SAP Business Technology Platform (eBook)

Einleitung

Das Internet oder auch ChatGPT haben auf fast jede Frage eine Antwort – sicherlich auch auf viele Ihrer Fragen zur SAP Business Technology Platform (SAP BTP). Auch mögen Sie vielleicht Zweifel haben, ob es sinnvoll ist, für ein Cloud-Angebot wie die SAP BTP, das kontinuierlich aktualisiert wird, so etwas Statisches wie ein gedrucktes Buch zu lesen. Doch gerade bei solch einem dynamischen und sich schnell weiterentwickelnden Produkt wie der SAP BTP ist ein Verständnis der grundlegenden Konzepte und Einsatzbereiche ein wichtiger Anker. Dieses Verständnis soll zu Ihrer Orientierung im gesamten Umfeld der Plattform beitragen und wird Ihnen helfen, auch die beständig hinzukommenden neuen Services und Technologien der SAP BTP und verwandter Lösungen zu verorten und zu nutzen.

Dieses Buch richtet sich an IT-Führungskräfte, die den Nutzen der SAP BTP für ihr Unternehmen prüfen. Außerdem spricht es IT- und Unternehmensarchitektinnen sowie Entwickler an, die mithilfe der Plattformservices Cloud-Anwendungen oder Prozesserweiterungen umsetzen möchten und Informationen benötigen, welche Services ihnen dazu zur Verfügung stehen.

Was Sie in diesem Buch nicht finden werden, sind Schritt-für-Schritt-Tutorials. Dafür sind die Beiträge der Entwickler-Community (https://developer. sap.com/) der SAP BTP sowie vertiefende Literatur besser geeignet. Auch ersetzt dieses Buch nicht die Produktdokumentation. Stattdessen erhalten Sie eine strukturierte Darstellung und Vermittlung der grundlegenden Konzepte der Plattform. Dazu gehören die Positionierung der Plattform am Markt, ihr Nutzen und ihre Einsatzgebiete sowie ein Überblick über die unterschiedlichen Services. Ebenfalls stellt das Buch eine Architekturmethode zur Definition von SAP-BTP-Projekten vor, die beim Einsatz der Plattform im Unternehmen unterstützt.

Das Buch gliedert sich dazu in drei Teile.

In Teil I, »Die SAP Business Technology Platform im Kontext des intelligenten Unternehmens«, beschreibe ich grundlegende Konzepte und die Rolle der SAP BTP für Unternehmen. Jedes Unternehmen verfolgt unterschiedliche Ziele, bei deren Erreichung die IT einen unverzichtbaren Beitrag leistet. Viele fachliche Anforderungen, die zur Zielerreichung erforderlich sind, lassen sich mit SAP-Standardsoftware unterstützen. Doch gerade marktdifferenzierende Unterschiede oder branchenspezifische Anforderungen verlangen nach eigenen, unternehmensspezifischen Erweiterungen der Standardsoftware. Auch das Tempo, in dem Änderungen erforderlich sind, hat zugenommen. Daraus resultiert wiederum die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Anpassung der IT-Landschaft.

Wie Unternehmen unter diesen Rahmenbedingungen sowohl widerstandsfähiger gegen unvorhersehbare Änderungen als auch anpassungsfähiger werden, wird anhand des Beispiels des intelligenten Unternehmens aufgezeigt. Dazu beschreibt Kapitel 1, »Das intelligente und nachhaltige Unternehmen«, die grundlegenden Bausteine sowie die Eigenschaften eines intelligenten Unternehmens.

Darauf aufbauend erläutert Kapitel 2, »Die Rolle der SAP Business Technology Platform für Unternehmen«, wie die SAP BTP bei der Umsetzung der Unternehmensbausteine unterstützt. Dazu erkläre ich, wie die Anforderungen Ihres Unternehmens von der SAP BTP adressiert werden.

Kapitel 3, »Funktionsbereiche der SAP Business Technology Platform«, führt die Gedanken aus Kapitel 1 und Kapitel 2 zusammen und bringt sie in den konkreten Kontext der Services der SAP BTP. Hier beschreibe ich verschiedene Funktionsbereiche der Plattform und gebe Ihnen einen ersten Überblick über die unterschiedlichen Plattformservices und deren Nutzen.

Darauf aufbauend konzentriert sich Kapitel 4, »Konzepte der SAP Business Technology Platform«, auf grundlegende Merkmale und Eigenschaften, die bei der Nutzung der Plattform wichtig sind. Anschließend erweitere ich in Kapitel 5, »Beispiele zur Nutzung der SAP Business Technology Platform«, den Blickwinkel und veranschauliche auf der Basis von Diagrammen, wie Sie einzelne Services der Plattform kombinieren, um Prozesserweiterungen und Anwendungen zu implementieren.

In Teil II, »Die SAP Business Technology Platform in der Praxis«, stelle ich Ihnen die verschiedenen Services der SAP BTP thematisch gruppiert vor. So erhalten Sie in diesem Teil eine genaue Vorstellung davon, für welchen Zweck Sie die einzelnen Services nutzen können.

Von grundlegender Bedeutung sind dabei die Strukturierung und Administration Ihres SAP-BTP-Accounts, die ich in Kapitel 6, »Administration und Konfiguration der SAP Business Technology Platform«, beschreibe.

Hybride Architekturen und die Einbettung vorhandener Prozesse und Daten spielen eine wichtige Rolle bei der Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens an veränderte Marktbedingungen. Deshalb beschreibt Kapitel 7, »Integration und Zugriff auf Anwendungen und Prozesse«, die wesentlichen Integrationsmöglichkeiten mit der Plattform.

In Kapitel 8, »Daten in der SAP Business Technology Platform verarbeiten«, gehe ich dann auf die verschiedenen Services zur Speicherung und Verwaltung von Daten in der Plattform ein. Dazu zählt auch die Umsetzung von Datenarchitekturen wie die einer Data Fabric oder einer zentralen Datenplattform.

Darauf aufbauend zeigt Ihnen Kapitel 9, »Erweiterungen und Anwendungen programmieren«, welche Services Sie bei der Programmierung von Prozesserweiterungen und eigenen Anwendungen nutzen können.

Auf die Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsabläufen gehe ich in Kapitel 10, »Arbeitsabläufe digitalisieren und automatisieren«, ein. Hier erfahren Sie, wie sich Prozesse mit einem Low-Code-/No-Code-Ansatz optimieren lassen.

Kapitel 11 greift das Thema Künstliche Intelligenz auf und stellt die verschiedenen Services der Plattform in diesem Bereich vor.

Auf die Gestaltung und Umsetzung eines modernen Softwarelebenszyklus für Ihre Anwendung und Prozesserweiterung geht Kapitel 12, »Betrieb und Software-Lifecycle-Management«, ein.

Kapitel 13, »Sicherheit auf der SAP Business Technology Platform«, schließt den zweiten Teil des Buches mit einem wichtigen Themenfeld ab und beschreibt, wie Sie Ihre Erweiterungen und Anwendungen durch die Authentifizierung und Autorisierung von Nutzerinnen und Nutzern absichern.

In Teil III des Buches, »Die SAP Business Technology Platform aus Sicht der Unternehmensarchitektur«, beschreibe ich die SAP BTP aus der Perspektive der Unternehmensarchitektur. Nachdem Kapitel 14, »Gestaltung einer Unternehmensarchitektur«, grundlegende Konzepte und Handlungsfelder der Unternehmensarchitektur eingeführt hat, baut Kapitel 15, »Die SAP Business Technology Platform als Teil der Unternehmensarchitektur«, darauf auf und betrachtet die Plattformservices aus Sicht der Unternehmensarchitektur. Dazu beschreibe ich die in Teil II vorgestellten Services der Plattform aus dem Blickwinkel einer Architekturdefinition. Ebenso stelle ich die SAP BTP im Kontext unterschiedlicher Anwendungsszenarien für die Unternehmensarchitektur vor.

Damit Sie die Plattform in Ihren Anwendungsszenarien nutzen können, stelle ich in Kapitel 16, »Entwicklung einer Architektur für SAP-BTP-Projekte«, eine Methode zur Definition und Beschreibung von Plattformprojekten vor. Dabei lernen Sie unterschiedliche Templates kennen, die Sie zur Beschreibung von Plattformprojekten aus technischer und fachlicher Sicht verwenden können.

Eine sequenzielle Lesart der Kapitel bietet sich an, wobei dies insbesondere für die ersten drei Kapitel des Buchs gilt. IT-Architekteninnen und Entwickler verschaffen sich mit Kapitel 4 und Kapitel 5 einen schnellen Überblick, und Kapitel 2 bietet für IT-Managerinnen und -Manager einen schnellen und dennoch umfassenden Einstieg in die SAP BTP.

Je nach Interessenschwerpunkt können Sie die Kapitel in Teil II des Buches in beliebiger Reihenfolge lesen, wobei der Einstieg in Kapitel 6 zur Vermittlung einiger Grundlagen zu empfehlen ist. Teil III können Sie unabhängig von den anderen Teilen lesen, wobei ich eine sequenzielle Lesart der Kapitel in diesem Teil empfehle.

Um die Themen bestmöglich zu vermitteln, verwende ich in diesem Buch nicht nur Beispiele und Abbildungen, sondern auch Kästen mit weiteren Informationen. Diese sind mit verschiedenen Icons markiert:

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