Facharztwissen Urologie (eBook)

Differenzierte Diagnostik und Therapie
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2006 | 2006
XXVI, 736 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-32986-2 (ISBN)

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Facharztwissen Urologie -
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Die Idee für das Buch »Facharztwissen Urologie« kam aus den Reihen der urologischen Ass- tenzärzte. Sie wünschten sich ein Buch, das rationelle diagnostische Prozeduren und aktuelle therapeutische Konzepte aufzeigt. Das Buch sollte umfassend, aktuell und im Preis angem- sen sein. In einer Zeit des exponentiellen Wissenszuwachses, in der es zunehmend schwieriger wird, mit seinem persönlichen Wissen auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist es umso wichtiger, dem praktisch tätigen Urologen ein Werk an die Hand zu geben, das aktuelle Konzepte schnell, umfassend und klar strukturiert vermittelt. Die Herausgeber haben sich dieser Herausforderung gestellt und ein für ein urologisches Lehrbuch neues Konzept entwickelt. Übersichtlich werden alle urologischen Krankheitsbilder dargestellt. Neben einem kurzen Abriss der Grundlagen, wie Epidemiologie und Ätiopat- genese, wird besonderer Wert auf die Beschreibung diagnostischer und therapeutischer Prozeduren gelegt. Wie in einem Therapiemanual werden so beispielsweise Medikamente inklusive ihrer Dosierungen angegeben. In ihrem Ergebnis noch unklare Therapieformen werden diskutiert. Die klare Strukturierung der Kapitel erleichtert die Benutzung als Na- schlagewerk in der täglichen Praxis. Tabellen und Algorithmen vereinfachen das Lernen und Nachschlagen. Es entstand ein Buch, das sich nicht nur für urologische Assistenzärzte eignet; auch der Facharzt findet hier eine Vielzahl wissenswerter Informationen auf engstem Raum.

Die drei Herausgeber stehen für ein breites Spektrum der klinischen Urologie: ein noch relativ frischgebackener Facharzt, ein Chefarzt an einer nichtuniversitären Klinik und ein Lehrstuhlinhaber. Die Autoren stammen aus ganz Deutschland.

Die drei Herausgeber stehen für ein breites Spektrum der klinischen Urologie: ein noch relativ frischgebackener Facharzt, ein Chefarzt an einer nichtuniversitären Klinik und ein Lehrstuhlinhaber. Die Autoren stammen aus ganz Deutschland.

Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
Autorenverzeichnis 18
Abkürzungsverzeichnis 24
1 Infektiologie 28
1.1 Zystitiden 29
1.2 Pyelonephritis und Nierenabszess 39
1.3 Harnwegsinfektionen unter besonderen Umständen 62
1.4 Komplizierte Harnwegsinfektionen 75
1.5 Urosepsis 79
1.6 Perioperative Antibiotikaprophylaxe 84
1.7 Infektionen des äußeren Genitale 90
1.8 Prostatitissyndrom und Vesikulitis 97
1.9 Genitalerkrankungen durch HPV 104
1.10 Sexuell übertragbare Krankheiten 108
1.11 Urogenitaltuberkulose 120
1.12 Parasitäre Erkrankungen in der Urologie 127
2 Urolithiasis 148
2.1 Allgemeines 149
2.2 Pathogenese 149
2.3 Klinik 153
2.4 Diagnostik 153
2.5 Therapie 157
2.6 Metaphylaxe 165
3 Onkologie und Tumoren 172
3.1 Nierenzellkarzinom (NZK) 173
3.2 Benigne Nierentumoren 186
3.3 Nebennierentumoren (adrenale Tumoren) 188
3.4 Retroperitoneale Fibrose 199
3.5 Urothelkarzinom der Harnblase 202
3.6 Urothelkarzinom des oberen Harntrakts 230
3.7 Urethralkarzinom 237
3.8 Peniskarzinom 243
3.9 Prostatatumoren 251
3.10 Hodentumoren 285
3.11 Urologische Tumoren im Kindesalter 313
4 Kinderurologie und Fehlbildungen 328
4.1 Nierenanomalien 329
4.2 Harnleiterabgangsstenose 345
4.3 Harnleiteranomalien 351
4.4 Vesikoureteraler und vesikorenaler Reflux 359
4.5 Diagnostischer Work-up bei Neugeborenen mit Harntransportstörungen 373
4.6 Ureterozele 377
4.7 Hypospadie 379
4.8 Epispadie-Ekstrophie-Komplex 386
4.9 Harnröhrenklappen 390
4.10 Seltene Harnröhrenanomalien 394
4.11 Urachusanomalien 398
4.12 Blasendivertikel 400
5 Erkrankungen des äußeren Genitale im Kindes- und Erwachsenenalter 402
5.1 Anomalien des äußeren männlichen Genitale 403
5.2 Anomalien des äußeren weiblichen Genitale 415
5.3 Störungen des chromosomalen Geschlechts 418
5.4 Störungen des gonadalen Geschlechts 421
5.5 Störungen des phänotypischen Geschlechts 424
5.6 Störungen der sexuellen Entwicklung 431
6 Infravesikale Obstruktion 438
6.1 Benignes Prostatasyndrom 439
6.2 Harnröhrenstrikturen 453
7 Neurogene Blasenentleerungsstörungen und Harninkontinenz 458
7.1 Grundlagen der Urodynamik 459
7.2 Neurogene Blasenfunktionsstörungen 470
7.3 Harninkontinenz im Erwachsenenalter 494
7.4 Kindliche Harninkontinenz und Enuresis 512
7.5 Urologische Betreuung von Kindern mit Meningomyelozele 523
8 Gynäkologische Urologie 530
8.1 Urologische Probleme während der Schwangerschaft 531
8.2 Endometriose 538
8.3 Fisteln des Urogenitaltrakts 541
9 Andrologie 546
9.1 Erektile Dysfunktion (ED) 547
9.2 Priapismus 559
9.3 Ejakulationsstörungen 563
9.4 Penisdeviationen 567
9.5 Infertilität 572
10 Altershypogonadismus 606
10.1 Veränderungen im Alter 607
10.2 Symptomatik des Altershypogonadismus 610
10.3 Testosteronsubstitution (Testosteron-replacement-Therapie (TRT)) 617
10.4 Sonstige Anti-aging-Maßnahmen 623
11 Verletzungen des Urogenitaltrakts 628
11.1 Nierenverletzungen 629
11.2 Harnleiterverletzungen 635
11.3 Verletzungen der Harnblase 636
11.4 Urethraverletzungen 639
11.5 Genitalverletzungen 645
12 Nierenerkrankungen 650
12.1 IgA-Nephritis 653
12.2 Rasch progrediente Glomerulonephritis (RPGN) 654
12.3 Nephrotisches Syndrom 654
12.4 Akutes Nierenversagen (ANV) 656
12.5 Chronische Niereninsuffizienz 657
12.6 Nierenersatzverfahren 660
13 Nierentransplantation 662
13.1 Indikationen und Kontraindikationen 663
13.2 Risiko für Patienten bzw. Transplantat 663
13.3 Indikationen zur Nephrektomie im Rahmen der Transplantationsvorbereitung 668
13.4 Nierenspende 669
13.5 Nierentransplantation – prä-, peri-, postoperatives Vorgehen 671
13.6 Abstoßungsreaktionen 673
13.7 Nachkontrollen ambulant 674
13.8 Prognose und Qualitätssicherung 675
14 Nierengefäßerkrankungen 676
14.1 Nierenarterienstenose und renale Hypertonie 677
14.2 Niereninfarkt 679
14.3 Nierenvenenthrombose 680
15 Notfälle 684
15.1 Anurie 685
15.2 Harnverhalt 687
15.3 Kolik 688
15.4 Fieber/Urosepsis 689
15.5 Hämaturie 690
15.6 Akutes Skrotum 691
16 Schmerztherapie 696
16.1 Tumorschmerztherapie 697
16.2 Peri- und postoperative Schmerztherapie 711
17 Allgemeine onkologische Chemotherapie 714
17.1 Urologisch bedeutsame Substanzen und deren Nebenwirkungen 715
17.2 Wechselwirkungen zwischen den Substanzen 717
17.3 Beurteilung des Therapieerfolgs 718
17.4 Supportive Therapie 718
17.5 Wichtige urologische Chemotherapieschemata 738
Sachverzeichnis 742

Altershypogonadismus (S. 580-581)

Definition

Altershypogonadismus – oder "Late-onset-Hypogonadismus" – ist eine Beschreibung für eine z. T. nicht ausreichend definierte klinische Symptomatik, die mit der Entwicklung eines Hypogonadismus assoziiert wird,

- Syndrom, das mit fortgeschrittenem Alter, erniedrigtem Androgenspiegel im Serum, Veranderungen der Lebensqualitat und Veranderungen androgenabhangiger Korperfunktionen einhergeht,
- als weitere Veränderungen werden nach kontrollierten Studien diskutiert
- Storungen der sexuellen Funktion,
- multiple, korperliche, insbesondere vegetative Beschwerden,
- affektive oder Stimmungsveranderungen,
- Verschlechterung der kognitiven Funktion,
- Veränderungen der Lebensqualität
- verminderte Zufriedenheit mit der gesundheitlichen Situation,
- neueste Daten der Massachusetts Male Aging Study (MMAS) lassen vermuten, dass eine schlechte gesundheitliche Ausgangssituation mit einem verstärkten Abfall von Testosteron im Alter einhergeht.

10.1 Veränderungen im Alter

Hormonale Veränderungen

Testosteron

- Die Entwicklung eines Altershypogonadismus ist seit Jahrzehnten mit dem Begriff »Männliches Klimakterium« in die medizinische Literatur eingeführt,
- Testosteron zirkuliert im Plasma unspezifisch gebunden an Albumin, spezifisch gebunden an Sexualhormon bindendes Globulin (SHBG) und zu einem geringen Prozentsatz ungebunden. Diese freie und ungebundene Fraktion im Plasma wird üblicherweise als aktive Hormonfraktion bezeichnet,
- der Serumtestosteronspiegel fällt ab dem 50. Lebensjahr um etwa 1% pro Jahr ab,
- gleichzeitig kommt es zu einem Anstieg des Serum Hormon bindenden Globulins (SHBG), wobei das bioverfügbare Testosteron (freies Testosteron und albumingebundene Fraktion) stärker abfällt,
- der Abfall des Testosterons mit zunehmendem Alter wird einer kombiniert verminderten Aktivitat der Leydig-Zellen und der pulsatilen Hypothalamus-Hypophysen-Achse zugeordnet.

Testosteronwerte im Alter

- die International Society for the Study of the Aging Male (ISSAM) geht derzeit davon aus, dass beim alternden Mann ein Serumtestosteronspiegel unter einem Wert von 11 nmol/l totalem Testosteron oder 0,255 nmol/l freiem Testosteron in der Technik von Vermeulen (s. u.) einem Hypogonadismus entspricht,

- Für den älteren Mann sind derzeit allerdings keine durch ausreichende Evidenz be gründete allgemeingültige altersentsprechende Normwerte für Testosteron definiert,

- der Parameter, der signifikant mit dem Abfall von freiem und gesamtem Testosteron korreliert, ist das Alter,

- die longitudinalen Daten der MMAS zeigen einen verstärkten Trend zu einem Androgendefizit bei Männern mit schlechterem Gesundheitsstatus, definiert als chronische Krankheit, entsprechende Medikation, Fettsucht oder ausgeprägter Alkoholkonsum,

- die Frage, bei welchem Patienten im Alter von einem klinisch relevanten Testosterondefizit ausgegangen werden muss, bleibt ungelöst, da für eine derartige Definition Hormonbefunde aus früheren Jahren für jeden Patienten vorliegen müssten,

- Vermeulen u. Kaufmann (2002) fassen diese Problematik wie folgt zusammen: »The diag nosis of age related hypogonadism still remains more or less arbitrary.«

Testosteronbestimmung

- Die biochemische Diagnostik des Altershypogonadismus umfasst die Bestimmung des Serumtestosterons und des kalkulierten freien Testosterons nach Vermeulen,

- üblicherweise wird der Serumspiegel aufgrund der zirkadianen Rhythmik zwischen 8.00 und 11.00 Uhr bestimmt,

- aufgrund der Schwierigkeiten, freies Testosteron mit wissenschaftlichen exakten Spezialmethoden (z. B. Dialyse) zu messen (zu zeitaufwendig, zu teuer), wird derzeit die Bestimmung des kalkulierten freien Testosterons als adäquater Kompromiss angesehen, wenn das totale Testosteron, SHBG und Albumin mit gemessen werden (Technik nach Vermeulen),

- die Formel zur Kalkulation von freiem Testosteron aus der Analyse von Gesamttestosteron, SHBG und Albumin kann unter http://www.issam.ch/freetesto.htm abgerufen werden,

- bei erniedrigten Testosteronspiegeln wird empfohlen, eine 2. Messung durchzuführen und gleichzeitig LH mit zu messen, um eine entsprechende Hypothalamus-Hypophysen- Gegenreaktion zu verifizieren,

- das Gesamttestosteron sollte in nmol/l angegeben werden (. Tabelle 10.1).

Erscheint lt. Verlag 5.5.2006
Zusatzinfo XXVI, 736 S. 50 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Urologie
Schlagworte Andrologie • Chemotherapie • Diagnostik • Facharztprüfung • gynäkologische Urologie • Harninkontinenz • Inkontinenz • Kinderurologie • Niere • Nierenerkrankung • Urologie
ISBN-10 3-540-32986-2 / 3540329862
ISBN-13 978-3-540-32986-2 / 9783540329862
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