Mentalisieren in der psychotherapeutischen Praxis

Buch | Hardcover
478 Seiten
2011 | 1., Aufl.
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-94631-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mentalisieren in der psychotherapeutischen Praxis - Jon G. Allen, Peter Fonagy, Anthony W Bateman
54,95 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Konzept und Umsetzung aus einer Hand

"Das Buch ist fantastisch gut!" - Ulrich Schultz-Venrath
Allen, Fonagy und Bateman veranschaulichen, was wir heute über das Mentalisierungskonzept wissen und wie wir es anwenden können. Sie erläutern zunächst die Grundlagen des Konzepts -?der Schwerpunkt des Buches liegt jedoch auf der klinischen Anwendung.
"Das Buch ist fantastisch gut!" - Ulrich Schultz-Venrath
Allen, Fonagy und Bateman veranschaulichen, was wir heute über das Mentalisierungskonzept wissen und wie wir es anwenden können. Sie erläutern zunächst die Grundlagen des Konzepts ?der Schwerpunkt des Buches liegt jedoch auf der klinischen Anwendung.
Die Einsatzmöglichkeiten:
- Intervention bei bestimmten Störungsbildern wie Trauma und Borderline
-Persönlichkeitsstörung
- Arbeit in Familien und mit Eltern
- Im Feld der sozialen Arbeit und der Anwendung in gesellschaftlichen Kontexten, etwa im Rahmen der Gewaltprävention oder in der Auseinandersetzung mit globalen Konflikten
ZIELGRUPPE:
- PsychotherapeutInnen aller Schulen
- PsychoanalytikerInnen
- Kognitive VerhaltenstherapeutInnen
Mentalisieren bezeichnet
- die Fähigkeit, das Verhalten anderer Menschen mit Bezugnahme auf ihre Grundhaltungen, Emotionen und Absichten zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren,
- das Wissen um die psychischen Beweggründe des eigenen Verhaltens.
Mentalisierungsfähigkeit kann trainiert werden. Sie ist ausschlaggebend für die Organisation des eigenen Selbst und die Regulierung der Affekte. Die Einsatzmöglichkeiten:
- Intervention bei bestimmten Störungsbildern wie Trauma und Borderline
-Persönlichkeitsstörung
- Arbeit in Familien und mit Eltern
- Im Feld der sozialen Arbeit und der Anwendung in gesellschaftlichen Kontexten, etwa im Rahmen der Gewaltprävention oder in der Auseinandersetzung mit globalen Konflikten
ZIELGRUPPE:
- PsychotherapeutInnen aller Schulen
- PsychoanalytikerInnen
- Kognitive VerhaltenstherapeutInnen
Mentalisieren bezeichnet
- die Fähigkeit, das Verhalten anderer Menschen mit Bezugnahme auf ihre Grundhaltungen, Emotionen und Absichten zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren,
- das Wissen um die psychischen Beweggründe des eigenen Verhaltens.
Mentalisierungsfähigkeit kann trainiert werden. Sie ist ausschlaggebend für die Organisation des eigenen Selbst und die Regulierung der Affekte.

Jon G. Allen, Ph. D., ist Professor für Psychiatrie am Menninger Department of Psychiatry and Behavioral Sciences am Baylor College of Medicine an der Menninger Klinik in Houston, Texas. Dr. phil. Peter Fonagy, Dipl-Psych., Psychoanalytiker, ist Freud Memorial Professor für Psychoanalyse am University College London und leitet das Anna Freud Centre in Hampstead/London, der traditionsreichen Stelle, die vor ihm Anna Freud und Joseph Sandler innehatten. Zudem ist er Vize-Präsident der IPV, Mitherausgeber einer Anzahl bedeutender Zeitschriften, zum Beispiel des International Journal of Psychoanalysis, des Development and Psychopathology und des Bulletin of the Menninger Clinic. Fonagy gilt als einer der weltweit führenden Köpfe der Psychotherapieforschung. Anthony W. Bateman, M.A., ist konsultierender Psychiater für Psychotherapie am St. Ann’s Hospital, Barnet, Enfield und Visiting Professor am University College in London.

Vorwort von Stuart C. Yudofsky ....................... 7
Vorbemerkung................................. 15
Dank...................................... 19
1. Einleitung................................. 21

ERSTER TEIL: DAS MENTALISIEREN VERSTEHEN
2. Mentalisieren ............................... 49
3. Entwicklung................................ 108
4.Neurobiologie............................... 157

ZWEITER TEIL: DAS MENTALISIEREN PRAKTIZIEREN
5. Die Kunst des Mentalisierens....................... 201
6.Mentalisierende Interventionen ..................... 217 7. Die Behandlung von Bindungstraumata................. 274
8. Mutter-Kind-Therapie und Familientherapie .............. 307
9.Borderline-Persönlichkeitsstörung.................... 331
10.Psychoedukation ............................. 371
Exkurs: Was ist Mentalisieren und warum ist es wichtig? ........... 391
11. Soziale Systeme .............................. 403
Epilog von John M. Oldham ......................... 425
Glossar..................................... 431
Literatur.................................... 435
Lektüreempfehlungen............................. 469
Register .................................... 471

Vorwort
Der Ochsenkarren
Ein philosophisches Rätsel aus der Antike lautet: "Was ist der wichtigste Teil eines Ochsenkarrens?" Die meisten Menschen antworten: "Die Räder." "Der Ochse." "Der Karren." "Der Fuhrmann." "Die Achsen." "Das Geschirr, in das der Ochse gespannt wird." Und so weiter. Ein erfahrener Psychoanalytiker versuchte es scherzhaft mit: "Die Peitsche." Meine Lieblingsantwort lautet: "Das Konzept eines Ochsenkarrens." Eine bessere Antwort auf die Rätselfrage kann es meines Erachtens nicht geben, denn sie zeigt, wie wichtig und wie wirkmächtig Konzepte sein können - obwohl man sie weder sehen noch anfassen und auch mit der funktionellen Magnetresonanztomographie nicht abbilden kann.
Damit kommen wir direkt zur nächsten Frage: "Wodurch zeichnet sich ein spezifisches Konzept im Universum der Konzepte aus, was macht es wertvoller als andere Konzepte?" Ich denke, dass sich der Wert eines Konzepts nach vier Aspekten bemisst: 1. nach seiner klaren Definition, 2. nach seiner Nützlichkeit, 3. nach seiner Überlebensdauer und 4. nach seinem Potential, als Grundlage künftiger Konzepte zu dienen. Wenden wir diese vier Aspekte auf den Ochsenkarren an: Die Verbindung von vier Rädern durch zwei Achsen, die unter einer hölzernen Kiste befestigt werden, und die Verbindung der mit Rädern versehenen Kiste mit einem Ochsen ist eine klare Begriffsdefinition (Aspekt 1); für den Transport von Personen und Gütern bestimmt (Aspekt 2); 3000 Jahre nach seiner Erfindung noch heute in vielen Teilen der Welt im Gebrauch (Aspekt 3). Darüber hinaus hat der Ochsenkarren Weiterentwicklungen erfahren und noch wirkmächtigere Konzepte entstehen lassen (Aspekt 4) - zum Beispiel den Personenkraftwagen und den Lastwagen, gleichfalls vierrädrige Fahrzeuge, die für den Transport von Personen und Gütern bestimmt sind, durch eine Antriebskraft meist im vorderen Teil bewegt und durch einen sitzenden Menschen gesteuert werden. Bitte beachten Sie, dass ich weder "Originalität" noch "Neuheit" als Bedingungen für das Potential oder den Wert eines Konzepts erwähnt habe. Vielmehr gehen bedeutende Konzepte aus bereits vorhandenen hervor - wie dem der Räder, Kisten, Joche und der Verwendung von Tieren zu Transport- und Arbeitszwecken. Ich glaube, dass die wertvollsten Konzepte tatsächlich eine so hohe Kontinuität mit vorgängigen Konzepten aufweisen, aus denen sie hergeleitet sind, dass sie, wenn sie erstmals auftauchen, gar nicht originär oder neu zu sein scheinen.

Was ist neu?

Seit ich vor über 30 Jahren meine psychiatrische Facharztausbildung antrat, habe ich an ungefähr 1500 Fallkonferenzen teilgenommen. Zu den Fallvorstellungen, an die ich mich ganz besonders gut erinnere, zählt eine Präsentation von Aaron T. Beck während meiner Assistenzzeit am Columbia University's New York State Psychiatric Institute - mehrere Jahre bevor er 1979 sein bahnbrechendes Werk Cognitive Therapy of Depression veröffentlichte. Auf diesen Fallkonferenzen beschrieb Beck die kognitive Verhaltenstherapie als ein neues psychotherapeutisches Verfahren, zu dessen zahlreichen Vorteilen unter anderem die Überprüfbarkeit seiner Effektivität zählt. Beck besaß tatsächlich die Kühnheit zu behaupten, dass er einen neuen und besseren Ochsenkarren erfunden habe. Meine Erinnerung an dieses Ereignis ist aber weniger durch die Originalität und weitreichende Relevanz des Themas seiner brillanten Präsentation bestimmt als vielmehr durch die hitzigen Reaktionen der zahlreichen Teilnehmer, die genau das Gegenteil behaupteten: "Nichts daran ist wirklich neu. Wir alle tun in unserer täglichen Praxis nichts anderes." "Aaron schüttet ja nur alten Wein in neue Flaschen." "Die kognitive Behandlung bildet die Grundlage aller psychotherapeutischen Verfahren." "Ich glaube, er macht aus einer ganz einfachen Sache etwas Hochkompliziertes."

Als ich Jon Allen, Peter Fonagy und Anthony Bateman auf einem Symposium in Houston vor etlichen Jahren zum ersten Mal über "M

Erscheint lt. Verlag 5.5.2011
Reihe/Serie Fachbuch
Übersetzer Elisabeth Vorspohl
Sprache deutsch
Original-Titel Mentalishing in clinical practice
Maße 161 x 235 mm
Gewicht 818 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Affekt • Affektregulierung • Bindung • Bindungsforschung • Borderline • Entwicklungspsychologie • Familientherapie • Gewaltprävention • Kinderpsychiatrie • Kinderpsychologie • Kinderpsychotherapie • Mentalisieren • Mentalisierung • Neurobiologie • Persönlichkeitsstörung • Psychiatrie • Psychoanalyse • Psychologie • Psychologische Beratung • Psychotherapie • Soziale Arbeit • Sozialpädiatrie • Tiefenpsychologie • Trauma
ISBN-10 3-608-94631-4 / 3608946314
ISBN-13 978-3-608-94631-4 / 9783608946314
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich