde Mobilisation des Kniegelenks 66
3.4.1 Widerlagernde Mobilisation des Kniegelenks in Flexion/Extension 67
3.4.2 Widerlagernde Mobilisation des Kniegelenks in Innenrotation/ Außenrotation 69
3.4.3 Widerlagernde Mobilisation des Kniegelenks in Flexion/Innenrotation und Extension/Außenrotation 71
3.5 Widerlagernde Mobilisation der Sprung- und Fußgelenke 72
3.5.1 Widerlagernde Mobilisation des oberen Sprunggelenks in Plantar. exion/Dorsalextension 73
3.5.2 Widerlagernde Mobilisation des unteren Sprunggelenks in Inversion/Eversion 75
3.5.3 Widerlagernde Mobilisation der Chopart- und Lisfranc-Gelenke in Pronation/Supination 77
3.5.4 Widerlagernde Mobilisation des Zehengrundgelenks in Flexion/ Extension 78
3.6 Widerlagernde Mobilisation des Schultergelenks 79
3.6.1 Widerlagernde Mobilisation des Schultergelenks in Abduktion/ Adduktion 81
3.6.2 Widerlagernde Mobilisation des Schultergelenks in Außenrotation/ Innenrotation in 90° Flexion 84
3.6.3 Widerlagernde Mobilisation des Schultergelenks in Flexion/Extension 86
3.6.4 Widerlagernde Mobilisation des Schultergelenks in Außen-/ Innenrotation in 90° Abduktion 88
3.6.5 Widerlagernde Mobilisation des Schultergelenks in transversale Flexion/Extension 89
3.6.6 Widerlagernde Mobilisation des Schultergelenks in Innen-/ Außenrotation aus der Nullstellung 91
3.7 Widerlagernde Mobilisation der Ellbogen- und der Unterarmgelenke 93
3.7.1 Widerlagernde Mobilisation der Ellbogen- und der Unterarmgelenke in Flexion/Extension 93
3.7.2 Widerlagernde Mobilisation der Ellbogen- und der Unterarmgelenke in Pronation/Supination 95
3.7.3 Widerlagernde Mobilisation des Ellbogen- und Unterarmgelenks in Flexion mit Supination und Extension mit Pronation 96
3.8 Widerlagernde Mobilisation des Handgelenks 96
3.8.1 Widerlagernde Mobilisation des Handgelenks in Palmar. exion/ Dorsalextension 97
3.8.2 Widerlagernde Mobilisation des Handgelenks in Ulnarabduktion/ Radialabduktion 98
3.9 Widerlagernde Mobilisation der Fingergelenke 99
3.9.1 Widerlagernde Mobilisation der Fingergrundgelenke in Flexion/ Extension 99
3.9.2 Widerlagernde Mobilisation des Daumensattelgelenks in Opposition/Reposition 101
4 Mobilisierende Massage 102
4.1 Einführung 104
4.1.1 Anwendung 104
4.1.2 Wirkung/Ziele 104
4.1.3 Prinzip der mobilisierenden Massage 104
4.1.4 Ausführung 105
4.1.5 Technik der mobilisierenden Massage 106
4.1.6 Bewegungstempo 107
4.1.7 Dauer der Anwendung 107
4.2 Bewegungsniveau Lendenwirbelsäule 107
4.2.1 Lateralflexion in der Lendenwirbelsäule 107
4.2.2 Extension und Flexion in der Lendenwirbelsäule 113
4.3 Bewegungsniveau Brustwirbelsäule 116
4.3.1 Extension und Flexion in der Brustwirbelsäule 117
4.3.2 Rotation der Brustwirbelsäule 120
4.3.3 Brustwirbelsäule – Rippen 123
4.4 Bewegungsniveau Halswirbelsäule 127
4.4.1 Translation nach ventral und dorsal 127
4.4.2 Translation des Kopfes nach rechts und links 131
4.4.3 Traktion und Kompression 133
4.4.4 Lateral. exion in der Halswirbelsäule 136
4.4.5 Rotation in der Halswirbelsäule 140
4.4.6 Extension und Flexion in der Halswirbelsäule 143
4.5 Bewegungsniveau Schultergürtel 146
4.5.1 Einleitende Bewegungen des Schultergürtels auf dem Brustkorb 148
4.5.2 Elevation des Schultergürtels 150
4.5.3 Depression des Schultergürtels 153
4.5.4 Retraktion des Schultergürtels 154
4.5.5 Protraktion des Schultergürtels 157
4.5.6 Ventralrotation des Schultergürtels 159
4.5.7 Dorsalrotation des Schultergürtels 160
4.6 Bewegungsniveau Hüftgelenk 160
4.6.1 Adduktion und Abduktion im Hüftgelenk 161
4.6.2 Flexion und Extension im Hüftgelenk 165
4.6.3 Rotation im Hüftgelenk 169
4.7 Bewegungsniveau Kniegelenk 174
4.7.1 Flexion und Extension im Kniegelenk 175
Literatur 180
Sachverzeichnis 182
2 Hubfreie/hubarme Mobilisation der Wirbelsäule (Irene Spirgi-Gantert) (S. 8-9)
2.1 Einführung
Die hubfreie/hubarme Mobilisation wird vor allem in der Behandlung von Funktionsstörungen im Bereich der Wirbelsäule angewendet. In diesem Kapitel werden die Arbeitsgänge für die hubfreie bzw. hubarme Mobilisation der Wirbelsäule in den 3 de. nierten Körperebenen beschrieben, d. h. in der Frontalebene, der Sagittalebene und der Transversalebene.
2.1.1 Ziele
!Durch hubfreie/hubarme Mobilisation der Wirbelsäule kann bei einem Minimum an Belastung ein Maximum an differenzierter Koordination von Feinverformung und dynamischer Stabilisierung der Wirbelsäule erreicht werden. Um einen Wirbelsäulenabschnitt erfolgreich hubfrei oder hubarm zu mobilisieren, müssen benachbarte Abschnitte der Wirbelsäule durch muskuläre Aktivitäten stabilisiert werden können.
Der Patient lernt, die Gelenke der Wirbelsäule und der Hüftgelenke frei zu bewegen und Feinbewegungen in einzelnen Wirbelsäulenabschnitten zu koordinieren mit einer Stabilisierung in den angrenzenden Abschnitten.
Dadurch werden die trophischen Bedingungen rund um die Gelenke der Wirbelsäule, des Schultergürtels und der Hüftgelenke verbessert. Die Aktivitäten der genuinen Rückenmuskulatur (Feinmuskulatur der Wirbelsäule) werden stimuliert, und die Belastbarkeit der Wirbelsäule kann gesteigert werden.
2.1.2 Prinzip der hubfreien/hubarmen Mobilisation
Bei hubfreien Bewegungen stehen die Bewegungsachsen vertikal. Die zu bewegenden Körperabschnitte werden mit möglichst geringem Reibungswiderstand in einer horizontalen Ebene bewegt. Agonist und Antagonist arbeiten im Wechsel dynamisch-konzentrisch. Bei hubarmen Bewegungen werden die Körperabschnitte unter geringer Belastung gehoben oder gesenkt. Die Agonisten arbeiten alternierend dynamisch- konzentrisch und dynamisch-exzentrisch. Die bewegten Gewichte werden auf ein Minimum reduziert. Dies gelingt, wenn
- Teilgewichte des Körpers an eine Unterlage, Abstützvorrichtung oder Hängevorrichtung abgegeben werden können,
- die räumliche Lage der Bewegungsachse verändert wird oder
- Lastarme verkürzt werden.
!Hubfrei: Die Muskulatur arbeitet als Beweger. Sie hebt keine Gewichte gegen die Schwerkraft. Hubarm: Die Muskulatur arbeitet als Beweger. Sie hebt oder senkt körpereigene Gewichte bei reduzierter Belastung (Klein-Vogelbach et al. 2000).
Die hubfreie/hubarme Mobilisation besteht aus kleinen Hin- und Herbewegungen innerhalb der Bewegungstoleranzen. Der Therapeut entscheidet, in welchem Bereich der möglichen Bewegungsamplitude die Bewegungen vom Patienten ausgeführt werden. Die Belastung ist am geringsten, wenn die Bewegungen in einem angemessenen Tempo von 100–120 Bewegungsausschlägen in der Minute durchgeführt werden (7 Kap. 2.1.6).
2.1.3 Ausführung
Der Patient wird über die geplante Bewegungsrichtung der Distanzpunkte informiert. Er soll kleine Hin- und Herbewegungen ausführen. Zum Lernen kann der Therapeut anfangs die Bewegung durch taktile Stimuli unterstützen. Sobald der Patient die Bewegung korrekt ausführt, wird auf diese Hilfe verzichtet. Die Bewegungen werden in den 3 de. nierten Ebenen geübt:
- Sagittalebene: Flexion/Extension, Translation ventral/dorsal,
- Frontalebene: Lateral. exion, Translation rechts/ links,
- Transversalebene: Rotation mit Becken/Brustkorb/ Kopf.
In allen 3 Ebenen können Becken, Brustkorb und Kopf auch auf einem Kreisbogen bewegt werden (. Abb. 2.1). Diese Kreisbewegungen erfordern ein hohes Maß an Geschicklichkeit und sollten daher erst nach den Hin- und Herbewegungen in den entsprechenden Ebenen geübt werden.
Hubfreies Arbeiten
Folgende Ausgangsstellungen ermöglichen ein hubfreies Arbeiten in den 3 de. nierten Ebenen:
- Rückenlage: Bewegungen in der Frontalebene,
- Seitlage: Bewegungen in der Sagittalebene,
- Sitz/Stand: Bewegungen in der Transversalebene.
Die Aktivität der autochthonen Rückenmuskulatur ist vorwiegend dynamisch-konzentrisch.
Hubarmes Arbeiten
Sobald der Patient die Bewegungen richtig durchführen kann, kann er sie in beliebigen Ausgangsstellungen auch hubarm ausführen. Der Therapeut bestimmt die Ausgangsstellung und kann so die Hubbelastung individuell an den Patienten anpassen.
Für hubarme Bewegungen können
- die Bewegungsachsen horizontal stehen; Teilgewichte des Körpers werden dabei an den Therapeuten oder an die Umwelt abgegeben,
- die Bewegungsachsen schräg gestellt werden oder
- die Hebellängen variiert werden, um den Lastarm beliebig zu verlängern oder zu verkürzen (Klein- Vogelbach et al. 2000a).
Für die Lateral. exion oder Flexion/Extension ist es ratsam, die Bewegungsachsen horizontal einzustellen und anfangs die Gewichte von Becken, Brustkorb und Kopf so anzuordnen, dass möglichst wenig stabilisierende Aktivitäten gebraucht werden (z. B. Sitz, der Brustkorb ist angelehnt). Später wird die Mobilisation im aufrechten Sitz ausgeführt. Durch Vorneigung der Körperlängsachse kann die Belastung auf die Rückenmuskulatur noch gesteigert werden.
2.1.4 Lagerung
Die Körperabschnitte Becken, Brustkorb und Kopf werden nach Möglichkeit in die Körperlängsachse eingeordnet. So be. nden sich die Gelenke der Wirbelsäule in ihrer Nullstellung und haben Bewegungstoleranzen in alle Richtungen. Auch die angrenzenden Körperabschnitte Arme und Beine müssen so gelagert werden, dass Hüft- und Schultergelenke Bewegungen in alle Richtungen zulassen.
Erscheint lt. Verlag | 11.8.2005 |
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Zusatzinfo | XIV, 176 S. 287 Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Gesundheitsfachberufe |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Orthopädie | |
Medizin / Pharmazie ► Pflege | |
Schlagworte | Behandlungstechniken • Bewegung • Bewegungsverhalten • Conservative Orthopedics • Funktionelle Bewegungslehre • Hubfreie Mobilisation • Klein-Vogelbach S • Mobilisierende Massage • Technik • Widerlagernde Mobilisation • Wirbelsäule |
ISBN-10 | 3-540-26346-2 / 3540263462 |
ISBN-13 | 978-3-540-26346-3 / 9783540263463 |
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