TZI - Die Kunst, sich selbst und eine Gruppe zu leiten

Einführung in die Themenzentrierte Interaktion
Buch | Softcover
157 Seiten
2010 | 3., aktualis. Aufl.
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-94674-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

TZI - Die Kunst, sich selbst und eine Gruppe zu leiten - Cornelia Löhmer, Rüdiger Standhardt
16,95 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Lernen und Persönlichkeitsentwicklung miteinander verbinden
Wenn Sie lernen wollen, sich selbst und andere im privaten und beruflichen Umfeld aufmerksam wahrzunehmen und Ihre Eigenverantwortung im Kontakt mit anderen zu stärken, dann hilft Ihnen TZI. Die Autoren machen deutlich, welche Aspekte beachtet werden müssen, damit sich ein lebendiges Miteinander-Lernen in Gruppen entwickeln kann.
Wenn Sie lernen wollen, sich selbst und andere im privaten und beruflichen Umfeld aufmerksam wahrzunehmen und Ihre Eigenverantwortung im Kontakt mit anderen zu stärken, dann hilft Ihnen TZI. Die Autoren machen deutlich, welche Aspekte beachtet werden müssen, damit sich ein lebendiges Miteinander-Lernen in Gruppen entwickeln kann.
Kennen Sie das: Sie sitzen in einer Arbeitsbesprechung, einer Fortbildungsveranstaltung oder in einer Elternabendrunde und langweilen sich fast zu Tode. Alle sind auf die Leitungsperson fixiert und warten. Ein anderer Fall: Eigentlich interessiert Sie das Thema nicht, doch Sie sind erstaunt, wie positiv sich das Seminar entwickelt. Auf einmal macht es Ihnen sogar richtig Spaß, sich sowohl inhaltlich als auch für die Zusammenarbeit in der Gruppe zu engagieren.
Welche Faktoren sind dafür verantwortlich, daß die Zusammenkunft mit anderen Menschen als lebendig erlebt wird, und welche Einflußmöglichkeiten haben Sie selbst, damit sich ein lebendiges Miteinander-Arbeiten und -Lernen entwickeln kann?
Alle, die sich in Gruppen engagieren, erfahren hier anschaulich und in leicht verständlicher Form alles Wissenswerte über die Grundlagen und die Methodik der Themenzentrierten Interaktion.
Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) ist ein von Ruth Cohn entwickeltes Verfahren zum schöpferischen und entdeckenden Miteinander-Lernen und -Arbeiten in Gruppen. Das Verfahren wird mit großem Erfolg überall dort eingesetzt, wo Menschen ihren Kooperations- und Kommunikationsstil verbessern wollen.

Cornelia Löhmer, Dr. phil., wissenschaftliche Leiterin des Gießener Forums und selbständig tätig als Trainerin, Beraterin und Coach. Diplomierte TZI-Gruppenleiterin, Kursleiterin und Ausbilderin in Progressiver Muskelentspannung. Rüdiger Standhardt, Dipl.-Pädagoge, Institutsleiter des Gießener Forums, selbstständiger Trainer, Berater und Coach für Personal- und Organisationsentwicklung. Dipl.-TZI-Gruppenleiter, Yogalehrer, Kursleiter und Ausbilder für Progressive Muskelentspannung und Streßbewältigung. Dr. Cornelia Löhmer und Rüdiger Standhardt leiten das Giessener Forum -Ausbildungsinstitut für Progressive Muskelentspannung und Stressbewältigung durch Achtsamkeit und arbeiten selbstständig als Trainer, Berater, Coaches, TZI-Gruppenleiter und Autoren.

Einleitung
Entdecke lebendiges Lernen und Lehren! - Was ist TZI?
Eine Frau setzt Maßstäbe - Zur Entwicklung der TZI-Methode
Inge - oder:
Jede Geschichte hat ihre Vorgeschichte Die Menschen stärken, die Sachen klären - Grundlagen der TZI
Die Axiome
Die Postulate
Die Kommunikationshilfen
Das Arbeitsprinzip der dynamischen Balance
Das Thema als inhaltliche Basis der Gruppenarbeit
Die Struktur als methodische Basis der Gruppenarbeit
Zum Umgang mit dem Schatten in der Gruppenarbeit
Zum Leitungsverständnis in Gruppen
Inges erste TZI-Erfahrung - oder:
Will ich auch, wenn ich soll, und darf ich auch noch, wenn ich will?
Es geht um Werte - TZI und das Menschenbild der Humanistischen Psychologie und Pädagogik
Zur Tat befreien - Gesellschaftspolitisches Anliegen der TZI
Genial einfach und hohe Kunst zugleich - Würdigung der TZI
Inge macht sich auf den Weg - oder:
TZI ist einfacher gesagt als getan!
Wer s lernen will - Anmerkungen zur TZI-Ausbildung
Wer s genauer wissen will - Weiterführende Hinweise zu Aspekten der TZI
Wer weiter lesen will - Literaturempfehlungen zur TZI
Quellennachweise
Über die Autoren

Entdecke lebendiges Lernen und Lehren! - Was ist TZI?
Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn ist ein Gruppenverfahren, das aus den Erkenntnissen der Psychoanalyse und den Einflüssen der Gruppentherapie entstanden ist.
Lebendiges Lernen
Das zentrale Anliegen des pädagogischen TZI-Konzepts ist das Lebendige-Miteinander-Lernen. Darunter ist ganzheitliches Lernen zu verstehen mit dem Ziel, sich selbst und andere so zu leiten, daß die wachstumsfördernden und heilenden Anlagen im Menschen angeregt und gefördert werden, nicht aber die stagnierenden und krankmachenden Tendenzen.
Drei Beispiele seien hier genannt: Es geht um Kooperationsbereitschaft anstelle von destruktiver Rivalität, Realitätssinn anstelle von persönlich oder gesellschaftlich bedingten Illusionen, Verantwortlichkeit anstelle von vorschnellem Anpassungsverhalten.
Gesellschaftspolitisches Anliegen
Die TZI unterscheidet sich von anderen Gruppenverfahren am deutlichsten durch ihr klares gesellschaftspolitisches Anliegen. Daß diese sozial- und gesellschaftspolitische Dimension angesichts der ökologischen und nuklearen Bedrohung der Welt, durch das Nord-Süd-Gefälle und den zunehmenden Fremdenhaß zwar gefordert ist, gleichwohl von anderen pädagogischen Verfahren vernachlässigt wird, macht das TZI-Konzept um so wertvoller und realitätsnäher.
Wertebasis der TZI
Die Wertebasis für das System der TZI sind drei feststehende Grundsätze (Axiome), die auf existentiell-anthropologische, ethisch-soziale und demokratisch-politische Zusammenhänge hinweisen. Aus den humanistischen Axiomen der TZI hat Ruth C. Cohn zwei existentielle Forderungen (Postulate) abgeleitet, die deutlich machen, wie die Axiome im alltäglichen Leben zum Ausdruck kommen können.
Bevor wir uns eingehender mit diesen Grundannahmen der TZI beschäftigen, ist noch einiges zu den weiteren Anliegen der Themenzentrierten Interaktion anzumerken, insbesondere zum Verhältnis zwischen Sach- und Beziehungsebene, zum pädagogischen Konzept, zu den Anwendungsmöglichkeiten und zum Zusammenspiel von Methode und Haltung bei TZI.
Sach- und Beziehungsebene
Wer Erfahrungen mit Gruppen hat, sei es in der Erwachsenenbildung oder auch in der Gremienarbeit, weiß, wie oft eine inhaltlich trockene Bearbeitung bestimmter Themen eine lebendige Kommunikation weitgehend unmöglich macht. Die entsprechende Sitzung, der Elternabend, die Teambesprechung wird als langweilig und blutleer erlebt. Steht nämlich die Sachebene zu sehr im Vordergrund, kommen die einzelnen Menschen der Gruppe mit ihrer jeweils unverwechselbaren Persönlichkeit und Kompetenz zu kurz und das Potential der Gesamtgruppe kann sich nicht entfalten.
Im Unterschied dazu besteht in Selbsterfahrungsgruppen häufig eine Unausgewogenheit zugunsten der Beziehungsebene. Die emotionalen Anteile einzelner oder der Gesamtgruppe überragen eine sachliche Auseinandersetzung mit dem gemeinsamen Thema.
In beiden Fällen ist das Verhältnis zwischen Sach- und Beziehungsebene aus der Balance geraten. Im System der TZI sind Sach- und Beziehungsebene gleich wichtig. In der praktischen Umsetzung bedeutet dies, ein Klima herzustellen, in dem die Lernenden sowohl in ihren kognitiv-rationalen als auch in ihren emotional- sozialen Fähigkeiten ernst genommen und unterstützt werden. In einer sachlich orientierten Gruppe bedarf es der Ermutigung, den eigenen Zugang zum Lernstoff zu finden und die subjektiven Interessen zu formulieren, während in einer psychosozialen Gruppe Wert darauf gelegt wird, auch schwierige und theoretische Sachverhalte mit der notwendigen Ausdauer zu bearbeiten.
Hilfe zur Selbsthilfe
Das pädagogische Konzept der TZI bezieht sich in erster Linie auf Prävention bzw. Hilfe zur Selbsthilfe. Das Ziel der TZI ist nicht die Aufarbeitung individueller Probleme, Wünsche und Anliegen der Teilnehmenden, sondern ein "Wachwerden" für die Möglichkeiten der Veränderungen in der Gegenwart. Der pädagogische Wert der TZI ist das

Sprache deutsch
Maße 112 x 173 mm
Gewicht 180 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Gruppe • Individuum • Psychologie • Themenzentrierte Interaktion • Themenzentrierte Interaktion (TZI)
ISBN-10 3-608-94674-8 / 3608946748
ISBN-13 978-3-608-94674-1 / 9783608946741
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Menschen mit psychischer Erkrankung wirksam unterstützen

von Matthias Hammer; Irmgard Plößl

Buch | Hardcover (2023)
Psychiatrie Verlag
35,00