Guidebook für Software Engineers -  Gergely Orosz

Guidebook für Software Engineers (eBook)

Der Begleiter für alle Karrierestufen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
467 Seiten
O'Reilly Verlag
978-3-96010-890-0 (ISBN)
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Das Guidebook für Software Engineers aller Karriere-Level, die einen guten Job machen und Erfolg haben wollen - Vom Autor von »The Pragmatic Engineer Newsletter«, dem meistgelesenen Technologie-Newsletter auf Substack. - Beschreibt die typischen Karrierestufen vom Softwareentwickler über Positionen eines Senior oder Lead bis hin zum Staff, Principle oder Distinguished Level (Achtung: die Jobtitel variieren von Unternehmen zu Unternehmen). - Deckt Softskill-Themen, technische Konzepte, aber auch Fragen zu Selbstmanagement und Produktivität ab. - Interessante Branchen-Insights des Autors, der exzellent vernetzt ist und bei Uber, Skyscanner, Microsoft, Skype und JP Morgan gearbeitet hat.Software-Engineers sollten ihre berufliche Entwicklung unbedingt selbst in die Hand nehmen - eine Erkenntnis, die Gergely Orosz schon zu Beginn seiner Karriere gewonnen hat. In diesem Buch unterstützt er Software-Engineers bei ihrer Karriereplanung und teilt seine Erfahrungen und tiefgehenden Branchenkenntnisse. Das Guidebook orientiert sich dabei am »typischen« Karriereweg eines Software-Engineers: vom Junior-Entwickler über die Rolle des Senior-Engineers mit Vorbildfunktion bis hin zu Führungspositionen wie Staff-Engineer oder Principal-Engineer. Gergely Orosz beschreibt, welche Schlüsselkompetenzen unverzichtbar sind, und gibt zahlreiche Impulse und Anregungen. Das Buch erläutert u.a.: Grundlagen der Entwicklerkarriere Typische Karrierepfade, die eigene Karriere steuern, Leistungsbeurteilungen, Beförderungen, Jobwechsel Der kompetente Softwareentwickler Dinge anpacken, die eigenen Programmierfähigkeiten vertiefen und hochwertigen Code schreiben, die Werkzeuge produktiver Entwickler*innen Der vielseitige Senior-Engineer Aufgaben erfolgreich abschließen, durch Code-Reviews und Mentoring besser zusammenarbeiten, technische Schulden abbauen, eine hohe Testabdeckung sicherstellen, tragfähige Architekturentscheidungen treffen Der pragmatische Tech-Lead Ziele, Phasen und Risiken beim Managen von Projekten, Software für den Produktivbetrieb bereitstellen, Stakeholder-Management betreiben, Fokus und Dynamik eines Teams verbessern Staff- und Principal-Engineers mit Vorbildfunktion Durch KPIs und OKRs das Geschäft verstehen, hilfreiche Engineering-Prozesse etablieren, geschäftliche Ziele durch zukunftsfähige IT-Lösungen unterstützen

Gergely Orosz ist ein Software Engineer und Verfasser von The Pragmatic Engineer Newsletter, dem meistgelesenen Technologie-Newsletter auf Substack. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter The Software Engineer's Guidebook, Building Mobile Apps at Scale und The Tech Resume Inside-Out. Er war zuvor Engineering Manager und Entwickler bei Uber, und Engineer bei Skyscanner, Microsoft, Skype und JP Morgan.

Gergely Orosz ist ein Software Engineer und Verfasser von The Pragmatic Engineer Newsletter, dem meistgelesenen Technologie-Newsletter auf Substack. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter The Software Engineer's Guidebook, Building Mobile Apps at Scale und The Tech Resume Inside-Out. Er war zuvor Engineering Manager und Entwickler bei Uber, und Engineer bei Skyscanner, Microsoft, Skype und JP Morgan.

KAPITEL 1


Karrierepfade


Berufliche Laufbahnen sind sehr individuell. Einige Karriereelemente lassen sich genau beschreiben, beispielsweise die Arbeitsstätte, die Berufsbezeichnung (Job Title) und das Gehalt. Andere wichtige Dinge sind dagegen nicht so leicht messbar, zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung und die Work-Life-Balance.

Laufbahnen sind vielfältig. Dabei gibt es keine einfache Definition für eine »gute« berufliche Laufbahn, denn sie unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Am besten finden Sie selbst heraus, welche berufliche Laufbahn für Sie interessant und machbar ist.

Auch die Wege zum Software-Engineering sind sehr vielfältig. Einige sind häufiger anzutreffen, etwa ein Universitätsabschluss in Informatik oder einem verwandten Fach. Aber auch Autodidakten und Quereinsteiger sind nicht selten. Ich habe beispielsweise einen Kollegen, der 20 Jahre lang als Chemie-Engineer tätig war, bevor er sich selbst das Programmieren beibrachte und Entwickler wurde.

In diesem Kapitel behandeln wir folgende für die Karriere relevante Themen:

  1. Arten von Unternehmen
  2. Typische berufliche Laufbahnen im Software-Engineering
  3. Vergütung und Branchenebenen (Tiers) von Unternehmen
  4. Cost-Center und Profit-Center
  5. Alternative Wege, über den Karriereverlauf nachzudenken

Arten von Unternehmen


Vollkommen eindeutig lassen sich Unternehmen nicht kategorisieren. Aus Sicht eines Software-Engineers gibt es aber einige Gemeinsamkeiten. Gängige Arten von Unternehmen sind:

Big Tech, technologische Großunternehmen

Große, börsennotierte Unternehmen wie Apple, Google, Microsoft und Amazon. Typischerweise beschäftigen sie Tausende von Software-Engineers mit einer Marktkapitalisierung, die in die Milliarden Dollar geht.

Meist sind Engineering-Jobs in Big-Tech-Unternehmen am begehrtesten, denn hier gehen Bezahlung und berufliche Wachstumschancen über das Niveau von Staff-Engineers hinaus. Neben der Möglichkeit, an Aufgaben zu arbeiten, die sich auf Hunderte Millionen Kunden auswirken, besteht die Chance, mit den besten Kolleginnen und Kollegen der gesamten Branche zusammenzuarbeiten.

Mittlere bis große Technologieunternehmen

Unternehmen, bei denen die Technologie den Kern des Geschäftsmodells bildet. Diese Unternehmen sind kleiner als Big Tech und beschäftigen einige Hundert bis mehrere Tausend Software-Engineers. Beispiele hierfür sind Atlassian, Dropbox, Shopify, Snap und Uber.

Diese Unternehmen bieten oft eine mit Big Tech vergleichbare Vergütung und Karrierechancen, die über die Ebene des Staff-Engineers hinausgehen. Trotz einer kleineren Nutzerzahl kann sich die Arbeit eines Engineers immer noch auf mehrere zig Millionen von Kunden auswirken.

Scale-ups

Risikofinanzierte Unternehmen in einer späteren Entwicklungsphase, die bereits einen Produkt-Markt-Fit (englisch Product-Market-Fit, PMF) erreicht haben und in das Wachstum investieren. Diese Unternehmen machen möglicherweise absichtlich Verluste, um eine bessere Marktdurchdringung zu erreichen. Beispiele sind Airtable, Klarna und Notion.

Firmen wie diese bewegen sich meist schnell und stehen unter einem hohen Wachstumsdruck, um eine Bewertung zu rechtfertigen, spätere Finanzierungsrunden zu nutzen oder einen Börsengang vorzubereiten.

Eine Untermenge der Scale-ups sind die Unicorns: Unternehmen mit einem Eigenkapital von einer Milliarde US-Dollar oder mehr. In den 2010er-Jahren waren diese »Einhörner« noch relativ selten, und so wurde ein Unicorn schnell als »das nächste große Ding« gehandelt. Heutzutage gibt es deutlich mehr Unicorns, wodurch diese Eigenschaft kein so großes Unterscheidungsmerkmal mehr ist.

Start-ups

Risikofinanzierte Unternehmen, die kleinere Finanzierungsrunden erfolgreich bestanden haben und auf einen Produkt-Markt-Fit hinarbeiten. Hierzu gehört es, ein Produkt zu entwickeln, das die Kunden haben wollen.

Start-ups sind von Natur aus riskant. Oft gibt es keine nennenswerten Erträge, wodurch immer neue Finanzierungsrunden nötig sind, um weiterarbeiten zu können, wofür wiederum ein Produkt-Markt-Fit gebraucht wird.

Ein Beispiel für ein erfolgreiches Start-up, das den Aufstieg zum Scale-up geschafft hat, war Airbnb im Jahr 2011. Nach seiner Gründung 2008 gewann das Unternehmen eine Anschubfinanzierung von Y Combinator. 2010 hatte das Produkt von Airbnb so viel Fahrt aufgenommen, dass 7,2 Millionen US-Dollar an Series-A-Finanzierung beschafft werden konnten. 2011 konnte sich das Unternehmen bereits 112 Millionen US-Dollar an Series-B-Geldern sichern, nachdem die Investoren das Potenzial erkannt hatten.

Ein Beispiel für ein Start-up, das es nicht über die Start-up-Phase hinaus geschafft hat, ist Secret, eine App zum anonymen Teilen von Inhalten. Gegründet im Jahr 2013, ermöglichte Secret seinen Nutzern, Geheimnisse unerkannt zu teilen. Anfänglich hatte das Unternehmen genug Schwung und konnte innerhalb von zwei Jahren Investitionen in Höhe von 35 Millionen US-Dollar einsammeln. Trotzdem wurde es 2015 geschlossen, und die Gelder mussten teilweise an die Investoren zurückgezahlt werden.

Start-ups bieten Software-Engineers in der Regel die größtmögliche Freiheit, aber auch die geringste Stabilität. Oft wird hier außerdem die Work-Life-Balance sehr stark infrage gestellt, denn die Existenz des Unternehmens hängt davon ab, einen Produkt-Markt-Fit zu erreichen, bevor das Geld ausgeht. Außerdem haben die Gründer einen großen Einfluss auf die Arbeitsumgebung eines Start-ups. Einige etablieren eine Kultur nach dem Motto »work hard, play hard« (»erst arbeiten, dann feiern«), während andere auf eine eher nachhaltige Arbeitskultur setzen.

In Start-ups, die ihren Angestellten Unternehmensanteile bieten, steht einer hohen Belohnung oft ein hohes Risiko gegenüber. Wird ein erfolgreiches Unternehmen schließlich an die Börse gebracht oder übernommen, können Mitarbeitende der ersten Stunde mit großen Aktienpaketen finanziell stark profitieren. Das passierte etwa bei Airbnb, als das Unternehmen 2020 mit einer Bewertung von 86 Milliarden US-Dollar an die Börse ging. Ähnlich ging es dem Designwerkzeug Figma, das 2020 von Adobe für 20 Milliarden US-Dollar übernommen wurde.

Traditionelle, nicht technologieorientierte Unternehmen mit technischen Abteilungen

Das Kerngeschäft dieser Unternehmen hat nur wenig mit Technologie zu tun, für die meist eine eigene Abteilung zuständig ist. Einige dieser Firmen sind über 50 Jahre alt und wurden noch vor der Zeit der Softwareentwicklung gegründet. Andere sind in Bereichen tätig, in denen Technologie keinen großen Beitrag zur Wertschöpfung leistet.

Beispiele für solche Unternehmen sind IKEA (Einrichtungshaus), JPMorgan Chase & Co (Finanzdienstleistungen), Pfizer (Arzneimittel), Toyota (Transport) und Walmart (Einzelhandel).

Viele dieser Unternehmen sind auf dem Weg der Digitalisierung und beabsichtigen, der Softwareentwicklung eine größere strategische Bedeutung für das Geschäft einzuräumen. Dennoch gilt Technologie an diesen Orten eher als Kostentreiber (Cost-Center) als als Gewinnbringer (Profit-Center). Daher bieten diese Unternehmen häufig eine schlechtere Bezahlung als viele Big-Tech-Unternehmen und Scale-ups.

Andererseits bieten traditionelle Unternehmen oft eine höhere Arbeitsplatzsicherheit und eine bessere Work-Life-Balance als die meisten technologisch ausgerichteten Firmen. Der Nachteil für Software-Engineers liegt üblicherweise in geringeren Karrierechancen als bei Big Tech oder in Scale-ups. Aufstiegschancen über die eines Staff-Engineers hinaus sind ebenfalls selten.

Traditionelle, aber technologielastige Unternehmen

Eine interessante Untermenge der eher traditionellen Unternehmen sind solche, in denen Technologie als Hardware, Software oder beides im Mittelpunkt des Angebots steht. Diese Unternehmen waren in ihrer Anfangszeit oft sehr erfolgreich und besitzen jetzt ausgereifte, verlässliche und profitable Geschäftsmodelle. Ihr Alter und das langsamere Wachstum führt aber auch zu einer starreren Organisationsstruktur, die sich von jüngeren Technologieunternehmen unterscheidet.

Beispiele für solche Unternehmen sind Broadcom, Cisco, Intel, Nokia, Ericsson, Mercedes-Benz und Saab. Oft fallen Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf Hardware und solche aus der Automobilindustrie in diese Gruppe.

Diese Firmen sind häufig weniger beliebt als Big-Tech-Unternehmen oder Scale-ups. Die Gehälter liegen fast immer unter denen von...

Erscheint lt. Verlag 26.11.2024
Übersetzer Jørgen W. Lang
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik
Schlagworte code reviews • Einstellungsgespräch • Jobinterviews • Karriere • Softwarearchitektur • Softwareentwicklung • Teamführung • Tech lead • Testen
ISBN-10 3-96010-890-7 / 3960108907
ISBN-13 978-3-96010-890-0 / 9783960108900
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