Das Märchen und die Phantasie des Kindes

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Buch | Softcover
148 Seiten
1977 | 4. Aufl. 1953
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-08221-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Märchen und die Phantasie des Kindes - C. Bühler, J. Bilz
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Wenn wir an die Erforschung der hoheren Seelenvorgange des Kindes gehen, sind wir auf objektive Methoden beschrankt, da wir die Methode der Selbstbeobachtung hier nicht anwenden konnen. Doch verkennt wohl niemand die Schwierigkeiten, die sich ftir ho here seelische Funktionen zwingenden SchluGfolgerungen gerade aus objektivem Material entgegenstellen. Schon die Aufsptirung ge eigneten Materials ist eine schwierige Aufgabe. Hinsichtlich der Phantasie des Kindes sind wir mit solchem Mate rial recht gut daran, und es muG wunder nehmen, daG man nicht schon frtiher auf den Gedanken gekommen ist, das Miirchen syste matisch fur das Studium der kindlichen Phantasie auszuwerten. Verschiedene Uberlegungen lassen uns das Marchen als ein daftir besonders gtinstiges Material erscheinen. Das Miirchen ist heutzu tage fast ausschlie/3lich Literatur des Kindcs und fast seine einzige Literatur in einem bestimmten Alter seines Lebens 1. Zudem tragt gerade das Marchen ein so spezifisches Geprage nach Form und In haItI daG es nicht schwerfallen kann, bei exakter Analyse ganz spe zifische Ztige zu isolieren, die das Marchen von aller tibrigen Lite ratur unterscheiden und die gerade etwas dem kindlichen Geist GemaGes enthaIten, was in der ihm unangemessenen Literatur fehIt.

Zur Einführung.- 1. Das kinderpsychologische und methodische Problem in der Märchenarbeit von Charlotte Bühler.- 2. Die weitere Anwendung der von Ch. Bühler erprobten Methode.- 3. Das Märchenalter vor 40 Jahren und in der Gegenwart.- 4. Realität und Wunder im Kindermärchen.- 5. Märchen als Entwicklungshilfe.- Das Märchen und die Phantasie des Kindes.- 1. Die Personen des Märchens.- 2. Das Milieu im Märchen.- 3. Die Handlung im Märchen.- 4. Die Darstellung der Handlung.- 5. Denkende und anschauende Phantasie.- 6. Nachwort.- Märchengeschehen und Reifungsvorgänge unter tiefenpsychologischem Gesichtspunkt.- I. Kindermärchen, Kindertraum und Kinderspiel.- 1. "Rumpelstilzchen" als Märchenfigur und das "Gramannl" in den Angstträumen während des Gestaltwandels vom Kleinkind zum Schulkind.- 2. Kindliche Bereitschaft, sich dem Übermächtigen zu stellen.- 3. Märchenwirklichkeit und Traumwirklichkeit.- 4. Abholwesen des Traumes.- 5. Rollentausch und Verwandlung im Kindermärchen und Kinderspiel.- 6. Austreibungswesen (Stiefmütter und Hexen) als Ferment der Wandlung von einer Lebensstufe zur andern.- II. Reifungskrisen in Kindheit und Jugend und beim Eintritt in Ehe und Mutterschaft, dargestellt am Märchen vom Rumpelstilzchen.- 1. Abhol- und Austreibungswesen in den Träumen vor Erlangen der Ehereife.- 2. Der "Höhere Dritte" im Bund einer Ehe.- 3. Das Fürchtenlernen als ein Mittel zur Lebensreife und Ehrfurcht.- 4. Das Erlebnis weiblicher Reifung im Märchen vom Rumpelstilzchen.- a) Die Kindheits- und Jugendkrise der Märchenheldin.- b) Wandlung des Mädchens zur königlichen Frau.- c) Wandlung der Königin zur Königin-Mutter.- 5. Der ubiquitär erweisbare Elementargedanke des Märchens vom Rumpelstilzchen.- 6. Der hintergründige Andere im Phantasiebild eines modernen Menschen.

Erscheint lt. Verlag 3.6.1977
Einführung H. Hetzer
Zusatzinfo 148 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 133 x 203 mm
Gewicht 172 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Entwicklungspsychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Pädagogische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Jugend • Kinderspiel • Kindes • Kindliche Phantasie • Märchen • Märchen (Sekundärliteratur) • Phantasie • Tiefenpsychologie
ISBN-10 3-540-08221-2 / 3540082212
ISBN-13 978-3-540-08221-7 / 9783540082217
Zustand Neuware
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