Yoga in der Traumatherapie

Buch | Softcover
235 Seiten
2014 | 2. Aufl.
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-89094-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Yoga in der Traumatherapie - Regina Weiser, Angela Dunemann
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Wie Sie mit Yoga Ihre schlimmen Erfahrungen verarbeiten
Yoga-Übungen können das gestörte Selbstgefühl von traumatisierten PatientInnen positiv beeinflussen. Dies wurde von der Traumaforschung nachgewiesen. Das erste Praxisbuch dazu führt in die Thematik ein und zeigt die richtige Anwendung.
- Wissenschaftlich erwiesen: Yoga wirkt in der Traumatherapie
- Erstes Fachbuch zur Anwendung von Yoga in der Traumatherapie
- Mit praktischen Anleitungen und Fotos
Menschen mit Traumaerfahrungen beschreiben ihr Selbstgefühl häufig als gespalten; als Gefühl, im eigenen Körper nicht richtig zu "wohnen". Durch ihre einzigartige Verbindung von Atmen, Bewegung und Achtsamkeit sind Yoga-Übungen geeignet, einen ganzheitlichen Heilungsprozess anzustoßen und zu befördern.
- Die Autorinnen stellen in ihrem theoretisch fundierten Praxisbuch die Wirkweise von Yoga als Teil der Traumatherapie erstmals umfassend dar.
- Konkrete Übungsanleitungen mit Fotomaterial machen das Verfahren anschaulich.
- PsychotherapeutInnen, besonders auch traumatherapeutisch qualifizierte Fachleute, sowie YogalehrerInnen und auch traumatisierte Menschen finden hier zahlreiche praxiserprobte Anregungen.

Regina Weiser, Psychologische Psychotherapeutin, Dipl.- Yogalehrerin, ist in eigener Praxis in Bochum niedergelassen; Arbeitsschwerpunkt: Yoga mit traumatisierten Menschen.

Angela Dunemann ist Diplom-Sozialpädagogin und Yogalehrerin im eigenen Institut in Wetzlar; zusätzlich arbeitet sie als systemisch ausgebildete Therapeutin mit Kindern und Jugendlichen im Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Wetzlar.

Vorwort
Geleitwort
1. Einleitung und Motivation
2. Was ist ein Trauma?
2.1 Definition von Trauma
2.2 Trauma und Gesellschaft
2.3 Auswirkungen für die Betroffenen
2.4 Trauma und Resilienz
3. Was ist Yoga?
3.1 Historischer Überblick
3.2 Die Sutren des Patanjali und das Hatha-Yoga
3.3 Die drei Grundpfeiler des Yoga
3.4 Yoga heute - Prävention und Salutogenese
3.5 Yoga - ein uralter systemischer Ansatz
3.6 Yoga und Wissenschaft
4. Yoga-Übungen für Traumatisierte zur Wiedergewinnung der Energie
4.1 Der feinstoffliche Körper
4.2 Die Chakrenlehre als therapeutischer Leitfaden
5. Wirkprinzipien des Yoga in der Traumatherapie
5.1 Handlungsfähig werden
5.2 Zur Ruhe kommen
5.3 Die Kraft der Bewusstseins - Affirmationen
5.4 Neue Sinnhaft igkeitfinden
5.5 Körper, Geist und Seele - Bewegung, Bewusstsein und Atem verbinden
5.6 Selbstbegegnung- Selbstregulation
5.7 Yoga als Achtsamkeitsmeditation
5.8 Die Grenzen und das Spüren
5.9 Yoga als Erdungshilfe
6. Yoga in der psychotherapeutischen Praxis
7. Ausblick und Resümee
8. Anhang
Verzeichnis der Übungen, Grundstellungen im Yoga,Literatur

1. Einleitung und Motivation
Kennen Sie das?
Ein Kleinkind freut sich, und der ganze Körper bis in die Zehenspitzen bebt vor Glück. Ein Kind hat eine schmerzliche Erfahrung gemacht, und das Schluchzen und Zucken ergreift den ganzen Körper. Satt ist es an der Mutterbrust eingeschlafen, und diese Seligkeit drückt sich auch noch im Schlaf ganzkörperlich aus.
Wie viele solcher "seligen Momente" erleben wir noch als Erwachsene, in denen wir ganz im Hier und Jetzt aufgehen? Ist das mit der Vertreibung aus dem Paradies gemeint, dass wir diese Einheit verloren haben?
Dieses Buch ist aus dem Wunsch entstanden, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir eine solche Authentizität zurückgewinnen können, wenn auch anfangs nur für kurze Augenblicke, langsam und mit wachsender Übung jedoch immer öfter. Es ist ein Buch aus der Praxis für die Praxis und wendet sich vor allem an drei Personenkreise:
In psychotherapeutischen Praxen und Einrichtungen taucht das Thema Trauma in letzter Zeit verstärkt auf. Die Ohnmacht des Patienten ist oft ansteckend und kann auch Therapeuten mit Hilflosigkeit konfrontieren. All diesen helfenden Menschen möchte dieses Buch Ideen aufzeigen, wie sich durch Einbezug des Körpers neue Handlungsräume auftun können.
Des Weiteren wollen wir der erfreulicherweise stetig wachsenden Zahl von YogalehrerInnen ein Gespür für die Besonderheiten von traumatisierten Menschen vermitteln. Yoga boomt, laut einer repräsentativen Umfrage von Fokus üben mittlerweile 3 Prozent der deutschen Bevölkerung zwischen 16 und 69 Jahren regelmäßig Yoga, das sind circa 2,5 Millionen Menschen, andere Schätzungen gehen sogar von bis zu 5 Millionen aus 1 . Es ist bekannt, dass in einem Yogakurs plötzlich Teilnehmer zu weinen beginnen, wenn Verspannungen sich lösen und alte Wunden aufbrechen. Durch ein besseres Verständnis für die körperlichen Vorgänge von TraumaOpfern können Yogalehrer und Yogalehrerinnen ihren Kursteilnehmern vielleicht schon in der Übungsstunde eine hilfreiche Sofort-Unterstützung anbieten.
Last not least wenden wir uns auch an die Menschen, die nach tief sitzenden Verletzungen wieder neuen Lebensmut gewinnen wollen. Das Buch kann natürlich weder einen Yogakurs noch eine Psychotherapie ersetzen. Beide Wege empfehlen wir sehr. Oftmals tauchen jedoch Erinnerungen an schmerzliche Erfahrungen gerade am Wochenende oder spätabends auf, wenn kein mitfühlendes Ohr zur Verfügung steht. Dies Buch kann in solchen Momenten gegriffen werden, und vielleicht gibt es eine Übung, die wieder in die Gegenwart einlädt durch ein - heute - gleichermaßen kraftvolles und entspanntes Körpererleben.
Beziehungen haben überall Heilwirkung: Ich kann mich im Einklang mit der Natur fühlen. Ich spüre meine Verbundenheit mit einem bzw. allen Mitmenschen. Ich fühle mich in meiner Mitte und bin dann mit mir verbunden. Verbundenheit schafft inneren Frieden. In diesem Buch wird es vor allem um die Beziehung zum eigenen Selbst, zur inneren Mitte gehen. Der Weg zu Liebe und Achtsamkeit sich selbst gegenüber führt entwicklungsgeschichtlich in der Kindheit über die Beziehung zum Körper, zu den Gefühlen und dann zu den Gedanken. Über die körperliche Entwicklung - und damit in Einklang stehend - entwickelt sich der Geist.
Verletzende Erfahrungen haben eine zerstörerische Kraft. Bei einem sexuellen Übergriff z. B. entscheiden sich oftmals die Betroffenen mehr oder weniger unbewusst: "Meinen Körper kannst du haben, aber meine Seele nicht. Ich wandere innerlich aus." So werden Seelenanteile abgespalten, um sich zu schützen. Ein Weiterleben geschieht dann nur mit einzelnen isolierten Funktionen. Das Gefühl, nicht vollständig, authentisch und in der eigenen Mitte zu sein, führt in der Folge zu einem Verlust von Lebenskraft und Lebensfreude. So äußerte z. B. eine traumatisierte Patientin: "Ich hatte immer das Gefühl, zwar körperlich anwesend, aber irgendwie nicht richtig da zu sein, nicht richtig anwesend zu sein.

Reihe/Serie Leben lernen ; 230
Sprache deutsch
Maße 141 x 210 mm
Gewicht 345 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Traumatherapie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Achtsamkeit • Atmen • Ganzheitliche Heilung • Körperorientiert • Psychologie • Psychotherapie • Psychotraumatologie • Selbstgefühl • Selbstwahrnehmung • Systemische Therapie • Trauma • Traumaforschung • Trauma (psych.) • Trauma (Psychologie) • Traumatherapie • Traumatisiert • Yoga • Yoga / Joga
ISBN-10 3-608-89094-7 / 3608890947
ISBN-13 978-3-608-89094-5 / 9783608890945
Zustand Neuware
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