KI 2.023 Die Evolution des Denkens (eBook)
108 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7562-6660-9 (ISBN)
Dipl. Ing. Uwe Irmer studierte Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieur mit den Schwerpunkten Energietechnik, Informatik und Projektmanagement. Seit 1990 in vielen nationalen und internationalen Projekten der Fachbereiche Energieverteilung, Informationssicherheit und IT Architektur tätig, befasst er sich seit 1992 mit dem Thema Informationssicherheit und forscht auf den Gebieten Projektmanagement, Informationssicherheit, IT Forensics, Künstliche Intelligenz und Cloud Technologie.
Aktuelle Situation
Dieses Kapitel zeigt die aktuelle Situation und zeigt an einigen Beispielen auf, wo KI aktuell eingesetzt wird. [1]
Mit der Verfügbarkeit hoher Speicherkapazitäten und Rechenleistung rückt seit den 2000er Jahren die Umsetzung der theoretischen Überlegungen zur KI immer mehr in den Fokus und wird umgesetzt.
Ein Beispiel:
War anfangs der 2000er Jahre eine Speicherkapazität von 1 TB nahezu unerschöpflich, aber auch schier unerreichbar, nun ja, gibt es heute im Jahr 2023 Smartphones mit einer Speicherkapazität von 1 TB. Und anders als damals im Jahr 2000 stecke ich diese Speicherkapazität heute in die Hosentasche. Während damals grosse Rechenzentren benötigt wurden.
Der Forschung an der KI kommen auch andere Forschungsgebiete zugute, etwa die Forschung in Biologie, Neurologie und Gentechnologie.
Doch zunächst die Anwendungen der KI, die sich mithilfe der hohen Leistungsfähigkeit der Technologie aktuell umsetzen lassen.
Speicherkapazitäten sind ebenso wie Rechenkapazitäten in der benötigten Qualität und Quantität verfügbar. Ebenso ist die heutige Technologie fähig, die Rechenleistung auf kleinem Raum bereitzustellen mit niedrigem Energiebedarf. Eine Batterie oder auch Solarzellen reichen aus, um die benötigte Infrastruktur zu betreiben.
Aufbauend auf den theoretischen Erkenntnissen der Vergangenheit- hier hauptsächlich die 1980er Jahre- sind heute Systeme der Deduktiven KI 6 verbreitet und im Einsatz.
Mit deren Unterstützung lassen sich grosse Datenmengen analysieren und anhand eines definierten Regelwerkes kann sich die KI an den Regeln entlangarbeiten, um schnell zu einem Ergebnis zu kommen.
Beispiele hierfür sind bereits fest in unserem Alltag verankert.
Wie ist es mit der Kaufempfehlung des Online Shops, in dem wir gerade ein T- Shirt gekauft haben? Wenn ich lange genug Consumer in diesem Shop bin, dann hat das zugrundeliegende System immer mehr Kenntnis über meine Vorlieben, meine Produktinteressen, aber auch darüber, wie experimentierfreudig ich gegenüber neuen Kaufempfehlungen bin. Eine klassische Datenanalyse würde ermitteln, dass ich zum Beispiel gelbe T-Shirts bevorzuge. Nun geht dieses System in seine Datenbank und macht Empfehlungen, was andere auch kaufen, die gelbe T- Shirts bevorzugen. Und diese Produkte werden mir vorgeschlagen. Aber im beschriebenen Fall geht es ja um mehr. Das System analysiert mein Verhalten und führt mit diesen Informationen Kombinationen aus dem Verkaufsverhalten anderer vergleichbarer Kundengruppen und möglichen weiteren Produktinteressen aus. Die hier zugrundeliegende Technologie ist Deduktive KI.
Oder die Ferien App, die anhand unseres bisherigen Reiseverhaltens Empfehlungen für Feriendestinationen abgibt, die genau auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind?
Oder der Chat auf vielen Produkt- und Serviceseiten im Internet. Wie oft kommunizieren wir mit einer KI Instanz, ohne es anfangs zu bemerken.
Natürlich hat diese KI Instanz Zugriff auf unsere Daten, sollten wir bereits KundIn bei dem Provider sein.
Sind wir NeukundIn dann wird uns die KI Instanz gezielte Fragen stellen, um unsere Bedürfnisse zu ermitteln. Und wenn die KI Instanz gar nicht mehr weiter kommt- nun dann kommt der Service Agent, der Mensch- ins Spiel. Aber der hat dann bereits die ganze Vorgeschichte aufbereitet auf seinem Bildschirm und kann ganz gezielt weitergehen.
Auch im Bereich der Automobilität hat die KI Einzug gehalten. Ausgestattet mit Sensoren wie Videokameras, Abstandsmessungen, Ultraschall und vieles mehr kann das System die Umwelt erfassen. Und mithilfe der Deduktiven KI kann das Fahrzeug in einem Autopilot Modus betrieben werden.
Allerdings warnen die Automobil Hersteller noch davor, zu viel Vertrauen in die Technologie zu setzen und die allgemeine Rechtsprechung sieht auch vor, dass das Fahrzeug nicht selbständig fahren darf. Es muss also immer noch der Fahrer jederzeit eingreifen können. Dass die Realität manchmal anders aussieht, zeigen die häufigen Unfälle, wenn das Fahrzeug eben doch selbständig betrieben wird, aber nicht auf Situationen, die ein klein wenig über den Standardbetrieb hinausgehen, korrekt im menschlichen Sinne reagieren kann.
Nicht vergessen zu erwähnen sind die vielen Sprachassistenten, die falls gewünscht, unseren Alltag erleichtern und bereichern können. Gemeint sind hier die Siris7, Alexas8, Camtasias9, Bixbies10- nur um Einige wenige zu nennen, die Liste ist unvollständig und ohne Wertung. Was ich erwähnen möchte, ist die Leistungsfähigkeit dieser Anwendungen.
Durfte ich doch bereits in den 1980er Jahren selbst Spracherkennungs- und Ausgabe Systeme programmieren, weiss ich doch, was hinter der Leistungsfähigkeit heute steckt.
Nun- in den 1980er Jahren hat das mit der Spracherkennung und Wiedergabe ganz gut funktioniert solange der Mensch bereit war, sich mit dem System auseinanderzusetzen und eine klare Sprache zu verwenden. Englisch war sehr beliebt, Deutsch doch immerhin auch möglich. Aber nur im systemtauglichen Schriftdeutsch.
Nicht auslassen möchte ich die Versuche aus den frühen 2000ern, als mittels Software versucht wurde, Spracherkennung und Wiedergabe voranzutreiben. Das Stichwort war seinerzeit die elektronische Assistentin.
Also der Computer (Smartphones gab es da noch nicht) sollte meine Büroassistenz ersetzen und ich konnte munter die Texte herunterdiktieren in der Hoffnung, einen perfekt geschriebenen Brief oder ein Memo daraus zu erhalten (Chat, Emails, Teamrooms und so weiter gab es seinerzeit auch noch nicht so richtig).
Das Problem war das Anlernen des Systems, um sich an meine Sprache zu gewöhnen. Wenn ich zurückdenke, wie seinerzeit Menschen versucht haben dem Computer die Sprache beizubringen, vorzugsweise im Zug oder an Flughäfen (und jeder durfte mithören) so wäre dies heute ein ermunternder Stoff für eine Retro Ulk Darstellung in Social Media oder im Fernsehen.
Aber heute sind die erwähnten Systeme ohne grosses Anlernen in der Lage, mich zu verstehen, mit mir verbal zu kommunizieren und auch die Aktionen auszulösen, die gesprochen wurden. Ein weiteres Einsatzgebiet Deduktiver KI.
Auch der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die aktuellen Systeme für Sprachverarbeitung auch wunderbar Sprachübersetzungen unterstützen.
Nur als Beispiel sei angeführt die Asiatische Reisegruppe im Berner Oberland und Deutschsprachiger Reiseleitung. Während die Reiseleitung das Organisatorische in Deutsch besprach, konnte mittels der KI Anwendung dennoch die nur Chinesisch sprechende Reisegruppe alles verstehen. Und natürlich umgekehrt konnte die Reiseleistung alles wunschgemäss weitergeben. Insgesamt für alle Teilnehmenden eine gelungene Reise- so wie sich das viele Science-Fiction Fans aus den 1970er Jahren immer gewünscht haben. Die Menschen verstehen einander.
Und letztlich, um die Beispiele abzuschliessen, die vielen unterstützenden Systeme in Forschung und Wissenschaft.
Zum Beispiel kommt Deduktive KI zum Einsatz, wenn Messreihen ausgewertet und interpretiert werden, wenn Datenvergleiche durchgeführt werden, wenn Recherchen erfolgen (was soll ich selbst Suchmaschinen bemühen und meine Zeit investieren, wenn dies eine KI genau gleich gut kann?), wenn die grafische Aufbereitung erfolgt. Nur um einige Beispiele zu nennen.
Möchte ich also an dieser Stelle festhalten.
Die KI ist da.
Die KI ist in unseren Alltag vorgedrungen.
Die KI leistet uns wertvolle Dienste im Alltag und auch schöne Dinge zum Amüsement.
Also eine Bereicherung für unser Leben, für unseren Alltag?
Stimmungen
Im Umgang mit Künstlicher Intelligenz gibt eine breite Palette von Meinungen und Ansichten. Je nach Hintergrund der Personengruppe und eventuellen Erfahrungen mit KI lassen sich die Stimmungen in die drei Kategorien Euphoriker, Kritiker und das Szenario des Weltuntergangs einteilen. Nachfolgend im Detail.
Die Euphoriker
Die Gruppe der Euphoriker sieht die Vorteile, die die KI für die Menschheit bringt. Gerne verweisen die Euphoriker auf die bisherige Entwicklung der KI Instanzen und auf die Möglichkeiten, die wir bereits heute haben. Es werden die positiven Einsatzgebiete aufgezählt. Zum Beispiel die vielen unterstützenden Möglichkeiten im Vertrieb und in der Bestellabwicklung. Und der Ausblick, dass KI Instanzen vollkommen selbständig Webshops betreiben können. Angefangen bei der Neukunden Gewinnung, der Bestellabwicklung inklusive Versand, der Kundenpflege und der Stammkundengewinnung. Und in Zusammenarbeit mit KI Instanzen, die im Bereich der Social Media tätig sind, könnten diese Webshops auch gleich Werbung betreiben.
Gerne führen die Euphoriker auch die vielen Anwendungen auf, die uns das Leben erleichtern. Die vielen Sprachassistenten, die Unterstützungen bei der Reiseplanung, die Planung von Freizeitaktivitäten in Abhängigkeit der Wetterprognosen und so weiter. Auch die vielen Tools die mich bei der Recherche unterstützen, bei der Erstellung von Texten, der automatischen Korrektur und bei der Übersetzung von Texten in andere Sprachen.
Weiterhin die Unterstützung in der Forschung, wenn...
Erscheint lt. Verlag | 6.12.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Informatik ► Theorie / Studium ► Künstliche Intelligenz / Robotik |
ISBN-10 | 3-7562-6660-5 / 3756266605 |
ISBN-13 | 978-3-7562-6660-9 / 9783756266609 |
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Größe: 460 KB
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