Das DDR-Chiffriergerät T-310
Springer Berlin (Verlag)
978-3-662-61896-7 (ISBN)
- Gewährt Einblicke in die vormals geheimen kryptographischen Methoden der DDR
- Insiderwissen von ehemaligen Mitarbeitern des Chiffrierwesens
- Mathematische und geschichtliche Betrachtung des Chiffriersystems und-geräts T-310
Dieses Buch beschreibt, unter welchen Bedingungen das in der DDR am weitesten verbreitete Fernschreibchiffriergerät sowie der dazugehörige Algorithmus vor etwa 50 Jahren zum Schutz von Staatsgeheimnissen entwickelt wurden. Der Leser kann die damaligen Methoden und Ergebnisse mit den aktuellen Möglichkeiten einer kryptologischen Analyse vergleichen - insbesondere unter dem Aspekt der heute zur Verfügung stehenden Computertechnik.
Es wird herausgearbeitet, dass die konsequente Anwendung von Methoden der Gruppen- und Automatentheorie in der Analyse eine zentrale Rolle spielte. Dieser algebraische Analyseansatz aus der sowjetischen Schule wird bis heute unterschätzt - die Betrachtungsweisen können auch für Nichtkryptologen unter den Lesern von Nutzen sein.
Darüber hinaus werden die Unterschiede dargestellt zwischen der Analyse des Chiffrieralgorithmus, der Sicherheitsanalyse des Geräts und der Chiffrierverfahren, in denen es zum Einsatz kommt. Schließlich wird auch das Ende der T-310 beschrieben, das mit dem Untergang der DDR einhergeht: Das Gerät wurde letztmalig im Vereinigungsprozess auf einer gesicherten Fernschreibverbindung zwischen Bonn und Berlin eingesetzt.
Beide Autoren sind studierte Mathematiker und wirkten maßgeblich an der Entwicklung und Analyse der T-310 mit. Hier berichten erstmals Insider über diese Arbeit.
Wolfgang Killmann arbeitete im Zentralen Chiffrierorgan der DDR (ZCO) als Gruppenleiter, Referatsleiter, Abteilungsleiter. Nach dem Ende der DDR war er bei der SIT GmbH tätig, wechselte zum debis Systemhaus (später T-Systems) und war dort Leiter der Prüfstelle für Common Criteria.
Winfried Stephan wechselte nach einer kurzen Assistenzzeit ebenfalls zum ZCO. Nach einem Zusatzstudium an der staatlichen Lomonossow-Universität Moskau arbeitete er hier als Gruppenleiter, Referatsleiter, stellvertretender Abteilungsleiter. Auch er wechselte zur SIT GmbH und dann zum debis Systemhaus: Im Bereich Automotive Security arbeitete er als Teamleiter und Senior Consultant.
Teil I Rahmenbedingungen für die Entwicklung
1 T-310-Chronologie
2 Grundbegriffe und Entwicklungsanforderungen
Teil II Entwicklung und Analyse des Chiffrieralgorithmus
3 Grundstruktur des Chiffrieralgorithmus T-310
4 Chiffrieralgorithmus T-310
5 Langzeitschlüssel
6 Integration der Substitution
7 Abbildung
8 Gruppe G
9 Stochastische Modelle
10 Die Perioden und Schlüsseläquivalenzen
11 Chiffrieralgorithmus T-310 aus heutiger Sicht
Teil III Entwicklung und Analyse der Chiffrierverfahren
12 Chiffrierverfahren
13 Chiffriergeräte und Schlüsselmittel
14 Sicherheit des Chiffrierverfahrens im Einsatz
Teil IV Ende und Neuanfan g
15 Das Ende des ZCO und der T-310
16 Der Neuanfang bei der SIT
A Liste der Vortragsthemen sowjetischer Kryptologen
B Liste der VS-Unterlagen zu ALPHA
C Dienstreisen nach Bonn im Sommer 1990
D Der LAMBDA1-Algorithmus
E Abkürzungen.
Erscheinungsdatum | 31.01.2021 |
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Zusatzinfo | XX, 248 S. 68 Abb., 13 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 235 mm |
Gewicht | 411 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Informatik ► Theorie / Studium ► Kryptologie |
Mathematik / Informatik ► Mathematik ► Allgemeines / Lexika | |
Mathematik / Informatik ► Mathematik ► Geschichte der Mathematik | |
Schlagworte | Automatentheorie • Chiffriergerät • DDR • Feistel Chiffre • Geschichte der Kryptographie • Krypotgraphie • Kryptografie • Kryptologie • symmetrische Chiffrierverfahren • T-310 • ZCO |
ISBN-10 | 3-662-61896-6 / 3662618966 |
ISBN-13 | 978-3-662-61896-7 / 9783662618967 |
Zustand | Neuware |
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