c't Hardware-Tipps (eBook)
132 Seiten
Heise Zeitschriften Verlag
978-3-95788-358-2 (ISBN)
c't magazin für computertechnik ist der meistabonnierte Computertitel Europas. Seit über 40 Jahren zeichnet sich c't durch thematisch vielfältigen, fachlich fundierten und redaktionell unabhängigen Journalismus aus. Über 80 Experten berichten regelmäßig über aktuelle Entwicklungen im IT-Bereich und nehmen im c't-Testlabor die neueste Hard- und Software unter die Lupe. Online bietet c't Computerprofis und anspruchsvollen Anwendern unter anderem eine umfassende Sammlung von Tipps und Tricks für den PC-Einsatz, Leseproben aus Magazinartikeln, umfassende Serviceleistungen sowie Informationen rund um das Magazin (z. B. Recherche im Heftarchiv). Abgerundet wird auch dieses Angebot durch ein eigenes Forum.
Der optimale PC 2024
Für PC-Selbstbauer steht derzeit eine riesige Auswahl an schnellen Prozessoren, SSDs und Grafikkarten bereit. Unsere Tipps helfen Ihnen die richtigen Teile für Ihre Anwendungen zu finden. Für unsere Bauvorschläge haben wir Sie in diesem Jahr nach Ihren Wünschen befragt.
Von Christian Hirsch
Die kalte Jahreszeit besteht nicht nur aus Schnee und Skifahren, sondern lädt auch zum Basteln ein. Das kann zum Beispiel ein neuer PC sein, um sich oder andere damit zu beschenken. Doch welche Komponenten bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und passen zur eigenen Software?
Unser Ratgeber hilft Ihnen, im riesigen Angebot den Überblick zu behalten und für Ihr individuelles Anwendungsprofil die besten Bauteile wie Prozessor, Mainboard, SSD, Arbeitsspeicher und eventuell Grafikkarte auszuwählen. Selbstverständlich gelten die Tipps auch beim Kauf eines Komplettsystems oder für das Aufrüsten eines vorhandenen Computers. In den nachfolgenden Artikeln finden Sie zudem Bauvorschläge für ein breites Aufgabenspektrum von Office bis High-End-Gaming in verschiedenen Bauformen.
Vorabcheck
Ganz gleich, ob Sie einen Rechner selbst bauen wollen oder es einer von der Stange sein soll, zunächst gilt es, sich Gedanken über den gewünschten Einsatzzweck zu machen. Dabei helfen ein Blick zurück und einer nach vorn. Zum einen können Sie bei Ihrem bisherigen System bei typischen Aufgaben im Task-Manager des Betriebssystems schauen, wie voll der Arbeitsspeicher ist, wie stark die einzelnen Prozessorkerne ausgelastet sind und ob die Grafikkarte beziehungsweise die integrierte GPU in Anspruch genommen wird.
Zudem sollten Sie auch in die Zukunft schauen, denn Desktoprechner halten inzwischen problemlos fünf bis sieben Jahre. Bei zu schwacher Hardware ärgern Sie sich dann in ein, zwei Jahren, wenn es anfängt, zu ruckeln und zu haken. Vor allem 3D-Spiele, aber auch Rendering und KI-Berechnungen lasten Grafikkarten voll aus und gieren nach immer mehr Rechenpower. Weil Flash- und RAM-Preise immer (noch) in der Talsohle liegen, schadet es nicht, SSD und Arbeitsspeicher großzügig zu bemessen.
Umfrageergebnisse: Ihre Wünsche für den optimalen PC
Zunächst bedanken wir uns herzlich bei Ihnen für das umfangreiche und konstruktive Feedback auf unsere Umfrage zu unseren Bauvorschlägen. Vor einigen Wochen hatten wir Sie über unseren Newsletter und eine Meldung bei heise online nach Ihren Wünschen und Anregungen gefragt, worauf wir über 200 E-Mails erhielten. Dabei gab es vieles, was unsere bisherigen Kriterien für die Bauvorschläge bestätigte, aber auch einige Überraschungen.
Bei den gewünschten PC-Eigenschaften gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen leise und sparsam. Beides steht bei unseren Rechnern schon immer ganz oben auf der Liste. Beim Thema Lautstärke schneiden wir durch geschickte Komponentenauswahl, Erfahrung und Tests in unserer Schallmesskabine zumindest nach Leserrückmeldung sehr gut ab. Bei der Leistungsaufnahme sind wir stärker von der im Handel erhältlichen Hardware abhängig, wo der Trend in den vergangenen Jahren aus unserer Sicht leider in die falsche Richtung geht. Wenig gefragt war hingegen ein niedriger Preis, weshalb wir unsere Bauvorschläge dieses Jahr etwas großzügiger ausgestattet haben.
Bei den Anwendungsprofilen lag Office ganz vorne. Surfen, E-Mails und Texte schreiben, diese Anforderungen erfüllt heutzutage im Prinzip aber jeder PC. Auf Platz zwei folgte der Wunsch nach einem spieletauglichen Rechner. Deshalb haben wir den Gaming-Allrounder dieses Mal mit dicker Ge-Force-Grafikkarte ausgerüstet. Das kommt auch Nutzern entgegen, die Fotos und Videos bearbeiten oder mit KI-Modellen herumexperimentieren wollen. Weil der Ryzen-Prozessor eine integrierte GPU hat, funktioniert der Rechner jedoch auch ohne Grafikkarte.
An unserer Umfrage beteiligten sich über 200 Leser. Aus den Mails haben wir die jeweiligen Wünsche für die Bauvorschläge kategorisiert und anschließend gezählt. Dadurch gab es oft Mehrfachnennungen in den Rubriken.
Projektseite mit Leserforum
Auf der Projektseite zu unseren Bauvorschlägen finden Sie die Listen mit den Komponenten in elektronischer Form. Zudem haben wir dort die nötigen Einstellungen für das BIOS-Setup hinterlegt, damit Sie unsere Bauvorschläge 1:1 nachbauen können. Im Diskussionsforum können Sie uns Fragen stellen und sich mit anderen Schraubern austauschen.
Projektseite und Forum: ct.de/wqjt
Als Startpunkt der Komponentenwahl dient der Prozessor und fast noch wichtiger die zugehörige Plattform von AMD oder Intel. Denn danach richtet sich nicht nur die Rechenleistung, sondern auch Art und Zahl der Schnittstellen für PCI Express, USB und SATA. Derzeit sind drei Desktopplattformen aktuell. Bei Intel geht LGA1700 für die Prozessoren der Serien Core i-12000, 13000 und 14000 ins dritte Jahr.
AMD befindet sich hingegen in einer Übergangsphase. Das mittlere und obere Preis- und Leistungssegment deckt die Ende 2022 eingeführte AM5-Plattform für Ryzen 7000 ab. Preiswerte Systeme bedient AMD weiterhin mit dem Vorgänger AM4 für Ryzen 4000 und 5000. Von älteren CPU-Serien sollten Sie bei einem neuen PC besser die Finger lassen. Sie rechnen nicht nur langsamer, sondern auch weniger effizient.
Das frühere High-End-Segment ist ausgestorben, weil die Mainstreamplattformen für die meisten Anwender inzwischen mehr als genug Leistung bieten. Wer dennoch mehr will, muss zu den Workstation-CPUs Xeon W-2400/3400 oder Ryzen Threadripper 7000 und tief ins Portemonnaie greifen. In vielen Mini-PC-Barebones wie Asus/Intel NUC, Gigabyte Brix oder Zotac ZBox steckt wiederum keine Desktop-, sondern Mobiltechnik mit eingelöteten Prozessoren von AMD und Intel. Hier können Sie meist nur RAM und SSD frei wählen.
Derzeit gibt es drei aktuelle CPU-Fassungen: AM4, LGA1700 und AM5 (von links). Die erste für Ryzen 4000/5000 erfordert DDR4-RAM (unten links), AM5 für Ryzen 7000 kann nur DDR5 ansprechen. Intels LGA1700 kommt mit beiden Typen klar.
Doch welche CPU ist nun die richtige? Für die meisten Anwendungsfälle lässt sich das leicht beantworten: Ein aktueller Prozessor mit sechs oder acht (Performance-)Kernen bietet einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung. Ryzen 7 7600, Core i5-13500 oder als günstige Option Ryzen 5 5600G respektive Ryzen 7 5700G. Sie kosten zwischen 130 und 260 Euro. Ihre Performance reicht außer für Standard-Office-Aufgaben auch für Bildbearbeitung, einfache Videoprojekte und zusammen mit einer passenden Grafikkarte für 3D-Spiele.
Prozessoren mit vier oder weniger Kernen lohnen nur noch für Billig-PCs, die als reine Schreibmaschinen dienen. Zudem haben die Hersteller ihr Angebot an attraktiven CPUs für unter 100 Euro merklich ausgedünnt. Mit Celeron G6900 und Pentium Gold G7400 spart man im Vergleich zum Core i3-12100 kaum Geld, bekommt aber nur halb so viele Kerne. Bei AMD fehlt den günstigen Ryzen-4000- und -5000-Chips ohne „G“ in der Bezeichnung die integrierte Grafikeinheit, wodurch der Preisvorteil durch die Kosten für eine zusätzliche Grafikkarte verpufft.
Für gut parallelisierbare Aufgaben kann sich ein teurer Prozessor mit vielen Kernen lohnen. Zu diesen Anwendungen zählen das Kompilieren großer Softwareprojekte und Rendering, sofern die Software dafür nicht die GPU nutzt. High-End-CPUs wie Ryzen 9 7950X und Core i9-14900K kosten allerdings mit über 600 Euro nicht nur eine Stange Geld, sondern verheizen auch über 200 Watt in der Spitze. Das macht es schwierig, sie leise zu kühlen, weshalb wir beispielsweise bei unserem High-End-Bauvorschlag von Ende 2022 den Eco-Modus mit abgesenkten Power-Limits empfohlen haben [1].
Für 3D-Spiele braucht es jedoch keinen teuren 16- oder 24-Kerner wie Ryzen 9 7950X oder Core i9-14900K. Stattdessen bietet AMD mit dem Achtkerner Ryzen 7 7800X3D einen maßgeschneiderten Chip dafür an. Als Besonderheit trägt er einen aufgestapelten Chip mit zusätzlichem Level-3-Cache. Der 96 MByte große Zwischenspeicher steigert die Bildrate beim Gaming um bis zu 35 Prozent (siehe Artikel „Gaming-Prozessor Ryzen 7 7800X3D“). Zudem profitieren auch einige Audioanwendungen vom Stapelcache [2].
Speicher- und Plattformauswahl
Die beiden aktuellen...
Erscheint lt. Verlag | 13.12.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik |
ISBN-10 | 3-95788-358-X / 395788358X |
ISBN-13 | 978-3-95788-358-2 / 9783957883582 |
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