Posttraumatisches Multiorganversagen -

Posttraumatisches Multiorganversagen

Buch | Softcover
X, 262 Seiten
1996
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-60846-2 (ISBN)
54,99 inkl. MwSt
Die schwere unfallbedingte Verletzung stellt sowohl fiir den Patienten als auch fur die Gesellschaft eine auBerordentliche Belastung dar. Der Verunfallte ist betroffen durch eine in der Regel lange Krankenhausbehandlung und Rehabilitationsphase, verbun den mit der Belastung seiner sozialen Bindungen und eventuellen korperlichen und psychischen Langzeitschiiden, die seine Arbeitsfahigkeit vermindern und bis hin zur Pflegebedurftigkeit reichen konnen. Das Gesundheitssystem wird durch enorme Akutbehandlungskosten, welche bis weit uber 100000 DM betragen konnen, und die weiteren Folgekosten fiir die Rehabilitation belastet. Volkswirtschaftlich sind jedoch diese Aufwendungen gerechtfertigt, da bei einem Durchschnittsalter der polytrau matisierten Patienten von ca. 30 Jahren ungefahr 80% der Oberlebenden in die Berufstatigkeit zuruckkehren. 1m Rahmen der medizinischen Versorgung stellt das posttraumatische Organver sagen nach schwerer Unfallverletzung mit einer hohen Sterblichkeitsrate von 10 - 30 % hochste Anforderungen. Deshalb kommt neben der Verbesserung der organerhaltenden MaBnahmen insbesondere der Prophylaxe und der Vermeidung von Sekundarschiiden eine ganz besondere Bedeutung zu. Hierzu ist einerseits eine kontinuierliche Verbesserung der Rettungskette und gerade auch der organisatori schen Strukturen im Krankenhaus bei der Erstversorgung notwendig. Andererseits muss en die Ergebnisse pathophysiologischer und pathobiochemischer Grundlagen forschung in den Behandlungsalltag eingebracht und auf ihren praktischen Wert untersucht werden. Dafiir ist eine enge Zusammenarbeit und ein standiger Wissens und Erfahrungsaustausch zwischen Grundlagenforschern und den an der Patienten versorgung beteiligten Fachdisziplinen unabdingbar. Die Beitrage im vorliegenden Buch stellen deshalb die aktuellen Moglichkeiten zur Vermeidung und Behandlung des posttraumatischen Multiorganversagens interdis ziplinar dar. 1m Vordergrund stehen dabei neue Behandlungskonzepte sowie der therapeutische Stellenwert neuer pathophysiologischer Erkenntnisse.

I. Prophylaxe des Organversagens durch Früherkennung von Risikopatienten.- Ist eine Früherkennung des Risikopatienten am Unfallort und im Schockraum möglich?.- Konsequenzen der Früherkennung für die frühe Beatmungstherapie.- Der Einfluß der präklinischen Behandlung auf die Entwicklung des posttraumatischen Organversagens - "load and go" oder "stay and play"?.- Konsequenzen der Früherkennung für den Transport oder die Weiterverlegung in ein Zentrum.- Schockraummanagement für den Schwerverletzten.- Prophylaxe des posttraumatischen Organversagens durch Qualitätskontrolle.- II. Möglichkeiten der Mediatormodulierung.- Mediatoren der akuten Entzündung und Proteinaseinhibitortherapie bei Polytrauma.- Prophylaxe des posttraumatischen Organversagens - Prinzip der Steroidtherapie.- Stellenwert der Elimination von Mediatoren durch Blutwaschverfahren - Einsatz der Hämofiltration beim Polytrauma.- The Role of Translocation of Bacteria and Endotoxin in the Gut in Shock.- Aktuelle Konzepte zur Pathogenese und Therapie der bakteriellen Sepsis.- III. Prophylaxe des Organversagens durch Vermeidung von Sekundärschäden.- Stellenwert der Diagnostik mit konventioneller Röntgenthorax-Untersuchung und thorakaler Computertomographie zur Erkennung von Lungenschäden.- Zerebrales Monitoring beim intubierten und polytraumatisierten Patienten.- Klassifikation neurologischer Psychosyndrome bei Schädel-Hirn-Trauma.- Strategien beim schweren Abdominaltrauma mit Massenblutung.- Indikation zur konservativen, organerhaltenden oder resezierenden Therapie von abdominellen Verletzungen beim Polytrauma.- Die Problematik abdomineller Hohlorganverletzungen: Diagnostische und therapeutische Strategien.- Posttraumatische Cholezystitis.- IV. Prophylaxe des Organversagens durchVersorgung von Frakturen.- Postoperative Entzündungsreaktion nach Becken- und Oberschenkelosteosynthese.- Operationstrauma des unaufgebohrten Oberschenkelmarknagels aus experimenteller und klinischer Sicht.- Frakturstabilisierung und Thoraxtrauma.- Fracture Fixation in Severely Brain-Injured Patients.- Die Bedeutung der primären Stabilisierung von zentralen Frakturen für die Inzidenz von ARDS und MODS nach schwerem Trauma.- Spätversorgung von Femur- und Beckenfrakturen zur Vermeidung des Organversagens.- Versorgungsprioritäten bei Wirbelsäulenverletzungen.- V. Posttraumatisches Lungenversagen.- Pathologie des Lungenschadens.- Thoraxtrauma und/oder Weichteilschaden als Schrittmacher des posttraumatischen respiratorischen Versagens: Rolle biomechanischer Mediatoren in der systemischen Zirkulation und der bronchoalveolären Lavage.- Stellenwert und Indikation der Bauch-/Rückenlage bzw. der Rotation beim posttraumatischen Lungenversagen.- Neue Behandlungsstrategien beim ARDS: Inhalatives NO und aerosoliertes PGI2.- Indikation zur extrakorporalen CO2-Elimination und Oxygenierung.

Erscheint lt. Verlag 1.10.1996
Reihe/Serie Hefte zur Zeitschrift "Der Unfallchirurg"
Zusatzinfo X, 262 S. 40 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 155 x 235 mm
Gewicht 424 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Chirurgie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Notfallmedizin
Schlagworte Abdominalverletzung • Bauchverletzung • Beatmungsmanagement • Behandlungsmanagement • Frakturversorgung • HC/Medizin/Klinische Fächer • Knochenbruch • Künstliche Beatmung • Organversagen • Pathophysiologie • Therapie • Trauma (Medizin) • trauma surgery
ISBN-10 3-540-60846-X / 354060846X
ISBN-13 978-3-540-60846-2 / 9783540608462
Zustand Neuware
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