EWM mit SAP S/4HANA - Architektur und Programmierung (eBook)
544 Seiten
SAP Press (Verlag)
978-3-367-10140-5 (ISBN)
EWM anpassen und erweitern, ganz nach Ihren Vorstellungen! Anhand praxisnaher Beispiele aus der Lagerverwaltung spielen Sie Lösungswege für Ihre Eigenentwicklungen durch - mit kommentiertem Code aus der Entwickler- und Beraterpraxis. Nutzen Sie Funktionsbausteine und BAdIs, um Benutzeroberflächen anzupassen, Prozesse zu automatisieren und Standardabläufe auf Ihre Anforderungen zuzuschneiden. Aktuell zu Embedded und Decentralized EWM in SAP S/4HANA!
Aus dem Inhalt:
- Flexible Lagerverwaltung
- Lieferabwicklung
- Lagerlogistik
- Bestandsverwaltung
- Qualitätsprüfung
- Frameworks und Entwicklungswerkzeuge
- Integration mit ERP-Systemen
- Funktionsbausteine, Methoden und APIs
- Nützliche Business Add-ins
- Migration
Peter Zoellner absolvierte sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Katholischen Universität Eichstätt und ist seit 2001 als Berater und Solution Architect bei SAP Steeb und der SAP Deutschland AG und Co. KG tätig. Er hat Kunden verschiedenster Branchen und Unternehmensgrößen auf internationaler Ebene bei der Implementierung von SAP-Lösungen mit dem Fokus auf Materialwirtschaft und Lagerverwaltung unterstützt, seit Release 5.0 auch und vor allem im Bereich EWM. Peter Zoellner lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Berlin Kreuzberg.
Einleitung
SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) ist die strategische Softwarelösung von SAP für die Lagerverwaltung und wurde 2006 auf den Markt gebracht. EWM ist nun in SAP S/4HANA eingebettet und übertrifft die ursprüngliche Lagerverwaltungslösung von SAP S/4HANA, das Warehouse Management, in Bezug auf Funktionalität, Bereitstellung, Benutzerfreundlichkeit, Durchsatz und Skalierbarkeit bei Weitem. Dadurch kann es die erweiterten Anforderungen für den Betrieb großer Distributions-, Produktions- und Transit- oder Hub-Lager effektiver unterstützen.
Produktbezeichnungen in diesem Buch
In diesem Buch bezieht sich der Begriff EWM immer auf EWM in SAP S/4HANA, sowohl auf die dezentrale als auch auf eingebettete Deployment-Option. Wo eine Unterscheidung nach Deployment-Option erforderlich ist, verwenden wir den Begriff Decentralized EWM für das dezentrale EWM auf Basis von SAP S/4HANA und den Begriff Embedded EWM für das in SAP S/4HANA eingebettete EWM.
Sowohl die technischen als auch die funktionellen Verbesserungen von EWM erhöhen die Flexibilität der Software, erfordern aber auch ein angemessenes Verständnis der Implementierung und der Funktionsweise der Software. Um EWM erfolgreich implementieren und nutzen zu können, ist ein solides Verständnis seiner Funktionsprinzipien und Funktionalität unerlässlich – eine anspruchsvolle Anforderung bei einer komplexen Anwendung wie EWM.
Im Vergleich zu anderen betriebswirtschaftlichen Softwareanwendungen erfordern Lagerverwaltungslösungen oft einen höheren Anteil an kundenspezifischen Erweiterungen; kaum ein Lager wird vollständig mit Standardfunktionen betrieben, da die branchen- und standortspezifischen Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Aus übergeordneter Sicht mögen die Kernprozesse der Lagerverwaltung identisch erscheinen, im Detail sind jedoch Unterschiede zu erkennen. SAP hat diese Varianz mit seiner langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von Lagerverwaltungssoftware gut berücksichtigt. Die Konzeption und Entwicklung von EWM hat zu einer Vielzahl von Konfigurations- und Erweiterungsmöglichkeiten geführt. Die hohe Zahl an Customizing-Transaktionen, Business Add-ins (BAdIs) und Erweiterungs-Frameworks, die in EWM zur Verfügung steht, ist ein klarer Beleg für dieses Bemühen und ermöglicht eine maßgeschneiderte Implementierung des Systems ohne Modifikation des Quellcodes, die damit releasefähig ist.
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von SAP-Lagerverwaltungssoftware und Beratung auf diesem Gebiet – speziell für EWM – haben wir uns entschlossen, eine zweite Auflage dieses Buches zu schreiben, um Ihnen weiterhin alle Informationen bereitzustellen, die Sie brauchen, damit Ihr Projekt von den Erweiterungsmöglichkeiten von EWM profitiert, und um Ihnen zahlreiche Beispiele für praktische Implementierungen als Referenz an die Hand zu geben. Der Zeitpunkt scheint günstig, denn mit zunehmender Produktreife setzen Kunden aus verschiedenen Branchen, die eine erweiterbare und aktiv weiterentwickelte Warehousing-Lösung für ihre globalen Aktivitäten suchen, immer häufiger EWM ein.
Wer sollte dieses Buch lesen?
Wir haben dieses Buch für alle geschrieben, die ihr architektonisches und technisches Verständnis von EWM in SAP S/4HANA vertiefen wollen. Dazu können Berater und Entwicklerinnen gehören, die EWM-Projekte planen oder daran arbeiten. Unser Buch kann auch als Leitfaden für Lösungsarchitekt*innen dienen, die die Kundenanforderungen und das Lösungsdesign an den bereitgestellten Standardfunktionen ausrichten, Funktionslücken des Standards identifizieren und nach Erweiterungsmöglichkeiten suchen.
In Implementierungsprojekten für Geschäftsanwendungen werden funktionale und technischen Rollen und Verantwortlichkeiten häufig voneinander getrennt. Dieses Verhalten ist bei der Implementierung von Lagerverwaltungslösungen in der Regel weniger ausgeprägt, weshalb das Buch den Anspruch erhebt, Prozess- und Technologiewissen gemeinsam darzustellen, wobei der Schwerpunkt auf den technischen Eigenschaften von EWM liegt. Die Zielgruppe und damit der Inhalt des Buches sind daher weniger nach Funktionalität oder Technologie getrennt, als dies im SAP-Umfeld oft der Fall ist.
Struktur und Inhalt
Die ersten drei Kapitel dieses Buches vermitteln Ihnen das Grundwissen, das Sie benötigen, um kundenspezifische Entwicklungen in EWM richtig zu planen, zu entwerfen und zu implementieren. Ihr Inhalt ist daher eher theoretisch, kann aber in einigen Fällen Programmierbeispiele enthalten, um die Verwendung grundlegender Programmierlogik und Frameworks in EWM zu erklären:
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Kapitel 1, »Flexible Lagerverwaltung mit Extended Warehouse Management«, spricht über die Bedeutung von Flexibilität für Softwarelösungen für die Lagerverwaltung und gibt einen Überblick über die Erweiterbarkeit von EWM.
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Kapitel 2, »Architektur«, beschreibt die Hauptkomponenten von EWM im Hinblick auf ihre Datenobjekte, Funktionen und die Integration mit anderen EWM-Softwarekomponenten. Grafische Darstellungen von Datenmodellen unterstützen die Erläuterungen. Sie erwerben das grundlegende Architekturwissen, das Sie in die Lage versetzen soll, den richtigen Ort für eine Erweiterung zu identifizieren und deren Design zu planen, was im Wesentlichen die Arbeit eines Lösungsarchitekten bzw. einer Lösungsarchitektin beschreibt.
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In Kapitel 3, »Frameworks und Entwicklungswerkzeuge in EWM«, werden die wichtigsten Frameworks in EWM vorgestellt und ihre Verwendung in den einzelnen Komponenten der Software aufgezeigt. Wo anwendbar, werden explizite Erweiterungsoptionen für jedes Framework beschrieben. Deren Handhabung wird detailliert erläutert, da die meisten Erweiterungen mithilfe der Frameworks implementiert werden. Dieses Kapitel vermittelt das notwendige Grundwissen für die weitere Programmierung mit diesen Frameworks und ist daher besonders für Entwickler*innen nützlich.
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Kapitel 4, »Erweiterungen der SAP Best Practices für Embedded EWM«, baut auf den ersten drei Kapiteln auf. Es stellt die grundlegenden Erweiterungskonzepte anhand von Beispielen vor und vermittelt somit mehr praktisches Wissen. Die SAP Best Practices für Embedded EWM bilden die organisatorische und verfahrenstechnische Grundlage für diese Beispielerweiterungen. Wir stellen deren Lösungsaufbau im ersten Abschnitt des Kapitels vor.
Im zweiten Abschnitt stellen wir zwei Prozessszenarien für den Wareneingang vor. Der dritte Abschnitt des Kapitels befasst sich wiederum mit den beiden Prozessszenarien des Warenausgangs. Der letzte Abschnitt des Kapitels schließlich stellt das Prozessszenario der periodischen Inventur vor. Im Rahmen einer Auswahl von fünf Prozessen, die Teil der SAP Best Practices für Embedded EWM sind, beschreiben wir neben Codebeispielen viele mögliche Erweiterungen im Detail.
Auch wenn nicht die gesamte Funktionalität der EWM-Lösung von den SAP Best Practices abgedeckt ist, ist doch die Grundfunktionalität der Lagerlogistik darin enthalten. In diesem Buch beschränken wir die Darstellung von EWM sinnvollerweise auf den Funktionsumfang der SAP Best Practices, um den Fokus auf die Entwicklungen von Erweiterungen zu legen und diese nachvollziehbar zu machen.
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Kapitel 5, »Funktionsbausteine, Methoden und APIs für EWM«, beschreibt eine Auswahl von Kernfunktionen der Lagerlogistik. Dabei konzentrieren wir uns auf zentrale und häufig genutzte Funktionen und geben einen kurzen Überblick über deren Einsatzmöglichkeiten. Eine vollständige Darstellung aller Funktionen, die allein für die Lagerlogistik zur Verfügung stehen, würde sicherlich den Rahmen dieses Buches sprengen.
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Kapitel 6, »Nützliche Business Add-ins in EWM«, enthält eine Auflistung und Beschreibung der zentralen BAdIs der EWM-Kernanwendungen. Da allein in den EWM-Kernanwendungen mehr als 800 BAdIs zur Verfügung stehen, konzentrieren wir uns auch hier auf häufig genutzte BAdIs in den Funktionsbereichen Lieferabwicklung, Wellenmanagement und Lageraufgaben-/Lagerauftragsverarbeitung sowie Ausnahmebehandlung.
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In Anhang A finden Sie eine Sammlung von Programmierrichtlinien, die Sie bei der Erweiterung von EWM als Referenz verwenden können.
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In Anhang B werden abschließend einige Überlegungen zur Migration von SAP EWM nach EWM in SAP S/4HANA angestellt und mögliche Strategien und Vorgehensweisen zu diesem Thema vorgestellt.
Voraussetzungen
Bevor Sie zusätzliche Entwicklungen für EWM planen und implementieren, sollten Sie sicherstellen, dass die funktionalen Anforderungen nicht bereits durch standardmäßig bereitgestellte Funktionen abgedeckt sind....
Erscheint lt. Verlag | 6.6.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik ► Programmiersprachen / -werkzeuge |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Logistik / Produktion | |
ISBN-10 | 3-367-10140-0 / 3367101400 |
ISBN-13 | 978-3-367-10140-5 / 9783367101405 |
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Größe: 9,4 MB
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