SAP Mobile Services (eBook)
376 Seiten
SAP Press (Verlag)
978-3-8362-8289-5 (ISBN)
Mobile Apps flexibel entwickeln! Dieses Buch stellt Ihnen den kompletten Funktionsumfang der SAP Mobile Services vor (vormals SAP Cloud Platform Mobile Services). Ob Sie native Apps für iOS oder Android programmieren oder Ihren Mitarbeitenden Mobile Cards für den schnellen Zugriff auf Informationen bereitstellen möchten: Für alle App-Typen und SDKs finden Sie ausführliche Beispiele. Die Autoren zeigen Ihnen außerdem, wie Sie Ihre Apps absichern und verwalten.
Aus dem Inhalt:
- Native Apps für iOS und Android
- Hybride Apps
- SAP-Fiori-Apps
- SAP Mobile Cards
- Push-Benachrichtigungen
- Offline-Datenhaltung
- App-Updates
- Cloud Connector
- Neo- und Cloud-Foundry-Umgebung
- Identity Propagation und Authentifizierung
- Git
Gernot Haider ist selbstständiger Entwickler und Berater und unterstützt verschiedenste Unternehmen unter anderem bei der Umsetzung von Cloud-Projekten. Seit 2019 liegt sein Hauptfokus dabei in der HR-Beratung und -Entwicklung. Vor seiner Selbstständigkeit war er als Middleware-Architekt für den Betrieb von SAP Process Orchestration und SAP Cloud Integration und die Entwicklung von Integrationen verantwortlich. 2017 wurde er von seinem damaligen Unternehmen mit der Einführung des SAP-Fiori-Clients betraut und im Zuge dessen auf die Mobile Services der SAP BTP (vormals SAP Cloud Platform) aufmerksam. Seitdem beschäftigt er sich mit diesem Thema.
1.2 Sybase Unwired Platform
Die Sybase Unwired Platform (SUP) war eine integrierte Plattformlösung zur Erweiterung von Unternehmens-Apps auf mobile Endgeräte. Sie fungierte als Datendrehscheibe, die Unternehmensinformationssysteme und Datenquellen mit den mobilen Endgeräten verband. Sie stellte Funktionen für die Entwicklung, Bereitstellung, Absicherung und laufende Verwaltung mobiler Apps bereit.
Die Platform bestand auf folgenden Komponenten:
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Sybase Mobile Software Development Kit (SDK)
ein Plattform-Entwicklungstoolset zur Erstellung mobiler Apps, die allen Mobilitätsanforderungen entsprachen -
Sybase Unwired Platform Runtime (SUP Runtime)
Die Bereitstellungs- und Verwaltungsarchitektur sowie Dienste, die zur Ausführung und Verwaltung mobiler Apps verwendet wurden. Die Runtime oder auch der Unwired Server war ein Dienst, der serverseitige Laufzeitdienste wie Sicherheit, Caching und Synchronisation für mobile Apps bereitstellte und die Integration mit dem Unternehmensinformationssystem ermöglichte.
In den auf der SUP basierenden Architekturen wurden die folgenden Funktionalitäten von der Plattform bereitgestellt:
-
Verbinden
Während der Entwicklung konnte eine Verbindung zu den heterogenen Datenquellen und Backend-Systemen des Unternehmens hergestellt werden. Während der Bereitstellung sorgte der Unwired Server für die Kommunikation mit diesen Datenquellen. -
Erstellen
Die im Sybase Mobile SDK enthaltenen Entwicklungstools konnten verwendet werden, um mobile Apps, die den gegebenen Mobilitätsanforderungen entsprachen, zu erstellen und zu testen. -
Kontrolle
Dieser Bereich umfasste die Bereitstellung und Verwaltung der SUP Runtime, einschließlich der Laufzeitumgebung, der End-to-End-Sicherheit und der Geräte-Apps. -
Konsumieren
Mobile Apps wurden auf den Geräten installiert, sodass die Gerätenutzer*innen online und offline damit arbeiten konnten. Der Zugriff auf die Unternehmensdaten erfolgte so von einer Vielzahl an mobilen Geräten aus.
Das Sybase Mobile SDK unterstützte den Entwicklungslebenszyklus folgender App-Typen:
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Native Offline-Apps mit dem Object API SDK
Diese Art von Apps war missionskritisch und komplex. Die Nutzer*innen arbeiteten offline an den Daten und synchronisierten die Aktualisierungen mit dem Server, wenn eine Netzwerkverbindung bestand. Die Object API stellte Klassen für die auf der SUP modellierten Mobile Business Objects (MBO) bereit. -
Online-Apps mit dem HTML5/JavaScript Hybrid SDK und mit Push-Benachrichtigungen
Diese Apps dienten einfachen Abfragen und Workflows, die einem Anfrage-Antwort- oder einem Look-up-Muster folgten, d. h. dem Nachschlagen bestimmter Informationen. -
Online-Apps mit dem OData SDK und mit Push-Benachrichtigungen auf Basis des OData-Protokolls
Mit diesen Apps wurde auf Daten zugegriffen, die in SAP NetWeaver Gateway (später in SAP Gateway umbenannt) als OData-Services modelliert waren. Dabei wurden ebenfalls Anfrage-Antwort- oder Look-up-Muster befolgt.
SAP Gateway
SAP Gateway ist ein System auf dem SAP NetWeaver Application Server (AS) for ABAP, das für die Entwicklung und Bereitstellung von OData-APIs genutzt wird. SAP Gateway kann entweder direkt für die Implementierung der OData-Services verwendet werden oder als Proxy zu OData-Service-Implementierungen in anderen Systemen fungieren. Für umfassende Informationen zu diesem Werkzeug empfehlen wir das Buch »SAP Gateway und OData« von Carsten Bönnen, Volker Drees, André Fischer, Ludwig Heinz und Karsten Strothmann (3. Auflage, SAP PRESS 2019).
Das Endergebnis des Entwicklungsprozesses war eine mobile App, die auf mobilen Endgeräten veröffentlich werden konnte. Abbildung 1.1 zeigt die Geräteanwendungsstruktur und die Dienste, die für jeden der beschriebenen Entwicklungsansätze mit dem Sybase Mobile SDK bereitgestellt wurden.
Abbildung 1.1 Entwicklungsansätze des Sybase Mobile SDKs
Die gestrichelten Umrisse in Abbildung 1.1 stellen die vom Sybase Mobile SDK für jeden App-Typ bereitgestellten Dienste dar. Die Entwicklung nativen Codes erfolgte in einem Entwicklungstool eines Drittanbieters, wie z. B. Xcode von Apple, Android Studio, Microsoft Visual Studio, Eclipse usw., also außerhalb des Sybase Mobile SDKs. Dabei wurden Application Programming Interfaces (APIs) der SUP verwendet, die die Kernfunktionen und die spezialisierten App-Funktionen unterstützten. So konnte vorhandenes Fachwissen zur Entwicklung auf den internen Geräteplattformen genutzt werden.
Eine Reihe gemeinsamer Dienste boten eine konsistente Grundlage, auf der mobile Apps entwickelt wurden. Diese gemeinsamen Gerätedienste oder Kernfunktionen gestalteten die Entwicklung mehrerer Apps einfacher und effizienter:
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Sicherheitsfunktionen waren direkt in das SDK eingebettet, z. B. um die sichere Speicherung von Zertifikaten, die Verwendung der Artefakte bei der Authentifizierung, Single Sign-on und andere Funktionen im Zusammenhang mit der Verschlüsselung der Datenbank zu unterstützen. Es wurden APIs zur Unterstützung des Zertifikatspeichers, des Anmeldezertifikats und des Datentresors bereitgestellt. Jeder App-Typ verwendete den gleichen Satz an Sicherheitsfunktionen.
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Supportfähigkeit und Konfigurierbarkeit ermöglichten es Entwickler*innen, Ausnahmeberichte innerhalb der mobilen App zu aktivieren und zu konfigurieren, sodass Gerätenutzer*innen oder Entwickler*innen Probleme identifizieren und beheben konnten.
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Die lokale Persistenz und die Cache-Verwaltung definierten, wie die App Daten speicherte und empfing bzw. abrief und mit der Middleware interagierte.
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Konnektivität und Benachrichtigungen erleichterten Online- und Offlineverbindungen sowie Push-Benachrichtigungen an die Gerätenutzer*innen.
Die spezialisierten App-Funktionen waren das Unterscheidungsmerkmal zwischen den verschiedenen unterstützten Entwicklungsansätzen. Auf Grundlage der App-Dienste und eigener Geschäftsanforderungen ließen sich so Apps unterschiedlicher Art entwickeln.
Die Synchronisierung setzt einen Zwischenspeicher für Daten voraus. Durch die Synchronisierung werden Datenänderungen zwischen Server, SUP-Cache und dem Gerätespeicher übertragen. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Daten standortunabhängig und konsistent repliziert werden.
Die Push-Funktion nutzt einen proprietären Nachrichtentransport, um Daten zwischen Geräten und Server auszutauschen. Die Datenänderung wird dort initiiert (oder gepusht), wo die Datenänderung stattfindet.
Ihre Beliebtheit bei Entwicklerteams verdankte die SUP der Möglichkeit der Entwicklung und Datenmodellierung auf Basis von MBOs. Hierbei wurde ein mobiles Datenmodell definiert, das sowohl von Object-API-Apps als auch von HTML5-/JavaScript-Hybrid-Apps verwendet werden konnte.
Die Entwickler*innen erstellten das Datenmodell mit einem grafischen Tool, dem sogenannten Unwired WorkSpace. Dieses Tool basierte auf der populären Entwicklungsumgebung (Integration Development Environment, kurz IDE) Eclipse und wurde mit dem Sybase Mobile SDK bereitgestellt. Die darin enthaltenen Tools abstrahierten die Verbindungen zu verschiedensten Unternehmensinformationssystemen und boten eine einheitliche Ansicht von Transaktionsobjekten.
MBOs waren wiederverwendbar, sodass sie auf mehreren Typen mobiler Geräte genutzt werden konnten. Sie bildeten also eine Abstraktionsebene bei der Interaktion des Unwired Servers mit den Quellsystemen einer heterogenen Systemlandschaft.
Die Object API konnte sowohl in iOS als auch in Android verwendet werden. Sie kapselte die gesamte Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät und dem Unwired Server. Die Entwickler*innen mussten sich daher bei der App-Entwicklung lediglich um die Erstellung der Benutzeroberflächen und die Programmierung der Geschäftslogik kümmern.
Viele Funktionen der SUP sind in die SAP Mobile Platform und damit auch in die SAP Mobile Services...
Erscheint lt. Verlag | 30.7.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik ► Programmiersprachen / -werkzeuge |
ISBN-10 | 3-8362-8289-5 / 3836282895 |
ISBN-13 | 978-3-8362-8289-5 / 9783836282895 |
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