Modernes Asthma-Management (eBook)

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2005 | 3. Auflage
158 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94133-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Modernes Asthma-Management -  Thomas Rothe,  Arthur Helbling
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Diagnostik, Therapie und Monitoring des Asthma bronchiale. Kurz, leicht verständlich und didaktisch geschickt vermittelt das Buch den neuesten Wissensstand für die Betreuung Asthmakranker. Im Zentrum steht die Peak-Flow-abhängige Stufentherapie nach dem "Ampelschema". Einen großen Stellenwert nimmt die umfassende Patienteninformation durch den Arzt ein; sie ist für eine optimale Behandlung unerläßlich.

Der Autor

Dr. med. Thomas Rothe ist Co-Chefarzt an der Luzerner Höhenklinik in Montana-Vermala. 

Inhaltsverzeichnis 6
1. Einleitung 10
2. «Essentiels» des Asthma-Managements 11
2.1 Acht Punkte – Plan: Grundlagen der Asthmabehandlung 11
2.2 Die Stufentherapie des Asthma bronchiale 14
2.3 Die Übernahme von Mitverantwortung durch die Patienten 15
2.4 Asthma-Monitoring anhand des Ampelschemas (Erkennen und Behandeln von Exazerbationen) 16
a) Peak flow-Interpretation mit Hilfe des 4-Farben-Ampelschemas 19
b) Peak flow-Interpretation mit Hilfe des «modifizierten Ampelschemas» 22
3. Die asthmatische Reaktion 28
3.1 Was ist Asthma? 28
3.2 Häufigkeit und Prognose 30
3.3 Wie entsteht Asthma? 34
3.4 Die allergische Reaktion 35
3.5 Asthma-Formen 36
3.6 Allergene 40
4. Diagnostik 47
4.1 Allergieabklärung 47
4.2 Lungenfunktion 48
4.3 Peak flow in der Asthma-Diagnostik 51
4.4 Differenzialdiagnose COPD 53
4.5 Beurteilung des Asthma-Schweregrads (Assessment) 55
5. Medikamente und Applikation 57
5.1 Inhalationen 57
a) Physikalische Grundlagen 57
b) Venturi-Vernebler 58
c) Dosieraerosole 59
d) Pulverinhalatoren 62
5.2 Medikamente: Einteilung nach der Wirkung 63
5.3 Medikamente: Substanzgruppen 64
a) Betastimulatoren 64
b) Anticholinergika 69
c) Anti-Leukotriene 69
d) Theophylline 71
e) Cromoglycate 72
f) Kortikosteroide 73
g) Fixe Kombination von topischen Steroiden und langwirkenden Betastimulatoren 79
h) Sonstige Pharmaka in der Asthma-Therapie 81
i) Neue Substanzen 82
6. Asthma-Therapie 84
6.1 Therapieziele 84
6.2 Allgemeine Therapieempfehlungen 86
6.3 Antiallergische Therapie 86
a) Milbensanierung 86
b) Sonstige Allergenkarenz-Maßnahmen 88
c) Immuntherapie (Hyposensibilisierung) 89
6.4 Medikamentöse Therapie 90
a) Therapie des Asthma-Anfalls 90
b) Basistherapie des Asthmas (Stufentherapie) 93
6.5 Verlaufsparameter zur Erfassung der Asthma-Aktivität 94
7. Asthma-Management 98
7.1 Beginn einer Asthma-Therapie 98
a) Reversibilitätsprüfung (Steroid-trial) 98
b) Wahl der Therapiestufe 99
7.2 Stufenwechsel: Wann und wie? 100
7.3 Exazerbationsfaktoren 102
7.4 Therapierefraktäres Asthma 103
a) Faktoren, die ein Asthma imitieren können 104
b) Faktoren, die ein Asthma komplizieren können 107
c) Steroidresistentes Asthma 109
7.5 Patienten-Compliance 111
7.6 Patientenschulung 114
7.7 Physiotherapie 117
8. Spezielle Probleme 119
8.1 Asthma und Sport 119
8.2 Asthma und Schwangerschaft 122
8.3 Asthma und Atemwegsinfekte 123
8.4 Analgetika-Asthma-Syndrom 126
8.5 Nase und Nasennebenhöhlen 130
8.6 Primärprävention der Allergie 133
8.7 Asthma und Beruf 135
8.8 Asthma und Osteoporose 137
8.9 Asthma und Psyche 138
8.10 Asthma und Komplementärmedizin 139
9. Adressen 141
9.1 Selbsthilfegruppen 141
9.2 Therapieeinrichtungen in allergenarmer Umgebung 142
Danksagung 144
10. Literatur 145
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4. Diagnostik (S. 46-47)

4.1 Allergieabklärung

Die Suche nach einem möglichen allergischen Auslöser gehört zu jeder Asthmaabklärung. Sie beginnt mit einer gezielten Allergieanamnese. Diese erfaßt, ob die Symptome nur sporadisch, saisonal oder ganzjährig auftreten. Welche potentiellen Allergene kommen daheim, am Arbeitsplatz oder im Hobbybereich vor? Werden Haustiere gehalten? Aus welchen Materialien bestehen Matratze und Duvet? Welche Medikamente wurden schon und mit welchem Erfolg eingesetzt? In einem nächsten Schritt kann ein Hauttest-Screening oder ein Sammel-RAST (z. B. Phadiatop®) durchgeführt werden. Auf der Basis dieser beiden Untersuchungen erweisen sich 32,3 % aller Schweizer als Atopiker (26), d. h. ein Drittel der Bevölkerung besitzt eine Sensibilisierung gegen ein ubiquitäres Inhalationsallergen. Die Hälfte aller Atopiker ist jedoch beschwerdefrei, kann aber die atopische Veranlagung an die Nachkommen weitergeben. Bei der anderen Hälfte besteht eine mit der Sensibilisierung assoziierte Erkrankung, wie Rhinokonjunktivitis allergica und allergisches Asthma, d. h. die nachgewiesene Sensibilisierung besitzt «klinische Aktualität».

In unklaren Fällen sind weitere Hautteste mit seltenen Allergenen (z.B. aus dem häuslichen Milieu oder vom Arbeitsplatz), «in vitro»-Allergieteste (Nachweis allergenspezifischer IgE-Antikörper im Serum mittels RAST/CAP oder Immunodot-Methode) oder Provokationsteste notwendig. Hautteste gehören in die Hand Geübter. Für die Bestimmung des Gesamt-IgE existieren heute nur noch wenige Indikationen (71), z. B. beim Verdacht auf eine allergische bronchopulmonale Aspergillose. Einzel-RAST-Untersuchungen sollten nicht als Allergie-Screening-Test eingesetzt werden. RAST-Untersuchungen sind dann wichtig, wenn besondere Umstände einen Pricktest erschweren, wie z. B. neurodermitische Ekzeme, und wenn Medikamente eingenommen werden, die die allergische Sofortreaktion unterdrücken (Antihistaminika, Neuroleptika, trizyklische Antidepressiva). Die meisten Allergene weisen mehr als eine spezifische Bindungsstelle (Epitope) für IgE-Antikörper auf, d. h. das Muster der antigen-spezifischen IgE-Antikörper verschiedener Patienten gegen das gleiche Allergen kann beträchtlich variieren. Allergenextrakte für Hauttest-Lösungen und RAST-Scheibchen werden aus nativem Material gewonnen. Ihr Allergengehalt ist deshalb nicht konstant. Dies hat zur Folge, daß z. B. ein Schimmelpilzallergiker auf die Testlösung einer Firma reagiert, auf die einer anderen aber nicht. Diese Problematik verdeutlicht, daß die Interpretation allergologischer Befunde eine große Erfahrung erfordert.

Das Ziel der Allergieabklärung ist auf der einen Seite die Erfassung von Sensibilisierungen gegen Allergene, auf der anderen Seite herauszufinden, inwieweit nachgewiesene Sensibilisierungen klinische Aktualität besitzen. Eine «Allergenkarenz» bzw. eine «Immuntherapie» ist nur dann sinnvoll, wenn die entsprechende Sensibilisierung klinisch aktuell ist, d. h. daß die Allergenexposition zur Verschlechterung des Asthmas führt. Zur Beurteilung der klinischen Aktualität einer Sensibilisierung existieren im Wesentlichen drei Methoden: Klarer Zusammenhang zwischen Exposition und Symptomatik in der Allergieanamnese, diagnostische Allergenkarenz und Allergenprovokation. Allergenprovokationen (intrabronchial, nasal bzw. konjunktival) gehören in die Hand eines allergologisch tätigen Kollegen. Mögliche Komplikationen schränken den Einsatz der intrabronchialen Provokation überwiegend auf Studien und versicherungsrechtliche Fragestellungen ein. Die Frage der Aktualität einer Milbensensibilisierung läßt sich einfach und ungefährlich bejahen, wenn der Patient unter Allergenkarenz, z. B. im Hochgebirge, rasch beschwerdeärmer wird. Bei Pollensensibilisierungen wird zur Beurteilung der klinischen Aktualität der Zeitraum stärkster Beschwerden mit dem lokalen Maximum des Pollenfluges verglichen (vgl. Schweiz. Pollenbulletin, Meteo Schweiz. Homepage: http://pollen.bulletin.ch/pollen_dt.html und für Europa www.pollen.org).

Erscheint lt. Verlag 1.1.2005
Verlagsort Bern
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie
Schlagworte asthmakranker • Betreuung • Stufentherapie • Wissensstand
ISBN-10 3-456-94133-1 / 3456941331
ISBN-13 978-3-456-94133-2 / 9783456941332
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