Power Apps und Power Automate (eBook)
789 Seiten
Rheinwerk Computing (Verlag)
978-3-8362-9261-0 (ISBN)
Die richtigen Werkzeuge machen die Anwendungsentwicklung einfacher und treiben die Digitalisierung Ihrer Prozesse voran. Mit Power Apps und Power Automate erstellen Sie dazu Apps, die Ihren Arbeitsalltag erleichtern und Abläufe vereinfachen.
Microsoft-MVP Stefan Riedel zeigt Ihnen in diesem Handbuch die Möglichkeiten der Power Platform. Von den ersten Schritten der Planung bis zur Umsetzung im PowerApps Studio begleitet er Sie auf dem Weg zur fertigen Anwendung.
Aus dem Inhalt:
- Digitalisierung mit der Power Platform
- Die Power Platform im Überblick
- Grundlagen für Power Apps
- Lizenzierung
- Canvas Apps erstellen
- Share Point anbinden
- DataVerse for Teams
- SharePoint-Formulare erstellen
- Power Automate Flow
- Umgebungsstrategien und Adoption
Stefan Riedel ist Microsoft MVP zur Power Platform und Geschäftsführer der Cloverfield IT & Communications UG, die Workshops, Schulungen und Dienstleistungen zur Digitalisierung anbietet. Als IT-Berater unterstützt er überwiegend mittelständische und große Unternehmen bei allen Fragen rund um die Digitalisierung und Automatisierung mit der Microsoft Power Platform. Daneben verfasst er ein Blog zum Thema und engagiert sich ehrenamtlich als Sprecher und Organisator z. B. in den Usergroups zur Power Platform und beim Global Power Platform Bootcamp. Als Anerkennung seiner Tätigkeiten für die Community durfte Stefan Riedel bereits drei Mal den Microsoft MVP Award für den Bereich Business Applications entgegennehmen.
1 Digitalisierung mit der Power Platform
Die Power Platform ist eines der führenden Low-Code-Werkzeuge zur Automatisierung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Mit der Power Platform können alle mit der Entwicklung loslegen und das Umfeld digitalisieren. Was Low-Code bedeutet, wie neu diese Technologie ist, und was das alles für Sie heißt, erfahren Sie in diesem Kapitel.
Um mit diesem Buch arbeiten zu können, benötigen Sie im Grunde nicht mehr als eine gute Portion Neugier und IT-Affinität. Sicherlich ist es hilfreich, wenn Sie sich in der Vergangenheit mit den Anwendungen Microsoft Excel oder Access auseinandergesetzt haben, Voraussetzung ist das allerdings nicht.
In den folgenden Kapiteln zeige ich Ihnen, wie Sie Softwareanwendungen erstellen und wie Sie Prozesse digitalisieren und automatisieren, ohne über tiefgreifende Programmierkenntnisse zu verfügen.
So lernen Sie in Abschnitt 1.1 den Low-Code-Ansatz kennen, durch den jeder zum Softwareentwickler werden kann, und erfahren, warum dieser Ansatz auch IT-Administratoren entspannt in die Zukunft blicken lässt.
In Kapitel 2 gebe ich Ihnen einen Überblick über die Power Platform sowie ihre Bestandteile und Einsatzmöglichkeiten. Sie lernen die wichtigsten Begriffe kennen und erhalten zum Ende einen Einblick in den Lizenzdschungel.
In den beiden folgenden Kapiteln lernen Sie das Maker Portal und das Power Apps Studio kennen. Das Maker Portal aus Kapitel 3 dient Ihnen als Verwaltungsoberfläche und Startpunkt für Ihre Digitalisierungsmaßnahmen, während Sie in Kapitel 4 mit dem Power Apps Studio in Ihre Entwicklungsoberfläche eintauchen.
Kapitel 5 widmet sich der Programmierung mit Power FX. Hier lernen Sie die Grundkonzepte der Programmierung in Power Apps kennen und erhalten einen Überblick über die einzelnen Elemente einer Canvas App sowie deren Anwendung. In Kapitel 6 gehe ich auf die beiden, in das Design Studio integrierten Werkzeuge zum Testen und Analysieren Ihrer App ein: Das Power Apps Test Studio sowie den Power Apps Monitor.
In Kapitel 7 und Kapitel 8 zeige ich Ihnen weitere Einsatzbereiche von Canvas Apps. Hier lernen Sie, wie Sie Dataverse for Teams-Apps erstellen, und wie Sie Canvas Apps nutzen um Ihre SharePoint-Formulare zu designen.
In Kapitel 9 und Kapitel 10 stelle ich den Automatisierungsdienst Power Automate vor. Lernen Sie hier die Unterschiede zwischen den verschiedenen Workflow-Arten kennen, und steigen Sie mit mir direkt in die Entwicklung von Cloud-Flows ein, mit denen Sie zeitgesteuerte, ereignisbasierte oder manuell ausgeführte Workflows realisieren.
Da Sie nun grundlegende Kenntnisse in der Digitalisierung und Automatisierung mit der Power Platform besitzen, zeige ich Ihnen in Kapitel 11 und Kapitel 12 die Anwendung von ausgewählten Konnektoren und eine Auswahl verschiedener Anwendungsfälle.
Bis hierher haben Sie einiges über die Erstellung von Low-Code-Anwendungen mit der Power Platform, insbesondere Power Apps und Power Automate Cloud Flows, erfahren. Nun widmen wir uns in Kapitel 13 und Kapitel 14 den Lösungsmappen und Umgebungen und machen einen kurzen Abstecher in Richtung möglicher Maßnahmen zur Verhinderung von ungewolltem Datenabfluss.
Kapitel 15 setzt den Schlusspunkt mit einer Übersicht über die deutsche Community sowie interessanten Projekten, Blogs und Websites, denen Sie folgen können.
Sprache
Keine Angst, das Buch ist in deutscher Sprache verfasst. Eine große Herausforderung war es allerdings, mit den unterschiedlichen Benennungen innerhalb der Power Platform umzugehen. Ich empfehle grundsätzlich, die englische Umgebungssprache zu nutzen. Da ich in meinen Projekten aber viele Menschen getroffen habe, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, habe ich die Entscheidung getroffen, mich an der deutschsprachigen Oberfläche zu orientieren.
Wo es sinnvoll ist, verwende ich zusätzlich zu den deutschen Bezeichnungen auch die englischen Originalbegriffe und hoffe, dass so möglichst verständlich ist, welche Menüs, Elemente und Begriffe gemeint sind.
1.1 Der Low-Code-Ansatz
Wenn Sie sich mit der Power Platform beschäftigen, werden Ihnen rasch die Begriffe Low-Code und No-Code begegnen – auf Deutsch kann man von codearm und codefrei sprechen. Damit ist gemeint, dass Sie mit den richtigen Hilfsmitteln Entwicklungsaufgaben lösen können, ohne viel Code zu schreiben. Sie können also ohne viel Programmiererfahrung wiederkehrende Arbeitsschritte automatisieren oder Probleme lösen.
Dieser Ansatz steht im Zentrum der Power Platform. Microsoft verfolgt diese Idee seit einigen Jahren intensiv: https://powerapps.microsoft.com/de-de/low-code-platform/.
Obwohl man denken mag, dass die Begriffe No-Code und Low-Code erst mit der Corona-Pandemie in unser Leben traten, handelt es sich dabei um ein altes Konzept: nämlich Software erstellen zu können, ohne ausgebildeter Entwickler zu sein. Mich begleitet dieses Konzept, seit ich mich mit Rechnern und Informatik beschäftige.
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Die 80er-Jahre (Construction Kits)
Ende der 1980er, zur Hochzeit von Commodore 64, Atari und Schneider Colour Personal Computer (CPC), gab es kaum eine Ausgabe meiner damaligen Lieblingszeitschriften »64er« und »Happy Computer«, in der kein Softwarebaukasten beworben wurde. So heißt es in einem Spieletest auf Seite 84 der Januar-Ausgabe 1988 von Happy Computer:… Es ist eine Art Baukasten, um Action-Spiele selber zu schreiben, auch wenn man von Technik und Programmieren nichts versteht.
Ein weiterer Artikel, den ich leider nicht mehr genau lokalisieren kann, sprach davon, dass man Software irgendwann nicht mehr programmieren, sondern nur noch Bausteine zusammenstecken wird.
Da ich zu diesem Zeitpunkt dem Parser Commodore Basic V2.0 und dem 6502-Assembler verfallen war, fand ich die Vorstellung, dass man Software ohne Programmierung erstellt, gruselig und utopisch.
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Die 90er-Jahre (Excel und Access)
Die Zeit schritt voran, und ich begann in den 1990ern mein Studium der Wirtschaftsinformatik. Dabei besuchte ich eine Vorlesung zum Thema Produktionsplanung und -steuerung, in der ein Unternehmensplanspiel durchgeführt wurde.Ziel war es, durch den geschickten Einkauf von Rohstoffen und Halbfertig-Erzeugnissen eine möglichst gewinnbringende Produktion auf die Beine zu stellen. Die Berechnungen sollten wir den Computer erledigen lassen. Also legten wir los und programmierten unsere erste Unternehmenssoftware auf Basis eines Programms der Firma Microsoft mit dem Namen Excel – Sie haben vielleicht schon davon gehört.
Das war rückblickend meine erste Low-Code-Entwicklung, denn wir ließen schon damals umfangreiche Berechnungen mit wenigen komplizierten Befehlen ausführen. Anstatt eine For-Schleife zum Aufsummieren von Zahlen zu nutzen, reichte ein simples =SUMME(A1:A10), um die Summe von zehn Feldern zu bilden und das Ergebnis in weiteren Formeln zu verwenden.
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Die Nuller-Jahre (InfoPath)
Nach dem Studium war ich immer noch überzeugt, dass nichts über die echte Programmierung geht, also stieg ich in .net ein. Mein Weg führte mich von VB.net über C# in meine erste Selbstständigkeit. Wir schrieben das Jahr 2005, und meine ersten Aufträge führten mich zu MS InfoPath 2003. Ich war relativ neu in der Technologie, die Projektanforderungen waren aus der Sicht eines Softwareentwicklers hoch und das Projektbudget sehr niedrig.Ich sollte innerhalb von drei Tagen eine Formularanwendung mit SharePoint-Integration auf die Beine stellen. Mir schien das unlösbar. Auch wenn es ein Code-Fenster für VBScript-Funktionen gab, so ließen sich die meisten Anwendungen tatsächlich in kürzester Zeit realisieren, indem man eine XML-Datenquelle mit Eingabefeldern verband. Die notwendige Logik des Formulars wurde über einen Regel-Editor (kein InfoPath-Entwickler wird die Pop-up-Fenster-Hölle jemals vergessen!) zusammengeklickt. Wenn externe Systeme angebunden werden mussten, so konnte man über einen Assistenten Webdienste einbinden, um zum Beispiel Daten aus SAP in das Formular zu integrieren.
Mit InfoPath gab es jetzt also ein Werkzeug, mit dem man in kürzester Zeit Oberflächen erstellen und ihnen über einen Regel-Editor Leben einhauchen konnte. Auch die Anbindung externer Systeme per SOAP-Webservice war schnell zusammengeklickt. »Richtig« programmiert wurde nur, wenn andere Möglichkeiten nicht mehr ausreichten.
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Die wundervollen SharePoint-Jahre
In der Zwischenzeit entwickelte sich der SharePoint Portal Server aka Microsoft Office SharePoint Server (MOSS) zu einer Erfolgsstory, und der SharePoint Designer erblickte das Licht der Welt. Wo bisher kleine Programm-Module entwickelt werden mussten, um auf Änderungen in SharePoint-Listen zu reagieren, reichten nun...
Erscheint lt. Verlag | 9.10.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik ► Programmiersprachen / -werkzeuge |
ISBN-10 | 3-8362-9261-0 / 3836292610 |
ISBN-13 | 978-3-8362-9261-0 / 9783836292610 |
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